Gibt es „Scotch Rye Whisky“?

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  • Sub
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    Dabei seit: 22.08.2019Beiträge: 13Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 23. August 2019 um 17:47

    Hallo, 


    könnt ihr mir sagen, ob es einen im Titel genannten Whisky gibt? Ob es jetzt nun den amerikanischen Anforderungen entsprechen muss (min. 51% Roggenanteil), weiß ich nicht. Gibt es überhaupt so ein Whisky aus Schottland mit einem relativ hohen Roggenanteil?


    Danke,

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  • Sam_Mumm User Sam_Mumm Dabei seit: 20.08.2017Beiträge: 5,567Bewertungen: 0
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    @Sub 

    Hi und herzlich willkommen im Club!


    Ein Scotch Rye Whisky ist mir bislang noch nicht untergekommen. Kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Nach der offiziellen Sprachregelung firmiert alles, was kein Malt (100% Gerstenmalz) ist, als "Grain". 


    Ob es einen roggenlastigen Scotish Grain Whisky gibt, weiß ich nicht. 

    "Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)

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  • Sub
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    Dabei seit: 22.08.2019Beiträge: 13Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 23. August 2019 um 19:52
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    Vielen Dank für die Begrüßung. :smile:


    Ja das hab ich mir schon gedacht, dass die Begriffe stark reglementiert sind. Hab auch extra Anführungszeichen genutzt. :biggrin:


    Ich konnte auch in meiner Recherche nichts finden. Darum dachte ich, ich frage einfach mal hier nach.


    Den würzigen Rye Geschmack mag ich sehr, allerdings bin ich nicht so der riesen Bourbon Fan. Daher hab ich mir vorgestellt, dass ein Scotch mit Rye wirklich für mich passen könnte. Dann vielleicht sogar noch mit sherry finish...hmmmm! Ich meine, solange man nicht Wörter wie „Malt“ verwendet, ist man in Schottland diesbezüglich doch eigentlich nicht reglementiert, oder? Theoretisch könnte eine Brennerei also mit sowas rumspielen. Wundert mich, dass es da anscheinend noch gar keine Ansätze gab. Schade eigentlich. :cry:

  • Huibuh User Huibuh Dabei seit: 12.11.2011Beiträge: 1,783Bewertungen: 48
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    Einige Experimente mit Rye laufen in Schottland. Der folgende Artikel von Scotchwhisky.com gibt Aufschluß darüber:


    Scotch set for a Rye-Revival

    "Part of the fun of discovering whiskies is to see how malts from different distilleries perform to age and type of cask. Happy discovering." (Jim Murray)


    Verkostungsnotizen (eine Auswahl):

    The Dalmore Trio
    The Dalmore Quartet

    The Dalmore Quintet
    The Dalmore 12 Sherry Cask Select

    The Dalmore Vintage 2008 bottled 2023


    O.I.N.K.!

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  • Marko_I User, Moderator Marko_I Dabei seit: 11.01.2006Beiträge: 13,796Flaschensammlung:currently quarantinedBewertungen: 1425
    , letzte Änderung 25. August 2019 um 03:43
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    Sub schrieb:

    Hallo, 


    könnt ihr mir sagen, ob es einen im Titel genannten Whisky gibt?

    Leider kann ich dir das nicht sagen. Vermutlich gibt es den nicht


    Ob es jetzt nun den amerikanischen Anforderungen entsprechen muss (min. 51% Roggenanteil), weiß ich nicht.

    Natürlich nicht, was soll die Schotten die amerikanische Kategorisierung interesserien?
    Es gibt halt nur in Schottland keine Kategorie "Rye Whisky".


    Gibt es überhaupt so ein Whisky aus Schottland mit einem relativ hohen Roggenanteil?

    Theoretisch wäre das möglich. Der würde dann (Single (Grain (Scotch Whisky))) heißen müssen/dürfen.

    In Schottland ist nun mal Malt die Dicke-Eier-Klasse. Grain ist der billige Industriesprit  zum Strecken von Blends. Dazu nimmt man Getreide, mit dem das möglichst preiswert & easy läuft, Roggen gehört da m.W. nicht dazu. Einen Rye im amerikanischen Sinne müsstest du Grain nennen (willste nich) oder einfach nur "Scotch Whisky" (willste auch nich) und klein "made from >50% Rye" drunterschreiben. Es wäre also relativ unattraktiv, sowas zu machen.

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,633Bewertungen: 5
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    Marko_I schrieb:


    Sub schrieb:

    Hallo, 


    könnt ihr mir sagen, ob es einen im Titel genannten Whisky gibt?

    Leider kann ich dir das nicht sagen. Vermutlich gibt es den nicht


    Ob es jetzt nun den amerikanischen Anforderungen entsprechen muss (min. 51% Roggenanteil), weiß ich nicht.

    Natürlich nicht, was soll die Schotten die amerikanische Kategorisierung interesserien?
    Es gibt halt nur in Schottland keine Kategorie "Rye Whisky".


    Gibt es überhaupt so ein Whisky aus Schottland mit einem relativ hohen Roggenanteil?

    Theoretisch wäre das möglich. Der würde dann (Single (Grain (Scotch Whisky))) heißen müssen/dürfen.

    In Schottland ist nun mal Malt die Dicke-Eier-Klasse. Grain ist der billige Industriesprit  zum Strecken von Blends. Dazu nimmt man Getreide, mit dem das möglichst preiswert & easy läuft, Roggen gehört da m.W. nicht dazu. Einen Rye im amerikanischen Sinne müsstest du Grain nennen (willste nich) oder einfach nur "Scotch Whisky" (willste auch nich) und klein "made from >50% Rye" drunterschreiben. Es wäre also relativ unattraktiv, sowas zu machen.

    Wäre wahrscheinlich auch relativ unattraktiv, sowas zu trinken.
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    Dabei seit: 22.08.2019Beiträge: 13Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 25. August 2019 um 10:53
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    Danke für eure Einschätzungen. Mal sehen, ob da noch etwas kommt. Ich wäre auf jeden Fall gespannt.


    Waschbär schrieb:
    Wäre wahrscheinlich auch relativ unattraktiv, sowas zu trinken.

    Warum? Was ist der genaue Grund deiner Annahme?


    Ich könnte mir einen komplexen Malt aus den Highlands, welcher eine gute Holznote und eine durch ein Sherryfinish spürbare Fruchtigkeit/Süße hat, sehr gut in Verbindung mit der Würzigkeit eines Ryes vorstellen.


    Gerade die Verbindung von Rye mit einer PX Süße würde mich interessieren, wobei man vermutlich deutlich länger finishen muss, um eine Ausgewogenheit zwischen beiden Richtungen hinzubekommen. 


    Seit nunmehr 20 Jahren genieße ich leidenschaftlich Whisky und habe dadurch auch eine relativ gute Übersicht, welche Noten mir mehr zusagen und welche eher weniger. Da macht man sich doch unweigerlich irgendwann Gedanken darüber, ob es einen Whisky gibt, welcher alle seine Lieblingseigenschaften hat.


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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,633Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 25. August 2019 um 11:10
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    @Sub 


    Nach meinen 20 Jahren Whiskyerfahrung weiß ich, dass mir alter dunkelfruchtiger Ex-Sherryfass Single Malt Scotch am besten schmeckt und würzige Noten weniger mein Ding sind. Daher mein flapsiger Kommentar. Ich wünsche dir aber viel Erfolg bei deiner Suche.

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  • Bruno59 User Dabei seit: 15.06.2013Beiträge: 1,643Bewertungen: 0
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    Da fällt mir nur der ein Johnny Walker ein. Da gibt es zumindest Finishings. Siehe hier im Shop.

    Eventuell hilft der bei Deiner Geschmackssuche.



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    Dabei seit: 22.08.2019Beiträge: 13Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 25. August 2019 um 11:41
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    @Waschbär Danke. Ja, es ist wohl, wie immer, eine Frage des Geschmacks. :wink:


    @Bruno59 Danke für den Hinweis. Das geht zumindest schonmal grob in diese Richtung. Werde mir mal eine Flasche zur Probe bestellen. Es gibt einen 10 Jährigen mit Rye Finish. Aber ein Finish ist halt noch nicht das gleiche wie ein richtiger „Rye“. :biggrin:



    Der verlinkte Artikel von @Huibuh gibt mir Hoffnung. Wenn das der erste Rye nach 200 Jahren in Schottland werden soll, dann müsste man sich ja unweigerlich fragen, wie die stark reglementierte Bezeichnung sein darf oder ob es da sogar eine neue Regelung für geben wird. Denn wenn explizit in einer Pot-Still und nicht in einer Column-Still (wird das so geschrieben?) gebrannt wird,, dann kann ich mir vorstellen, dass der Name „Grain“ nicht unbedingt mit rein muss. Wir werden sehen... Wenns aus einer Brennerei kommt, vielleicht „Scottish single Rye Whisky“ :mrgreen:
     

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  • Hastur User Hastur Dabei seit: 12.01.2008Beiträge: 5,746Flaschensammlung:Bewertungen: 0
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    @Sub Ich habe hier einen Rye Whisky aus der Eifel rumstehen,  der 5 Jahre im PX Fass reifte und dann noch ein Jahr im Laphroaig Fass nachreifte. Ein Traum an Würze, Sherry, Kraft und Rauch.  Hat von mir 89 Basepunkte bekommen.  Natürlich kein Scotch... 


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