Sherry-Summer-Challenge Trinkstärke-Edition

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  • Tom_R
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    User Tom_R
    Dabei seit: 23.06.2015Beiträge: 990Bewertungen: 0
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    Hallo zusammen, ich gebe meine Bewertung für diese Woche morgen Abend ab. Und reiche dann gleich noch die Punkte von Runde 2 nach. Startet gut in die Woche. Gruß Tom

  • Issie User Issie Dabei seit: 13.04.2018Beiträge: 4,027Bewertungen: 0
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    Ich habe es letzte Woche leider nicht mehr geschafft :redface: Die von dieser Woche kommen rechtzeitig! versprochen :cool:


    So hier die Ergebnisse von Woche 2


    D

    Nase:

    Leder, Trockenfrüchte, Kräuter, Gummi (so in Richtung Autoreifen), Tabak, also ich weiß ja nicht, aber der könnte wirklich eine Spur Rauch haben


    Mund:

    Tabak, Gummi, frisch gemähtes Gras, Zitrone, Kaffee, etwas Pfeffer



    R

    Nase:

    nasser Karton, Menthol, Tabak, Gräser und Kräuter, Trockenfrüchte, Bratapfel mit ordentlich Zimt, etwas Honig


    Mund:

    Gräser/Kräuter, etwas Limette, Milchkaffee, Grapefruit, Holz



    T

    Nase:

    Brombeeren, Erdbeeren, Pfirsich, Apfel, etwas Holz, Kirschen, Trauben, Birnen, etwas Holz


    Mund:

    Trauben, Mirabelle, Zitrone, Limette, Grapefruit, Pfeffer, Holz,



    Fazit:

    oh man was ist denn da los. Da waren ja für mich ganz untypische Aromen dabei. So seltsame Notes hab ich glaube ich noch nie geschrieben. Ich hoffe das liegt nicht an der Temperatur.


    Für mich klarer Wochensieger T. Auf den 2. Platz setze ich R und D weit abgeschlagen auf den 3. Platz. Also D war so überhaupt nicht meins... ganz seltsam.


    Brennerei Tipps gibt es diese Woche leider nicht. Ich habe keine Ahnung was das sein soll... bei allen 3en
    Marko_IJdHTotoro3 gefällt das
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.03.2013Beiträge: 0Bewertungen: 3
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    Montach!


    Ich hab' die Liste nicht, aber Tipps gebe ich trotzdem nicht ab. Die Identifikation der Schnäpse wäre für diese "Challenge" ohne einen besonderen Mehrwert. Die angegebenen Punkte entsprechen meiner persönlichen Skala, deren Zustandekommen ich niemandem jemals verraten werde.

    Diese Woche:

    S:
    Mit seiner rotbraunen Farbe sieht dieser Whisky schon mal ganz gut aus. In der Nase habe ich muffige Eiche, dahinter dunkle rote Früchte. Ein bisschen zeitlicher Abstand spendiert eine Runde Nagellackentferner, bevor Sauerkirschkompott und vielleicht ein wenig Orangenschale übernehmen, anschließend (intensiver werdend) saftige Birne und zermatschte Banane. Nicht unspannend bis jetzt! Die Zunge überrascht mit starkem Prickeln und einer kräftigen Cognacnote, wiederum reich an Birnen. Während mein Mund langsam samtig und wässrig wird, tanzen Kakao sowie Rumtopf mit Pflaumen und Erdbeeren einen Reigen. Der Abgang ist etwas alkoholisch, aber schön wärmend - zurück bleiben wiederum die Birnen. Kein bisschen trocken. Ich kann mir vorstellen, dass zwei, drei Tröpfchen Wasser diesen Whisky endgültig entspritten würden, aber die Prozente stehen nicht drauf. 89

    K:
    Mit wenig Abstand heller als die beiden anderen. Ist etwa diese Woche mal nur Sherryfass dabei? Das erste Aroma gefällt mir aber nicht, es wirkt - gerade nach "S" - sehr flach. Eine konturarme Wolke aus "naja, ist halt Whisky" strömt herauf. Nachdem sich meine beeindruckende Nase daran gewöhnt hat, fächert sich dieselbe ein wenig auf: Helle Früchte (mehr Apfel als Pfirsich), Feuerzangenbowle, Zimt und Zucker. Es sticht ein wenig in der Nase. Plötzlich riecht es intensiv nach einer Frau mittleren Alters, also nach Parfüm, das gern wie Veilchen riechen würde, aber daran leider scheitert, und nach billiger Seife. Ich werde nach Bekanntgabe der Zuordnungen (die wird es doch hoffentlich geben?) diesen Whisky auf meine Igittigitt-Liste schreiben. Zum Geschmack: Der geht eigentlich. "K" ist vergleichsweise mild auf der Zunge und schmeckt im Wesentlichen nach Milchschokolade mit Schuss. Nicht weltbewegend und auch nicht besonders interessant. Der Abgang schmeckt nach Wein aus dem Tetrapak, Milchschokolade (billig) und Brombeeren, ist aber wenigstens schnell weg. Und ich dachte schon, "D" wäre schwer zu unterbieten ... 62

    C:
    Schlimmer kann's ja nicht mehr kommen. "C" überzeugt farblich mit einem hübschen Goldton. Es sind die kleinen Dinge im Leben. In der Nase scheint er der sanfteste Delinquent der Woche zu sein, obwohl auch hier ein wenig Alkohol im Spiel ist. Saftig süße rote Früchte, nasses Sherryfass, wieder etwas Banane, noch neuer Kompost. Etwas Grapefruit kommt ins Spiel. Zur Zunge: Hmm - erst wiegt sie mich mit Birnennektar in Sicherheit und dann haut sie mir Fasswürze in die Fresse. Dahinter Milchschokolade, Weinbrandpralinen (zartbitter), Nussigkeit, ausgepolsterter Mundraum. Der Abgang ist wieder wärmend, etwas adstringierend, bitter und recht lang. Wirklich schade, dass "S" so gut ist. Da hat "C" keine Chance. 86

    Für den Protokollanten: Meine (gern aber auch: Die) dieswöchige Reihenfolge ist
    1. S (3 Pkt.)
    2. das soeben geöffnete Guinness
    3. C (2 Pkt.)
    4. K (am liebsten 0 Pkt., aber 1 ist auch in Ordnung)

    Prost.

    Süßer SoftieAntichrist und Bösewicht. Nichtfeder aus Überzeugung. WDE++: Das Forenhelferlein.

    User/Moderator der Herzen. Team Auf-Peng-Weg!


    Edradour selbstgemacht: Ein Stück Seife, eine Flasche Brombeerschnaps und etwas Geduld.


    Man sollte immer eine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
    Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben. 
    (W. C. Fields)

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  • Tom_R
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    User Tom_R
    Dabei seit: 23.06.2015Beiträge: 990Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Juli 2019 um 22:43
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    Hallo zusammen,


    wie angekündigt, folgt heute meine Bewertung der Blindlinge D-R-T.


    Sample T:

    Aroma: Der riecht erst einmal recht jung und frisch. Ich wüsste gar nicht, ob ich diesem hier eine Sherry-Vollreifung zutrauen würde. Ich habe viel Malz, Cerealien, etwas Minze, Zitronenmelisse und andere Kräuter. Ja, er ist auch fruchtig, aber weit entfernt von typischen Sherry-Früchten. Schon süß und doch etwas unreif, wie Erdbeeren, die noch eine weiße Spitze haben.

    Geschmack: Aha, der Geschmack ist intensiver und hier kommt auch der Fasseinfluss durch. Zu aller erst Chili. Dann habe ich direkt eine Art Heidekrautnote in Kombination mit verbranntem Rosmarin. Sehr trocken. Früchte? Ja, irgendwie schon, jedoch schwer zu greifen. Zwischen Preiselbeeren (ungezuckter), Aronia und Hagebutten. 

    Kommentar: Puh, der ist schwierig. Ich würde fast wetten, dass dieser Vertreter hier bei keinem von euch auf Platz 1 ist. Bei mir definitiv nicht. Das weiß ich schon, nachdem ich diesen vor den anderen beiden probiert habe. 


    Sample R:

    Aroma: Dieser Kollege fühlt sich älter an, als Sample T. In der Nase habe ich schöne Aromen dunkler Kirsche, Marzipan und eine zugedeckt, frische Note, wie bei Eukalyptus.

    Geschmack: Ja, der ist lecker. Zuerst eine kleine Pfeffernote, die sofort Platz macht für Sherry-Noten alá Rosinen und Trockenpflaumen. Schöne würzige Töne, Eichenholz und saftige Cranberry mit deren leichter Bitterkeit bleiben zurück.

    Kommentar: Der ist grundsolide. Deutlich besser als T, reißt mich jedoch nicht vom Hocker. Aktuell würde ich eher Nr. 2 von letzter Woche weiter kommen lassen, als T und R von Dieser.


    Sample D:

    Aroma: Der hier ist der Schmutzigste von allen dreien. Darum habe ich ihn auch auf die letzte heutige Position geschoben und ich weiß sofort, welche Abfüllung sich dahinter verbirgt. Schade: Unvoreingenommenheit adé. Was habe ich: Blutorangen, Röstaromen vom Weißbrot direkt vom Grill, Rosmarinöl und Macadamia-Nüsse. 

    Geschmack: Im ersten Moment total sanft. Der tut ja nix. Dann plötzlich kommt das Gewitter: Chili, schwarzer Pfeffer und viel Holzwürze und süßen Sherry-Noten. Danach wird er unmittelbar trocken und adstringierend. Zurück bleibt eine Kombination aus verkohltem und modrigen Holz mit trockenem fassgelagerten Rotwein.

    Kommentar: Der außergewöhnlichste Malt in dieser Runde, wenn nicht sogar der gesamten Challenge. 


    Fazit: Platz 3 für T, mehr ist nicht drin. Platz 2 für R, weil ich D so außergewöhnlich finde, dass er ins Finale zieht. Auch wenn er alles andere, als die typische Sherry-Bombe ist. Ich möchte aber sehen, wie er sich gegen ebendiese schlägt.


    So - jetzt bin ich gespannt auf eure Eindrücke und Bewertungen aus Woche 2...

    JdHUnchillfiltered2 gefällt das
  • Tom_R
    Themenersteller
    User Tom_R
    Dabei seit: 23.06.2015Beiträge: 990Bewertungen: 0
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    Hallo zusammen,


    hier nun die Ergebnisse aus Woche 2. Entgegen meiner Kommentare sieht die Welt ganz anders aus. Offensichtlich habe ich wohl einen anderen Geschmack. Letzte Woche waren @Eresthor und ich mit der selben - und einzigen - Bewertung unterwegs, diese Woche scheine ich weniger auf Außenseiter gesetzt zu haben. Wobei R und T sehr nach beieinandeliegen.


    Ergebnisse KW26 / 24.6. bis 30.6.: R + D + T

    Teilnehmer
    D
    R
    T
    Issie  1 2 3
    JdH  3 1 2
    Totoro 
    -
    -
    -
    Balt3s  1 3 1
    WithKeys  1 2 3
    CùBòcan  3 2 1
    WhiskyRausch  1 3 2
    Unchillfiltered  3 1 2
    Igitor  3 1 2
    Vallado  3 2 1
    Eresthor 2 1 3
    Tom_R 3 2 1
    Summe Vorrunde 24 20 21

    @Balt3s Was sind deine Plätze 2 und 3? Du hast nur den Wochensieger gekührt. Sonst bleiben beide auf je einem Punkt.

    @Totoro Habe ich deine Bewertung übersehen oder steht diese wirklich noch aus? Danke fürs Feedback.


    Auf geht's in Woche 3!!!


    Gruß Tom

  • Balt3s User Dabei seit: 27.01.2019Beiträge: 832Bewertungen: 0
  • Totoro User Totoro Dabei seit: 11.10.2017Beiträge: 2,001Bewertungen: 0
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    @Tom_R Bin letzte Woche nicht zum Tasting gekommen; Ergebnisse werden baldmöglichst nachgereicht. 

  • Totoro User Totoro Dabei seit: 11.10.2017Beiträge: 2,001Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 2. Juli 2019 um 23:10
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    @Tom_R 


    So, jetzt aber:


    T: Für eine Sherry-Vollreifung ungewöhnlich hell in der Farbe und ungewöhnlich hellfruchtig in der Nase. Hätte ich den blind als sherryfassgereift erkannt? Vom Grundcharakter eher jung und spritzig und spirit-driven. Ich hatte mal einen zehnjährigen Glenlivet aus der SV Un-Chillfiltered-Reihe, der ähnlich hell und fruchtig und dennoch angeblich die volle Zeit im first-fill Sherry Butt gereift war. Da habe ich dann auf Fino oder eine andere helle Sherry-Variante getippt. Könnte hier auch der Fall sein. Für einen Glenlivet fehlen mir allerdings die Birnen- und Mandel-Aromen; hier scheinen mir eher Äpfel und Ananas im Spiel zu sein, plus säuerlicher Weißwein. Aber vielleicht ist das einfach ein schwächeres Fass? Mit Wasser kommt eine leicht schwarzpulverige Schwefelnote raus, die zusammen mit der Säure heftig an Kiwi erinnert. Die Nase ist jedenfalls nicht schlecht (wenn auch eher Aperitif-Material), ich bin jetzt aber auf den Geschmack gespannt... 

    Hui, schärfer und herber als der Glenlivet, den ich kenne. Bittere Fruchtschalenaromen, weißer Pfeffer, prickelndes Chinin. Also das ist definitiv ein unabhängig abgefüllter, maximal zwölf Jahre alter Highlander/Speysider mit ca. 46 Prozent. Ganz netter adstringierender Aperitif, aber zuviel Schärfe und Bitterkeit all around, als dass ich ihn für mich als gelungen einstufen würde. Bitter Lemon im Abgang. 80-81 Punkte. 


    R: Okay, hier könnte ich voll danebenliegen, und da ich gerade im Urlaub bin, kann ich auch nicht schummeln und mal eben ins Regal greifen und den Vergleich hervorziehen, aber der erinnert mich in der Nase schon sehr an Glendronach - etwa der 12er oder der neue 15er. Schöne satte Mandarine, plus Ahornsirup, Mandelgebäck, Oloroso-Würze und cremige Nussigkeit. Vielleicht liege ich aber auch voll daneben, den PX-Einfluss der erwähnten GDs finde ich hier nämlich kaum bis gar nicht. Obwohl: süß ist der schon, aber das könnte auch die amerikanische Eiche sein... Sehr schöne, runde, volle, saftig-fruchtig-umamig-nussige Sherry-Nase. Älter als 16 Jahre wird der aber nicht sein, oder?

    Okay, der Geschmack war überraschend anders als erwartet: viel milder und braver (und jünger) als die Nase hat hoffen lassen. Auch etwas eindimensional: muffig-maggikrautiger Nassfass-Sherry mit einer leicht künstlichen Süße. Ein bißchen Salz und Fleischigkeit im Nachhall. Wie war das noch mal früher in der Jim Beam-Werbung? ("Das ist kein Glendronach"...) Würde den eher auf 40, maximal 43 Prozent schätzen. Und auf der Zunge dominieren echt einzig die Nassfassaromen - wo ist der Spirit? Irgendwie schal und dröge. Schade, die Nase war echt schön. 77-78 Punkte. 


    D: Okay, der hat definitiv Rauch, und zwar einen eher medizinisch-quarzigen. Jodtinktur und Räucherschinken und altes Leder. Dann lehne ich mich jetzt einfach noch mal gaaaaanz weit aus dem Fenster und tippe, dass das ein Bowmore ist - auch wenn mir keine Abfüllung einfällt, die hier rein passen würde - oder ist der 15 Darkest eine Vollreifung? Dachte, das wäre ein Finish...

    Naja, weiter zum Geschmack: 

    Jo, Bowmore mit max. 43 Prozent würde passen. Ledrig, erdig, leicht muffig, mit einer fruchtigen Kirschnote vom seasoning sherry. Wie der Vorgänger etwas zu luschig im Geschmack, aber der Rauch gleicht das etwas aus. Und die Nase wird deutlich besser nach dem ersten Schluck, jetzt kommt mehr Süße und dunkle Fruchtigkeit raus. Viel Holz finde ich hier nicht, auch das wäre in meinen Augen Bowmore-typisch. Abgang: Zitrus, Leder, kokelndes Lagerfeuer. 82-83 Punkte. 


    Reihenfolge des Wochensiegertreppchens: Echt schwierig, so richtig überzeugt hat mich keiner. T würde ich sicherlich im Sommer mal am frühen Abend, noch vor Sonnenuntergang, trinken, eine Flasche würde ich aber nicht kaufen. R fand ich geschmacklich einfach zu lasch. D geht gerade noch so, weil der Rauch ihn interessant macht, der wäre vielleicht etwas für einen Winterabend vor dem Kamin, wenn's eher mild sein soll. 


    Also D > T > R



  • Balt3s User Dabei seit: 27.01.2019Beiträge: 832Bewertungen: 0
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    Oha, bin ich nun am vorletzten Tag der Woche, doch noch einer der frühen Jurymitglieder. 

    S und K sind bereits im Glas und verströmten ihren Duft bereits während ich mir noch nen Kaffee aufgoss. 


    S:

    Direkt nach dem eingießen stoch er wirklich scharf in der Nase, was sich aber relativ rasch legte. Er hat diese typische Sherryschwefeligkeit, in sehr angenehmen Maße. Dazu frisch aufpolierte, alte und dunkle Holzmöbel. Dann hab ich des Weiteren Trockenpflaume, Rosinen/Sultaninen und eine leichte Nussigkeit in Richtung Kastanie. Gefällt mir sehr gut bis hierhin. 

    Am Gaumen schwere Kost, sehr würzig und die Eiche dominiert. Ich mag ja Sherryeichenschrankwandwhiskies gerne, aber der hier is mir ne spur zu viel des Guten. Das ist mir zu holzig und geht auch schon sehr stark ins Bittere. 


    K:

    Hier sticht der Schwefel etwas mehr und geht schon in eine käsige Note über. Er ist deutlich flacher und heller als S, weiß aber durchaus zu gefallen. Vergorene Äpfel gesellen sich zum Käse dazu, vllt auch noch Traube.

    Bei der Nase konnte ich noch nicht nachvollziehen wie @WithKeys diesen dram so verteufeln konnte, aber so langsam komm ich drauf. Schmeckt irgendwie künstlich und brennt auch ordentlich auf der Zunge. 

    Nicht mein Geschmack... 


    C:

    Der durfte sich mittlerweile ebenfalls ins Trinkgefäß begeben und gibt sich in der Nase deutlich zurückhaltender als seine beiden Vorgänger. Hier hab ich aucj eher helle Früchte wie gelbe Äpfel oder grüne Trauben in der Nase, dazu natürlich ne typische Sherrynote. 

    Auch der ist scharf auf der Zunge und leider nicht mein Geschmack. 


    Wochensieger ist bei mir S vor C und an letzter Stelle K. 


  • Totoro User Totoro Dabei seit: 11.10.2017Beiträge: 2,001Bewertungen: 0
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    Sample S : Eher verhalten am Anfang, eher refill als first fill, ein bisschen säuerlich mit einer süßlichen Keksteig-Note. Wirkt weder sonderlich alt noch  sonderlich jung. Zwischen zehn und fünfzehn Jahren? Dann seltsam seifig und parfümiert in der Nase, was ist das? Veilchen, Lavendel, Rosenwasser, Bergamot? Auf jeden Fall eine sonderbare florale Note. Irgendwie komme ich über die "billiges, schwülstiges Parfüm"-Assoziation nicht hinweg. 


    Im Geschmack zunächst scharf, mit einer deutlichen würzig-kräutrigen Süßholz- oder Lakritz-Komponente. Umami / fleischig, wie Rinderbouillon mit einem Schuss Sojasoße. Undeutliche, leicht zitrusdominante Fruchtigkeit. Suppig-säuerlich, am Ende Eukalyptus / Menthol und Ingwerschärfe. Eher frisch als alt. Nach dem zweiten Schluck insgesamt doch ganz ordentlich, definitiv kraftvoll und substanziell. Viel besser als die Nase. Aber nix, was ich haben muss. Nase in den Siebzigern, Geschmack in den Achtzigern; einigen wir uns auf: 80 Punkte


    Sample K: Boah, intensiv aber zugleich langweilig, jung und hefig-gärig. Mit Aspartam gesüßtes Gurkenwasser und künstliche Cocktailkirsche. Ganz gruselig. Keine Zeichen von Holz oder Alter. Ist das etwas weirdes Internationales? 


    Im Geschmack fast noch schlimmer. Anfangs eine Welle süßlich-fruchtigen Sherry-Sirups, dann nur noch schal-scharfer Neutralalkohol. Wirkt in Summe wie ein Wodka-Shot mit Maraschino-Aroma. Brrrrrr. Mit viel Wohlwollen vielleicht eine leichte Getreidenote und Bittermandel, aber alles echt ungeil. Der erste, den ich nicht austrinken möchte. 69-70 Punkte


    Sample C: Okay, geht doch. Wieder leicht hefig und minimal seifig, aber dazu Backkakao und helle Fruchtigkeit mit Biscotti und zarten floralen Noten. Eher ein leichter Whisky, aber vermutlich zumindest ein ordentlich gemachter Scotch mit ca. 12 Jahren. 


    Punktet dann im Geschmack: schön saftig, mit einer vernünftigen Süß-Sauer-Balance, die sich durch die gesamte Entwicklung am Gaumen zieht. Nix Spektakuläres, aber gut gemacht und ohne jegliche Irritationen. Mehr Charakter als die ersten beiden, wenn auch "heller" und spirit-basierter. Guter Grundcharakter, mit etwas Holz nach dem zweiten Schluck. Kann man machen. 82 Punkte


    Reihenfolge: C > S > K


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