Whisky tränt und schmeckt gleich besser?!

Sergio_Marquinar

Servus! 

Ich hatte die letzten Tage einen schönen Abend mit einem guten Kumpel und da wurde der ein oder andere Whisky mal verkostet.

Mein liebster; Timorous Beastie 10, der Dalmore 12 Jahre und der gute Highland Park 12. 

Nun ist meinem Bekannten aufgefallen, dass einer der Whiskys mal mehr, mal weniger Tränen bildet und sich der Highland Park am Anfang sehr wässrig am Glasrand ansetzt, der Douglas Laing aber nicht so sondern direkt Tränen bildet.. 

Nun haben wir viele bestimmte Behauptungen aufgestellt, wieso ein Whisky überhaupt tränt und ob das was mit dem Geschmack/ Qualität des Whiskys auf sich hat? 

Unsere letzte Theorie: Da sowas wie "Fett" Geschmsck bindet, bindet etwas in dem Whisky was die Tränen bildet die chemischen Stoffe für Aromen im Whisky.. Also je mehr chemische Stoffe für mehr Aromenvielfalt gleich mehr Tränen? Eine komische Vorstellung ist das schon,  das weiss ich auch  ..

Ich bitte um Aufklärung! 

und dazu eine Nebenfrage: was genau macht den geschmacklichen Unterschied zwischen Burbon- und Cherry gereiften Whisky aus? Bezogen auf den Geruch? Also gibt es bestimmte Aromen die nur einem zugeschrieben werden können beim erriechen eines Whiskys?

wako

@Sergio_Marquinar 

[Text aus Fremshop entfernt - mod.]

=> Die Maus hat am meisten Alkohol. Deswegen die Schlieren. Kurzes googeln führt dich übrigens zur gleichen Antwort.

zu 2.

Jep gänzlich verschieden. Es handelt sich übrigens um Sherry Fässer. Nicht "Cherry".

Sherry (ich vereinfache stark): Dunkle Früchte, Rosinen, Datteln, Schokolade, Tabak, Kaffee, Nüsse, Milchkaffee, Maggikraut, Heidekraut.

Ex -Bourbon (ich simplifiziere ebenfalls): Vanille, Karamell, Steinobst, Tropische Frücht, ingesamt "heller", floral, Baumsaft, auch hier Kräuter. 

Und Ja sowohl Gaumen als auch Aromen (Nase) unterscheiden sich stark. 

=> einfach probieren. Am besten Samples.

Cheers

Jan

wako

Ach, Alkohol ist Geschmacksträger, deswegen schmecken die mit mehr "Tränen" euch besser

Marko_I

Zu den Tränen: Die nennt man "legs" - einfach mal nach Whisky legs googeln, da finden sich einige interessante Artikel, z.B.:

https://scotchwhisky.com/magazine/ask-the-professor/25708/what-are-legs-doing-in-my-whisky/

und dazu eine Nebenfrage: was genau macht den geschmacklichen Unterschied zwischen Burbon- und Cherry gereiften Whisky aus? Bezogen auf den Geruch? Also gibt es bestimmte Aromen die nur einem zugeschrieben werden können beim erriechen eines Whiskys?

Burbon- und Cherry Bourbon und Sherry.

Bourbon ist US-amerikanischer Whisky, zu mindestens 51% aus Mais, in neuen Eichenfässern (üblicherweise amerikanische Weißeiche) gelagert. Sherry (hat nix mit Cherry=Kirsche zu tun) ist ein spanischer, verstärkter Weißwein, die Fässer bestehen oft aus europäischer Eiche, aus Kostengründen aber auch immer öfter aus amerikanischer. Sherry hat von furztrocken und sauer bis pappsüß und klebrig eine ziemlich große Bandbreite.

Der Whisky nimmt nun Aromen aus dem Holz auf, dazu auch die der Vorbelegung des üblicherweise noch feuchten Fasses.

Bei Bourbonfässern geht das oft in Richtung Vanille, Sherryfässer resultieren oft in Aromen von Orangen, Rosinen, Trockenfrüchten. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. ;-) Sehr wichtig ist auch, wie oft die Fässer verwendet wurden und wie lange der Whisky lagert.

Allgemein könntest du dich mal hier https://www.whisky.de/whisky/wissen.html umschauen.