Mystery Malts - Was steckt drin?

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,319Bewertungen: 3
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    DominikBraun schrieb:


    Für mich sprechen jegliche Indizien deutlich für Laphroaig und nicht für Lagavulin:


    • Am Brenntag, dem 19.11.1992, wurde laut Base ausschließlich bei Laphroaig gebrannt.
    • Aus Signatory-Beständen gibt es eine gleichaltrige Abfüllung, die mit einem von Foto Bessie Williamson (ehemalige Brennereimanagerin von Laphroaig) gelabelt wurde.
    • Der originale Ausgabepreis von rund 400€ entspricht dem Marktwert eines 28-jährigen Laphroaigs, nicht dem eines 28-jährigen Lagavulins.
    • Anzahl der offiziellen Laphroaigs von SV: 265.
    • Anzahl der offiziellen Lagavulins von SV: 0.
    • Angenommen, SV würde nach 30-jähriger Firmengeschichte erstmals einen Lagavulin abfüllen: Würden sie ihn als 400€-Unnamed-Vase herausbringen? Oder würden sie ihn doch lieber für den 3-fachen Preis in eine Klavierlack-Box stecken und so fett Lagavulin drauf schreiben, dass man es noch von Islay aus lesen kann?
    • Last but not least: Das Zeug riecht und schmeckt wie Laphroaig! Mich hat der schon beim Einschenken an den Laphroaig 18 erinnert.


    Der Hype um diese Abfüllung bleibt für mich also ein Mysterium, der Inhalt dagegen nicht.


    @DominikBraun  das meiste davon klingt wie die Argumentation beim Würfeln, dass einem mal eine 6 zustehen würde, weil solange keine kam, nur halt invertiert :smile: Die Wahrscheinlichkeit ist aber unter der Annahme eines idealen Würfels immer gleich groß :wink:

    Nassim Nicholas Taleb würde das sicher anders sehen als du :smile: auch wenn Schwäne ja eher nach GlenGoyne aussehen :wink: trotzdem beeindruckend nerdig - einfach geil der Post :smile:

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  • Catweazl User Catweazl Dabei seit: 17.12.2018Beiträge: 1,822Bewertungen: 1
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    @Dome306 es wäre schon viel gewonnen, wenn die Leute dat Zeuch, wat se kaufen, auch saufen würden und nicht nur sammeln 

    Intelligenz ist auf diesem Planeten eine feste Größe. Blöderweise verteilt sie sich auf immer mehr Menschen.

  • DominikBraun User DominikBraun Dabei seit: 19.10.2019Beiträge: 2,013Bewertungen: 5
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    dRambo schrieb:
    @DominikBraun  das meiste davon klingt wie die Argumentation beim Würfeln, dass einem mal eine 6 zustehen würde, weil solange keine kam, nur halt invertiert :smile:

    @dRambo Interessanter Vergleich :mrgreen: In dem Zusammenhang vielleicht auch interessant: Die Gesetze des Ausgleichs und der Abweichungen

    Man könnte meinen Standpunkt aber auch abkürzen auf: Wenn es riecht wie Laphroaig, schmeckt wie Laphroaig, bepreist ist wie Laphroaig und an dem Tag nur Laphroaig produziert hat, schreie ich nicht "Lagavulin" in den Raum :smile:
  • Latituder User Dabei seit: 01.10.2012Beiträge: 268Bewertungen: 21
    , letzte Änderung 19. Oktober 2021 um 23:15
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    @DominikBraun 

    DominikBraun schrieb:

    Endlich habe ich einen Thread gefunden, in dem ich meinen Unmut über WID:179624 kundtun kann! :smile:


    Zum "Unnamed Islay Malt 1992 SV" lese ich in der Base:


    Für mich stellt sich hier bei dem "Unknown Islay" nach dem Probieren die Frage ob Ardbeg oder Lagavulin, alles andere schließe ich aus!

    Ein ganz toller (mit Sicherheit ;-) ) Lagavulin

    This is 100% Lagavulin and one of the finest to come out in the last years.

    erinnert mich am ehesten an Lagavulin

    Wenn man sich in der Branche etwas umhört, dann soll dieser "Unnamed Islay" aus der Brennerei Lagavulin stammen.

    Meiner Meinung nach ein Lagavulin wie er im Buche steht.

    Meines Erachtens tatsächlich ein Lagavulin.


    Ich verstehe nicht, warum das ein Lagavulin sein soll und ich verstehe auch nicht, warum das überdurchschnittlich viele Bewertungen so vehement behaupten (auch wenn in einem Kommentar gesagt wurde, dass mindestens zwei Nutzer dem Importeur nahestehen oder dort beschäftigt sind).


    Für mich sprechen jegliche Indizien deutlich für Laphroaig und nicht für Lagavulin:


    • Am Brenntag, dem 19.11.1992, wurde laut Base ausschließlich bei Laphroaig gebrannt.
    • Aus Signatory-Beständen gibt es eine gleichaltrige Abfüllung, die mit einem Foto von Bessie Williamson (ehemalige Brennereimanagerin von Laphroaig) gelabelt wurde.
    • Der originale Ausgabepreis von rund 400€ entspricht dem Marktwert eines 28-jährigen Laphroaigs, nicht dem eines 28-jährigen Lagavulins.
    • Anzahl der offiziellen Laphroaigs von SV: 265.
    • Anzahl der offiziellen Lagavulins von SV: 0.
    • Angenommen, SV würde nach 30-jähriger Firmengeschichte erstmals einen Lagavulin abfüllen: Würden sie ihn als 400€-Unnamed-Vase herausbringen? Oder würden sie ihn doch lieber für den 3-fachen Preis in eine Klavierlack-Box stecken und so fett Lagavulin drauf schreiben, dass man es noch von Islay aus lesen kann?
    • Last but not least: Das Zeug riecht und schmeckt wie Laphroaig! Mich hat der schon beim Einschenken an den Laphroaig 18 erinnert.


    Der Hype um diese Abfüllung bleibt für mich also ein Mysterium, der Inhalt dagegen nicht.


    Auch wenn du alles in allem Recht haben magst, ergeben die Punkte 3 und 6 keinen Sinn.
    Die Abfüllung ohne Destillerienamen ermöglichen doch gerade die Entkopplung der "Marktpreise" von denen benannter Abfüllungen. Du sagst ja auch nicht, dass der Classic of Islay kein Lagavulin sein kann, weil ein 8-Jähriger Lagavulin aus dem Sherryfass 100 Euro kosten muss nach "Marktpreisen". 
    Entsprechend macht auch Punkt 6 keinen Sinn. Weißt du, wieviel Signatory mehr zahlen müsste, um den richtigen Namen draufzuschreiben? Ist es nicht vielleicht viel mehr als das Dreifache? Und ist es nicht höchstwahrscheinlich vertraglich eindeutig geregelt, dass das Fass nur unter den Umständen verkauft wird, keinen Namen der Quelle angeben zu dürfen? 

    Alles in allem ist es wahrscheinlich, dass es sich um einen Laphroaig handelt. Die plausiblen Indizien sind aber meiner Ansicht nach nicht die Relation zum "Marktwert" (Preis offizieller Abfüllungen?), sondern die Daten aus der Base. 

    Mit dieser Art Recherche kann man sich einiges erschließen, wobei es viele doppeldeutige "secrets" gibt und es insbesondere bei den "blended malts" kompliziert wird. Manchmal wissen die Abfüller anscheinend auch selber nicht genau, was Sie da gefunden habe. Looking at you, Cadenhead's (der berühmte "Edrington Stock"). :lol:
  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,762Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1051
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    MZ78 schrieb:

    Habe schon 3 verschiedene Smokehead probiert, meiner Meinung nach schmeckt Smokehead nach Caol Ila... 

    Aber, wer weiß es so genau.... Niemand weiß es so genau :redface:






    @MZ78 Das ist ja gerade der Reiz an solchen Flaschen. Selbst Experten wie der Typ im Video können nur vermuten.

    Und “Experten” wie wir können heftig darüber diskutieren. 
    Das geht dann so weit, dass Mystery Malts aus Islay auch von Macallan sind… :wink: 

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • DominikBraun User DominikBraun Dabei seit: 19.10.2019Beiträge: 2,013Bewertungen: 5
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    Latituder schrieb:

    @DominikBraun 

    Die Abfüllung ohne Destillerienamen ermöglichen doch gerade die Entkopplung der "Marktpreise" von denen benannter Abfüllungen. [...] Und ist es nicht höchstwahrscheinlich vertraglich eindeutig geregelt, dass das Fass nur unter den Umständen verkauft wird, keinen Namen der Quelle angeben zu dürfen? 

    @Latituder 

    Falls SV beim Kauf der Fässer die Wahl zwischen "kein Aufpreis durch Geheimhaltung des Namens" und "Aufpreis für Nennung des Namens" gehabt hätte - hätten sie es wirklich nötig gehabt, den Verkaufspreis durch Geheimhaltung des Namens möglichst gering zu halten? SV vertickt mittlerweile Ardbegs für 12.000€ :rolleyes:

    Meine Argumentation zielt ja darauf ab, dass gerade so eine Preispolitik beim ersten jemals von SV abgefüllten Lagavulin unwahrscheinlich wäre.
  • Korhorry User Korhorry Dabei seit: 22.10.2018Beiträge: 4,643Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 20. Oktober 2021 um 10:02
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    Huibuh schrieb:


    Bruno59 schrieb:

    Grundsätzlich geniesse ich nur Whisk(e)ys, wo der Destilleriename auf dem Label steht.


    Es gibt aber, wie immer im Leben, natürlich Ausnahmen. Selbstredend geht hier nur etwas, wenn vorher ein Sample positiv verkostet wurde. Im Grunde genommen ist es doch wichtig, was in der Flasche steckt und nicht, was das Label spricht.


    Von daher bringen auch Spekulationen über die Destillerie nichts. 


    Bei mir landen hier insbesondere No Names des UA Ian Macloud Distillers im Glas z. B.

    Chieftain's Cigar Malt oder Smokehead.




    @Bruno59 Finde gerade das besondere an den Mystery Malts das man im Vorhinein nicht weiß, um welche Destillerie es sich handelt und sich herausgefordert fühlen kann zu tippen, zu erriechen und zu erschmecken, um welche Destillerie es sich handeln könnte, daher probiere ich sie gerne. Eine Facette des Hobbies.

    @Huibuh 

    ja das Tippen, Riechen, Raten macht viel Spaß, aber leider fehlt mir bei den Mystery-Abfüllungen dafür der Reiz, da ich nie eine Auflösung serviert bekomme. Daher trinke ich diese Mystery-Malts nur zur Bewertung von einem Kriterium, nämlich nach meinem Geschmack. Der Rest ist mir dann egal.

    Zum Riechen, Schmecken, Raten und sich Blamieren mache ich lieber bei Battles oder Blinden Bussen mit :lol:

    *** korhorry's Samplebar und FT-History ***

    *** BGB‘s - Orga und History ***

     ** Bin gerne auf Tauchgang **

    *** BGB XII - Gesamtsieg, Volltreffer und doppelter Tagessieger ***

    *** BGB XIII, XIV, XV - Tagessieger *** 



  • Marc_H83 User Dabei seit: 03.08.2021Beiträge: 310Bewertungen: 0
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    Hatten wir den schon?


    Shieldaig Collection Highland, NAS, Abfüller: William Maxwell & Co. Ltd. (WM&C)


    WB185484


    Erinnert mir sehr start an den Ardmore Portwood, kann sein das ich mich auch täusche.

    Aber die Abfüllung schmeckt mir mal richtig gut.


    Eine gewisse Rauchigkeit gepaart mit einer schweren süße. Hammer :smile:

    Huibuh gefällt das
  • DominikBraun User DominikBraun Dabei seit: 19.10.2019Beiträge: 2,013Bewertungen: 5
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    @Huibuh Da du schon einige Raucher genannt hast: Hast du auch einen Tipp, welche Brennerei hinter dem Scarabus stecken könnte? :smile:

  • MZ78 User MZ78 Dabei seit: 22.03.2021Beiträge: 5,794Flaschensammlung:MZ78s SammlungBewertungen: 367
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    maltaholic schrieb:


    MZ78 schrieb:

    Habe schon 3 verschiedene Smokehead probiert, meiner Meinung nach schmeckt Smokehead nach Caol Ila... 

    Aber, wer weiß es so genau.... Niemand weiß es so genau :redface:






    @MZ78 Das ist ja gerade der Reiz an solchen Flaschen. Selbst Experten wie der Typ im Video können nur vermuten.

    Und “Experten” wie wir können heftig darüber diskutieren. 
    Das geht dann so weit, dass Mystery Malts aus Islay auch von Macallan sind… :wink: 

    @maltaholic Ich bin da gar nicht so, das es mich wurmt und mir den Kopf darüber zerbreche, was es nun sein könnte. Fand die Smokehead Reihe recht lecker, und der Peat hat mich an Caol Ila erinnert. Wenn es nicht so ist, stört es mich auch nicht. Andere Mystery Malts hatte ich noch nicht im Glas. 
    Grüße Marko 

                 :medicinal:- Laphroaig ist Medizin -:medicinal:    

    https://www.whisky.de/forum/discussion/51164/mz78s-sampleschuppen#latest

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