Euer Whiskyjahr 2021

maltaholic

Auch das ist eine der schönen Traditionen - das Jahr Revue passieren lassen und einfach mal reflektieren, was so passiert ist, welche Glücksmomente man hatte, welche Highlights, Lowlight? Welche Entwicklungen stellt ihr fest? (Außer, dass die Preise steigen!)  …

Viele hatten ja auch ihre „guten Vorsätze“, alles wahr geworden? … 

Kurz, was war euch wichtig, ist hängen geblieben in 2021? …

Ich selbst bin jetzt genau ein Jahr zurück aus Japan.

Ich vermisse Land und Leute sehr, aber auch die Nähe zum japanischen Whisky. Wie gerne hätte ich noch die eine oder andere Destillerie besucht, wäre auch gerne rüber nach Taiwan zu Kavalan gedüst… Alles Corona zum Opfer gefallen. Aufgeschoben ist hoffentlich nicht aufgehoben!

Gleichzeitig freue ich mich natürlich, wieder zurück in der Heimat zu sein, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Ich habe im März meine Sampleliste ins Leben gerufen und beteilige mich nun auch am Teilen - habe insgesamt 36 Flaschen in 2021 geteilt… hatte irgendwie das Gefühl, was nachholen zu müssen, konnte ich das in den letzten Jahren nicht realisieren.

Was meinen Konsum anbelangt, so habe ich dieses Jahr nur ganz wenige Flaschen angeschafft, zur Freude meiner Frau, die nun mehr Platz für ihre Lieblinge hat. Aber nachdem wir in diesem Jahr auch noch mal umgezogen sind, war ich ganz froh, dass der Keller etwas übersichtlicher geworden war. 

Beim Tasting selbst war alles normal, rund 50 neue Whiskies probiert, also einen pro Woche, das halte ich so schon seit Jahren.

Gott sei Dank konnten wir dieses Jahr zumindest eine Whiskymesse besuchen. Wir waren in Schwetzingen und konnten nicht nur die tolle Umgebung genießen (Schloss, Altstadt, Heidelberg), sondern auch eine schöne Messe im Freien. Das erste Mal schlüpfte ich aus meiner Anonymität und konnte viele Forumskollegen in persona kennenlernen. Das war sicherlich ein Highlight dieses Jahr. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bekanntschaften.

Alles in allem ein schönes Jahr für mich und ich hoffe, dass es in 2022 so weitergeht…

Wie war‘s bei euch?

Waschbär

Ich (er)zähle lieber nicht, wie viele Flaschen Parliament und Allardice ich mit der Waschbärmama geleert habe. Unser Standort im Grünen Herzen Deutschlands (Jena) ist Geschichte, dafür ist ein neuer Whiskykeller im Land der Ahnungslosen dazugekommen (im Pott). Dort (im Pott, nicht im Keller) konnte immerhin mit einem Rumpfgladiatorenkreis auch die Tradition der Schnitzel-Scotch-Treffen aufrecht erhalten werden. 2022 hoffentlich wieder mit mehr Teilnehmern.

ThK79

Waschbär schrieb:

Ich (er)zähle lieber nicht, wie viele Flaschen Parliament und Allardice ich mit der Waschbärmama geleert habe. Unser Standort im Grünen Herzen Deutschlands (Jena) ist Geschichte, dafür ist ein neuer Whiskykeller im Land der Ahnungslosen dazugekommen (im Pott). Dort (im Pott, nicht im Keller) konnte immerhin mit einem Rumpfgladiatorenkreis auch die Tradition der Schnitzel-Scotch-Treffen aufrecht erhalten werden. 2022 hoffentlich wieder mit mehr Teilnehmern.

@Waschbär 
Er hat Pott gesagt *hellhörigwerde*

Und wie war mein Jahr Whiskyjahr...
Es waren eigentlich nur Monate.
Das Thema Whisky war ein wenig eingeschlafen bis der Moment kam als mein Bruder günstig eine Vitrine los werden wollte und meine Dame meinte das es doch DER Moment wäre meine Whiskyflaschen vom Wohnzimmer Sideboard nach oben ins Musik/Arbeitszimmer zu stellen.

Tja es wurde wieder probiert dann kam mir dieses Forum wieder in den Sinn und es ging los mit Bestellungen und dem für mich ganz neuen Thema Samplelisten und Flaschenteilungen.
Total gut das es das gibt aber auch Gut/Böse zu gleich :-D Meine Geldbörse bekommt bei jedem Forenbesuch nämlich nervöse Zuckungen *lach*

Wie man merkt bin ich wieder angefixt und es macht einen Heidenspaß.

DominikBraun

Besonderheiten meines Whisky-Jahres 2021:

• Im Gegensatz zum Vorjahr habe ich nur wenige Flaschen aus Bunker- oder Aufreißhemmungs-Gründen doppelt und dreifach gekauft.
• Ich habe nur wenige Standards und dafür viele Single Casks und alte/nicht mehr erhältliche Abfüllungen probiert.
• Dementsprechend habe ich teilweise irrsinnig teure Samples gekauft (bis zu 84€ für 2cl), für die ich zwar kurz über meinen Schatten springen musste - bereut habe ich sie aber nicht. 

Take-Aways meines Whisky-Jahres 2021:

• Ältere und immer noch gut verfügbare Abfüllungen sind preislich attraktiver als Neuerscheinungen.
• Die Abfüllungen von neuen Brennereien sind zu einem Großteil unattraktiv.
• Junge Dunkel-Sherry-Suppen mit 60% aufwärts kann ich nicht mehr sehen.
• Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich gefühlt immer seltener bei unabhängigen Abfüllern und immer häufiger bei Originalabfüllungen mit großen Produktionsvolumen.
• Alter schützt vor Leistung nicht: Alter ist nicht alles, aber die Tendenz, dass mir altgereifte Abfüllungen besser schmecken, bleibt bestehen.
• Haben ist besser als Brauchen.

Hastur

Mir fallen spontan 3 Punkte ein:

1. Ich komme viel zu wenig an meinen "regulären" Sampleschrank. "Schuld" sind die ganzen Sonderaktionen dieses Forums.  Battles, Busse, Wichteln... 

Und das spricht mal total für ein aktives, äußerst spannendes Forenleben. Vielen Dank hierfür! 

2. Gerade dieses Jahr wieder gemerkt: Was für viele hier Glendronach ist, ist für mich Old Pulteney.  Wenn hier demnächst ein @pulteney_aficionado unterwegs ist... 

3. Ein Vorsatz für 2022: Den Anteil an lokal erworbenen Flaschen gegenüber den online Erworbenen steigern.

Allerdings spricht da gerade aktuell die Bestellung,  die  heute von mir entgegen nehmen durfte, schon mal gegen.  Nun denn, immerhin 2 Monate Kaufpause durchgehalten. 

maltaholic

@DominikBraun 

Schöne Zusammenfassung.

Da stimme ich in vielen Punkten zu…