Frage zu Glendronach 12

AlexM

Issie schrieb:

@AlexM 

Was da genau gemacht hat kann man ja genau nachlesen https://www.whisky.de/fileadmin/web_data/01download/pub/kuehlfilterung_v1.0.pdf

Ich hab an der Aussagekraft bzw was Horst da als Fazit draus zieht auch so meine Zweifel, aber der Versuchsaufbau war an sich so schlecht mal nicht.

Was ich da bedenklich halte:

58% der Teilnehmer haben angegeben bislang <100 verschiedene Whiskys probiert zu haben.

Von den 24 Whiskys hatten 22 zwischen 40 und 46% Alkohol, den einzigen fassstarken Whisky hat man auf 46% runterverdünnt, einer mit 48% hat man drin gelassen.

Beaondees lustig fand ich, die Auswahlmöglichkeiten im Auswertungebogen: da sollte  man die Region Tippen: es gibt 3 Möglichkeiten: Islay, Lowlands und Speyside incl. Highlands WTF hat man sich denn dabei gedacht

Ich bin der Meinung, dass dieses Experiment für uns Whisky-Nerds hier im Forum deutlich weniger Aussagekraft besitzt als für den gewöhnlichen whisky.de Shop Kunden

@Issie Habs jetzt mal überflogen. Wie du schon sagst, der Versuchsaufbau scheint soweit okay zu sein. Lediglich am Fragebogen und den Probanden hätte ich auch meine zweifel: Der Fragebogen wurde nicht auf korrelierende Effekte hin untersucht (jedenfalls steht da nichts von drin) und wie du schon richtig angemerkt hast, sind die Probanden jetzt auch keine "Experten". 

Alles soweit kein Problem. Problematisch wird es nur wenn  keine Gütekriterien überprüft, die Stichprobe zu klein wählt, keine Korrelierenden Effekte der Fragebogen Items untersucht, auch sonst recht unreflektiert "forscht", die Ergebnisse nicht signifikant sind UND dann solch steile Thesen für "die gesamte Industrie" raushaut. 

Aber!: die untersuchungen ist von 2014 und bisher  scheint der "Sprengstof" nicht gezündet zu sein. Eher im Gegenteil, wenn man die lezten OA veröffentlichungen sich ansieht. 

Ich frag mich was er mit dieser Untersuchung bezwecken wollte? Dass alle Whiskys per se kühlgefiltert werden sollen? Um die Menschenheit aus dem Irrglaube rauszuführen, wars jedenfalls nicht repräsentativ genung. 

ottonormalt

Issie schrieb:

@AlexM 

Was da genau gemacht hat kann man ja genau nachlesen https://www.whisky.de/fileadmin/web_data/01download/pub/kuehlfilterung_v1.0.pdf

Ich hab an der Aussagekraft bzw was Horst da als Fazit draus zieht auch so meine Zweifel, aber der Versuchsaufbau war an sich so schlecht mal nicht.

@Issie  Dem würde ich auch zustimmen.

Was mich an der Aussagekraft stört ist die relativ große Blindprobe mit verschiedensten Whiskys. Das legt sich wie ein Schleier über das Ergebnis. Der Einfluss der Kühlfiltration muss dann schon sehr groß sein, um sich gegen Einflüsse von Rauch, Sherry und Alkoholgehalt im Ergebnis durchzusetzen. Wenn es wirklich nur um Kühlfiltrierung geht (wie der Titel das sagt) hätte man doch die Proben jeweils paarweise gekennzeichnet zur Verfügung stellen können. So kann man die filtrierten und nicht-filtrierten Proben direkt gegeneinander verkosten. Was spräche dagegen?

Außerdem könnte man unter den Teilnehmern nach einer Untergruppe suchen, welche evtl. durchaus in der Lage ist, sicher die Kühlfiltration zu erkennen. Diese Untergruppe der „fähigen“ Genießer muss dann letztlich noch groß genug sein um statistisch signifikant zu sein. Denn: Es gilt ja zu festzustellen, ob es zumindest für Whisky-Gourmets möglich ist, Kühlfitration zu erkennen, auch wenn der Ottonormal-Verbraucher das nicht unterscheiden kann. Das wäre ja Grund genug (zumindest bei den hochwertigeren Whiskys) auf Kühlfiltration zu verzichten.

Issie

Wo sind denn die Studenten, die irgendwelche Arbeiten über Whisky schreiben, wenn man die mal brauchen kann

Dieses Thema ist doch klasse. Ich stelle mich auch als Testperson mit > 1000 probierten Whiskys bereit

Vielleicht sollte man hier draus n eigrnen Thread machen - vom Glendronach 12 sind wir mittlerweile sehr weit weg

AlexM

Issie schrieb:

Wo sind denn die Studenten, die irgendwelche Arbeiten über Whisky schreiben, wenn man die mal brauchen kann

Dieses Thema ist doch klasse. Ich stelle mich auch als Testperson mit > 1000 probierten Whiskys bereit

Vielleicht sollte man hier draus n eigrnen Thread machen - vom Glendronach 12 sind wir mittlerweile sehr weit weg

@Issie Ich traue Studierenden noch weniger als

und der Thread war doh zum kapern freigegeben oder nicht!?

Vlt kann der TE ja mal due Überschrift ändern

ottonormalt

Issie schrieb:

Wo sind denn die Studenten, die irgendwelche Arbeiten über Whisky schreiben, wenn man die mal brauchen kann

Das wäre doch was für einen Studiengang in Verfahrenstechnik oder Chemie oder so...

Vielleicht kennt da einer wen....

Dieses Thema ist doch klasse. Ich stelle mich auch als Testperson mit > 1000 probierten Whiskys bereit

Vielleicht sollte man hier draus n eigrnen Thread machen - vom Glendronach 12 sind wir mittlerweile sehr weit weg

@Issie 

Es gab da sogar mal einen Thread:   Kühlfiltrierung von Whisky

Ist aber nicht weit gelaufen.

Bruno59

Ich hatte im Rahmen eines Blindtasting (0,7 L- Flasche) in 2021 nochmals einen Glendronach 12 Original (Release 2020) im Glas.

Fand ihn deutlich alkoholisch und im Gegensatz zu den Billy-Releases als wenig erfreulich. 

Es könnte ja sein, dass zwischen Sample und Grossflasche auch einige Releases dazwischen waren.

TonyMahagony

@Bruno59 Ja, das glaube ich auch... Aber gut, dann muss er eben mal atmen