Fingerfoods zum Whisky

Tommy_Bley

Hallo Ihr lieben, ich bin hier neu dazu gestoßen. Und ich hoffe ihr könnt mir vielleicht den ein oder anderen Nützlichen Tip geben

Ich möchte in meinen Whiskykeller mit meinen Nachbar (und dessen Frau) ein kleines Tasting machen. Dafür habe ich mir speziell dafür ein paar neue Whiskeys besorgt. Die etwas auf den Geschmack meines Nachbars abgestimmt sind  

Aberlour Casg Annamh Batch 3

Yellow Spot 12 Jahre

Glenfarclas 15 Jahre

Glenfarclas 21 Jahre

Teeling Brabazon Bottling No. 1 2018

Für mich sind alle 5 Whisky neu. Deswegen nun die Frage habt ihr ein paar kleine Fingerfood Rezepte, bzw Ideen was ich zu den einzelnen Whisky reichen kann. Um a den Whisky nochmal etwas zu Untermalen, diesen aber nicht zu übertünchen. 

Und vielleicht habt Ihr ja auch für mich eine eventuelle Reihenfolge in welcher ich den Whisky servieren sollte  

Ich danke schonmal im Vorraus  

tangtang

@Tommy_Bley 

hallo und herzlich willkommen im Forum. 

ich Denke auf deine Frage bezüglich des Fingerfoods wirst du viele unterschiedliche Meinungen bekommen. 

Ich z. B. verzichte komplett auf essbares wenn ich Whisky verkoste. 

Ich möchte nur den Geschmack von den Whisky Vernehmen und diesen nicht durch andere Aromen verfälschen. 

wegen der Reihenfolge würde ich folgendes vorschlagen:

3. Aberlour Casg Annamh Batch 3

1. Yellow Spot 12 Jahre (ist mir auch unbekannt) 

4.  Glenfarclas 15 Jahre

5. Glenfarclas 21 Jahre

2. Teeling Brabazon Bottling No. 1 2018

sorry für das durcheinander, aber ich bin Mobil unterwegs und da ist es einfacher ganze Text Abschnitte zu kopieren. 

Wie gesagt, meine Einstellung ist dass ich nichts zum Whisky esse um mich voll und ganz auf den Whisky selbst konzentrieren zu können. 

viele Grüße aus China

Vossa

Hallo Tommy,

erstmal willkommen!!

In Sachen Fingerfood oder allgemeiner Beilage (ob nun Getränke oder feste Nahrung) zum Whisky würde ich mich immer an etwas Neutralen orientieren. Ich würde einfach ein paar Baguettescheiben, TUC-Kekse oder evtl. einen milden Käse dazu reichen. Liegt natürlich immer im Auge, bzw. dem Geschmack des Betrachters. Manch einer schwört auf Schokolade, manch einer auf auf was Deftiges.

Du wirst es herausfinden!!  Viel Spaß dabei...

Anbe93

Willkommen,
ich schließe mich @tangtang an.
Bei Whisky würde ich wenn es mir sehr ernst ist auf jegliches essbares verzichten.
Wenn ich in geselliger Runde sitze und es mehr um die Gesellschaft als um den Whisky geht bin ich aber nicht ganz so streng.
Wenns etwas sein muss, dann würde ich auch zu trockenem Baguette greifen. TUC Kekse wären mir zu salzig (zu beeinflussend) und Käse zu mundraumbelegend (blockierend). Ich würde grundsätzlich von allem Abstand halten was auf den Kauflächen zurückbleibt. Weintrauben könnte ich mir noch vorstellen, dann aber auf jeden Fall Wasser vor jedem Whisky reichen. Aber das würde ich sowieso tun.

Zur Reihenfolge:
5 Whiskies sind recht viele für eine Verkostung (aber nicht unüblich). Deshalb würde ich nicht zu viel auf das persönlich Urteil beim letzten und vorletzten geben. Das kann sich auch noch mal ändern wenn man vorher nicht 3 andere probiert hat.
Die Reihenfolge von @tangtang finde ich einen guten Vorschlag. Kenne aber den Teeling und den Yellow Spot auch nicht.

Tommy_Bley

Schonmal vielen Dank für die Antworten

Bei Der Reihenfolge gehe ich denke mal vollkommen mit, die beiden Glenfarclas würde ich tatsächlich auch am ende setzen. Ich würde vielleicht noch den Aberlour mit dem Teeling tauschen, da der Teeling doch sehr Sherryfass geprägt sein soll. Und ich gehe mal davon aus das er dadurch eine gewisse süße und schwere mitbringt. Welchen man dann mit den Glenfarclas 15 erstmal etwas runter holt um dann die 21 zu verkosten  

Also würde mich die Reihenfolge so aussehen: 

1. Yellow Spot 12 Jahre

2. Aberlour Casg Annamh Batch 3

3. Teeling Brabazon Bottling No. 1 2018

4. Glenfarclas 15 Jahre

5. Glenfarclas 21 Jahre

Beim Essen würde ich ggf. gebeizten Lachs mit anbieten, den mit Orange und etwas Limette beizen und ggf als zweiten kleinen Gang etwas mit Rostbeef (Ohne Pfeffer rand). Ähnlich hatte ich es bei einen BenRiach Tasting schon einmal vorgesetzt bekommen und ich fand es persönlich super gut. Da der gebeizte Lachs nicht mehr so intensiv auf der Zunge liegt. Ich möchte natürlich mit dem Essen auch etwas Grundlage für die 5 Whiskys beiden damit auch die Frauen bis zum letzten Whisky kommen

Uns geht es natürlich beim Tasting schon darum die Whiskeys kennen zu lernen. Wobei ich sagen muss, dass wir zwar alle gerne Whisky trinken. Uns es aber eher um die Gesellschaft geht und dabei leckeren Whisky genießen wollen  

Jonas_Rieger

Auch von mir eine „Hallo“,

die Meinung „eher nichts zum Whisky“ wurde ja schon beleuchtet und wird wohl auch die am häufigsten vertretende im Forum sein. Zum Tasten halte ich es auch so.

Andererseits ist das auch eine ziemlich bescheuerte Einschränkung, falls es für einen nicht hauptsächlich um die Erkundung des Whiskys, sondern einen angenehmen Abend und interessante Geschmäcker geht. Wenn es um den Genuss an sich geht, bin ich ein Fan des Herzhaften: verschiedene Käse, Schinken, Salami etc., evtl auch kleine Häppchen wie Räucherlachs-Frischkäse-Röllchen. Andere kombinieren lieber mit Schokolade. Man muss sich klar sein, dass so der Whisky beim nächsten Mal nur mit exakt den gleichen Zutaten wieder so „schmeckt“. Aber wer zum Whisky immer diese Zutaten reicht/isst, der kann auch auf diese spezielle Art Whiskys für sich erkunden.

Beim Genuss gibt es kein richtig und falsch. Man sollte das genießen, was einem schmeckt. 

5 (neue) Whiskys sind tatsächlich sehr viel. Aber da du ja offensichtlich Buddeln gekauft hast, steht einem erneuten Tasting unter anderer Reihenfolge und mit evtl anderen Beilagen nichts im Wege 

Naga_Sadow

Es bietet sich vieles an. Von Schoko-Rosinen, Lebkuchen, Dominosteine, Rumkugeln über Cracker, Käse bis zur Leberwurststulle kann man alles probieren.

SmokeyRuhr

Ich würde das nicht so eng sehen. Und ganz ehrlich finde ich 5 Whiskys auch nicht zu viel.

5 Whiskys hatte ich auch schon bei einem offiziellen Tasting. Das ging über 3 Stunden und hatte dazwischen sogar ein deftiges Essen. Es war Winter und gab Grünkohl.

Danach genug Wasser und etwas Brot und schon geht das wieder.

Hier reden wir über einen gemütlichen Abend. Das können auch 5 Stunden sein. Und vermutlich auch nicht zwangsweise nur ein 2cl Dram von jedem.

Das muss keine Wissenschaft werden. Es sind auch keine Flaschen, die aufgrund des hohen Preises auf das eine mal beschränkt sind .

Ich halte etwas zu essen sogar für zwingend notwendig. Erstens für die Grundlage und zweitens ist dann der Abend gemütlicher.

Brot und Wasser halte ich für Pflicht. Sollte auf dem Tisch stehen und zwischendurch gesnackt werden. Dazu geht auch Käse, Weintrauben, Schokolade.

Hier ist kein Laphroaig oder Säntis Dreifaltigkeit dabei, denn da geht auch Salami. 

Nach 2 oder 3 Drams dann ein kleines Essen. Gerne so, wie Du selbst schreibst. Stört auf keinen Fall den Genuss. Ist kein Muss, aber eine feine Sache.

Keine Frage, wenn dort rare und feine Whiskys gehobener Preislage verkostet werden, dann höchstens Wasser und Brot und keine 5 Whiskys davon.

Aber im Standard Bereich?

Whisky ist ein tolles Hobby. In Gesellschaft, oder sogar im Forum noch gemütlicher.

Aber mach keine Wissenschaft draus, wenn es ein gemütlicher Abend ist.

Nimm Dir Zeit und Ruhe für einen guten Whisky oder ein Blindsample. Da macht es Spaß.

Aber an so einem Abend: Nichts essen oder trinken, was die Geschmacksnerven stört (scharf, pfeffrig, Knoblauch) und ansonsten Whisky genießen, darüber austauschen und vor dem nächsten Whisky Wasser trinken...

So machen wir das... Wobei, am Ende sind es dann eher 10 Whiskys. Aber zum Schluss dann welche, die wir schon kennen. 

Edit möchte noch anmerken, dass bei den 10 Whiskys am Abend nebenbei bestimmt 2-3 Liter Wasser pro Person getrunken werden. Ist wichtig für den Tag danach. 

MacRunrig

In der Tat, bei einem richtigen Tasting müsste außer Brot (Baguette/Ciabatta) und Mineralwasser alles andere Tabu sein.

Ansonsten sind viele Varianten möglich, bis hin zum Modell Naga-brutal (siehe obigen Beitrag). Nach meinen Erfahrungen ist vieles situationsabhängig.

Hier ein Beispiel aus der Long Bar im Waldorf-Astoria am Shanghaier Bund:

(Der Whisky ist ein Caol Ila 12, einer der noch halbwegs bezahlbaren Drams auf der dortigen Karte...)

Und noch eine Erinnerung, dieses Mal an ein deutlich heftigeres Mahl:

Haggis im "Rab Ha's" in Glasgow:

Das gute tschechische Bier reichte auf gar keinen Fall; hinterher habe ich im Hotelzimmer ungefähr eine halbe Kleinflasche (die Hälfte von 0,2L) Clynelish 14 benötigt.  

Catweazl

Es ist nicht ganz einfach, Essen mit Whisky zu kombinieren, die man noch nicht kennt. Ich würde daher zunächst mal nur davon abraten, scharf, salzig oder sauer gewürztes zu verwenden. Das kombiniert sich imho schwierig mit Whisky, zumal den von Dir angeführten. Deftiges geht allerdings mit sehr vielen Whiskys. 

Käse habe ich als tollen Begleiter immer wieder gerne genommen, wobei Du da auch in guten Fachhandel gehen solltest und Dich da mal beraten. Denn so viele Whisky es gibt, so viele Käse gibt es, von denen manche toll, andere solala und Dritte halt gar nicht mit Whisky funktionieren.

Wasser und reichlich Weißbrot zum neutralisieren ist ja schon genannt worden. 

Blazzer

Hallo Tommy,

bei meiner letzten Tastingrunde, die aufgrund der Pandemie via Jitsi stattgefunden hat, haben sich für mich ein paar Apfelspalten ganz gut bewährt. Schokolade schmeckt zwar auch zum Whisky sehr gut, beeinflusst aber m.M.n. den Geschmack der Destillate zu sehr.

Wir haben uns übrigens in unserer Runde darauf geeinigt, maximal 4 Malts (0,05l)  zu verkosten.

Nach dem vierten schmecken wir von fünften nämlich nicht mehr wirklich viel.

Aber das kann ja jeder halten, wie er will. (ja, ich sage absichtlich nicht: "....halten wie er/sie will...")

Gruß

Toby