Whiskys schmecken nach Sekt

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  • Sheldon
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    Dabei seit: 01.05.2020Beiträge: 5Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 2. Mai 2020 um 21:43

    Hallo Whisk(e)y-Gemeinde :-)

    Ich habe bei zwei Whiskys festgestellt, dass sie mir nicht schmecken. Ich habe sie jeweils unverdünnt bei Zimmertemperatur an verschiedenen Tagen probiert und dabei diesen Geschmack wahrgenommen, der mir nicht zusagt. Bis hierhin klingt das sicherlich gewöhnlich, niemand mag alles. Ich kann mir nur nicht erklären, woher dieser Geschmack kommt.


    Whisky 1: Spey-Trutina
    Whisky 2: Aberlour Forest Reserve 10 Jahre

    Diese beiden Whiskys schmecken nach Sekt, zumindest behauptet das mein Geschmackssinn. Beim Aberlour könnte man das noch dadurch erklären, dass er in Sherryfässern gereift wurde: Sherry ist Weintraubensaft, Sekt ist Weintraubensaft mit Kohlensäure. Der Spey-Trutina hingegen reifte gänzlich in Bourbonfässern, das passt also nicht.

    Zum Vergleich einige Whiskys, die ich bereits probiert habe und dabei überhaupt nicht an Sekt erinnert wurde:


    • Buffalo Trace (Bourbon)
    • Teeling Small Batch (Blended)
    • Edradour 10 Jahre (Single Malt)
    • Hyde No. 5 (Single Grain)
    • Woodford Reserve (Kentucky Straight Malt)
    • Glenmorangie Original 10 Jahre (Single Malt)


    Was könnte das sein, das meinen Geschmackssinn so in die Irre führt? Oder anders gefragt, gibt es da etwas, auf das ich in den Whiskybeschreibungen achten könnte, damit mir diese Geschmacksverirrung zukünftig erspart bleibt?

    Vielleicht hat das ja einer von euch schon erlebt.

    Sheldon

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.09.2016Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Schwer zu sagen, zumal ich Sekt (auch?) nicht sonderlich mag, bislang aber jeder Whisky (außer so mancher aus den heimischen Gefilden) mir durchaus mundete.

    Vielleicht hilft ja:

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    MISS YOU! 

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,622Bewertungen: 5
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    Tier schrieb:

    Schwer zu sagen, zumal ich Sekt (auch?) nicht sonderlich mag, bislang aber jeder Whisky (außer so mancher aus den heimischen Gefilden) mir durchaus mundete.

    Vielleicht hilft ja:

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    TdW?
  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,792Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1053
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    @Sheldon 


    Meine Frau u ich lieben Sekt.

    Also danke für die beiden Empfehlungen... :wink:

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • HellNo User Dabei seit: 26.06.2018Beiträge: 450Bewertungen: 0
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    @Sheldon Also ich könnte mir vorstellen, dass du da Hefe-Aromen wahrnimmst, die junge Whiskies oft haben. Ich kenne die beides Malts nicht, aber gerade der Spey könnte als junger, als "floral" beschriebener Whisky noch gut Hefe haben. Ansonsten ist es vielleicht auch einfach grundsätzlich Trockenheit die dich stört, die vom Brennereicharakter oder vom Fass (besonders bei Weinfässern) kommen kann.



  • wako User wako Dabei seit: 07.12.2017Beiträge: 1,146Bewertungen: 0
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    Wenn du mir beschreibst, was du mit Sekt für Aromen assoziierst, kann ich dir sagen, ob du schlechten Sekt oder schlechten Whisky im Glas hattest :wink: was du hast ist kein Sekt, sondern vermutlich : Weintraube,Steinobst,Apfel, Brioche, Hefegebäck, Trockene Noten (Säure Knacks, Mineralik), Nasser Steinboden(Schiefer,Lehm)


    => Dir fehlt noch etwas die Erfahrung bzw. das Vokabular, um die Aromen zu beschreiben.


    Whisky hat herzlich wenig mit Sekt zutun :wink: 

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  • Sheldon
    Themenersteller
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    Dabei seit: 01.05.2020Beiträge: 5Bewertungen: 0
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    Danke für eure Antworten.


    @maltaholic dann könnte euch der Spey Trutina wirklich gefallen. Das Trinken fühlte sich tatsächlich auch so an wie bei Sekt, also mit einem leichten Prickeln. Das ist schon erstaunlich, was sich die eigene Wahrnehmung so zurechtbastelt. Und bin mir sicher, dass die Flasche keine Kohlensäure enthielt.


    Nach einigen Überlegungen komme ich zu der Vermutung, dass ich hier zwei verschiedene geschmackliche Wahrnehmungen als gleich betrachtet hatte.


    Die Beschreibung "jung und floral" werde ich nun bei Einkäufen als Warnung betrachten, eine Erfahrung wie mit dem Spey Trutina wird mir dadurch hoffentlich in Zukunft erspart bleiben.


    Beim Aberlour war es vermutlich der Einfluss vom Sherryfass. Ich hatte mal eine Mini-Flasche vom "Bunnahabhain 12 Jahre" probiert, da war der Geschmack ähnlich. Vielleicht mag ich einfach keinen Sherry bzw. Whisky mit Sherry-Note.



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  • wako User wako Dabei seit: 07.12.2017Beiträge: 1,146Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 3. Mai 2020 um 09:27
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    @Sheldon 


    also ‚diese Sherrys’ (ich rede von Sherry, nicht von Sherry Whiskies) das schmecken nun wirklich nicht nach Sekt ^^ das sind PX/Olorosos.


    aber Ja, dann schmeckt dir vllt Sherry nicht. Edradour 10 schmeckt dir aber. (Sherry Finish) 


    Glenmorangie 10 schmeckt dir auch, der Inbegriff von floral und leicht.


    => Weiter Probieren, du findest schon deinen Style. Vllt schmeckt dir auch ne andere Spirituose besser. Am besten ist, keine Flaschen kaufen, sondern nur Samples. Da sparst du viel Geld und Platz:wink:


    enjoy the Trip 


    cheers

    Jan

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  • Sheldon
    Themenersteller
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    Dabei seit: 01.05.2020Beiträge: 5Bewertungen: 0
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    wako schrieb:

    @Sheldon 


    [...]

    Glenmorangie 10 schmeckt dir auch, der Inbegriff von floral und leicht.

    [...]


    Interessant! Gerade den finde ich vom Geschmack her unauffällig, das ist so meine Vorstellung von Standard-Whisky, ähnlich wie Backaroma. Eine geschmackliche Gemeinsamkeit mit dem Spey Trutina habe ich nicht bemerkt.


    Ja, mein Geschmacksbeschreibungsvokabular ist noch sehr dünn :biggrin:

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  • DerDennis User DerDennis Dabei seit: 11.03.2014Beiträge: 3,594Flaschensammlung:Irland, Schottland, USABewertungen: 0
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    @Sheldon Ich hatte genau zweimal ähnliche Assoziationen wie du bei Whiskey. Jo, es waren beides Iren. Ein Bushmills und ein Redbreast. Allerdings waren beide Flaschen schon sehr lange offen und hatten nur noch wenig Inhalt. 


    M.M.n. wurden die beide einfach "schlecht", sind "gekippt". Bei frisch geöffneten Flaschen gab es das so noch nie.

    Da bin ich dann eher bei @wako und du empfindest manche floralen Aromen so. Hast du mal den Glenfarclas 15 probiert? Der war mir persönlich irgendwie zu....floral.

    TWS-Mobbing-Opfer  Das Forum tut mir nicht gut...:lol: Mieses Zeug

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  • Sheldon
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    Dabei seit: 01.05.2020Beiträge: 5Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 3. Mai 2020 um 12:48
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    @DerDennis Glenfarclas habe ich noch nicht probiert. Den hatte ich schon mal auf dem Plan, habe ihn jedoch wieder gestrichen, aus Sorge dass mir der Sherryeinfluss nicht gefallen würde.

    Meine hier geschilderten Whisky-Erfahrungen basieren auf frisch geöffneten Flaschen.

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