Korrekte Whisky-Lagerung

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  • Skye User Dabei seit: 16.10.2010Beiträge: 2,553Bewertungen: 0
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    Wenn die luft nicht zum größten teil rausgespült wird, glaube ich nicht, dass sich bei zimmertemperatur wirklich eine trennschicht zwischen der whiskyoberfläche und dem restsauerstoff bildet. (Stichwort gasdiffusion)

    Und zur luftverdrängung gab es bei TWS ja schon mal die auf lange sicht preiswerteren glasmurmeln für whiskyflaschen, die von der schwerkraft zuverlässiger in der flasche gehalten werden.

    "gerry" schrieb:
    Nimmst Du dafuer 5cl oder reglmaessig 10cl oder ohne Plan?

    Früher "grundsätzlich" 10cl, heute nur noch gelegentlich 5cl, wegen der kleiner werdenden restlaufzeit.

    Aber immer schon nur die apo-enghalsfläschchen; metallschraubkappen sind mEn auf lange sicht problematisch, siehe z.b. ältere minis bei krüger.

  • Skye User Dabei seit: 16.10.2010Beiträge: 2,553Bewertungen: 0
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    PS

    zu (Stichwort gasdiffusion):

    Wenn die metallschraubkäppchen der minis nicht wirklich dicht sitzen, ist wohl für den "schweren" inhalt der fläschchen auch eine (geschmacksneutrale?) lackversiegelung zusätzlich zur schwerkraft kein unüberwindliches hindernis auf dem weg nach draußen.

    Und umgekehrt für sauerstoff und andere gase auf dem langsamen weg von draußen nach drinnnen vermutlich auch nicht ...


    PS zum PS:
    Im vergleich zu den großen geschlossenen flaschen ist für die liebhaberInnen von minis das label und das erscheinungsbild wohl deutlich wichtiger als die geschmacklichen inhalte der fläschchen und deren veränderung im lauf der zeit, oder?

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    Beim Umfüllen sollte man aber aufpassen, dass man den Whisky dabei nicht sprudeln lässt sondern eher dekantiert. Denn wenn der Whisky sprudelt mischt sich erst recht heftig Sauerstoff unter den Whisky, was zu einem Oxidationsschub führen sollte.

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
  • morris User morris Dabei seit: 25.08.2011Beiträge: 606Bewertungen: 7
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    "Horst_S" schrieb:
    Beim Umfüllen sollte man aber aufpassen, dass man den Whisky dabei nicht sprudeln lässt sondern eher dekantiert. Denn wenn der Whisky sprudelt mischt sich erst recht heftig Sauerstoff unter den Whisky, was zu einem Oxidationsschub führen sollte.


    Oh, gut zu wissen!! Ich war mal in einem Shop, da durfte ich an einigen Flaschen riechen. Der Verkäufer schüttelte jeweils bevor er den Korken abnahm die Flasche kurz, vermutlich dass mehr zu riechen ist. Aber das wäre ja dann ziemlich unprofessionell...:rolleyes:

    A whisky a day keeps de apple away!
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 26.10.2012Beiträge: 0Flaschensammlung:uisge beathaBewertungen: 7
    , letzte Änderung 5. November 2012 um 21:54
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    Ja, der Thread ist schon länger nicht mehr beschrieben worden, dennoch halte ich es für ein sehr wichtiges Thema.
    Da hier viele sinnvolle Ideen geschildert wurden, schildere ich mal meine Meinung.

    Der vor ungefähr einer Woche geöffnete Glendronach 15 Jahre war bis ein paar Tage danach (habe in der Zeit die Flasche auf gut 60% des Inhaltes gebracht) das wohl Leckerste, was ich bisher gefunden habe (neben Laphroaig und Talisker-Whiskys - habe bisher noch nicht so viel probiert).

    So.. Jetzt hat er seine vollmundige, speichelanregende Süße verloren, bzw. wurde diese gemildert, dadurch tritt die Eiche im Abgang mehr zutage.
    Eigentlich ist die Balance zwischen Eiche/Frucht in diesem Whisky nahezu perfekt (mMn).
    Denn dadurch, dass er einen sehr intensiven Fruchtcharakter besitzt, wird die Eiche soweit gedrückt, dass sie unglaublich schokoladig, kakaoig schmeckt.

    Gleiches habe ich mit meinem anderen Allrounder, dem Laphroaig QC in Erfahrung gebracht.
    Dieser extreme bananige Geruch und Geschmack wird mit der Zeit milder, der Rauch bleibt weitestgehend konstant.
    Ergo: die sirupartige Süße wird gemildert, der Abgang gewinnt nicht unangenehm, aber doch zu stark akzentuiert die Oberhand.


    Deswegen werde ich mir die Tage einen Vakuumierer kaufen.
    Das Umfüllen will ich erst einmal umgehen.

  • stefan-m User stefan-m Dabei seit: 28.01.2012Beiträge: 2,504Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 6. November 2012 um 14:52
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    "Giacomo-Philip" schrieb:
    Der vor ungefähr einer Woche geöffnete


    Haha, jetzt sind wir schon bei einer Woche? Sonst waren wir noch (dank Aussagen vom Flaschenverkäufer bei 6 Monaten).

    Gerne lasse ich dich Flaschen blind verkosten, die 1 Jahr offen sind und gegen eine "frische" wirst du sie nicht unterscheiden können.

    Du solltest lieber mal deine tagesabhängige Wahrnehmung sowie deine scheinbar ausgeprägte Phantasie berücksichtigen.

    Ein Vakuumierer hilft dir auf jeden Fall nicht weiter, wenn deine Flasche nach einer Woche ganz anders schmeckt.

    :biggrin:

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  • Invinoveritas User Invinoveritas Dabei seit: 24.10.2011Beiträge: 237Bewertungen: 0
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    Also da muss ich Stefan recht geben, innerhalb von 1 Woche ändert der Whisky garantiert nicht seinen Geschmack!

    Das wird wirklich auf Deine Tagesform zurückzuführen sein.

    Ich hatte vorgestern auch ein erschreckendes Erlebnis bei der Verkostung von 2 Glenfarclases->

    Ich habe den 25-Jährigen mit dem auf ca. 45% runterverdünnten 105er "blind" verglichen und mir hat der 105er besser und runder geschmeckt. Ich fand den 25 sogar etwas schwefelig und beißend.
    Gestern habe ich mir dann nochmal ein Schluckerl vom 25 gegönnt und da war dann nichts mehr mit Schwefel und Kratzen, ich hätte mir am liebsten nochmal nachgeschenkt(so hatte ich den 25 auch aus einem Probentausch in Erinnerung).
    Das kann nur an der Tagesform gelegen haben.

    Die Kunst wäre es den Einfluss der Tagesform ausschalten zu können...

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 26.10.2012Beiträge: 0Flaschensammlung:uisge beathaBewertungen: 7
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    Hmmm... Okay, ich werde es überprüfen.
    Ich war mir dennoch recht sicher, dass die ersten Schlücke aus der Flasche anders geschmeckt haben, als die letzten.

    Kann es nicht sein, dass der Whisky eine Veränderung erfährt, wenn er geöffnet wird, jedoch dann so schnell keine weitere, so dass die Langzeiterfahrung sich weniger auf die Distanz von den wirklich ersten Schlücken zu den weiteren, als vielmehr von den Schlücken aus dem ersten Drittel zu den späteren bezieht?

    Quasi wie eine anfangs steile, jedoch dann in der Steigung immer mehr abnehmende Kurve? Wie eine Sättigungskurve?

  • stefan-m User stefan-m Dabei seit: 28.01.2012Beiträge: 2,504Bewertungen: 0
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    Wirkt irgendwie niedlich wie du aus einem Schnaps eine Wissenschaft machen willst.


    Und nein, glaub uns, es ist deine Wahrnehmung die sich ändert, nicht der Whisky...


    Änderungen die es in der Zeit gäbe, könnte kein Mensch erschrecken. Erst recht keiner, der nach einer Woche gleich was ganz anderes schmeckt :biggrin:

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 26.10.2012Beiträge: 0Flaschensammlung:uisge beathaBewertungen: 7
    , letzte Änderung 6. November 2012 um 18:24
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    Gut okay. Ich beobachte es.
    Ist mir aber nicht zum ersten Mal aufgefallen.

    Ich finde es eigentlich ziemlich sinnvoll, sich damit zu beschäftigen.

    Außerdem ist Whisky für mich genau so wenig Schnaps, wie eine Zigarre für mich Suchtbewältigung darstellt.
    Gerade wo ich merke, dass ich immer weniger Whiskys für 30€ kaufe, sondern ich mich immer mehr Richtung 50, 60€ bewege.
    Verrauche ich in ein, zwei Stunden 10, 12€, so ist mir der Aufwand wert, vorher geguckt zu haben, welches Alter die Kiste hat und welcher Charge sie entspringt.
    Andernfalls hätte ich schlechten Genuss für teures Geld.

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