Gepanschte Whiskies- bekannt bei UA?

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  • W-Sammlung
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    Dabei seit: 10.03.2019Beiträge: 6Bewertungen: 0

    Liebes Forum,


    ich sammle bereits seit 2 Jahren Whisky, hauptsächlich Originalabfüllungen.

    Jetzt habe ich angefangen, mich mit UA’s zu beschäftigen. Ist ja sehr spannend. In Deutschland gibt es einige, viele bieten Single Cask an, kleine Auflagen, oft tolle Farbe.

    Und das war das Erste, was mich gewundert hating mir auch schon aufgefallen ist. Wieviel Farbe und oft auch Alkohol Abfüllungen bei bestimmten UA s haben im Vergleich zu Originalabfüllungen. Bei Gesprächen auf Whiskymessen und mit Fachleuten aus der Whiskyindustrie, wurde mir mit einem Augenzwinkern mitgeteilt, das es ein offenes Geheimnis ist, das der ein oder andere UA nachhilft. Es wird gefärbt- ohne das anzugeben. Es werden extrem nasse Fässer benützt. Es werden Whiskys gemischt- also geblended- aber trotzdem als Single Malt verkauft.

    Ich bin etwas schockiert.

    Wenn das irgendjemand erzählt hätte- ok. Aber das haben mir bekannt Fachleute mitgeteilt!


    Meine Frage an Euch- wie sehr Ihr das? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Gibt es Marken, die man meiden sollte? Wird so etwas nicht überprüft ( Lebensmittelamt oder so). Kann man bei gekauftem Whisky prüfen lassen, ob drin ist was drauf steht?


    Vielen Dank!

    LG Jeny

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  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,809Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1053
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    Ich bin mal gespannt, was hier gesagt wird.

    Mir selbst ist nichts bekannt...

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • Hastur User Hastur Dabei seit: 12.01.2008Beiträge: 5,746Flaschensammlung:Bewertungen: 0
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    Ich bin kein Insider. Das Thema führt aber zu der schon häufiger aufgetretenen Frage, ob 18 Jahre alte Whiskys tatsächlich keine jüngeren Bestandteile enthalten und ob in 100 % First Fill Sherry nicht vielleicht doch 30 % Refill enthalten sind, zurück. Kurz: Kann ich den vom Hersteller gemachten Angaben vertrauen?

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.09.2016Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    @W-Sammlung 

    Benenne die Fachleute und dann kann man eventuell darüber sinnieren.

    Ansonsten ... irgendwelches Hörensagen - braucht keine Mensch.

    MISS YOU! 

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  • DocF User, Moderator DocF Dabei seit: 31.07.2016Beiträge: 3,342Bewertungen: 2
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    Dass Blends als Single Malt abgefüllt werden sollen, halte ich für ein Missverständnis. Oft werden Quasi-Single Malts mit vernachlässigbar geringem Anteil anderer Brennereien als Blend verkauft, um die Verwendung von Namensrechten zu unterbinden. Anschließend wird von einigen Händlern behauptet, es sei nur Whisky dieser oder jener Brennerei enthalten. Dass sich hinter jeder Sherryabfüllung ohne Namen ein Macallan oder anderer Whisky von Rang und Namen verbergen soll, ist zwecks Verkaufsförderung in deren Interesse und diese Information halte ich deshalb meistens für fragwürdig... 


    Dass nasse (Süß)Weinfässer verwendet werden und UAs oft in Fassstärke abfüllen, ist nun wirklich ein offenes Geheimnis, da stehen Whiskynerds einfach drauf, daran ist nichts ungewöhnlich.


    Und egal woher der Abfüller kommt, abgefüllt werden muss nach Gesetz in Schottland. So groß ist die Whiskywelt nicht, der Markt ist heißgelaufen, die Konkurrenz ist groß, keine günstigen Umstände für Pfuscherei. 

    Chat-StammtischProbenliste - #Modshot2019 - Blindbattle-Stammgast - Blinde Standard-Kissenschlacht

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  • W-Sammlung
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    Dabei seit: 10.03.2019Beiträge: 6Bewertungen: 0
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    @Tier das muss ich mal googeln. Ich habe mich darüber auf der letzten Interwhisky in Frankfurt mit verschiedenen Brand Ambassadoren und Stillmastern unterhalten. Einer war Martin Markvardsen von HP. Das weiß ich auch nur noch, weil ich viele HP in meiner Sammlung habe und ihn so schon gut kenne. 

  • W-Sammlung
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    Dabei seit: 10.03.2019Beiträge: 6Bewertungen: 0
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    Hastur schrieb:

    Ich bin kein Insider. Das Thema führt aber zu der schon häufiger aufgetretenen Frage, ob 18 Jahre alte Whiskys tatsächlich keine jüngeren Bestandteile enthalten und ob in 100 % First Fill Sherry nicht vielleicht doch 30 % Refill enthalten sind, zurück. Kurz: Kann ich den vom Hersteller gemachten Angaben vertrauen?

    Bei den großen kann ich mir nicht vorstellen, das die falsche Angaben machen. Aber bei kleinen Abfüllern? Umso dunkler der Whisky ist umso höher ist der Preis- das ist mein Eindruck. Und es gibt nichts einfacheres als färben. 


  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.09.2016Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 10. März 2019 um 02:54
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    @W-Sammlung 

    Was ich mich fragen würde: Warum sollte irgendein UA gegenüber einem Brand Ambassador von einem OA eine womöglich negative "Praxis" ausplaudern?

    Wenn so nicht geschehen - wie investigativ sollte nun Markvardsen vorgegangen sein, um diesen möglichen "Betrug" (der ja übrigens auch bei den OA gelegentlich vorkommen soll) augenzwinkernd der "Öffentlichkeit" zu offerieren?

    Ich habe keine Ahnung wie so mancher UA so manch leckere Abfüllung "produziert".

    Habe ich aber auch bei den OA nicht.

    Ist halt einfach nur die Ursuppe mit einem anderen Verlauf unter anderem Namen.

    Eine Zeit lang interessant und günstig, mittlerweile leider preislich nur noch (für mich) selten konkurrenzfähig.


    Ansonsten: Wenn als ungefärbt deklariert, so vertraue ich dieser Aussage eher, als irgendwelches Rauschen von Hörensagen, es sein denn, man kann es auch beweisen.

    MISS YOU! 

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  • W-Sammlung
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    Dabei seit: 10.03.2019Beiträge: 6Bewertungen: 0
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    @Tier 

    Das ist ja auch meine Kernfrage. Ich möchte sicher sein ( soweit möglich) was in der Flasche ist. Wo kann man sowas prüfen lassen? Gibt es da Labore?


    Ich glaube das Plaudert keiner einfach so aus,  was wo läuft- aber Mitarbeiter, die das nicht gut finden was ihr Arbeitgeber macht oder Angst haben das das auffliegt, könnten das schon tun. Und Mark hört viel- aus besseren Quellen wie irgendwelche Aussagen aus Foren.

  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,337Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 10. März 2019 um 04:13
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    W-Sammlung schrieb:

    ... Mark hört viel- aus besseren Quellen wie irgendwelche Aussagen aus Foren.


    nix fuer ungut - warum fragst da dann uns? Wir sind diese "irgendwelchen Aussagen" aus Foren. 

    Von dir hab ich bisher nur unkonkretes blubblub gehört. Meine ich nicht böse, was iwer erzählt - bei nem Glas Schnaps - geb ich nicht soviel drauf. Wenn dann eher noch bei Liebhabern ohne Markenbindung. Sobald du n Job machst - ist es n Job. 

    Je weniger man als Kunde über den Markt und Preise fuer xy Qualität weis, umso eher kann man sich natürlich von einem Hochpreis OA Ambassador(wtf) einen Knopf an die Backe... weil der muss seine Preise, Wasser im Schnaps und Laubsägearbeiten  eben auch mal rechtfertigen. Finish in frischem Nassfass ist auch  färben - nur ohne E150 eben. 

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,548Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    @W-Sammlung 

    Beim letzten Auftauchen 'gefälschter Macallans' (des berüchtigten "Macallan 1878") ist man der Sache außer durch offenkundige Anzeichen auf dem Etikett auch durch Laboranalysen auf die Spur gekommen:

    https://scotchwhisky.com/magazine/latest-news/16678/10-000-glass-of-macallan-confirmed-as-fake/


    Ob Laboruntersuchungen auch die Herkunft eines vermeintlichen Single Malt aus unterschiedlichen Brennereien belegen können, weiß ich nicht. Falls dies möglich sein sollte, wäre es aber sicher eine aufwändige Sache, d.h. ein teures 'Vergnügen'. Bei Einzelfassabfüllungen mit wenigen hundert Flaschen vielleicht ein zu großer Aufwand. Vermutlich bleibt einem nichts anderes übrig, als auf die Integrität eines angesehenen Abfüllers zu vertrauen. Hinter vorgehaltener Hand verbreiteten Gerüchten sollte man m.E. keinen Glauben schenken - es sei denn, jemand würde Ross & Reiter nennen.

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