Adventskalender 2021 - Rare Malts "Rest of Scotland" - Der Verkostungsthread

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  • Jonas_Rieger User Jonas_Rieger Dabei seit: 23.05.2020Beiträge: 1,345Bewertungen: 0
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    3. Advent B

    • Nose
      87 87
      intensive Süße, Birne, fruchtig, Obst, starke Rosinen, Weihnachtsstollen, Puderzucker, Butterkeks
    • Taste
      86 86
      erdig, süß, Trockenfrüchte, Dörrobst, intensiver Geschmack
    • Finish
      85 85
      erdig weich

    Notes natürlich "blind" verfasst.

    Meine Vorstellung, Meine kleine Sampleliste

    Laufende Flaschenteilung: keine; Abgeschlossene FTs: 1, 2, 3, 4

  • Totoro User Totoro Dabei seit: 11.10.2017Beiträge: 2,001Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 16. Dezember 2021 um 20:55
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    3. Advent "A" (43%)

    Nase: @MonteGehros "frisch" trifft es echt gut: der hat Wumms für 43 Prozent, und so eine leichte Klebernote, bei der man (bzw. ich) nicht so recht weiß, ob sie vom Destillat oder vom Fass herrührt. Tippe aber auf letzteres, hatte das schon öfters bei älteren Sherryfassreifungen. Oooooooder es ist ein Blend mit spürbarem Grain-Anteil (was ja auch gut zur Abfüllstärke passen würde). Finde den jetzt nicht gerade überkomplex, aber sehr angenehm in der Nase. Holz, Sherry, Fruchtigkeit vom Spirit: alles da. 87 Punkte.


    Gaumen: Glaube, ein bißchen OBF zu erhaschen. Und mein Blend-Verdacht erhärtet sich. Etwas wässrig im Antritt, dann legt er ganz schön los in Sachen Würzigkeit / Schärfe. Leider nimmt die Schärfe ihm auch etwas die Aromen. Schöne Sherrynoten, aber sonst ist er mir etwas zu flach auf der Brust. 83 Punkte.


    Abgang: Milde Bitterkeit, Marzipan, weihnachtliche Gewürze, Rotfruchtigkeit. 84 Punkte.


    Gesamt: Die Nase gefiel mir am Besten, danach wird's deutlich beliebiger. 84 Punkte


    Tipp: Ein vor längerer Zeit abgefüllter Blended Scotch, ob Chivas oder Ballantines o.ä. vermag ich nicht zu sagen. 12-15 Jahre alt würde ich schätzen. 

    -------------------------------------


    3. Advent "B" (46%)

    Nase: Oha. Jetzt wird's wieder schräg, für mich schon haarscharf an der Fehlnote. Käsig-milchig-säuerlich, à la Jura, Edradour, Fettercairn und Konsorten. Naturtrüber Apfelsaft (oder vielleicht sogar Cidre), Birnenschale, etwas Essig. Dahinter etwas "Gemüsiges" und in weiter Ferne etwas Florales. Der verwendete Sherry scheint mir qualitativ recht hochwertig gewesen zu sein und bügelt einige der abseitigen Aspekte des Brandes wieder glatt, mit Leder, Lakritz, dunklem Traubenmost und gereiftem Aceto di Balsamico. Dafür wirkt das Holz aber auch stellenweise schon etwas "drüber". Puh, punktemäßig tue ich mich hier echt schwer. 83 Punkte?   


    Gaumen: Gleich zu Beginn viel altes Holz. Hier hat definitiv das Fass das Sagen, was aber angesichts der o.g. Käsigkeit auch besser so ist. Finde auch den hier etwas wässrig und zugleich leicht scharf, wie den Vorgänger. Vielleicht ist das aber auch meiner Tagesform geschuldet. Dieser sehr eigenartige Brennereicharakter scheint auch immer wieder durch. Ansonsten gut trinkbar mit Refill-Sherry-Früchten und würzigem Holz, wobei mir das Holz tendenziell etwas zu oll wirkt. 80 Punkte. 


    Abgang: Altes Holz, milde Rotfruchtigkeit. 83 Punkte


    Gesamt: Mir etwas zu ausgefallen. 82 Punkte. 


    Tipp: Ein UA Jura, um die 16 Jahre, aus dem Refill-Sherryfass.

  • Martines User Martines Dabei seit: 22.04.2020Beiträge: 1,311Flaschensammlung:Nicht komplettBewertungen: 17
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    3. Advent "A" (43%)


    Frisch eingeschenkt und mir steigt der Duft von Trauben-Nuss Schokolade in die Nase.

    Nach kurzer Zeit kommt ein milder Anklang dunkler Eiche dazu.


    Komm sanft im Mund an, dunkle Beeren, kurz Pfeffer, Pflaumenmus.


    Im Nachklang etwas Holz, etwas Süßholz und dann bleibt dunkler Kakao.

    Schönes Ding zum gemütlich wegschnasseln.


    Danke, dass ich einen Scotch aus der Vergangenheit probieren darf. Ich würde dem jetzt ach nicht mehr als 85 Punkte geben, freue mich aber wie Bolle, einen Dram aus längst vergangener Zeit genießen zu dürfen.
  • brummie User brummie Dabei seit: 18.07.2019Beiträge: 578Flaschensammlung:brummie's wee drams ;)Bewertungen: 0
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    A:

    Nase: Rumtopf, dunkle Früchte, Datteln, Rosinen, Marzipanstollen, dazu gesellt sich auch eine helle Frucht ähnlich Aprikose oder Maracuja. Es könnte ein Hauch Schwefel mit dabei sein.
    Gaumen: Malaga-Eis mit eingelegten Rosinen und Rumtopf, relativ leicht und sehr süß, wobei die Süße sich auf der Zunge ablegt.
    Der mittellange Abgang bleibt angenehm sowohl im Gaumen als auch auf der Zunge, im Rachen fast nichts zu spüren.
    sehr angenehm, easy drinking


    B:

    Nase: Der flüssige Ledersessel liegt ganz tief im Glas und hat wenige, stark ölige Nuancen. Es sind dunkle und helle Früchte andeutungsweise erkennbar. Am erkennbarsten geht noch Apfel hervor
    Gaumen: fruchtiger Apfel und sehr kurzer Abgang mit tanninigem Holz, das sich auf der Zunge niederlegt

    image

  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,593Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
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    @Totoro Ist das Absicht, dass du hier (einige Posts weiter oben) zum zweiten Mal die Notes zum 2. Advent "B" reinschreibst? Oder ist das ein Vertipper, und es handelt sich um den 3. Advent "B"? Dann wundert es mich doch, wie unterschiedlich unsere Empfindungen dazu sind. Das schräge, käsig-milchig-säuerliche kann ich beim 3. Advent "B" nicht finden ...

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.


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    Aktuelle FT: derzeit keine

    Abgeschlossene FT:  16 //  15 // 14 // 13 // 12 // 11 // 10 // 9 // //  7 // 6 // 5 // 4 // 3 // 2 // 1

  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,593Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
    , letzte Änderung 16. Dezember 2021 um 20:54
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    image


    Mit Verspätung, aber dafür auch mit Foto:

    3. Advent, Sample B, 46%

    Nase: Dicht und recht intensiv. Alter Sherry, schöne Eichenwürze, gut eingebundener Alkohol. Kurzzeitig habe weihnachtliche Aromen, mit etwas Lebkuchen, Rosinen und Nüssen.

    Mund:
    Recht süß, aber nicht cremig. helle Früchte (Apfel, Pfirsich). Mit der Zeit deutlich Eichenwürze und Pfeffer auf der Zunge.

    Finish: Recht lang, wobei die süßen und die fruchtigen Noten schnell verblassen. Pfeffer und herbe Eichenwürze übernehmen.

    Kommentar: Auch der gefällt mir gut, aber etwas weniger als das andere Sample zum 3. Advent. Er wirkt etwas einfacher, und kommt mir im Mund auch weniger intensiv vor, trotz des um 3% höheren Alkoholgehalts. Aber das kann auch täuschen, weil ich die Samples mit einigen Tagen Abstand probiert habe.  86 / 85 / 85 P.

    Tipp:

    Ähnlich wie das Sample A: Standard oder Small Batch, der schon vor einigen Jahren abgefüllt wurde. 15 bis 18 Jahre, Speyside.

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    Holzwurmuwst12 gefällt das
  • Totoro User Totoro Dabei seit: 11.10.2017Beiträge: 2,001Bewertungen: 0
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    MonteGehro schrieb:

    @Totoro Ist das Absicht, dass du hier (einige Posts weiter oben) zum zweiten Mal die Notes zum 2. Advent "B" reinschreibst? Oder ist das ein Vertipper, und es handelt sich um den 3. Advent "B"? Dann wundert es mich doch, wie unterschiedlich unsere Empfindungen dazu sind. Das schräge, käsig-milchig-säuerliche kann ich beim 3. Advent "B" nicht finden ...


    @MonteGehro Da hatte sich der Copy/Paste-Deibel eingeschlichen. War der dritte, klar. 
  • Holzwurm User Holzwurm Dabei seit: 25.06.2014Beiträge: 1,869Flaschensammlung:Holzwurms SammlungBewertungen: 11
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    Hier kommt die Auflösung vom 3. Advent


    3. Advent (A)

    image

    Braeval 15yo 1979/1994 43% WID:7168


    Hier haben wir ein Relikt aus früheren Tagen.


    Ist da in der Nase ein Hauch von Rauch?

    Auf jeden Fall ist dort etwas zu finden, das wir old Bottle Aromen genannt haben.

    Im Geschmack und Abgang ist eine gewisse Bitterkeit zu spüren.

    Frucht, Sherryaromen, Süße und Eiche sind recht ausgewogen, nichts drängt sich zu sehr in den Vordergrund.


    ThinLizzy: 86/84/87 = 86
    Holzwurm: 88/87/85 = 87

  • Holzwurm User Holzwurm Dabei seit: 25.06.2014Beiträge: 1,869Flaschensammlung:Holzwurms SammlungBewertungen: 11
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    3. Advent (B)

    image

    Glen Spey 15yo 1985/2001 Sherry Cask Cadenhead 46% WID:6691


    Der Glen Spey ist einer dieser Kandidaten, der etwas polarisiert, wie wir an den Reaktionen hier gesehen haben.

    ThinLizzy und ich haben ihn sehr gemocht.

    Der Sherryeinfluss ist vorhanden, aber nicht zu dominant. Das lässt Raum für die florale Speyside Note.

    Er besitzt ein Profil, das heute bei den modernen Abfüllungen kaum noch zu finden ist.


    ThinLizzy 89/88/87 = 88

    Holzwurm 87/88/87 = 87

  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,593Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
    , letzte Änderung 19. Dezember 2021 um 19:43
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    Weiter gehts, zum 4. Advent das


    Sample A, 51,4%

    Nase: Malzig und getreidig zu Beginn, für 51% wenig alkoholisch. Danach kommen Honig, schöne gelbe Früchte (Pfirsich, Aprikose) und im Hintergrund eine dezente Eichenwürze. Ich finde, der hat auch eine gewisse Mineralik wie ein trockener Riesling.
    Die Nase ist schonmal sehr clean und einladend, da ist nichts dabei, was muffelt oder anderweitig stört. Ein paar Tropfen Wasser bringen die Früchte noch deutlicher zur Geltung.

    Mund: Genau das setzt sich im Mund fort: Honig, Pfirsich, Aprikose und noch etwas Vanille dazu. Schon bald tritt die Eichenwürze stärker in den Vordergrund und mischt sich mit dem süßen Obst zu einem angenehmen Cocktail.

    Finish: Mittellang, anfang noch mit der Fruchtsüße, überwiegt doch schnell die Trockenheit auf der Zunge, das ganze ohne nennenswerte Bitterstoffe.

    Kommentar: Dieser Malt ist klar und geradeaus, mir gefällt dieses Profil sehr. Etwas Wasser steigert den Genuss noch weiter. 88 / 89 / 87 Punkte.

    Tipp:

    Ex-Bourbon Cask, und mit einem ordentlichen Alter, ich gebe dem über 18 Jahre, vielleicht sogar noch deutlich mehr. Herkunft: Speyside. Ein UA, womöglich Cadenhead.


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    Aktuelle FT: derzeit keine

    Abgeschlossene FT:  16 //  15 // 14 // 13 // 12 // 11 // 10 // 9 // //  7 // 6 // 5 // 4 // 3 // 2 // 1

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