Euer Whiskyjahr 2022

maltaholic

Auch das ist eine der schönen Traditionen - das Jahr Revue passieren lassen und einfach mal reflektieren, was so passiert ist, welche Glücksmomente man hatte, welche Highlights, Lowlights?

Welche Entwicklungen stellt ihr fest? Sinken die Preise wieder? ... 

Viele hatten ja auch ihre „guten Vorsätze“, alles wahr geworden? 

Kurz, was war euch wichtig, was ist hängen geblieben in 2022? 

 

Zu Beginn des Jahres hatte uns Corona noch voll im Griff. Impfen oder doch nicht? Regelmäßig testen in jedem Fall. Viel zu Hause geblieben, relativ viele Samples probiert. Work from Home hat sich etabliert.

 

Letztes Jahr habe ich meine Sampleliste ins Leben gerufen und beteilige mich nun auch eifrig am Teilen - habe insgesamt 67 Flaschen in 2022 geteilt… hatte wohl nach wie vor das Gefühl, was nachholen zu müssen, konnte ich doch in den letzten Jahren das alles nicht realisieren.

Viele Flaschen gingen weg, aber auch viele kamen wieder hinzu. Mein Portfolio hat sich stark verändert. Ich habe viele peated Malts abgegeben, Sherry und Port Reifungen hinzugefügt. Meine Vorliebe hat sich über die Jahre geändert, das merke ich an meinem Bestand.

Mein Konsum blieb relativ stabil, ich verkoste durchschnittlich 2 Samples in der Woche, also rund 100 neue Abfüllungen im Jahr. Was wären wir nur ohne die vielen Anbieter von Samples? Vielen Dank euch allen!

 

Eines der Highlights war dieses Jahr die Messe in Nürnberg. Nach Schwetzingen (in 2021) die 2. Messe in Deutschland, die ich besucht habe. Auch dort konnte ich wieder einige Forumskollegen in persona kennenlernen.  

Aufgefallen ist mir in 2022 die Schwemme an "Cask Strength" Abfüllungen. Es gibt diese ja schon etwas länger, aber irgendwie kamen diese sehr geballt - ich nehme an, eine willkommene Abwechslung zu den normalen NAS, in Zeiten, wo Alter schwierig und teuer wird. Sehr beeindruckt war ich vom Batch 10 von Glendronach. Eine meiner Lieblingsabfüllungen dieses Jahr.

 

Alles in allem ein schönes Jahr für mich. Corona scheint vorüber, die Freiheit kommt zurück...

 

Wie war‘s bei euch?

Blascowitz

Ich hatte ein abwechslungsreiches Whiskyjahr 2022.

In 2022 habe ich mein Portfolio stark ausgebaut, gerade zu Beginn des Jahres gabe es einige verhältnismäßig teure Flaschen. Seit Mitte des Jahres 2022 bleibt meine kleine Sammlung relativ stabil, bei den Sampeln baut sich ein bisschen was auf.

In 2022 habe ich meine ersten 4 Flaschenteilungen erfolgreich durchgeführt, das hat mir viel Spass gemacht. Und es gab einige verrückte Aktionen wie beispielsweise eine Tagesreise nach Dänemark, um eine Flasche abzuholen. Das bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. Gleichzeitig habe ich auch Beziehungen zu Händlern aufgebaut, für die Zukunft auch nicht zu unterschätzen.

Was ich aber auch gemerkt habe: Es gab durchaus Phasen in 2022, in welchem mein Interesse an Whisky abnahm (in der Phase habe ich dann Uhren gesammelt , auch schön). 

Für 2023 möchte ich weiter Whisky erforschen (aktuell gehe ich ja in die Port-Richtung) und gleichzeitig auch meinen Scope ändern und mich auch mehr im Bereich bis 150 € ausprobieren, ich denke da gibt es auch schöne Abfüllungen. 

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2023

Thatch

Mein Whiskyjahr 2022 war eigentlich mein erstes nerdiges Whiskyjahr. Zu Beginn des Jahres begann die Reise mit meinen ersten Samples (sollten 174 bis zum Ende des Jahres werden ) und auch knapp 15 eigenen Großflaschen, die zu 90% aus den Samples oder einer Kostprobe beim Local Dealer resultierten. Die Qualität im Schrank ist also deutlich gestiegen.

Meiner Preisobergrenze von 80€ bin ich dieses Jahr sogar noch treu geblieben, auch wenn sie bei einigen Flaschen schon ins Wackeln kam. Und dank meines ersten Whisky-Advendskalender (Danke @flo1337) wird die Preisgrenze wohl auch demnächst fallen. 

Sonst hat das erste Jahr auch viele schöne Momente bereitgehalten. Mein erstes selbstveranstaltetes Tasting, Abende mit 2 Freunden, die ich an eben diesen auch von Whisky begeistern konnte / kann, und natürlich die vielen interessanten und informativen Gespräche hier im Forum. 

Meine ersten Flaschenteilungen habe ich dieses Jahr auch gemacht. Auch da wird die Preisgrenze nächstes Jahr vermutlich fallen, es gibt einfach zu viele zu leckere Abfüllungen! Die geteilten Whisky waren auf jeden Fall eine neue Erfahrung, sowohl der Spaß beim Chemiker-101-Abfüllen als auch in der Kommunikation. Ich bleibe dabei, bis auf das Verpacken sind Flaschenteilungen das schönste am neuen Hobby.

Geschmacklich war das Jahr auch eine interessante Reise. Zuerst war ich voll auf rauchigen Whisky aus, doch so langsam, und mit ein wenig Erfahrung darin die Aromen auch besser benennen zu können, finde ich viel mehr Gefallen an Bourbonfass-Reifung und dezenteren Sherry-Finishes, was mir vorher so gar nicht zusagte. Dabei kam mir sehr oft die Frage, wie sehr sich das Hauptinteresse bei den Alteingesessenen hier verändert, aber das hört man ja teils schon heraus. 

2023 wird auf jeden Fall spannend. Entsprechend auch einen großen Dank an alle, die mir dieses erste Jahr geholfen, mich beraten, mir Samples geschickt haben, oder eben auch an meinen Flaschenteilungen interessiert waren!

Hastur

Also, mein Whiskyjahr war extrem spannend.  

Ich hatte einige richtig erstklassige Tropfen im Glas, sowohl aus Großflaschen als auch aus Samples.  

Gekauft habe ich viel. Zu viel.  Immerhin stammt meine bisher teuerste Flasche immer noch aus 2021. Dafür schont die Entscheidung,  jetzt auch aktiv bei Auktionen mitzumischen mein Konto vermutlich eher nicht. 

Viele Samples verschickt und noch deutlich mehr bekommen.... 

Ein Battle veranstaltet. Hat viel Arbeit und noch mehr Spaß gemacht.  Also mir, nicht den Teilnehmern 

Geschmacklich habe ich mich bestimmt eher verfestigt als erweitert.  Ist aber nicht schlimm,  denn Leberkapazitäten sind halt endlich. 

Ich danke Euch allen auf jeden Fall für das freundlich nerdige und absolut gewinnbringende Miteinander in diesem tollen Forum!