Ü60% Abfüllungen - Eure Meinung

dectel

Moin Maltheads, was denkt ihr über die immer mehr im hohen 60% Bereich erscheinenden Malts?

Ich persönlich greife lieber bei unter 60% Abfüllungen zu.

Nicht weil ich mir das Verdünnen sparen will, sondern weil ich denke da war „Bambule“ im Fass.

Bei weniger Alkohol im Fass gehe ich von besserer Reifung, wegen mehr Interaktion mit dem Holz aus, oder bin ich da auf dem Holzweg?

Habe irgendwo mitbekommen, dass der Spirit mittlerweile zwar mit höherem Alkohol Anteil ins Fass kommt.

Das kann aber nicht der einzige Grund sein, dass wir immer öfter und immer näher an die 70% kommen.

Wir sollen wohl von Pipette auf Löffel umsteigen, was? 

Zwolle

Ich bin da mittlerweile auch recht vorsichtig geworden und mit Alkoholgehalten zwischen 46 und 56% am besten zufrieden. 

Besonders abschreckend ist mir ein Mystery Orkney (WID: 133779) mit 64,8% in Erinnerung geblieben, der enorme Mengen Wasser gebraucht hat, bevor der trinkbar war und sich dann letztendlich doch nur durch Langeweile ausgezeichnet hat. 

Klar gibt es auch tolle Gegenbeispiele wie den Dronach 660 und andere mit knapp 60%, das sind allerdings auch keine

08/15-Abfüllungen fast direkt aus der Brennblase mit kurzem Umweg über praktisch versiegelte Fässer, sondern solche aus herausragender Fassware.

Dronach_Aficionado

Bei ü60 winke ich meist ab, da ist mir zuviel H20 Panscherei nötig und es gab bis dato bei mir eigentlich keinen Whisky bei dem das ein Qualitätsmerkmal war. Außerdem habe ich da immer Bedenken dass durch die überdrehten Volts andere Mängel übertüncht werden sollen.

1898Whisky

Ich bin da zwiespältig. Auf der einen Seite denk ich oft bei auf 43%, 46% usw. reduzierten Whiskys, wie der wohl in Fasstärke wäre?

Aber wenn Fassstärke selbst bei älteren Abfüllungen (Siehe aktueller Glen Grant 67) bei nahezu 60+% landen ist mir das zu viel. Und zum selber verdünnen bin ich oft zu faul.

Warum plötzlich immer mehr so hohe vol% auftauchen können hab ich allerdings noch nicht verstanden.

[Gelöschter Benutzer]

Aberlour a'bunadh.

Mehr Argumente brauche ich nicht.

ReggaeShark

WithKeys schrieb:

Aberlour a'bunadh.

Mehr Argumente brauche ich nicht.

Genau, schönes Beispiel dafür dass hohe % nicht über fehlende Qualität hinwegtäuschen können!

[Gelöschter Benutzer]

Pfui! Aus! Sitz!

Oiram666

ReggaeShark schrieb:

WithKeys schrieb:

Aberlour a'bunadh.

Mehr Argumente brauche ich nicht.

Genau, schönes Beispiel dafür dass hohe % nicht über fehlende Qualität hinwegtäuschen können!

Da bricht ja eine welt für mich zusammen, ich fand den a‘bunadh immer sehr lecker und gut. 

SpiritCrusher

@dectel Sehe ich auch so, bei über 60% ist meine erste Reaktion immer "Was kann da im Fass schon groß passiert sein?" Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass es für mich gar nicht so viel Alkohol sein muss - 46% ist für mich reichlich, der Wunsch nach mehr als 50% kommt bei mir eigtl selten auf.

DominikBraun

60+ Volt eigenen sich hervorragend, um mangelnde Reife und/oder Qualität bei junger Nassfass-Plörre zu cachieren – für mehr reicht's aus meiner Sicht aber auch nicht. 

Trico

Für mich bräuchte es diese Abfüllungen nicht unbedingt. Im Herbst oder Winter mal ein CS - wobei ich das Pipettenrumgekaspere eh anstrengend finde... Ansonsten jetzt im Sommer (wenn er denn mal kommt) lieber einen feinen 43-46%igen...