Sind junge Whiskys nicht nur günstiger, sondern auch leckerer?

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  • belleofcampbeltown
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    Dabei seit: 28.12.2020Beiträge: 1Bewertungen: 0

    Hallo Friends - ich bin neu in diesem Forum ...und wohl ein Whikyliebhaber, aber kein großer Fachmann.


    Meine Lieblingswhiskys ( von denen,

    die ich kenne), sind die Islay Whiskys (Ardbeg 10, Laphroaig 10) und der Talisker aus Skye.


    Sehr sehr angetan bin ich auch vom Springbank 10 years.


    Überhaupt habe ich festgestellt, daß ich die jüngeren Whikys( unter 12 Jahren) immer lieber mochte als die länger gelagerten.


    So ließ mich ein Lagavullin 16 ziemlich kalt - die Komplexität geht da zu Lasten der Frische. Auch  sehr teure länger gelagerte Spezialabfüllungen von Ardbeg und Laphroaig fielen den TENS gegenüber ab IMHO - da war man vielleicht bei der Faßlagerung in die falsche Richtung abgebogen.


    Finde ich eigentlich sehr gut diese meine Meinung...und Geld sparen tut es auch.


    Warum 100erte von Euro ausgeben, wenn es für 30 bis 50 das bessere Geschmackserlebnis gibt - Achja den Ledaig hatte ich such mal - such sehr torfrauchig - maritim.


    LG Ole und Frohes Neues





  • tangtang User tangtang Dabei seit: 13.09.2019Beiträge: 8,571Bewertungen: 957
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    Hallo Ole,


    herzlich willkommen im Forum.


    Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Auch ändert sich das Geschmacksempfinden mit der Zeit je mehr verschiedene Whisky man probiert hat.


    Dein Empfinden kann sich also durchaus auch noch verändern.

    keep calm, drink a whisky. 

    L.L.C.C. Loch Lomond Connoisseurs Club / WhiskyYoda's Whisky reviews

    meine persoenliche Bewertungsskala (Base --> Whisky.de):

    100-90 Pkt --> ★★★★★ / 89-78 Pkt --> ★★★★ / 77-68 Pkt --> ★★★67-60 Pkt --> ★★ / 59-40 Pkt -->  / 39-0 Pkt --> NIX!



  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,758Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1051
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    @belleofcampbeltown 


    Hallo erst mal.

    Schön, dass du dich hier angemeldet hast.


    Deine Feststellung ist nicht neu. So geht es manchen hier. Ob das allerdings eine generelle Feststellung ist, hmmm :rolleyes:, weiß ich nicht...


    Ja, es gibt junge Whiskies, die in manchen Fällen besser schmecken als die älteren Geschwister. Aber ich glaube schon, dass dies Ausnahmen sind und nicht die Regel...

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • Korhorry User Korhorry Dabei seit: 22.10.2018Beiträge: 4,643Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 29. Dezember 2020 um 08:32
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    @belleofcampbeltown 


    willkommen im Forum.


    ich kann deine Beschreibung nachvollziehen. Wobei ich glaube, auf Grund deiner beschriebenen Lieblinge, liegt es daran, dass die rauchigen Whisky im jungen Alter einfach mehr Intensität im Rauch haben, und das könnte das sein was dir besser gefällt. (Stichwort: „ fehlende Frische“ beim Lagavulin 16)



    Im Alter baut sich der Rauch mehr und mehr ab und bindet sich in den Whisky ein, „Old School - Smoke“ finde ich da eine passende Beschreibung. Ab 18yo finde ich wird das deutlich. Das ist eine andere Art Whisky aber durchaus eine Erfahrung wert. 


    Ich finde einen guten ü18 Bourbonfass-Malt (Egal ob mit Rauch oder ohne) oder einen guten sherryfassgereiften Whisky in der Komplexität immer spannender und unterhaltsamer als einen jungen Islay-Whisky. 


    Es gibt aber so Abende da hab ich einfach nur Lust auf einen wuchtigen rauchigen jungen Stinker! 


    Tagesform, Lust und Laune, wenn der Whisky zu meinem Plaisir passt ist er lecker! Preisschild egal :lol:









    *** korhorry's Samplebar und FT-History ***

    *** BGB‘s - Orga und History ***

     ** Bin gerne auf Tauchgang **

    *** BGB XII - Gesamtsieg, Volltreffer und doppelter Tagessieger ***

    *** BGB XIII, XIV, XV - Tagessieger *** 



  • Cicero User Cicero Dabei seit: 10.07.2011Beiträge: 6,393Bewertungen: 132
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    Salve und Herzlich Willkommen!


    Zu deiner Frage/ Feststellung : ja, nein, vielleicht


    Das wichtigste ist doch, dass der Whisky dir persönlich schmeckt

    Und du nicht nur den Meinungen anderer hinterherläufst

    Was nützt der super duper mega gut bewertete Whisky der Forengemeinschaft wenn er für dich nach Katzenpipi schmeckt....kann man machen, sollte man aber nicht :wink:


    Wenn man seinen ungefähren Geschmack gefunden hat, hilft es sich in der doch großen  und vielfältigen Whiskywelt zu orientieren und neue spannende Sachen zu finden

    Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man immer neugierig bleiben sollte und hin und wieder  mal bewusst einen Whisky außerhalb des bevorzugten Gsschmacksprofils probieren sollte, denn wie bereits erwähnt, der eigene Geschmack entwickelt sich.

    Whiskys, die einem zunächst nicht schmecken, können nach ein paar Jahren für eine positive Überraschung sorgen.

  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,533Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
    , letzte Änderung 29. Dezember 2020 um 10:29
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    Nach meiner Ansicht sollte man bei dieser Frage zwischen rauchigen und nichtrauchigen Whiskys unterscheiden.


    Bei den 'Rauchern' ist es definitiv so, dass der Rauch während einer längeren Reifezeit abgebaut wird. Junge rauchige Single Malts haben noch mehr Frische, mehr 'Punch' - und das trägt zweifellos zum Genuss bei. Auch ich mag das sehr gern. Allerdings habe ich mit der Zeit auch ältere, komplexere Whiskys von den Inseln schätzen gelernt -  wie Laphi 18, Caol Ila 18 & 25, Talisker 18. Es ist einfach toll, eine Verkostung von rauchigen Single Malts mit einem aus dieser Liga ausklingen zu lassen...


    Bei den nichtrauchigen Whiskys sehe ich dagegen einen klaren Trend zu Qualitätsverbesserungen im Zuge längerer Reifung. Das bringt eindeutig mehr Komplexität, Ausgewogenheit und Perfektion. Mittlerweile sind es in der Regel Single Malts/Blended Malts mit Reifezeiten von mindestens 15 oder 18 Jahren, die ich bevorzuge - von wenigen jüngeren Ausnahmen abgesehen.


    Ich vermute, dies hängt auch mit dem grassierenden Trend zusammen, dass die Abfüller junge/sehr junge Whiskys mit Hilfe sogenannter 'aktiver' Fässer aufmotzen.

    Das ist wie Fast Food mit vielen Geschmacksverstärkern.  

    Beim ersten Probieren mag es noch schmecken, auf die Dauer wird es aber fade und langweilig.

  • DonRoberto1 User Dabei seit: 11.12.2020Beiträge: 32Bewertungen: 0
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    Hallo Ole,


    grundsätzlich gibt einem der eigene Geschmack immer recht.

    Die Sache ist nur, dass sich Geschmacksvorlieben nicht nur verändern können, sondern sich auch der eigene Horizont mit zunehmender "Trink"erfahrung erweitern wird. Zu Beginn sind viele von plakativen Aromen begeistert, entweder weil sie einem einfach gefallen oder aber weil man sie eindeutig identifizieren kann. Das eigentlich interessante an allen kulinarischen Erfahrungen ist jedoch die Diversität. Auf den Whisky gemünzt bedeutet dies, dass es hervorragende junge Whiskys in ihrer spannungsgeladenen Art gibt aber auch ältere Whiskys, welche sich durch große Harmonie, hoher Reife, Komplexität und immensem Tiefgang auszeichnen. Beides besitzt seine Faszination. Ich würde mich nicht entscheiden wollen.


    Nur noch ein kurzer Ausflug zum Wein, da ich aus dieser Ecke komme. Als ich mich vor über 20 Jahren primär für roten Bordeaux interessierte, habe ich mich ein paar Jahre nur damit befasst. Erst Jahre später habe ich gemerkt was ich alles verpasst habe, weil ich mich den hervorragenden Chardonnays, Burgundern, Nebbiolos, Rieslingen, usw. nicht aufgeschlossen gezeigt habe. Beim Whisky mache ich den Fehler nicht noch einmal :mrgreen: 



  • Dronach_Aficionado User Dronach_Aficionado Dabei seit: 13.09.2017Beiträge: 12,414Bewertungen: 0
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    Zur Ausgangsfrage: Nein, sicher nicht. Ganz wenige Ausnahmen bestätigen die Regel:mrgreen:

    Guardian of the Dronach Galaxy

    BGB XXII Resident Evil: Biohazard Vendetta BM

    BGB XVII Resident Evil: Biohazard BM

    BGB Veteran XII [Silber] - XXIII

    FTs1 bis 100 I 101 I 102

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  • moots User Dabei seit: 29.01.2019Beiträge: 297Bewertungen: 0
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    Ist wie fast alles Geschmacksache. Je länger ein Whisky im Holzfass reift, desto mehr nimmt natürlich das Holzfass Einfluß auf den Inhalt, sprich die Holzaromen nehmen zu oder werden intensiver. Wer das nicht mag, greift in der Regel zu den jüngeren, wo der Fasseinfluß noch nicht so hoch ist. Komplexer sind deshalb in der Regel die älteren. Ob das aber alles besser oder schlechter ist :question: Who knows :rolleyes:

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,533Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    @moots 

    Nur eine Anmerkung: Mittlerweile nutzen die Produzenten Verfahren/Techniken, mit denen auch junge Whiskys massiv durch starken Fasseinfluss "aufgepumpt" werden können -  wie bei einem Body-Builder mit Steroiden.

    Die alte 'Daumenregel', die Du erwähnst, ist daher so - in dieser einfachen Form -  nicht (mehr) richtig. Zutreffend ist aber, dass man einem jungen Malt auf diese Weise nie die Komplexität verleihen kann, die erst durch lange Reifung erreicht wird.

  • moots User Dabei seit: 29.01.2019Beiträge: 297Bewertungen: 0
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    @MacRunrig Warum lassen die Brennereien den Whisky mehr als 15, 20, 30 oder mehr Jahre im Fass liegen, wenn sie ihn eigentlich "manipulieren" können :question: Dann würde das altern gar keinen Sinn mehr ergeben. Also warum soll ich ein Fass 30 Jahre lang weg legen, wenn ich es nach 5 oder 10 Jahren Lagerung auf 30 Jahre hoch pimpen kann :question:

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