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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Guten Morgen zusammen,
vorweg erst einmal wünsche ich allen ein frohes neues Jahr!
Ich habe da mal ein Thema in eigener Sache und hoffe mir durch Eure Meinungen / Erfahrungen ein wenig Aufschluss bzw. letztlich Sicherheit.
Whisky trinke / genieße ich, nach langjähriger Pause, erst seit einigen Wochen wieder "regelmäßig". Nach dieser doch ziemlich langen Pause ist mir aufgefallen, dass sich mein Geschmack bzw. meine Vorlieben zu Früher grundsätzlich verändert haben - was ja erstmal gar nicht schlimm ist. Früher konnten die drams im Glas nicht rauchig, medizinisch, kräftig genug sein. Heute freue ich mich, wenn wie beim Bowmore 18y der Rauch nur ganz leicht im Hintergrund am Gaumen kitzelt..
Was mir aber ein wenig bedenklich erscheint und mich schon echt nervt, ist das ich beim Verkosten kaum Geschmack vernehme. Beim Verriechen ist alles gut. Sobald ich aber den Whisky im Mund habe ist fast Totenstille und ich schmecke kaum etwas. Nach sehr kurzer Zeit, die der gute Tropfen im Munde verweilt, spüre ich natürlich den Alkohol und habe ein starkes prickeln bis hin zu deutlichen brennen auf der Zunge. Das verfliegt dann alsbald wieder, Geschmack kommt dann aber trotzdem nicht.
Beim Abgang ist dann wieder alles ganz normal und die Sonne geht dann auch schnell wieder auf und ich kann ganz normal die Richtungen bestimmen. Allerdings nervt es schon extrem das man sich was teures, flüssiges in den Hals schüttet, einzig und allein aufgrund des guten Geschmacks, und man dann gar nichts oder sehr wenig schmeckt..
Ich selbst habe die Vermutung (insgeheim die Hoffnung), dass der "hohe" Alkoholgehalt meine Geschmacksknospen "angreift und kurzweilig zu macht". Die Hoffnung besteht natürlich noch, dass alles wieder "normal" wird wenn ich mich erst wieder ein wenig an den Alkohol gewöhnt haben werde (habe ich doch wirklich jahrelang null komma null Alkohol getrunken). Ich frage mich nur an der Stelle wann das sein wird..
Habt ihr sowas schon mal gehabt, gehört oder habt ihr eine Idee warum, wieso, weshalb das so sein kann?
Bin ich mit meiner Vermutung auf dem richtigen Weg?
Habt Ihr einen Tipp was ich machen kann / sollte? Nein, morgens mit einem Glas Whisky gurgeln gehört bestimmt nicht dazu
Danke für Eure Meinungen.
Gruß Tobi
@SuppenHuhn Das geht mir auch so, wenn ich den Whisky nur auf der Zunge liegen lasse. Und zwar je alkoholstärker desto deutlicher. Es wird wirklich daran liegen, dass der starke Alkohol die Geschmacksknospen erstmal betäubt.
Spüle den Whisky am besten durch den ganzen Mund vor dem Schlucken, Zahnfleisch, Gaumen...
Jetzt auch mit mieser Sampleliste
Beschreibe mal, was Du mit Geschmack meinst. 99% davon sind wahrscheinlich Geruch. Auf der Zunge wirst Du (fast) nur sauer, salzig, bitter, süß und Wahrnehmungen für Alkohol und Schärfe haben. Alles andere geht seinen Weg in die Nase und dann ist es wieder nur Geruch, auch wenn man es Geschmack nennt.
Nebenhöhlenentzündung? Ich bin kein Arzt, da Du sonst ja Geruch wahrnehmen kannst, verstehe ich es nicht wirklich.
Grüße
Holger
Warnhinweis: Meine Beiträge können Ironie enthalten.
@SuppenHuhn
Guten Morgen und frohes Neues
Ich meine mal gehört zu haben ( lange ist her, als ich jung war und noch einen lieben Feingeistmentor hatte )
das einige Menschen die Geschmacksknospen weit hinten auf der Zunge haben
und es dazu führt den Geschmacksgegenstand ( Kaffee,Speisen, Destillate )
auch runter schlucken zu müssen um die vollen Aromen zu erschmecken.
Hintergrund dazu war das er jemand kannte, der beruflich damit zu tun hatte und derjenige sich immer ärgerte zu schnell betrunken zu werden .
Seine Kollegen hingegen behielten die Destillate vorne im Mund und spuckten dann in ein Gefäß... Er musste schlucken um das volle Spektrum zu bekommen !
Is nur eine Idee, ansonsten hattest du vielleicht Corvid ohne es zu wissen ?
Beste Grüße
@SuppenHuhn
Bei mir ist es extrem Tagesform-abhängig, wieviel ich schmecke, und an manchen Tagen reagiere ich ziemlich empfindlich auf den Alkoholgehalt des Whiskies. Dann habe ich einfach nur Prickeln und Brennen, so wie Du es beschreibst. Ich habe mir daher angewöhnt, den Abend mit einem eher einfach gestrickten Whisky zu beginnen, der nur 40% hat (im Moment habe ich zB eine Flasche Chivas Regal 12y offen, die ich geschenkt bekommen habe). Wenn ich dann merke, es ist "wieder einer dieser Tage", versuche ich nacheinander folgende Tricks:
- den Whisky im ganzen Mund verteilen (wie @Hastur schreibt)
- noch mehr Zeit lassen, als ich es ohnehin würde
- durch den Mund atmen (ich bilde mir ein, dass das die Gewöhnung an den Alkohol voran bringt und auch einige Dämpfe in Richtung Nasenschleimhaut befördert, wodurch man auch wieder mehr schmeckt)
- ein breiteres Glas nehmen (dadurch wird zumindest das Riech-Erlebnis manchmal besser)
Und in letzter Konsequenz kann ich die Verkostung dann auch einfach abbrechen und habe keinen besonderen Tropfen verbraucht Manchmal soll es einfach nicht sein...
Samples --- FT aktuell: nix --- FTs gelaufen: 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Neuanschaffungs-Nerderei --- Next (lower!) level tasting notes ;-)
@SpiritCrusher@SuppenHuhn Nun gut, extra angeschafft hätte ich den wohl auch nicht aber er war nun mal da und ich wusste nicht, was ich damit machen sollte... Mein Punkt ist halt, ich fange gern mit einem Whisky mit relativ wenig Alkohol an, der die Geschmacksnerven nicht überfährt...
Samples --- FT aktuell: nix --- FTs gelaufen: 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Neuanschaffungs-Nerderei --- Next (lower!) level tasting notes ;-)
Ich kenne die Problematik. Meine Tipps:
Meine Sampleliste: Dominik's Delicious Drams
Abgeschlossene FTs: I / II / III / IV / V / VI / VII / VIII / IX / X / XI
Achievements: O.I.N.K. Ehrenfördermitglieddirector of Creative Arts / Whiskyverkostungsvideonerdabzeichen / Barista Gold Award
Tools: Whisky Divergence
Noch eine Theorie:
Soweit mir bekannt ist, nimmt die Geschmacksempfindung im Alter ab. Je älter man ist, desto weniger empfindlich der Geschmack ( medizinisch gesehen - ist das eigentlich bei allen Sinnen so, die wir haben?).
Beim alltäglichen Essen wird man sich diesem Prozess allerdings nicht bewusst, da es ja von Tag zu Tag immer nur ein wenig weniger Geschmack wird.
Wenn du nun eine lange Whisky-Pause hattest und dich noch sehr gut daran erinnerst wie geschmackvoll früher die Whiskys waren, dann ist es natürlich ein viel krasserer Bruch zu weniger Geschmacksempfindungen mit jetzt höherem Alter.
Andere Theorie, die für dein Erlebnis hoffentlich die richtige ist:
Mein Whisky-Genuss-Einstieg ist noch nicht so lange her, so habe ich erst vor nicht allzu langer Zeit erlebt, dass ich am Anfang die meisten Whiskys über einen Kamm scheren konnte und in vielleicht 4 Kategorien stecken konnte (rauchig, nicht rauchig=mild, holzig, alkoholisch oder so). Meine Frau sagt aktuell immer noch bei jedem Whisky an dem sie von mir riecht, dass er nach Sprit und Absturz riecht.
Ich habe das Gefühl, dass sich mein Geschmack erst auf, vor allem den Alkoholgehalt und auch die enthaltenen Geschmacksaromen (Ahh- Aroma. Die Riechtheorie unterstütze ich auch voll und ganz.) einstellen musste. Inzwischen schmecke ich mehr und kann wesentlich besser differenzieren.
Somit hast du vielleicht aktuell das "jungfräuliche" Erlebnis dich neu an Whiskygeschmack herantasten zu dürfen.
Dass sich deine Vorlieben bezüglich der Hauptaromen der Whiskys verändert haben würde ich als unbedenklich einstufen.
Meine Samples: John's Law
In FT involviert:
Ich hab den Threadtitel gelesen und wusste von wem das Thema erstellt wurde
Best of 2023
Whisky & Zigarre
und dann schrieb ....
Respekt das du Jahre lang kein Alkohol getrunken hast! Hätte gedacht das man dann überhaupt gar nicht mehr "zurück kommt". Vergleiche das wie mit den rauchen...hab das fast 18 Jahre durch gezogen und nicht wenig. Dann vor 5 Jahren ein Cut gemacht. Könnte mir heute das gar nicht mehr vorstellen noch mal zu probieren und hätte 0 Interesse dran. Na gut dafür hat man jetzt die nächste "Sucht" am Hals