Kauft ihr gefärbten Whisky?

DominikBraun

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie viele Leute hier den Kauf eines Whiskys mit Farbstoff/Zuckercouleur kategorisch ausschließen - und wie vielen das nichts ausmacht.

Mich persönlich muss ein nachgefärbter Whisky schon sehr interessieren, um einen Kauf wert zu sein. Ich finde zwar dunklere Farben appetitlicher, aber ich verbinde die Färbung von Whisky mit einem bestimmten Mindset, das mir nicht gefällt. Und das spielt für mich auch leider bei der Verkostung eine Rolle. 

Edit: Mal abgesehen von bewährten Klassikern von Laproaig, Talisker und Co. 

Ich bin gespannt!

Udo2009

@DominikBraun 

Wenn mir der Whisky schmeckt, ist mir die Farbe egal.

K_Biker

Ich finde manche Whiskys wie z.b. den Glen Garioch 15 so gut (PLV), dass ich die Farbe hinnehme.

Ansonsten ist das durchaus ein Ausschlusskriterium, vorallem ab 70-80€ pro Flasche. Glücklicherweise verzichten die meisten UA auf Farbe (zumindest behaupten sie es). 

Chrisone

Hi, 

Einer meiner liebsten Destillerien ist Talisker und die färben ihre Whiskys meines Wissens nach auch. Stört mich jedoch nur dort nicht, denn es waren die ersten Whiskys, die ich je getrunken hatte und da wusste ich noch nichts davon. 

Ansonsten ist Färbung bei mir immer ein Ausschlußkriterium 

[Gelöschter Benutzer]

Kurz und knapp, Ja. 

Zaphod

@DominikBraun 

Für mich ist Farbe kein Ausschlußkriterium, im Gegensatz zu anderen Zusätzen (wie z.B. Zucker beim Rum), die jedoch bei der Whiskyherstellung in Schottland verboten sind.

Allerdings ziehe ich eine Nichtfärbung eindeutig vor, kann man so doch zumindest den Grad des Fasseinflusses abschätzen. Wenn man Alkoholstärke, Glasdicke, Flaschendurchmesser und Hintergrund berücksichtigt.

Dann gibt es wieder sehr junge und trotzdem extrem dunkle Sherryplörre, wo ich mich schon frage wie nass das Fass noch gewesen ist (unter Umständen würde das für mich schon wieder unter Zusatzstoffe fallen)

Ich hatte letztes Jahr einen 5jährigen Glencadam der wie Sherry mit Whiskynachreifung geschmeckt hat , sowas brauche ich nicht.

Letzten Endes zählt für mich der Geschmack und da ich ein unverbesserlicher Whiskyromantiker bin habe ich gern ein zweistelliges Alter auf dem Etikett

Paulsen

von mir ein klassisches "kommt drauf an". Bei ex-Bourbonreifungen finde ich es schön zu sehen, welche Farbe der Whisky annehmen kann. Ebenso gilt das hier und da für die Weinfässer die dem Whisky noch eine schöne Farbe geben können. Bei Sherry finde ich es absurd, welche Farbe in kürzester Zeit generiert werden kann.

Bei einem Talisker stört es mich zB auch nicht, bei Jura hingegen bin ich belustigt, wieviel Zuckercouleur die hinzugeben müssen 

Dome306

Sehe das wie die meisten hier: Kaufen ja (z.B. Talisker, Bowmore) aber Natural Colour bevorzuge ich auf jeden Fall, ist für mich auch irgendwo ein Qualitätsmerkmal. Am besten natürlich noch in der Kombination mit "Non Chill filtered"

Ankel

Solange mir der Whisky schmeckt, dann kann er auch gefärbt sein.

Wenn die Abfüllungen ungefärbt und nicht kühlfiltiriert sind, dann ist mir das aber lieber.

anamelessghoul

Wie den meisten hier ist mir ohne Farbe auch lieber, aber es gibt eben die von dir genannten "bewährten Klassiker", denen ich auch Lagavulin hinzufügen würde, bei denen man es hinnimmt, weil es letztlich um den Geschmack geht. 

Die Kombination mit 40%, Kältefiltrierung und Farbe find ich dann aber schon abschreckend. Besonders wenn das auch im höheren Alters- und Preisbereich beibehalten wird (z.B. Aberfeldy, Balvenie...).

Hastur

Gefärbten Whisky kaufe ich nur in ganz besonderen Ausnahmefällen, nämlich im Fall eines besonders leckeren und preisgünstigen Standards. Ein NAS Dalmore mit 40 %, künstlicher Farbe und einem dreistelligen Preisschild kommt mir sicher nie ins Haus.