Adventskalender 2020 - Rare Malts von Holzwurm & ThinLizzy - Der Verkostungsthread

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  • KraftRad_Alex User KraftRad_Alex Dabei seit: 06.01.2019Beiträge: 152Flaschensammlung:Wisky-SammlungBewertungen: 25
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    Live Long and Prosper


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    Es gibt keinen schlechten Whisky, manche sind nur besser als andere.


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  • Vallado User Vallado Dabei seit: 11.09.2017Beiträge: 3,082Bewertungen: 2
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    Na dann wollen wir mal...


    1. Advent, 46%


    Nose:

    malzig-süß, Vanille, Honig, Küchenkräuter, mit der Zeit geht die Kräuternote über ins Florale


    Palate:

    wieder sehr malzig, Vanille und Honig, Orangenschale, Holzwürze


    Finish:

    Mittellang, malzig-süß, geht über ins Holzig-würzige und wieder zurück in die süße Ecke


    Mein Tipp:

    Die starke malzig-honigartige Süße einer mich an Aberfeldy, ist aber glaube ich keiner aus der Standardrange, dafür zu viel Holz, wohl fortgeschrittenes Alter... Vielleicht ein UA? Ich tippe auf Aberfeldy, Ex-Bourbon Cask, ca. 16 Jahre. Wäre mir aus der Hüfte 84 Pkt. wert.


    Auflösung:

    Da schau her. Auf Glen Grant wäre ich nie bekommen. Ganz anders als der 18er und der 15er... Mich würde interessieren, wie alt der ist, bei dem Holzeinfluss...? Lecker, bleibe bei den 84 Pkt. und liebe damit ja ziemlich nahe an der Schwarmintelligenz ;-) guter und überraschender Start in den Advent auf jeden Fall!

    Fahnenträger im O.I.N.K. (Mitglied #008)

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  • Vallado User Vallado Dabei seit: 11.09.2017Beiträge: 3,082Bewertungen: 2
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    Und Numero Due hinterher, was soll der Geiz...


    1. Advent, 53%


    Nose:

    Fruchttorte auf der Blumenwiese! Helle Früchte (Birne, Ananas/Zitrone), sahnig und süß mit einer schönen Frische und blumig-grasigen Noten. Tolle Nase!


    Palate:

    Pfeffrig-scharfer Antritt, schöne Textur, im Mund aber nun sehr ausgeprägte Holzwürze und Gewürze in Richtung Muskat, Ingwer, Kardamom und irgendwie auch minimal Koriander. Die schöne Frucht aus der Nase ist da, hat es aber schwer, gegen die dominierende herbe Aromenwelt anzukommen


    Finish:

    mittellang bis lang, adstringierend herb, mit der Zeit kommen auch süß-saure Fruchtaromen und etwas Heu durch


    Mein Tipp:

    Überhaupt keinen Dunst. Ich hatte auf der Nürnberger Messe mal einen alten Clynelish, der von der Nase her in diese Richtung ging. Dafür spricht auch das viele Holz (das der Clynelish aber nicht hatte...). Mein Tipp daher Clynelish, ex-BC, ca. 25 Jahre (hätte wegen mir aber gerne 1-2 Jahre früher aus dem Fass können...).


    Die Nase bringt den Dram deutlich nach vorne, die gefällt mir sehr. Gaumen und Finish fallen dem gegenüber aufgrund der für mich zu starken Holznoten etwas ab. 89-86-85 Punkte gibt's von mir für eine Gesamtwertung von 87 Pkt.


    Auflösung:

    Wieder eine Horizonterweiterung für mich. Mein erster Braeval (und wenn nicht in der ADoS Reihe erst kürzlich einer rausgekommen wäre, hätte ich bisher auch noch nie von dieser Destille gehört ;-)), und der Abfüller war mir bisher auch noch gänzlich unbekannt. Von den Tipps glaube ich näher dran als bei Nr.1, dennoch ist für die weiteren Drams noch deutlich Luft nach oben für mich. Für den Kalender wird's nach oben schon etwas enger, war ein toller Auftakt mit zwei schönen ex-BC Malts, die Adventszeit kann kommen!!! B-)

    Fahnenträger im O.I.N.K. (Mitglied #008)

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  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,580Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Dezember 2020 um 23:34
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    1. Advent, Schneeflocke, 53%

    Nase: In einem Wort: Honigfruchtkuchenteig  :wink:
    Etwas ausführlicher: Schöne helle fruchtige Aromen - einheimisch und exotisch: Birne, Ananas, Pfirsich, dazu Honig, Bienenwachs, Kuchenteig, Eichenwürze im Hintergrund. Deutlich frische Alkoholnote.

    Mund: Oha, unverdünnt beißt der gleich scharf zu - Tannine und Alkohol betäuben kurz die Zunge. Nachdem sich die Schärfe gelegt hat: helle exotische Frucht, etwas Honig, wachsig-cremig, zum Ende macht sich wieder die Eichenwürze bemerkbar. Mit etwas Wasser ist die erste Anfangsschärfe im Mund sehr gezähmt, der Rest bleibt erhalten.

    Finish: Mittellang bis lang, cremig-süß und wärmend, zum Ende trocken, adstringierend, und etwas bitter werdend.

    Kommentar: In der Nase ein toller Obstkuchenteig, im Mund schlägt das Fass dann doch kräftig zu, was mit ein paar Tropfen Wasser ausgeglichen werden kann.
    Auch der gefällt mir gut, minimal besser als die Häuser vom 1. Advent. 87 / 87 / 85 Punkte

    Tipp:

    Das dürfte eine reine Ex-Bourbon Abfüllung sein, das Alter schätze ich aufgrund des starken Holzeinflusses 16 bis 20 Jahre. Herkunft: ich halte mich an Totoro und tippe auf ein Speyside Destille der zweiten Reihe.
    Gar nicht so schlecht getippt ...  und mit meiner Bewertung liege ich auch im Base-Schnitt.
    Edit ergänzt noch: Von diesem Abfüller habe ich ja mal gar nix gehört (bzw. gelesen) bisher.

    Schöne Auswahl für das erste Adventswochenende, so kanns weiter gehen. :smile:

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.


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  • ThinLizzy
    Themenersteller
    User ThinLizzy
    Dabei seit: 15.11.2014Beiträge: 5,273Bewertungen: 0
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    Dann wollen wir mal das Pärchen des ersten Advents auflösen. Ich stelle meine Eindrücke vom Verkosten mit dazu. In diesem Fall war ich sogar recht schreibfreudig...:lol: Das wird nicht immer so sein...


    Glen Grant 170th Anniversary Bottled 2010 46% WID:17291


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    Und hier ist er schon, unser einziger NAS-Malt des Kalenders. Beim ersten Test fand ich ihn nicht so einfach. Dabei war er exakt so, wie ich ihn erwartet hatte. Man könnte ihn aber schnell missverstehen, insbesondere beim Blindverkosten. Da hatte ich jedenfalls etwas Sorge. Denn Nase und Geschmack sind unheimlich gut ausbalanciert. In der Nase wirkt er dabei schon so ausgeglichen, dass es manchen langweilig vorkommen könnte (wahrscheinlich vorkommen wird). Aber man sollte sich einen jüngeren Speysider (Grant, Livet,...) zum Vergleich vor Augen halten. Die sind sehr stark auf wenige, dafür überdeutliche Aromen begrenzt (Birne/Apfel und Vanille/Toffee) und selbst bei 40-43% leicht sprittig. Davon ist hier in der Nase absolut nichts. Früchte/Süße und Würze/Bitterkeit in Balance und kein Sprit.

    Im Geschmack hat die Eiche mehr Biss, aber auch hier bleibt es immer angenehm und ausgeglichen. Das Finish setzt das fort, dürfte aber etwas länger sein.

    87/88/87 = gute 87 Punkte

    Ich müsste mir mal den Tomatin Decades zum Vergleich holen. Der hatte mit 46% mehr Kraft und Ausdruck im Aromenspiel. 91 Punkte bei mir. So gesehen finde ich aber 4 Punkte Differenz ungerecht dem Grant gegenüber... Ich denke bei einer zweiten Verkostung kann er noch auf 88 kommen...

    Und so war es auch. Am letzten Wochenende waren Nase und Geschmack gleichauf: 88/88/87 = 88 Punkte


    Wahrscheinlich liege ich damit über dem Durchschnitt eurer Bewertungen. Liegt wohl daran, dass ich den Malt so schön klassisch Old School finde und da habe ich einfach eine Schwäche für.

  • Korhorry User Korhorry Dabei seit: 22.10.2018Beiträge: 4,636Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 3. Dezember 2020 um 21:27
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    Heute meine Eindrücke zu „die Häuser“


    Nase: Traubensaft, Orangen, ein Hauch Pfeffer, Zimt und eine leichte Holznote. 


    Mund: Erstaunlich voluminöser Antritt, ölig und saftig, Zimt und Eichenholz, Pflaumen, reife Banane.


    Mittellanger Abgang.


    Fazit: schöner Einstieg, wenn auch für mich etwas zu holzig. Das ist aber jammern auf hohem Niveau! Hat eine schöne altgereifte runde Substanz



    Hier meine Notes zu „die Schneeflocke“


    Nase: süß fruchtig, Nüsse, Kakao, ein Hauch Rosinen!


    Mund: wunderbarer Antritt,  Kaffee, Süßholz, Kastanie, Marzipan, Schokolade und Pflaumen, Geröstete Äpfel


    Fazit: ein sehr sehr voluminöser leckerer Malt. Kaffee steht lange im Abgang!

    Toll! 

    *** korhorry's Samplebar und FT-History ***

    *** BGB‘s - Orga und History ***

     ** Bin gerne auf Tauchgang **

    *** BGB XII - Gesamtsieg, Volltreffer und doppelter Tagessieger ***

    *** BGB XIII, XIV, XV - Tagessieger *** 



  • Totoro User Totoro Dabei seit: 11.10.2017Beiträge: 2,001Bewertungen: 0
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    ThinLizzy schrieb:

    In diesem Fall war ich sogar recht schreibfreudig...:lol: Das wird nicht immer so sein...

    Och, schade. Ich fand das eine super treffende Beschreibung und hätte gerne mehr von dieser Sorte hier im Forum. 

    ThinLizzyDocFuwst13 gefällt das
  • Holzwurm User Holzwurm Dabei seit: 25.06.2014Beiträge: 1,869Flaschensammlung:Holzwurms SammlungBewertungen: 11
    , letzte Änderung 4. Dezember 2020 um 07:07
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    Nachdem ThinLizzy den ersten Malt vom 1. Advent enthüllt hat, werde ich jetzt den zweiten nachliefern.

    Kurze Zusatzinfo noch zum Glen Grant: Das Symbol auf dem Etikett war das Winterdorf.


    Jetzt kommen wir zur Eisblume, die einige auch als Schneeflocke benannt haben.


    Braeval 21yo 1991/2013 Ex-Bourbon Barrel 53,1% WID:42382


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    Der Braeval hat selbst mich überzeugen können. Und das sage ich als jemand, der sich mit reinen Bourboncask Whiskys oft ein bisschen schwer tut.
    Mein Highlight bei diesem Whisky ist ganz klar die Nase, die sehr viel zu bieten hat.
    Intensiv, mit exotischen Früchten und vielen süßen Anklängen. Aber mit der spürbaren Eiche ist eben auch ein interessanter Gegenpol vorhanden. Alles gut ausbalanciert und im Einklang.
    Bei unserem Kalender-Auswahltasting habe ich es eine erhabene Nase genannt.

    Wir beide haben den Braeval mit 88 Punkten bewertet.
    Und um das nachzureichen, der Glen Grant hat von mir 87 Punkte bekommen.

  • uwst1 User uwst1 Dabei seit: 14.07.2016Beiträge: 198Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 6. Dezember 2020 um 11:03
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    2. Advent: Schneemann 53 Prozent


    Farbe: Heller Bernstein


    Nase: Fruchtig, Apfel und Birne, Süß in die Sherry-Richtung und auch Marzipan, Karamell


    Geschmack: Kräftiger Antritt, immer noch fruchtig, aber jetzt auch Ingwer-Schärfe, Bittere Eiche kommt hoch, etwas Gummiabrieb


    Abgang: Wärmend und schöne Schärfe, Weinbrandbohne (oder lag es am Adventskalender der Kinder?), trocken


    Lecker, tippe mal wieder meine obligatorischen 10-12 Jahre. Region: Keine Ahnung. Finde ich jetzt nicht super komplex, aber schön in seiner Gradlinigkeit. Vergebe 86 Punkte.
    Sorry dass ich immer knapp bin, aber mehr kriege ich selber nicht hin, auch wenn ich gerne längere Notes lese :rolleyes:




  • uwst1 User uwst1 Dabei seit: 14.07.2016Beiträge: 198Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 6. Dezember 2020 um 11:04
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    2. Advent: Pinguin


    Farbe: Dunkler Bernstein, Cognac


    Nase: nasses Heu/Laub, süß, irgendetwas säuerliches (Haribo), vielleicht eingelegte und gekochte Früchte (für Marmelade), schöne Nase gefällt mir. Denke aber kein Sherry-Fass, Sauternes oder irgendwas weiniges?


    Geschmack: kräftiges öliges Mundgefühl, Butterscotch, Kräutrig (Thymian?), und schlägt dann mit Bitterkeit zu. Zusätzlich Malzigkeit.


    Abgang: Die Bitterkeit bleibt vorne an der Zunge und verschiebt sich zu einem wärmenden Körpergefühl, Marzipan und Menthol. Immer noch Thymian.


    Fazit: Wäre nicht die Bitterkeit würde ich mehr Punkte geben, obwohl sie nicht wirklich stört. Für mich etwa gleiches Alter, wie zuvor, das sind sie wieder die 10-12 Jahre. Ich mag ja Weinreifungen und vergebe ebenfalls 86 Punkte.
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