Warum sind die Preise der Original Glenlivet SC-Abfüllungen so extrem hoch?

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  • Sailor6800
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    Dabei seit: 03.01.2020Beiträge: 503Bewertungen: 1


    Kann mir einer erklären, warum die Original-Glenlivet SC-Abfüllungen gemessen an ihrem meist nur bescheidenen Alter und ihren meist nicht gerade umwerfenden Base-Bewertungen so extrem hoch sind? 11-13 Jährige für satt 200€ und weiter aufwärts?

    Die Glendronach SCs sind dagegen ja vergleichsweise echte preisgünstig. 

  • Frozzy User Dabei seit: 09.09.2015Beiträge: 254Flaschensammlung:Meine SammlungBewertungen: 1
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    @Sailor6800 


    Weil es jemand zahlt. Frag Ma was junge macallan sc's kosten. Da biste mind 4-stellig

  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,319Bewertungen: 3
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 08.08.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    stand die Produktion nicht für Monate still in fast allen Brennereien? Einnahmeverluste? 

    Solange sich die Schotten sicher sein können das in Deutschland und anderswo jeder Preis gezahlt wird, kann man an der Preisschraube drehen.

  • ALP_Flo User ALP_Flo Dabei seit: 26.01.2015Beiträge: 3,781Bewertungen: 257
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    @FirstFill Das hat zumindest nicht unmittelbar mit den hohen Preisen zu tun, wenigstens nicht in diesem Fall. Die GL-SCs kosten in den letzten Jahren schon immer 180++

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    --------------------------Just read it, Flipper----------------------------

    Flaschenteilungen: - 

    Beendet: UnDeux

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    If you are black, white, brown

    or Pakistani, no matter we all

    come straight from the punani.

  • Sailor6800
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    Dabei seit: 03.01.2020Beiträge: 503Bewertungen: 1
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    Bei Glenlivet sind ja offensichtlich nur die Single Casks als Originalabfüllungen sehr hochpreisig.   Die preisliche Diskrepanz zu UA-Abfüllungen mit gleichen Eckdaten ist bei dieser Brennerei extrem. Von Signatory/vanWees kann man 11-12 Glenlivets aus dem Bourbonfass für 50 € finden. Sherryfass-Reifungen gleichen Alters sind für 65-85 zu haben. Bei Glenlivet selbst geht vergleichbares schnell an die 300 € ran. 





  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,267Bewertungen: 0
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    The Glenlivet ist eine der größten Marken im Business, immer unter den Top 2 der meistverkauften Single Malts. Vor allem in den USA, aber auch in Asien extrem erfolgreich. Da ist natürlich auch der gesamte Prozess nicht auf solche Abfüllungen ausgelegt.Könnte mir vorstellen, dass sie gar nicht viele Fässer füllen, die nicht in die Rezeptur einer der Core-Range-Abfüllungen passen.


    Hinzu kommt eben hohe Nachfrage. Wenn eine Firma ein Geschenk zum 30. Jubiläum eines Angestellten sucht, ist vor allem in Asien und Amerika die Chance, dass es ein Glenlivet wird, größer als dass es ein Glen Scotia oder ein Benromach wird. Ansonsten natürlich, weil sie es können.


    Generell sind ja die Sonderabfüllungen der großen Scotch-Marken nicht gerade der beste Ort für Schnäppchen. Aber gerade bei Glenlivet gibt es ja jede Menge Bestände bei unabhängigen Abfüllern und im freien Markt, wird es vmtl. auch in Zukunft geben - bei 10,5 Mio. l Alkohol p.a. Kapazität ist das ja eine der größten Destillerien überhaupt. Da sieht das natürlich schon komisch aus. Vielleicht spielt auch das französische Luxus-Verständnis noch eine Rolle. Bei Champagner, Schmuck oder Sterneküche preisen sie dort ja auch sehr selbstbewusst.


  • Sailor6800
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    Dabei seit: 03.01.2020Beiträge: 503Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 2. Oktober 2020 um 19:41
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    @kdurro 


    Ja, das könnten Gründe sein. Die Preise sind ggf. für den amerikanischen u. asiatischen Markt "gemacht". Hier in Europa hält sich die Begeisterung ja eher in Grenzen. Die Bewertungen in der eher "europalastigen" - für die teuren Original-SC halten sich jedenfalls in Grenzen. Und die Zahl der verkauften Stücke ist vmtl. auch überschaubar. Zumal es eben viele weitaus günstigere UAs gleicher Qualität gibt. 

  • Huibuh User Huibuh Dabei seit: 12.11.2011Beiträge: 1,783Bewertungen: 48
    , letzte Änderung 2. Oktober 2020 um 14:27
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    ... Zumal es eben viele weitaus günstigere UAs gleicher Qualität gibt. 



    @Sailor6800 


    Woher weißt Du denn, daß die Qualität gleich ist? Hast Du schon so viele Whiskies beider Abfüllungen  (OA, UA) probiert? Deine Beiträge hinterlassen bei mir eher den Eindruck, daß Du noch nicht probiert hast und dann ist das ja wildes spekulieren. 


    Hab meinem Bruder letztes Jahr zu Weihnachten eine solche OA Abfüllung geschenkt und wir haben probiert. Das Faß hatte eine ganz besondere Note, die ich so noch in keinem anderen Whisky hatte und war dazu geradezu perfekt. UA's habe ich auch schon probiert und sie können auch sehr gut sein, aber im Mittel werden von den UA's eher alle Fässer abgefüllt, sie tendieren somit eher gegen (unter Umständen gehobenen) Durchschnitt.


    Mein nicht gerade fundierter Eindruck ist also eher, daß es einen qualitativen Unterschied gibt und Alan Winchester die ganz besonderen Fässer als SC's aussucht. 

    "Part of the fun of discovering whiskies is to see how malts from different distilleries perform to age and type of cask. Happy discovering." (Jim Murray)


    Verkostungsnotizen (eine Auswahl):

    The Dalmore Trio
    The Dalmore Quartet

    The Dalmore Quintet
    The Dalmore 12 Sherry Cask Select

    The Dalmore Vintage 2008 bottled 2023


    O.I.N.K.!

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  • Sailor6800
    Themenersteller
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    Dabei seit: 03.01.2020Beiträge: 503Bewertungen: 1
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    Huibuh schrieb:
    ... Zumal es eben viele weitaus günstigere UAs gleicher Qualität gibt. 



    @Sailor6800 


    Woher weißt Du denn, daß die Qualität gleich ist? Hast Du schon so viele Whiskies beider Abfüllungen  (OA, UA) probiert? Deine Beiträge hinterlassen bei mir eher den Eindruck, daß Du noch nicht probiert hast und dann ist das ja wildes spekulieren. 


    Hab meinem Bruder letztes Jahr zu Weihnachten eine solche OA Abfüllung geschenkt und wir haben probiert. Das Faß hatte eine ganz besondere Note, die ich so noch in keinem anderen Whisky hatte und war dazu geradezu perfekt. UA's habe ich auch schon probiert und sie können auch sehr gut sein, aber im Mittel werden von den UA's eher alle Fässer abgefüllt, sie tendieren somit eher gegen (unter Umständen gehobenen) Durchschnitt.


    Mein nicht gerade fundierter Eindruck ist also eher, daß es einen qualitativen Unterschied gibt und Alan Winchester die ganz besonderen Fässer als SC's aussucht. 


    @Huibuh 
    Keine Frage. Ich kenne nur die Standard-Range von Glenlivet und einige UAs. Und ich beziehe mich auf die relativ wenigen, im  wesentlichen ordentlichen, aber kaum herausragenden Bewertungen der SC-Originalabfüllungen in der Base. Bei anderen Destillen (z.B. Bunna oder Glendronach) sieht  das ganz anders aus. Da gibt es Single Casks mit regelmässig  an die hundert Bewertungen. Viel Aufmerksamkeit haben die Glenlivets eher nicht.



  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,267Bewertungen: 0
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    Ich würde auch erwarten, dass die besonders sorgfältig ausgesucht sind aus dem riesigen Lager, irgendwer muss ja bei Pernod der Ansicht sein, dass die Preisansetzung einen Sinn ergibt. Würde aber bei diesen Preisen auch eher eine UA mit ähnlichen Daten kaufen, auch auf das Risiko hin, dass sie vergleichsweise "nur ok" ist. Denke das Preisgefüge ist schon ein Grund, warum die teilweise jahrelang wie Blei im Regal liegen. Obwohl es pro Fass natürlich auch hier nur ein paar hundert Flaschen geben kann. Ein anderer Grund ist vielleicht tatsächlich, dass Glenlivet eher nicht den Nerd als Zielgruppe hat sondern ein Publikum, das schon bei 60 Euro für ne Pulle Schnaps hart schlucken muss. Aber nunja, wer sich im Luxussegment etablieren will, darf eben nicht für jedermann erreichbar sein ...


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