Akzeptanz NAS-Whisky Januar 2019

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.01.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    HolgerT. schrieb:

    @HellNo 

    Gut, aber was wenn 99,9% 8jähriger mit nur einem Tropfen 30yo vermischt wurde?

    Aussagekräftig wäre auch das nicht. 


    Genauere Angaben wäre noch transparenter und noch besser.
    Aber damit weiß man zumindest schon mal wie jung der Jüngste ist.

    Hätte ich eine Brennerei und würde einen NAS rausbringen in den ich feinste Sachen

    reinpacke wäre es in meinem Interesse das die potentielle Käuferschaft das weiß.

    Die Regulations verbieten mir das auf die Flasche zu schreiben und selbst auf meiner Website

    darf ich dafür keine Werbung machen. Aber wenn ein Kunde anfragt darf ich das dem mitteilen und

    es wäre in meinem Interesse das der das weiß und das er es weitererzählt.

    Würde ich versuchen meinen jungen Whisky in einem NAS zu verstecke, dann würde ich ein

    Geheimnis aus der Rezeptur machen.

    Leider machen die Brennereien ein Geheimnis daraus.

  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
    , letzte Änderung 1. Februar 2019 um 20:06
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    @maltmaltmalt 


    Das hat aber schon seine Gründe.

    Nehmen wir an, jeder darf auf seine Flaschen schreiben was er will - solange das geschriebene der Wahrheit entspricht.

    Es wäre Betrug/Schönmalerei Tür und Tor geöffnet.

    Das Thema wurde schon zigfach durchgekaut:

    Wieviele Fässer von was?

    Wieviel war in welchem Fass noch drin?

    Vielleicht den älteren Malt vor dem Vatting auf Trinkstärke verdünnen, den jungen pur dazukippen und so die Mengenverhältnise (legal) frisieren?

    usw. usf. durch sowas wäre alles noch viel komplizierter und undurchsichtiger als es jetzt schon ist. 



    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.01.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Februar 2019 um 20:25
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    @HolgerT.

    Das mit dem Alter ginge ganz einfach:


    80% 10 year old; 20% 25 year old Scotch Whisky


    Dieses Beispiel ist aber ausdrücklich als "darf nicht sein" in den Regulations angeführt.

    Die Regulations werden auch von Menschen geschrieben und da gibt es wie überall Lobbying.

    Offensichtlich gibt es Menschen die so viel Transparenz auf gar keinen Fall wollen und die haben den Einfluss

    das durchzubringen.

    Meine Vermutung: Weil man jungen Whisky verstecken möchte, weil man damit mehr Profit macht.
    Für mich geht es hier offensichtlich um den Schutz von wirtschaftlichen Interessen und nicht um Konsumentenschutz.

    Aber von mir aus auch ok, solange es noch age Statement Whisky zu kaufen gibt.

    Ich kauf lieber den für mich "ehrlicheren" Whisky und der trägt ein age Statement.


  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
    , letzte Änderung 1. Februar 2019 um 20:33
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    maltmaltmalt schrieb:

    @HolgerT.

    Das mit dem Alter ginge ganz einfach:


    80% 10 year old; 20% 25 year old Scotch Whisky



    Lies bitte meinen letzten Beitrag, dann sollte klar sein, dass es eben nicht so einfach ist... :neutral:


    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    Nochmal ein Beispiel zur Verdeutlichung:


    Whisky: 50% 20yo + 50% 10yo


    jeweils ein Fass?

    Das 10yo ist fast voll, das 20yo fast leer = Kaka


    Enthaltener Whisky nach Litern?

    Der 10yo hat 65% und kommt pur ins Vatting.

    Der 20yo hat auch 65%, aber wird vor dem Vatting auf z.B. 40% herunterreduziert = Bei gleicher ursprünglicher Menge haben wir einen deutlich grösseren Anteil von 20yo im fertigen Whisky.

    Ganz legal und der Malthead freut sich... 

    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,541Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    LeChiffre schrieb:


    MacRunrig schrieb:

    @moots 

    Bei einem teuren Whisky mit Altersangabe gibt es nach meiner Erfahrung keine größere Sicherheit, dass man hohe Qualität erhält.

    Von der Vorstellung, dass eine lange Reifezeit höhere Qualität verspricht, habe ich mich schon längst verabschiedet.

    Ganz genau. Wobei ich meist doch lieber gut gereifte trinke, und auch auf eine Altersangabe einfach mehr stehe.

    Davon ab: Die Reifung über die Zeit an sich soll nicht mehr der "Riesen" Kostenfaktor sein, hatte :horst: mal in einem Video erzählt (find es gerade nicht wieder). Also das die längere Reifung extreme Preise erlaubt, muss man letztlich auch nicht einsehen. Sieht man ja an Brennereien mit gutem Fass-Management (Glenfarclas etc.) das länger gereifte Whiskys nicht gleich exorbitant teuer sein müssen (was der Fall sein müsste wenn dies mit extrem höheren Kosten verbunden wäre).
    Meistens nehme ich ebenfalls eher gut gereifte Single Malts mit Altersangabe.
    Die NAS-Whiskys, die bei mir im Barschrank stehen, sind da eher die große Ausnahme. Ich wollte nur deutlich machen, dass es eben auch tolle Whiskys ohne Altersangabe gibt.

    Was die Relation zwischen Alter und Preis anbetrifft: Da dürfte es wohl vor allem die Knappheit des Angebots in Verbindung mit relativ hoher Nachfrage sein, die die Preise nach oben hebelt.
     
    Glenfarclas hat gewiss sehr edle Malts, aber gerade die "alten" Ferkel aus der Standard-Range (der 21er und der 25er) sind nach meinem Dafürhalten nicht unbedingt Paradebeispiele für die Verbindung zwischen Alter und hoher Qualität. Den beiden ziehe ich diverse 'jüngere' Malts aus anderen Brennereien auf jeden Fall vor.


  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.01.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    @HolgerT. 

    Verstehe ich jetzt nicht.

    Auf der Flasche muss draufstehen was in der Flasche drinnen ist.

    Also wenn drauf steht das der Malt 40% hat und

    aus 50% 10 yo und 50% 20yo besteht dann hat genau das in der Flasche zu sein.

    Was ursprünglich war zählt nicht, denn man darf auf die Flasche auch nicht drauf schreiben

    das sie 65% alc hat (obwohl der Whisky in der Flasche 40% hat) nur weil der Whisky ursprünglich

    65% hatte.

  • moots User Dabei seit: 29.01.2019Beiträge: 297Bewertungen: 0
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    @MacRunrig Da kenne ich aber Andere, die finden die Glenfarclas 21 und 25 absolut genial. Auch was den Preis betrifft sind das top Angebote. Was kostet den ein Macallan, Highland Park, Glenrothes  oder ähnlich mit 21 bzw. 25 Jahren ? Aber über verschiedene Geschmäcker können wir natürlich Tag und Nacht diskutieren...

  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    @maltmaltmalt 

    In der Flasche ist aber ausser gereiftem Whisky auch Wasser das zum Verdünnen auf Trinkstärke beigemischt wird (natürlich ausser bei CS) da kann man vor dem Blending schon etwas "spielen".

    Es muss ja nur die Volumen% Angabe stimmen.

    Den alten Whisky mehr verdünnen = mehr alter, guter, Whisky. 

    Den jungen dafür weniger = weniger junger, "schlechterer" Whisky.

    Unterm Strich passt die Vol.% wieder, nur, dass auf dem Papier mehr alter Whisky enthalten ist.

    Wenn der Groschen jetzt immer noch nicht fällt - sorry, aber besser erklären kann ich's nicht.

    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
    , letzte Änderung 1. Februar 2019 um 22:29
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    moots schrieb:

    @MacRunrig Da kenne ich aber Andere, die finden die Glenfarclas 21 und 25 absolut genial. Auch was den Preis betrifft sind das top Angebote. Was kostet den ein Macallan, Highland Park, Glenrothes  oder ähnlich mit 21 bzw. 25 Jahren ? Aber über verschiedene Geschmäcker können wir natürlich Tag und Nacht diskutieren...

    Zwar mag ich auch den Glenfarclas 21 und 25, aber Macallan oder HP - sofern man diese 25jährig irgendwo ergattert sind sowohl preislich, als auch geschmacklich zwei Ligen drüber. :cool:


    Blindverkostung öffnet die Augen...
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