Blindverkostung öffnet die Augen

  • maltwhisky
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    Dabei seit: 09.02.2021Beiträge: 78Bewertungen: 0

    Momentan bin ich dabei meine Knockando Master Reserve Flasche zu leeren (wird wieder nachbestellt) und den habe ich schon öfters in Blindverkostungen von 20+ Malts integriert.


    Ich persönlich mag Knockando sehr gerne, aber mir ist schon aufgefallen das der Whisky von vielen bei Blindverkostungen ganz anders eingeschätzt wird als wenn die Verkoster wissen was sie trinken.


    Wenn die Verkoster wissen was sie im Glas haben hört man oft etwas wie:

    Ganz ok, für seinen Preis.


    Bei Blindverkostungen war er zwar auch noch nie der Star der Abends, aber liegt normalerweise im Mittelfeld und wird besser bewertet als andere Malts die mehr als das Doppelte kosten.


    Habt ihr aus Blindverkostungen vielleicht auch Erfahrungen von Malts die besser abschneiden als man sie normalerweise einschätzen würde. Über Geheimtipps würde ich mich freuen.


  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,758Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1050
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    @maltwhisky 


    Meine größte Überraschung war mal ein Willett Pot Still Reserve, den ich klar für einen Single Malt hielt…. :redface:

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

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  • Martines User Martines Dabei seit: 22.04.2020Beiträge: 1,311Flaschensammlung:Nicht komplettBewertungen: 17
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    Ich kenne es vor allem andersrum, dass ich total gehypte Klassiker blind ganz OK finde (z.B. Laga 16).
    Überrascht hat mich letztens ein Ledaig 12 von G&M, den ich blind deutlich teurer geschätzt habe. - Ja, man muss das würzige Aroma eines Schweinestalls mögen... ;-)

  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,564Bewertungen: 5
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    Martines schrieb:

    Ich kenne es vor allem andersrum, dass ich total gehypte Klassiker blind ganz OK finde (z.B. Laga 16).
    Überrascht hat mich letztens ein Ledaig 12 von G&M, den ich blind deutlich teurer geschätzt habe. - Ja, man muss das würzige Aroma eines Schweinestalls mögen... ;-)


    @Martines 

    Meine wenigen Besuche als Kind mit meinen Großeltern bei Tante Frieda (die war gar nicht mit uns verwandt) auf dem Bauernhof hat mich von jeglicher Sympathie für solche Aromen bewahrt. Da konnte man noch (fast) direkt aus der guten Stube in den Schweinestall. Mancher denkt ja gerne an sowas zurück. Ich nur mit Grausen. (Abgesehen davon war Tante Frieda aber sehr nett.)
  • tangtang User tangtang Dabei seit: 13.09.2019Beiträge: 8,570Bewertungen: 957
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    Waschbär schrieb:

    Meine wenigen Besuche als Kind mit meinen Großeltern bei Tante Frieda (die war gar nicht mit uns verwandt) auf dem Bauernhof hat mich von jeglicher Sympathie für solche Aromen bewahrt. Da konnte man noch (fast) direkt aus der guten Stube in den Schweinestall. Mancher denkt ja gerne an sowas zurück. Ich nur mit Grausen. (Abgesehen davon war Tante Frieda aber sehr nett.)

    @Waschbär das ist doch wie mit der Tante Emma im Laden. 

    Jeder sagt Tante aber keiner ist mit ihr verwandt :mrgreen:

    keep calm, drink a whisky. 

    L.L.C.C. Loch Lomond Connoisseurs Club / WhiskyYoda's Whisky reviews

    meine persoenliche Bewertungsskala (Base --> Whisky.de):

    100-90 Pkt --> ★★★★★ / 89-78 Pkt --> ★★★★ / 77-68 Pkt --> ★★★67-60 Pkt --> ★★ / 59-40 Pkt -->  / 39-0 Pkt --> NIX!



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  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,267Bewertungen: 0
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    Ja, absolut. Kennt glaube ich jeder der das mal gemacht hat. Wobei ich finde, dass man absolute Spar-Malts (NAS/Einsteiger) schon durchaus erkennen kann, spätestens im Vergleich zu einem besseren Gebräu. Auch Mittelklasse (10-12 yo, Standard) und echten Edel-Stoff (20+, gutes Fass ...) kann man finde ich durchaus unterscheiden, im direkten Vergleich.Da gibt es schon prototypische Unterschiede.


    Aber 1: Die Aussage gilt vor allem für sorten- und altersreine Abfüllungen. Sobald da verschiedene Fasstypen oder jung + alt gemischt ins Spiel kommen, haut man auch ordentlich daneben. Auch das Einstellen der Alkoholstärke durch Abfüller oder im Selbstversuch macht oft einen großen Unterschied. 


    Aber 2: Tagesform schlägt alles. Wie empfänglich ist man für bestimmte Aromen, wie dicht ist die Nase/Zunge, was hat man vorher gegessen/getrunken, wie sehr kann man sich konzentrieren ... gestern an einem Laphroaig 10yo CS gerochen und danach erst mal einen Coronatest gemacht. Den fand ich wenig bis gar nicht rauchig. Dass muss ja nun an mir liegen :lol:



  • Hastur User Hastur Dabei seit: 12.01.2008Beiträge: 5,730Flaschensammlung:Bewertungen: 0
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    @kdurro Ist so! Hatte letztens einen PC blind und den soweit weg von Islay geparkt wie den FC Greuther Fürth von der Champions League. Es gibt einfach Tage, da ist man blind für gewisse Aromen. 

  • stefan-m User stefan-m Dabei seit: 28.01.2012Beiträge: 2,518Bewertungen: 0
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    Ich kann blind erkennen, ob es Whisky ist.


    Und manchmal ist es dann sogar auch wirklich Whisky.

    Um die 200 Samples mit Such- und Sortierfunktion: Reste und Raritäten oder  hier im Forum: Sample-Liste

    Das größte Whisky-Bild der Welt: 1600 Flaschen in 22 Gigapixeln - whisky-panorama.com

  • MaltsofIslay User MaltsofIslay Dabei seit: 29.01.2020Beiträge: 5,501Bewertungen: 7
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    Ich hatte mal abends am Lagerfeuer den Octo 7.1 als Blinden eingeschenkt. 2 der Whiskykenner haben Stein und Bein geschworen, dass es sich um ne ungetorfte Abfüllung handelt. Der hat schließlich 208 ppm! :lol:


    Es kommt immer auf die Tagesform und die äußeren Bedingungen an.

    Samples: Malts - Nicht nur von Islay!


    Aktive Flaschenteilung: ---------------------

    Abgeschlossene Flaschenteiilungen: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1112, 13, 1415, 16, 17, 18, 19, 20, 21

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  • maltwhisky
    Themenersteller
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    Dabei seit: 09.02.2021Beiträge: 78Bewertungen: 0
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    kdurro schrieb:

    Ja, absolut. Kennt glaube ich jeder der das mal gemacht hat. Wobei ich finde, dass man absolute Spar-Malts (NAS/Einsteiger) schon durchaus erkennen kann, spätestens im Vergleich zu einem besseren Gebräu. Auch Mittelklasse (10-12 yo, Standard) und echten Edel-Stoff (20+, gutes Fass ...) kann man finde ich durchaus unterscheiden, im direkten Vergleich.Da gibt es schon prototypische Unterschiede.


    Aber 1: Die Aussage gilt vor allem für sorten- und altersreine Abfüllungen. Sobald da verschiedene Fasstypen oder jung + alt gemischt ins Spiel kommen, haut man auch ordentlich daneben. Auch das Einstellen der Alkoholstärke durch Abfüller oder im Selbstversuch macht oft einen großen Unterschied. 


    Aber 2: Tagesform schlägt alles. Wie empfänglich ist man für bestimmte Aromen, wie dicht ist die Nase/Zunge, was hat man vorher gegessen/getrunken, wie sehr kann man sich konzentrieren ... gestern an einem Laphroaig 10yo CS gerochen und danach erst mal einen Coronatest gemacht. Den fand ich wenig bis gar nicht rauchig. Dass muss ja nun an mir liegen :lol:


    Wir verkosten eigentlich immer Whisky mit ähnlichen Datenblatt von verschiedenen Brennereien.
    Das man einen 20 Euro Whisky von einem 200 Euro Whisky unterscheiden kann bestreite ich nicht.
    Wir hatten aber zB. vor kurzem einem teuren Macallan bei der Blindverkostung und von allen wurde der wesentlich preisgünstigere Glendronach als besser bewertet.


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