Wie sehr verabscheut ihr Blends?

Beaty-Tang · 2. April 2019 um 18:53

Hallo Whiskyfreunde,

ich mach heute mal ein Fass auf! :sherry:

Das Thema kam mir in den Sinn, als ich ein paar Flaschen mit euch aufmachen wollte. Leider hat das bisher nicht geklappt, daher öffne ich jetzt das sprichwörtliche Fass. :lol:

Es geht um folgende Flaschenteilung: (FT aktiv) 27 J. Laphroaig & Bowmore, 17 J. Highland Park, Lagavulin & Oban Game of Thrones, u.a.

Letztes Jahr im Schottland Urlaub bin ich recht zufällig über die Blends gestolpert. Bis zu diesem Zeitpunkt hab ich "das Zeug" (= Blends) nicht angerührt. "Nur gepanscht", dachte ich immer. Was ein Irrglaube!

Natürlich sind insbesondere die vielen billigen Vertreter einfach gemacht und enthalten typischerweise viel Grain Whisky, was man deutlich schmeckt. Aber da gibt es noch mehr zu entdecken. Wie heißt es so schön: Ich erkenne teuren Whisky schon am Preis! :mrgreen:

Wenn man ein bisschen was drauflegt, erhält man tolle Sachen. Ich habe bisher ca. 300 - 400 verschiedene Single Malt Whiskys probiert. Alle haben ihre Ecken und Kanten. Meinen Geschmacksvorlieben nach manchmal gut (z.B. die Erdigkeit von Glenrothes), manchmal schlecht (die Zitrusnote beim Dalmore). Was mich aber an einigen gut gemachten Blends so fasziniert, ist die krasse Balance, die durch das Blending entsteht. Nach mehreren Hundert Single Malts empfinde ich das aktuell als interessante Abwechslung.

In besagter Teilung hätte ich gerne vier recht interessante Blended Malts (= Blends ausschließlich aus Single Malt Whiskys) probiert. Um es nicht nur auf Blends zu beschränken, habe ich noch ein paar Single Malts dazugepackt. Das Interesse war eher verhalten - was okay ist.

Allerdings würde mich mal bei der Gelegenheit interessieren, wie ihr denn allgemein zu dem Thema Blends steht? Gibt es Lieblings-Blends?

Feuer frei! :smoke: :smoke: :smoke: :twisted:

Ich bin gespannt :biggrin:

Frank_Feuster · 2. April 2019 um 19:06

@Beaty-Tang

Hallo Beaty-Tang

Nach dem ich in meinem Urlaub den Hibiki Harmonie probiert habe, Muss ich das Thema Blended Whisky neu überdenken.

Gruß Frank

[Gelöschter Benutzer] · 2. April 2019 um 19:29

sehr

[Gelöschter Benutzer] · 2. April 2019 um 19:33

20er William Cadenhead Blend ist ein nettes Stöffcheb und steht bei 88 in der Base. Ist aber leider vergriffen.

Calceolarius · 2. April 2019 um 19:51

Ich mochte den Timorous Beastie 21 sehr. Gibt´s auch noch zu kaufen. Wenn man bißchen sucht, vielleicht auch noch zum Ausgabepreis.

Ansonsten hatte ich kaum Berührungspunkte mit Blends und die paar, die ich hatte, sind mir nicht im Gedächtnis geblieben.

Hastur · 2. April 2019 um 20:09

Man sollte tunlichst zwischen Blended Whisky und Blended Malt Whisky unterscheiden.

Erste habe ich eigentlich immer abgelehnt, bis ich bei einem Blindwichtel, der sich als JW Rye Finish herausstellte, festgestellt habe, dass es auch Blended Whisky in lecker und aromatisch gibt.

Mit der zweiten Kategorie habe ich überhaupt kein Problem, warum auch? Ist halt Malt Whisky aus verschiedenen Brennereien.

SmokeyRuhr · 2. April 2019 um 21:11

Rein vom Kopf her finde ich Single Malt irgendwie ehrlicher. Natürlich mit AS, nicht kühlgefiltert und ohne Farbstoff und natürlich CS...

Und wie oft hat man das? Selten und dazu werden in letzter Zeit auch die Whiskys immer jünger bei steigendem Preis. Manche Brennereien haben fast immer gefärbt.

Insofern: Was bringt mir da Engstirnigkeit?

Und das sehe ich bei den Blends auch so. Es gibt leckere und nicht leckere. Ich mag z.B. den JW Green Label sehr gerne, der Glenalba 37 hat mich äußerst positiv überrascht und gefällt mir sehr gut. Die Big Peats mag ich gerne und selbst den sehr günstigen Abrachan schenke ich mir hin und wieder ein.

Kurz und Gut: Ich habe nichts gegen Blends.

Waschbär · 2. April 2019 um 21:26

Bei mir ist es vorwiegend ein Leberkapazitätsproblem. Ich bin mit sehr leckeren Single Malts so ausgelastet, dass ich keine Blends zusätzlich brauche (und kein Bier, und keinen Wein, und keinen Cognac, und keinen Armagnac, und keinen Willi, und und und). Wenn ich allerdings noch Kapazitäten frei hätte, dann würde ich die wohl lieber für hochqualitative Obstbrände oder Cognac nutzen. Wozu brauche ich verpanschten schottischen Schnaps, wenn ich Unmengen unverpanschten schottischen Schnaps im Keller habe?