Adventskalender 2019 - Rare Malts von Holzwurm & ThinLizzy - Der Verkostungsthread

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  • CùBòcan User CùBòcan Dabei seit: 30.10.2015Beiträge: 803Bewertungen: 12
    , letzte Änderung 23. Dezember 2019 um 00:08
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    Leider konnte ich von Anfang an die Zeiten nicht einhalten, daher habe ich mich erstmal aus diesem Thread rausgehalten, um keine Spoiler zu sehen. Also kommt jetzt einmal die komplette Adventszeit am Stück :mrgreen:


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    1. Advent (Lebkuchenmann)


    Nose: Zunächst leicht säuerlich und minimal fad, wandelt sich dann aber schnell ins süßlich Fruchtige. Gelbe Früchte, Birne, etwas Honig und Gewürze. Für 46% spürt man den Alkohol schon recht deutlich. 84


    Taste: Sehr angenehm, wenn auch etwas pfeffrig, mit Fruchtsüße und Honig. Plötzlich eine totale Limo-Note. 88


    Finish: Nicht besonders intensiv, aber die (Zitrus-)Limo bleibt am längsten. 87


    86/87


    1. Advent (Stern)


    Nose: Helle Frucht, eher exotisch, Quitte oder sowas. „Gelber“ Charakter, unterschwellig etwas Honig und/oder Wachs. Ab einem gewissen Zeitpunkt volle Breitseite Oma-Parfüm! Stechend floral. Eine Idee von Rauch. 85


    Taste: Auch hier grün-gelbe süße Früchte, Für 55% sehr weich. 86


    Finish: Es dauert einen kleinen Moment, dann baut sich ein unerwartet vollmundiger Geschmack auf. Speichelfluss, Süße, Eiche. 88


    86


    2. Advent (Schneemann)


    Nose: Der Rauch schlägt sich hier als eine Mischung aus kaltem Zigarrenrauch und feuchtem Keller nieder. Schöner Muff halt. Dahinter eine saftige Fruchtnote. 86


    Taste: Der Muff ist da. Vielleicht auch etwas Frucht. 86


    Finish: Am Ende dominiert eher die Frucht, etwas Zigarrenasche. 86


    86


    2. Advent (Pinguin)


    Nose: Der Rauch lässt wenig Raum für weitere Aromen, eine malzige Note begleitet den maritim-mineralischen Grundcharakter. 87


    Taste: Entspricht 1:1 dem Eindruck beim Verriechen. 86


    Finish: Ist der Rauch verflogen, macht sich eine schöne Malz-Süße breit. 87


    87


    3. Advent (Hirsch)


    Nose: Erster Eindruck: Tödlich stark mit perversem Schwefel, absolut ungenießbar. Nach wenigen Momenten relativiert sich jedoch der Alkohol und der Schwefel wandelt sich in wunderschöne, aber weiterhin herbe Sherry-Noten der dunkelsten Art. Bei aller Wildheit aber mit einer angenehmen Süße. 89


    Taste: Die herben Aromen aus der Nase finden sich auch hier wieder, sehr rau, aber alles in allem doch völlig stimmig. Könnte mit Wasser etwas handzahmer werden, aber mir gefällt dieses Wilde. 89


    Finish: Recht intensiv und lecker, als dann plötzlich wieder Schwefel aufkommt, bin ich raus. 86


    88


    3. Advent (Socke)


    Nose: Schönes Rauch-Brett vor einem spürbaren Sherry-Hintergrund. 88


    Taste: Der Rauch ist zwar intensiv, aber lässt (ähnlich wie Die 57,7%) genug Raum für die Sherry-Noten. Holzig-trockenfruchtig. 88


    Finish: Der schöne Mix aus Rauch und Sherry hält sich lange. Feines Teil! 89


    88


    4. Advent (Engel)


    Nose: Eiche, nasses Holz. Sehr typische Sherry-Noten von schokoladig bis fruchtig. Dazu ein Hauch Menthol. 88/89


    Taste: Eiche, aber vor allem purer Mon Cherie Geschmack. 88


    Finish: Auch hier Bitterschokolade, Kirsche. 88


    88


    4. Advent (Vogel)


    Nose: Brizzelt zunächst ordentlich in der Nase, die 58,9% Alkohol erweisen sich jedoch trotzdem als sehr gut eingebunden. Schönes Aroma von poliertem Holz, sehr tief und breit, dazu kommen Fruchtnoten, die allerdings eher eine hellere, womöglich exotische Richtung einschlagen. Später kommt auch ein Hauch Nadelholz hinzu 88


    Taste: Der Mix aus Holz und heller Frucht findet sich auch auf der Zunge wieder, begleitet von einer deutlichen Pfeffrigkeit. 87


    Finish: Herbe Süße. 87


    87/88

    Aktuelle Flaschenteilung: SMWS 20-plus-year-old // Johnnie Walker Blue Label vs. Blue Label Ghost & Rare (Brora) // Tomatin Cuatro Series // Highland Park 30-year-old Old Label

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  • DocF User, Moderator DocF Dabei seit: 31.07.2016Beiträge: 3,338Bewertungen: 2
    , letzte Änderung 23. Dezember 2019 um 01:26
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    Letzte Woche hatte ich keine Lust auf Hirsch und Socke bzw. Torf und Schwefel, ob der Bruichladdich mir schmecken wird, ist weniger sicher, auf den Ledaig bin ich auf jeden Fall gespannt. Allerdings nicht heute. Worauf ich heute Lust habe, ist Linkwood:


    Linkwood 8yo 2005 Wt, Opitz Scheurebe Cask, 56,9% ABV WID:54133 - 3. Advent aus dem letzten Jahr

    Nase: Ohne Wasser: Verschlossen, rass. Mit Wasser: Der Wein ist, glaube ich, ein anderer, aber der Whisky erinnert mich an den Aberlour von vorletzter Woche. Süß, Aprikosen, gut Minze, hier aber auch Kirsch-Hustenbonbon und Apfelschalen. Matschige Birnen.

    Mund: Mit Wasser: Besonders viel gebracht hat die Verdünnung nicht, er beißt hart zu, hat auch überraschend wenig Wein abbekommen, Malz ist die dominierende Note. Mit mehr Wasser: Weniger scharf, sauer-fruchtig, Aprikosen, rote Johannisbeeren, Espresso.

    Abgang: Eher kurz, wenig Frucht, mehr Malz, trocken-bitter.

    Kommentar: Wir werden keine Freunde mehr, ich finde ihn gleichzeitig zu jung und überlagert. Der Aberlour hat mir um Klassen besser gefallen. 82 Punkte, weil die Nase appetitlich war.



    Linkwood 27yo 1984 SCC, Bourbon Hogshead, 57% ABV WID:25802 - 3. Advent aus dem letzten Jahr

    Nase: Ohne Wasser: Malzig und Linkwood-typisch floral, dann poliertes Holz, Harz, Fichtennadeln, riecht schon ein bisschen nach 1974 statt '84. Mit Wasser: Aprikosen, Bittermandeln, Sternfrucht, Oregano, Feta. Kerzenruß. Bergamotte, Geißblatt. Limoncello, Minze.

    Mund: Mit Wasser: Rußig und alt, hier hätte es auch ein Löffel mehr Wasser sein dürfen, Malz ja, Aprikosen nein, altes Holz in Massen, muffiger Werkschuppen. Mehr Wasser: Bergamotteöl, Obstblüte, ein Hauch Lavendel. Bittermandeln. Schwarzbrot. Kaffee mit Schuss.

    Abgang: Lang, rußig, Graubrot, bisweilen etwas bitter, Schwarzbrot, Malzbier. Baumsaft, mehr Ruß.

    Kommentar: Schmeckt wie die kühle Luft einer Sommernacht. Ob ich ihn blind als Linkwood erkannt hätte, sei mal dahin gestellt, aber etwas ist von der Brennerei übriggeblieben, und alles andere ist großartiger, lange gereifter Speysider...  90 Punkte.



    Der Engel

    Riecht ein wenig nach Schwefel. Sorry Jungs, den werde ich mir nicht in voller Länge antun. Neben Schwefel und einer heftigen Ladung Sherry hat er auch Minze, moderndes Holz, Schnapspralinen und Amarenakirschen zu bieten. Älter als 12 würde ich ihn auf keinen Fall schätzen, aber wenn man auf die Aromenkombination steht, kann man ihn auch richtig gut finden.

    Dalmore 12yo 2000 MoS, Sherry Hogshead, 53,4% ABV, WID:34046


    Das Vögelchen mit Mütze

    Riecht nach Sauternes, schmeckt nach Sauternes. Ist das Schwefel, ist es Seife? Irgendeine penetrante, unappetitliche Note versaut mir den Whisky. Jura 1995 mit Sauternes Finish

    An den Ledaig würde ich mich noch setzen wollen, habe allerdings langsam einen Abschlaff. Dann wahrscheinlich morgen.

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  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,591Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
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    4. Advent, der Engel.

    Nase: Kurzzeitig mentholig-frisch. Dann Nuss-Schokolade, etwas Leder, alter Staub, leicht würzige Eiche im Hintergrund

    Mund: Schwere Süße, dunkler Honig, Kompott, auch wieder etwas Staub. Schokolade, die zum Ende hin bitterer wird. Gut eingebundener Alkohol, kann problemlos ohne Wasserzugabe getrunken werden.

    Finish: mittelllang, nicht übermäßig intensiv, Bitterschoko und Espresso, vor allem zum Ende hin.

    Kommentar: Vor allem in der Nase eher ungewöhnlich. Ist das Old Bottle Flavour? Die Schokonote ist für mich prägnant und zieht sich von der Nase bis zum Finish.
    Insgesamt recht gut, ohne mich zu begeistern. 86P.

    Tipp:

    Refill Sherry (oder Finish), nicht übermäßig lange im Fass gelegen, ca. 10 - 12y, evtl. eine Abfüllung aus früheren Zeiten (90er ?). Herkunft: ich tippe auf Highlands, das Brennereiraten lasse ich mal.

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.


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  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,591Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
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    Wenn ich schon dabei bin: 4. Advent, das Vögelchen

    Nase: Verwobene Nase, tropische Früchte aus Pfirsich und Papaya, frische Mentholnote, dazu feine Eichenspäne. Irgendwas wandelt sich da - wechselt zwischen Räucherspeck und etwas muffeligem - aber der ist doch nicht rauchig?

    Mund: Süß, wieder die tropischen Früchte, dazu Birne. Ohne Wasser fast schon streng auf der Zunge, pfeffrig. Kräftige Eichenwürze. Und einiges mehr, das ich nicht genau beziffern kann.

    Finish: Recht lang und wärmend. Bei diesem Malt bleibt die süße Komponente lange im Mund, ohne dass sie von den Eichennoten zu sehr übertönt wird.

    Kommentar: Das ist schon ein komischer Vogel, der wirkt älter und gesetzter als der Engel vorhin. Etwas Wasser macht ihn deutlich gefälliger und runder. Gefällt mir besser als der Engel. 88P, vielleicht sogar 89P.

    Tipp:

    Hm, der ist schwer zu entschlüsseln. Für ein reines Ex-Bourbon-Fass fehlen mir hellere Früchte und Vanille, aber Sherrynoten sind auch nur eingeschränkt vorhanden. Dafür dürfte er deutlich mehr Alter als der Engel haben, 18 - 20y. Herkunft: Speyside.

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  • KraftRad_Alex User KraftRad_Alex Dabei seit: 06.01.2019Beiträge: 152Flaschensammlung:Wisky-SammlungBewertungen: 25
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    Sehr schön, Frohe Weihnachten  image

    Live Long and Prosper


    ——————————————————————————

    Es gibt keinen schlechten Whisky, manche sind nur besser als andere.


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    - Aktive Flaschenteilung -


    - Beendete Flaschenteilung -

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  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,591Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
    , letzte Änderung 24. Dezember 2019 um 23:43
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    Heiligabend, das Geschenkpaket.

    Nase: Das Symbol für Rauch prangt auf dem Fläschchen, aber ich merke davon - wieder einmal nichts. Dafür umso mehr eine Sherryaromen, Orange, gefettetes Leder, dunkle Schokolade. Gut eingebundener Alkohol, da sticht nichts in der Nase.

    Mund: Schön, süß, zu Beginn fast schon samtig. Viele Früchte, die ich nicht genau zuzuordnen vermag, der kann sehr lange im Mund verbleiben. Mit der Zeit erst machen sich angenehme Eichentöne bemerkbar.

    Finish: Lang, wärmend, süß, zum Ende deutliche Tannine auf der Zunge - und immer noch kein Rauch.

    Kommentar: Toller ausgewogener Sherrymalt. Intensiv, aber nicht "brechend". 90P.
    Ein würdiger Feiertagsdram, davon hätte ich gerne eine Flasche im Vorrat. Aber ich befürchte, dass der deutlich über 150€ liegt (falls überhaupt noch erhältlich).

    Tipp:

    Wäre da nicht das Rauchsymbol auf dem Fläschchen, wäre mein Tipp ein ca. 20y GF Family Cask. Aber so? Ich habe nix, was ich mit Highland Park oder Springbank als leichte Raucher in Verbindung bringen würde. Ansonsten? Ein "lightly peated Benriach"? Bin ratlos ...


    Sei's drum. Ich hau' mir jetzt den Rest in den Snifter und genieße den Dram zusammen mit Weihnachtsplätzchen aus Mutter's Backstube ...

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.


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  • ThinLizzy
    Themenersteller
    User ThinLizzy
    Dabei seit: 15.11.2014Beiträge: 5,273Bewertungen: 0
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    @MonteGehro 

    "Nicht brechend", das hast du schön formuliert. Ich empfinde das genauso. Hier stimmt die Balance der verschiedenen Einflüsse. Ich muss mir den auch gleich noch einschenken.

    uwst1 gefällt das
  • rottendon User rottendon Dabei seit: 20.11.2014Beiträge: 3,048Flaschensammlung:the shelfBewertungen: 93
    , letzte Änderung 25. Dezember 2019 um 05:43
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    So, dann muss ich ja mal langsam meinen Rückstand aufholen, fangen wir mal mit dem Hirschen vom 3. Advent an. Auf Codeboxen bzw. Spoiler kann ich jetzt verzichten, Ihr wisst ja alle längst, was es ist. :wink:

    rottendon scored this whisky 89 points 


    Ich tippe mal auf ein Oloroso Butt nach alter Machart, eventuell auch wirklich etwas älter, wogegen die dezenten Eichennoten sprechen. Überhaupt war von Leder, staubigem Keller o. ä. kaum etwas zu spüren. Vom Brennereicharakter ist natürlich nicht mehr viel erkennbar, insofern tappe ich hier auch komplett im Dunkeln. Aber gefallen hat er mir, und darauf kommt es am Ende ja an.

    Notes aus einer Blindverkostung.

    Okay, Laddie kann sowas natürlich auch, ich hätte spontan auf die Highlands getippt gehabt. Dass er so jung ist, hätte ich dann doch nicht erwartet, unterstreicht aber einmal auf's Neue die Qualität des Fassmanagements bei Bruichladdich.
    • Nose
      89
      Direkt nach dem Einschenken eine tief dunkle, verschwitzt würzige Sherrynase mit nur geringer Süße. Bereits nach wenigen Minuten übernimmt eine intensive Faßsäure zwischenzeitlich die Führung, integriert sich aber schnell wieder. Er bleibt kräftig würzig. Nach etwas Standzeit wirkt er süßer mit schönen dunklen Röstaromen. Auch mineralische Noten sind vorhanden. Dahinter blitzen von Zeit zu Zeit reife, aber vor allem Backäpfel auf. Eine sehr interessante und auch angenehme käsige Note liegt schon eine ganze Weile über allem, flambierter Roquefort oder sowas. Erwärmt bitzelt zunächst einmal der Alkohol gehörig in der Nase. Danach kommt erstmal wieder Säure, bevor es wieder dunkel süß wird. Der Alkohol bleibt allerdings recht bissig. Trotz des dunklen und würzigen Sherry wirkt er unter'm Strich doch recht sauber.
    • Taste
      89
      Süß, ölig und dicht, viel dunkler Honig, der Alkohol drückt vom ersten Moment an, ohne dabei allerdings unangenehm zu werden. Nach hinten kommt etwas Dunnage, die Eiche hält sich allerdings erstaunlich in Grenzen, erst ganz nach hinten kommen Kaffeearomen, die allerdings dadurch, dass die Süße sich ebenfalls intensiviert, kaum in's Gewicht fallen. Im zweiten Schluck kommt dann doch deutlich mehr Holz nach hinten durch, hauptsächlich getragen von Faßsäure.
    • Finish
      88
      Im Abgang, der nicht allzu lang ist und erstaunlicherweise auch kaum nachwärmt, wird er zunächst noch einmal kurz süßer, bevor alle Aromen gleichmäßig verschwinden. Am Ende liegt Old Bottle Flavour auf der Zunge.


    Thig crioch air an t-saoghal ach mairidh ceol agus gaol!


    Gruß von hier...               image

  • rottendon User rottendon Dabei seit: 20.11.2014Beiträge: 3,048Flaschensammlung:the shelfBewertungen: 93
    , letzte Änderung 25. Dezember 2019 um 07:10
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    Und den Socken, über den ich mich richtig gefreut habe, weil der auf meiner privaten, imaginären "Im-Glas-haben-will-Liste" stand. :mrgreen:


    rottendon scored this whisky 89 points 


    Na das war doch mal etwas interessantes, besonders die Nase hat sich hier sehr wandelbar gezeigt. Im Mund dominierten Rauch und Süße, was sehr harmonisch wirkte, die von der Nase aufgebaute Spannung aber etwas enttäuscht hat. Dennoch fehlerfrei und sehr lecker.

    Notes aus einer Blindverkostung.

    Na so richtig wundern tut mich das mit dem peated Tobermory jetzt nicht, nicht viele können so schräg und trotzdem harmonisch bei geringem Alter, Ledaig gehört definitiv dazu. Freut mich, den noch ins Glas bekommen zu haben, da hatte ich nicht mit gerechnet. Passt qualitativ gut in die Reihe der wirklich exzellenten Abfüllungen der Regensburger.
    • Nose
      91
      Säuerlicher Rauch strömt direkt nach dem Einschenken aus dem Glas hauptsächlich medizinischer Chemiebrand mit etwas Kohlefeuerung. Erwartungsgemäß kommt dagegen zunächst nichts anderes an. Nach einigen Momenten geht der Rauch zwar stark zurück, dennoch schaffen es keine Aromen in den Vordergrund, da ist erst einmal nichts, dafür entwickelt der Rauch jetzt eine Stallnote. Nach einiger Standzeit ist die Nase wieder deutlich kräftiger und integrierter, mit kaltem Lagerfeuer im Vordergrund, gelbem, gezuckertem Fruchtkompott und einer starken floralen, beinahe parfümiert wirkenden Note. Dazu ein maritim mineralischer Touch. Mit Bewegung wieder etwas Kuhstall. Spuren von Anis und Kümmel. Erwärmt zunächst eine süßsaure Note, die hervorragend mit dem Rauch harmoniert, etwas Kupplungsabrieb und Wofasept, mehr Anis, dazu jetzt auch Eukalyptus. Das trifft es alles nicht wirklich genau, zu speziell und eigenwillig sind die Aromen.
    • Taste
      89
      Auch im Mund zunächst süßsauer, bevor die Süße komplett übernimmt. Recht hell dabei, eingedickter Fruchtsaft mit Honig. Der Rauch liegt kraftig darüber und nach hinten trocknet er kaum merklich etwas ab. Anis und Süßholz kommen hinzu, er wirkt am Ende auch etwas erdig. Der Alkohol ist angenehm kräftig, dabei aber hervorragend eingebunden, das Mundgefühl dicht und ölig.
    • Finish
      87
      Der Abgang ist erstaunlicherweise relativ kurz für soviel Rauch, dabei wärmt er auch nur lurz nach, die Aromen verschwinden relativ gleichmäßig, die Süße dominiert auch hier und am Ende ist sogar der Rauch schnell verschwunden, der auch hier übrigens nicht aschig sondern eher wie eine aktive Feuerstelle wirkt. Zuletzt belegt noch eine stärkeartige Süße die Zunge.


    Und jetzt ist Matratzenhorchdienst angesagt... 

    Thig crioch air an t-saoghal ach mairidh ceol agus gaol!


    Gruß von hier...               image

  • Holzwurm User Holzwurm Dabei seit: 25.06.2014Beiträge: 1,869Flaschensammlung:Holzwurms SammlungBewertungen: 11
    , letzte Änderung 28. Dezember 2019 um 19:18
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    Mit den besten Weihnachtswünschen für alle kommt hier die Auflösung der beiden Abfüllungen vom 4. Advent.


    Das Vögelchen

    Dalmore

    Malts of Scotland

    Vintage: 2000

    Bottled: 2012

    Alkoholstärke: 53,4%

    Lagerung im Sherry Hogshead

    Datenbank: WID:34046

    image

    -------------------------


    Der Engel

    Isle of Jura

    Boutique Barrels

    Vintage: 1995

    Bottled: 2013

    Alkoholstärke: 58,9%

    Sauternes Wine Cask Finish

    Datenbank: WID:69578

    image


    Hier geht es zu den Abfüllungen des 3. Advent


    Hier geht es zu den Abfüllungen vom Heiligen Abend.

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