Sherry-Challenge Fassstärke-Edition

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  • knoedelauflauf User Dabei seit: 20.11.2019Beiträge: 73Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 14. November 2020 um 18:52
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    Dann mache ich mal weiter.

    Ich kann @Balt3s nur zustimmen "schwierig". Ich musste heute noch einmal gegen probieren, aber nun ist es doch relativ eindeutig.

    TL;DR: #3 ist der Wochensieger

    #1 Erstmal beschnuppern:
    Ein Hauch Wein, was Süßes, vielleicht frisches Obst, dann kommt das Heu.
    Aber auch mit Wasser kommt hier nicht viel hinzu. Malz mit etwas Wacholder.
    Beim Probieren nichts Überraschendes, leichter Anflug von ?Beeren? und Eiche.
    Keinerlei Fehlnoten, aber auch nichts herausstreichendes.

    #2 Weiter geht es.
    Mehr Sherry Einfluss als Nummer 1. Aber ohne Wasser konnte ich ihm nichts abverlangen. Dafür nun aber das trockene Obst, Beeren, etwas Jod und Eiche.

    Im Mund dann sehr angenehm, süß und fruchtig. Auch hier wieder die Beeren, helle Schoki. Gefolgt von Brombeeren und einer schön wärmenden Eiche.

    #3 Der Gewinner
    Beim ersten Riechen, Überraschung. Dunkle Früchte, Rosinen, Kirschen. Etwas Kühlendes, ist es Menthol oder doch nur der Alkohol? Und im Hintergrund die Eiche. Mit etwas Wasser wird die Eiche dominanter. Lieber ohne.

    Auch im Mund spiegelt sich die volle Nase wider. Süß, Rosinen, Aprikosen, Honig, ein paar Kräuter und im Abgang bittere Eiche, mag ich.

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.03.2013Beiträge: 0Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 14. November 2020 um 21:12
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    So, ich wäre dann einsatzbereit.

    Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich diesmal gar keine überraschende Reihenfolge habe. 1, 2 und 3. Plopp. Immerhin: 1 ist heller als 2 ist heller als 3.
    Dann wollen wir mal.

    #1:

    In der Nase ein geradezu beißender Metallgeruch, aber auch eine ordentliche Portion Fass, leider frische Eiche und nix mit Obst. Man würde nicht glauben, dass hier ein Sherryfass drin war. Etwas Frosch, also der Zitrusreiniger, nicht die Amphibie. (Ich habe noch nie an einem Frosch gerochen. Habe ich da eigentlich was verpasst?) Leichter Rauch. Mit Wasser kommt doch ein wenig Sherryfass raus, dunkle rote Früchte, aber auch nasser Putzlappen. Och nö.

    Auf der Zunge schon weniger schlimm, aber auch sehr wenig komplex. Auch hier wieder - neben Pfefferschärfe - eine Zitrusnote und eine gewisse Rauchigkeit, die ich mir freilich auch einbilden kann. Wasser verteilt die scharfe Aggression ein bisschen, aber die doch deutliche Pflaumenweinnote hat kaum eine Chance gegen das niedrige Alter. Schmeckt nach Nagellack.

    Der adstringierende Abgang tut meinem Hals weh. Nicht machen! Das wäre auch meine Bewertung für diesen Whisky.

    #2:

    Schon besser. Ich rieche (ungewässert) neben der Fassstärke süßen Rum, Brombeeren und Hitschler-Kaubonbons, in dieser Reihenfolge. Der volle Alkoholgehalt kommt allerdings auf der Zunge voll zur Geltung, obwohl auch hier etwas Rum zu finden ist. Ich habe ja in letzter Zeit einen Geschmack an Rum gefunden. So weit keine Beschwerde meinerseits. Ich schütte mal Wasser rein.

    Hilft! Ich bemerke beim Nosing nun etwas Nussigkeit, hinter dem Alkoholvorhang winterliches Obst, also Orangen und kandierte Äpfel, wobei die Äpfel schnell die Oberhand behalten. (Passt dieses Sprachbild - Äpfel, die in der Nase eine Hand behalten? Ich weiß es nicht. Zu meiner Verteidigung: Ich bin immer noch nicht ganz genesen.) Apropos Winter: Kerzengeruch, also Bienenwachs. Riecht wie ein Geschenkeladen. Interessant. Hoffentlich schmeckt der Whisky nicht auch nach Kerze.

    Nein, tut er tatsächlich nicht, ich habe schon wieder nur die Äpfel im Mund. Ach so, und den Whisky. Jetzt Birnen und zum ersten Mal heute Abend ordentlich Sherryfass: Rumrosinen, Stachelbeeren und Fasswürze. Die Milch(bitter)schokolade gibt's erst im Abgang. Bewertung insgesamt: Gutes Mittelfeld, würde ich sagen.

    #3:


    Hier habe ich die Rumrosinen schon unverdünnt in der Nase und sogar der Alkohol hält sich in Grenzen. Gefällt! (Na gut, Fassstärke können ja auch 40 Prozent sein. Aber das hier sind schon mehr.) Außerdem rieche ich Mandarinen und Nussschokolade, dazu Sauerkirschen. Wasser verbessert die Situation leider nicht, da wird es schnell dünn beim Riechen. Das spricht auch dafür, dass hier nicht viel Alkohol drin ist.

    Auch der Geschmack weiß zu überzeugen: In der Rohform leicht scharf prickelnd und den Mund reichhaltig wässernd (da kommen der zweite und der dritte Schluck gleich hinterher), erinnert mich dieser Whisky an dicke Waldbeermarmelade. Ich denke an Glengoyne, habe aber wahrscheinlich Unrecht und schreibe es deshalb nicht auf. Oh, hoppla. Hier richtet Wasser weniger Schaden an; der Whisky wird zwar milder und geringfügig weniger mundwässernd, lässt aber an Komplexität nicht nach. Stachelbeeren und Grapefruits. Im Abgang habe ich schon wieder Äpfel und Birnen und jetzt auch Erdbeeren. Ich mag Erdbeeren.

    Reihenfolge diesmal: 3 > 2 > 1. Isso.

    Süßer SoftieAntichrist und Bösewicht. Nichtfeder aus Überzeugung. WDE++: Das Forenhelferlein.

    User/Moderator der Herzen. Team Auf-Peng-Weg!


    Edradour selbstgemacht: Ein Stück Seife, eine Flasche Brombeerschnaps und etwas Geduld.


    Man sollte immer eine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
    Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben. 
    (W. C. Fields)

  • Igitor User Igitor Dabei seit: 30.12.2018Beiträge: 1,920Bewertungen: 0
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    Probe 1


    Nase: Orange, Eukalyptus, Zimt und Minze. Mit der Zeit kommen noch Leder und Aprikose.


    Geschmack: Die Orange dominiert gepaart mit ein paar frischen Kräutern. Nur wenig Bitterkeit, kein Schwefel


    Abgang: Der Abgang ist mittellang und lässt die allseits präsente Orange in leichte Holznoten und Bitterkeit ausklingen.


    Fazit: Grundsolider Whisky nichts großartiges aber insgesamt lecker. Der Alkohol ist recht gut eingebunden. Kommt bei mir auf insgesamt 86,5 Punkte


    Probe 2


    Nase: Die Nase beginnt mit kräftigen Sherryaromen. Waldfrüchte (vor allem Brombeeren) und Erdbeermarmelade mit einem Hauch Minze. Die Nase wechselt immer wieder hin und her und ist weit komplexer als bei Probe 1. Mit der Zeit wechseln die anfänglichen Waldfrüchte in hellere Früchte (Aprikose, aber auch Zwetschge), ohne an Kraft zu verlieren. Sehr gefällig in der Nase, der Alkohol ist wunderbar eingebunden. Gefällt mir sehr gut. 


    Geschmack: Der Mund überrascht mit einer fruchtigen Leichtigkeit. Aprikose, Nektarine und (getrocknete) Bananenchips wechseln sich ab. Ein bisschen Erdbeergelee mischt sich bei Die Minze kommt erst kurz vor dem Runterschlucken etwas durch. Der Alkohol trägt die Geschmäcke gut, ohne sie zu überlagern. Gefällt mir wiederrum sehr gut!


    Abgang: Der Abgang hält das Fruchtbouquet konsequent und lang. Der Nachgeschmack ist nur minimal bitter; es kommen dezente Eichentöne durch. 


    Fazit: Ausgezeichneter Whisky, vor allem die Nase überzeugt auf voller Linie: 90 Punkte


    Probe 3


    Nase: Die Nase ist erfrischend anders und beginnt sehr (rot)traubenlastig gepaart mit einem bunten Hariboaroma (vor allem grüne, weiße und rote Haribos). Die Nase ist zwar sehr voll, wirkt aber leicht aufgesetzt. Trotzdem will man seinen Zinken irgendwie nicht vom Glas nehmen. Der Alkohol britzelt nur leicht in der Nase. Nach etwas Zeit legt sich das künstliche Gummiaroma und verwandelt sich in Brombergelee. Über allem deckt sich trotzdem noch eine Süßstoffsüße. 


    Geschmack: Im Geschmack galoppieren gleich zu Beginn hundert Pferde. Früchte, Rumrosinen, Kardamom, vielleicht ein Hauch Schwefel. Der whisky schmeckt rumartig und hat trotzdem noch diese leichten Rotweinaromen. Der Geschmack ist toll, wenngleich ein bisschen künstlich.


    Abgang: Der Abgang ist lang und wärmend. Vor allem die Rumrosinen halten sich erstaunlich lange.


    Fazit: Sehr guter whisky, aber tortzdem stört mich diese (scheinbar) künstliche Aromenwelt und erinnert mich an einen Edradour decanter. 88 Punkte


    2-3-1 (3 kommt für die Wildcard in Frage)

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.03.2013Beiträge: 0Bewertungen: 3
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    Igitor schrieb:

    Im Geschmack galoppieren gleich zu Beginn hundert Pferde.

    (Brrrr...)

    Süßer SoftieAntichrist und Bösewicht. Nichtfeder aus Überzeugung. WDE++: Das Forenhelferlein.

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    Edradour selbstgemacht: Ein Stück Seife, eine Flasche Brombeerschnaps und etwas Geduld.


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  • Glenremyx User Glenremyx Dabei seit: 20.11.2015Beiträge: 1,610Bewertungen: 0
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    So, dann kommen von mir jetzt auch meine Notizen von gestern Abend. 


    #1

    In der Nase Vanillepudding und Haselnüsse. 

    Cremiges Mundgefühl, helle Früchte, Alkohol gut eingebunden. Minimale Eiche, Schokolade. Irgendwo zwischen Milch und Zartbitter. 

    1 TL Wasser hilft nicht. In der Nase nur noch Spuren von Eiche. Im Geschmack leichte Nüsse, Milchschokolade, zarte Bitterkeit. Wasser tut ihm nicht gut. 


    #2

    Angenehm in der Nase, gezuckerte Mandel und Karamell. Cremiges Mundgefühl, süß, trockener werdend direkt danach Speichelfluss. Alkohol perfekt eingebunden. Der bekommt kein Wasser. Honig, Schokolade, dunkle Frucht wie Backpflaume 

    Doch 5 Tropfen Wasser.... fruchtiger, nicht zu dunkel. Eher Kirsche. Kurzer bis mittellanger Abgang. Süße dominiert, leichte Eiche. Hat alles, was #1 fehlt. 


    #3

    Dunkle Früchte, auch wieder etwas Zuckerwatte, Früchtekuchen. Im Geschmack süß, dann trocken werdend. Nussig. 

    5 Tropfen Wasser.... könnte wahrscheinlich mehr vertragen. Unverändert gut. Nase jetzt mit Dattel und Feige. 


    #2 und 3 sind in etwa gleich auf. #3 wirkt satter/fetter und zieht damit ins Finale ein. 


    Ich freue mich schon auf die nächsten. 

  • WhiskyRausch User WhiskyRausch Dabei seit: 06.03.2014Beiträge: 894Flaschensammlung:WhiskyRauschs SammlungBewertungen: 0
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    Kam auch erst heute dazu:

    (N)ase, (G)eschmack, (A)bgang, (F)azit


    #1
    N: Zitrusfrüchte, kühlend, leicht alkoholisch, leicht vergorene Trauben, mit der Hand etwas erwärmt kommen auch mehr dunkle Früchte durch, leicht metallisch
    G: helle Früchte, etwas Honig, alkoholisch prickelnd
    A: pfeffrig/Chili, wärmend, helle Früchte, Alkohol etwas zu stark
    F: vlt eher heller Sherry, für mich zu wenig Sherryeinfluss und zu stark


    #2
    N: alter Sherry, Karamell, Pflaumenmus, Vanille- und Bourbon-Note, etwas erwärmt wird der Alkohol leicht stechend und es kommt eine Kräuternote durch
    G: dunkle Früchte, Sherry, leicht cremig
    A: mehr Kräuter / Pfeffer, Leder, Zitrusfrüchte, alkoholisch prickelnd
    F: ganz lecker, aber haut mich nicht so richtig vom Hocker.. :wink:


    #3
    N: Klebstoff, Bourbon-Note, Rumtopf, dunkle Früchte im Hintergrund, etwas erwärmt wird er fruchtiger, mehr helle Früchte und etwas milder
    G: süß, fruchtig, dunkle Früchte, mild/cremig
    A: Bourbon-Note, Vanille, leicht kräutrig
    F: hat schon einen deutlichen Bourbon Einschlag, sonst aber schön süß und fruchtig


    Somit 3 > 2 > 1


    IssieTD15Glenremyx3 gefällt das
  • Issie User Issie Dabei seit: 13.04.2018Beiträge: 4,025Bewertungen: 0
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    So ich leg auch mal los


    #1

    Nase:

    Brombeeren, Erdbeeren, Zitrone, leicht Erde, ein paar Gräser, leicht Karamell, dunkler Honig


    Mund:

    Apfel, Zitrone, etwas Schokolade, Pfeffer



    #2

    Nase:

    Brombeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, leicht Gräser, Orange, etwas Holz, Nüsse, Trockenfrüchte, dunkler Honig, mit der Zeit kommen noch Kräuter mit dazu


    Mund:

    Erdbeeren, Honig, minimal Grapefruit, Nüsse, dunkle Schokolade, Kaffeebohnen, Holz, leicht Pfeffer hinten raus



    #3

    Nase:

    Leder, Brombeeren, leicht muffig, altes Holz, Trockenfrüchte, Erde, Erdbeeren, etwas Zimt


    Der braucht auf jeden Fall etwas Zeit um das volle Potential zu entfalten


    Mund:

    Honig, Erdbeeren, leicht muffig, Brombeeren, Schokolade, Kaffee,



    Rating:

    2 > 3 >1


    Nr. 1 hat für mich zu viel Zitrus.

    Nr. 3 hat eine leichte Fehlnote. Da ist so was leicht muffiges in Geruch und Mund was mir nicht so gefällt

    Nr. 2 ist dadurch der Wochengewinner. Genau das was ich von einem Sherry-Malt erwarte

  • Unchillfiltered User Dabei seit: 15.04.2019Beiträge: 96Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 15. November 2020 um 23:40
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    Sooooooo...

    dann will ich auch mal.

    Beim ersten Querverriechen kommt schon mal Freude auf - vielen lieben Dank nochmal an @Tom_R für die Möglichkeit.


    1)

    In der Nase anfangs geröstete Semmelbrösel frisch in der Pfanne, Leinsamen, Buttercroissant, gebackener Apfel. Wo ist denn der Sherry?

    Ich geh noch mal weg, lass mir etwas Zeit..... Vanillekipferl.

    Ok neuer Versuch..... Helle Spekulatius.

    Warte... Butterkeks.

    Ich gebe auf.

    Trotzdem gefällt mir die Nase recht gut. Als würde man frühmorgens in einer Bäckerei stehen. Jedesmal, wenn ich mich auf eine Frucht konzentrieren will, komme ich doch nur wieder bei einem Gebäck raus.

    Auf seine Nicht-Sherry Art doch süß, lieblich und interessant. Sogar verführerisch.

    An der Zunge folgt ein kleiner Absturz. Zwar kramt er unerwartet doch Früchte hervor, diese müssen sich aber erst am dominanten Alkohol vorbeischummeln, bleiben frisch fruchtig säuerlich (eher Cranberry, Himbeeren, etc).

    Es folgt aber auch Einiges an Bitterkeit, was wohl das Rerefill/Fass  oder die Jugend mitbringt.

    Wenig komplex, aber auf seine Art ein frischsäuerlicher Sommerdrink.

    86P gesamt.


    2)

    Anfangs für mich von den dreien am schwersten zu greifen. Er riecht irgendwie anders.

    Mirabelle, Umami, Apfel, Zedernholz. Dahinter typischere Sherry Aromen.

    Anfangs dachte ich, dass es da irgendein komischeres Fass dabei war, z.B. Amontillado, später dachte ich, dass das eher normaler PX Einfluss ist, aber das Destillat in der Nase für mich eine kleine Fehlnote hat.

    Jedenfalls hat mich an der Nase irgendetwas gestört, dass ich einfach nicht benennen konnte.

    Im Mund dann unerwartet süffig, ausgewogen und komplex.

    Beeren, Zimt, Rosinen. Für mich der komplexeste der drei. Hätte abendfüllend noch mehr zu zeigen. Alkohol super eingebunden, fruchtige, nussige und herbe Aromen sind schön ausgewogen.

    Ich dachte anfangs an irgendetwas Internationales, zum Schluss doch eher an einen jungen PX&Oloroso GD...

    88P


    3)

    Anfangs nur Sekundenkleber, Rumrosinen, Alkohol.

    Ein Spaßwhisky mit Sherry in die Fresse und mehr als genug Alkohol.

    Der brauchte bei mir viiiel Zeit, bis er mehr Facetten von sich preisgab.

    Traubenmost, viel Umami.

    Im Mund startet er langsam, dann kommen v.a. schwarze Johannisbeeren, kandierte Nüsse.

    Sehr lecker, süffig.

    Müsste ich raten, wäre ich bei Glengoyne.

    Die Einordnung ist schwierig. Er ist witziger, intensiver als 2). 

    Obwohl mich bei 2) die Nase anfangs eher abgeturnt hatte, liegt er am Schluss dennoch für mich vorne.

    3) bekommt 87P


    2, 3, 1

  • TD15 User TD15 Dabei seit: 23.12.2009Beiträge: 4,929Bewertungen: 54
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    Da habe ich mir was angetan. Also soviel und detailiert kann ich nicht schreiben.

    Und bevor ich die anderen lese, unbeeinflußt meine Eindrücke:


    zu 1:

    Nase: angenehm,  Heu, malzig, aber nicht komplex, grüne, unreif wirkende Früchte

    Geschmack: das Malz noch intensiver, sehr kräftig

    Abgang bleibt malzig, etwas Hefekuchen noch.

    In Summe dominiert bei allem die Malzigkeit.


    zu 2: der erste Eindruck war ganz kurz eine stinkige Note, hat mich abgeschreckt, kam aber nie wieder, dann eher Karamel

    Im Geschmack deutlich süßlicher und im Vergleich zum ersten deutlich weniger alkoholisch.

    Im Abgang eher Zartbitterschoki und erinnert mich sogar an Gelee-bananen.

    Mit Abstand der Unterschiedlichste zwischen Nase, Geschmack und Abgang.

    Hatte im ersten Eindruck bei mir die schlechtesten Karten, hat sich dann aber doch an Sample 1 vorbeigeschoben.


    zu 3:

    Die Nase frisch, Kräuter, komplex, süßlich, fast Richtung Rum. Aber auch eine Gewürzgurkennote, die immer wieder kommt.

    Geschmach und Abgang wieder ähnlich zur Nase.

    Der komplexeste Eindruck. Gefällt mir klar am besten.


    Ergebnis: 3 > 2 > 1




  • Tom_R
    Themenersteller
    User Tom_R
    Dabei seit: 23.06.2015Beiträge: 990Bewertungen: 0
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    So, liebe Teilnehmer. Ohne bei euch nachgeschaut zu haben  - es fällt mir sehr schwer - wähle ich heute Abend meinen Favoriten der ersten Runde der Sherry-Challenge Fassstärke-Edition.


    Blindsample #1

    • Aroma: Anfangs floral, danach süßer Honig und nach und nach sanfte Sherry-Töne, mit Wasser tendieren die blumigen Noten fast in Richtung Parfüm oder intensive Seifentöne (Lush?!?!?), die dann von sanften Trockenfruchtaromen abgelöst werden.
    • Geschmack: Selbst mit Wasser viel Pfeffer und Chili zu Beginn, danach wird er sofort angenehmer, intensiv fruchtig (süßer roter Traubensaft) und etwas holzigen Einflüssen.
    • Abgang: Mittellang mit Holz und Rosinen.
    • Fazit: Perfekter Einstieg in die Challenge mit süffig starkem Refill-Charakter.


    Blindsample #2

    • Aroma: Ganz anders, als der vorherige Dram; zu Beginn intensiv alkoholisch in der Nase, die sich nach und nach in fruchtige Rote-Grütze-Töne wandeln. Mit Wasser kommt mehr Holz und herb-süßliche Noten von Blutorangen und Bergamottöl.
    • Geschmack: Auch hier sofort Pfeffer auf der Zunge, der schnell vergeht und Platz macht für überraschend intensive Refill-Sherry-Fruchtnoten (Grapefruit ohne Säure, rote Johannisbeeren) und vordergründige Holznoten.
    • Abgang: Heftig adstringierend, hinterlässt der Dram ein trockenes Mundgefühl, bevor der Speichel nachschießt und mit einem Kräuterhonig ohne jeglichen Zucker endet.
    • Fazit: Eigentlich eine gute Fortsetzung der Tastingreihe, wenn er mir auch zu Beginn etwas zu intensiv alkoholisch erschien. Hier ebenfalls intensiver Refill-Charakter, jedoch nicht so süffig, wie Nr. 1.


    Blindsample #3

    • Aroma: Boah, zu Beginn alter Cognac!? Hier verlasse ich definitiv die Refill-Gefilde und finde mich in einer ölig-fruchtigen First-Fill-dominierten Sherry-Welt wieder. Oder ist da auch PX im Spiel? Voll, rund, saftig, wie feuchte Datteln, die in einer großen feucht-warmen Lagerhalle darauf warten, verpackt zu werden. Alkohol??? Fassstärke??? Keine Spur! Höchstens süffig süßer Dattelsaftlikör. Mit Wasser wird es erst orangig und kühlend kräuter-lastig, bevor die Trockenfrüchte wieder übernehmen.
    • Geschmack: Wow, entspannt zu Beginn, dann ein wild-würziges Feuerwerk, bevor es sanft übergeht in süße Rosinen und das Herbe einer Orangenmarmelade, bevor es leicht bitter wird. Erinnert mich an Schokolade mit 80/85% Kakaoanteil.
    • Abgang: Die Bitterkeit lässt langsam nach, zurück bleiben intensiv trockenfruchtige Sherry-Aromen und etwas muffig feuchtes Holz.
    • Fazit: Super Sherry-Bombe! Trotz zufälliger Reihenfolge der perfekte Abschluss der heutigen Reihe. Einzig die bittere Note muss man mögen.


    Ergebnis Runde 1: #3>#1>#2


    Jetzt bin ich auf eure Notes gespannt...

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