Kauft ihr gefärbten Whisky?

blackmind1975

@DominikBraun 

Das klingt sehr einleuchtend!

Aus dieser Perspektive habe ich das noch gar nicht gesehen, aber ist definitiv nachvollziehbar.

maltaholic

@DominikBraun 

Wie bei den meisten hier sagt mein Herz ohne Farbe und ungefiltert, aber ausschließen würde ich das nicht. Liebe ich z.B. meinen Lagavulin 16 zu sehr, als dass ich darauf verzichten würde. War er schließlich mein erster Malt...

Chrisone

Wie gesagt, ich kaufe auch gefärbten Talisker, eben weil er mein erster Whisky war und ich Talisker einfach liebe. 

Aber grundsätzlich empfinde ich Färbung als Zerstörung des Naturproduktes und damit verminderte Qualität, auch wenn der Geschmack gleich bleibt. Ist einfach so und werde ich auch nicht mehr ändern 

[Gelöschter Benutzer]

DominikBraun schrieb:

Wenn ich das Alter und die verwendete Fasssorte eines Whiskys kenne, kann die Farbe viel über das Fass und den Geschmack, den es an den Whisky abgegeben hat, verraten.

was verrät denn die Farbe über den Geschmack? 

DominikBraun

FirstFill schrieb:

DominikBraun schrieb:

Wenn ich das Alter und die verwendete Fasssorte eines Whiskys kenne, kann die Farbe viel über das Fass und den Geschmack, den es an den Whisky abgegeben hat, verraten.

was verrät denn die Farbe über den Geschmack? 

Ich kann dann abschätzen, wie stark sich die typischen Geschmacksmerkmale des verwendeten Fasstypen im Whisky wiederspiegeln.

Legge

FirstFill schrieb:

DominikBraun schrieb:

Wenn ich das Alter und die verwendete Fasssorte eines Whiskys kenne, kann die Farbe viel über das Fass und den Geschmack, den es an den Whisky abgegeben hat, verraten.

was verrät denn die Farbe über den Geschmack? 

Das würde ich auch gern wissen..

Und bei den betroffenen Abfüllungen weiß man doch gar nicht genau was da alles drin ist. Nehmen wir mal die ganze core-range von Diageo. Die werden in zig-tausenden (oder gar Millionen?) Flaschen pro Batch abgefüllt und müssen eben immer glei aussehen. Da werden dann eh so viele verschiedene Einzelfarben gemischt (jedes! Fass ist anders, weil ein Naturprodukt) dass niemand mehr irgendwas in der Farbe erkennt.

Bei einem Einzelfass sollte Farbstoff wiederum keine Rolle spielen und wenn gefärbt wurde, (back to topic) würde ich hier kaum kaufen, weil eine SC Abfüllung genau den Eindruck EINES Fasses zeigen soll.

Ich hatte mich auch mal mit einem Händler unterhalten (ist ca. 8 Jahre her) und der meinte, dass z.B. in Frankreich die Farbe fast alles gilt und darum fast schon gefärbt werden muss. 

Die Firmen müssen ihr Zeug verkaufen, haben dann ihr Erscheinungsbild geschaffen und müssen das nun halten.

Es wird meines Erachtens ja eh besser (so wie es auch immer weniger mit 40% gibt und man eher 43% oder gar 46% findet).

Kauft was euch schmeckt! Mir wären nur dunkle Flaschen sogar am liebsten, weil dann der Whisky, wenn er in der Bar steht, am Besten vor Licht geschützt ist. Darum ist die Farbe nicht mal zweitrangig (aber natürlich freue ich mich um ein schönes Erscheinen im Glas)

Bruno59

DominikBraun schrieb:

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie viele Leute hier den Kauf eines Whiskys mit Farbstoff/Zuckercouleur kategorisch ausschließen - und wie vielen das nichts ausmacht.

Mich persönlich muss ein nachgefärbter Whisky schon sehr interessieren, um einen Kauf wert zu sein. Ich finde zwar dunklere Farben appetitlicher, aber ich verbinde die Färbung von Whisky mit einem bestimmten Mindset, das mir nicht gefällt. Und das spielt für mich auch leider bei der Verkostung eine Rolle. 

Edit: Mal abgesehen von bewährten Klassikern von Laproaig, Talisker und Co. 

Ich bin gespannt!

Selbstverständlich verkoste ich auch gefärbten Whisky. Ich würde mir ansonsten nur selbst schaden, weil ich auf viele schöne Momente des Genusses verzichten müsste.

Klar sind mir ungefärbte Abfüllung lieber, aber ich Farbe ist eben auch nicht alles.

Zaphod

Legge schrieb:

FirstFill schrieb:

DominikBraun schrieb:

Wenn ich das Alter und die verwendete Fasssorte eines Whiskys kenne, kann die Farbe viel über das Fass und den Geschmack, den es an den Whisky abgegeben hat, verraten.

was verrät denn die Farbe über den Geschmack? 

Das würde ich auch gern wissen..

Und bei den betroffenen Abfüllungen weiß man doch gar nicht genau was da alles drin ist. Nehmen wir mal die ganze core-range von Diageo. Die werden in zig-tausenden (oder gar Millionen?) Flaschen pro Batch abgefüllt und müssen eben immer glei aussehen. Da werden dann eh so viele verschiedene Einzelfarben gemischt (jedes! Fass ist anders, weil ein Naturprodukt) dass niemand mehr irgendwas in der Farbe erkennt.

Wenn aber eine Diageo-Abfüllung, trotz der Vermischung so vieler Fässer, nur blass, nahezu farblos ist, kann man getrost davon ausgehen dass Du wenig vom Einfluss der Fassart mitbekommst, dafür wahrscheinlich mehr vom Brennereicharakter. Und das ist ja nicht unbedingt etwas Schlechtes, die Kunst liegt für mich in der Ausgewogenheit zwischen Fass und Brennereicharakter, bei einem Whisky der vom Fass erschlagen wird spielt die Brennerei eigentlich kaum noch eine Rolle. Aber blass ist nicht ausgewogen

Deshalb schätze ich auch BC-Abfüllungen, bei Sherryplörre habe ich manchmal den Eindruck, dass genau dieses "Erschlagen" gewünscht ist.

Und nicht falsch verstehen, mindestens 50% meiner Bar hat Sherry-Einfluß

mymalt

Natürlich wäre es gerade bei älteren und somit auch teureren Whiskys schön, wenn diese nicht gefärbt wären, aber deswegen niemals einen Talisker 25 zu probieren oder sich einen Bowmore 15 Darkest zu kaufen... Nein Danke. Da ist mir der Geschmack dann doch wichtiger als das bisschen Farbstoff.

Coco_Malt

@DominikBraun 

Nicht gerne, aber ja. Es gibt einige gefärbte Whiskys, die ich geschmacklich sehr schätze. Letztendlich ist es auch nichts anderes, als wenn die Brennerei ihren Whisky noch für ein Finish in ein Rotweinfass haut. Nur muss ich dann den Schmäh noch doppelt so teuer zahlen.