Bier-Empfehlungen? Gerne!

Flurb · 25. August 2020 um 20:40

Kleiner Bierquicki von einer Geschäftsreise nach NRW:

Brauerei: Bolten

Typ: Alt

Vol. 4,9%

Stammwürze: keine Angaben

Fazit: Eigenwillig aber gut trinkbar (nach Köln darf ich jetzt aber nicht mehr einreisen...)

Flurb · 13. September 2020 um 22:10

Brauerei:

- The Crafty -

Brewing Company

Herkunft: Rep. Irland / Co. Kildare

Typ: Irish Stout

Alc.4,5% Vol.

Stammwürze: Keine Angabe

Zutaten: Wasser, Gersten, Hopfen, Hefe

(auf dem Ettiket ist auch von Schockoladenmalz die Rede)

Schaum: Stark schaumig beim einschenken, dann stark abnehmend

Farbe: Raben Schwarz....

Geruch: malzige Süße

Geschmack: Malzigkeit, Röstaromen

Abgang: extreme Bitterkeit aus starken Röstaromen, etwas Assoziation an Eisen (eisenhaltiges Wasser oder doch nur Zahnfleischbluten???)

Fazit: Bietet leider nicht viel. Eindimensional und das voll in die Fresse...

die starke Bitterkeit am Ende hält sich lange im Mund.

Flurb · 4. November 2020 um 19:59

Eine alte polnische regionale Bierspezialität ist ein leichtes Weizenbier dessen Malz zuvor über Eichenholzfeuer gedorrt wurde. Dies war so speziell für die Stadt Grodzisk in Großpolen, dass es allgemein nach der Stadt benannt wurde. Die Tradition geriet irgendwann im 20 Jahrhundert in Vergessenheit und wird nun durch kleine Regionalbrauerein bzw. Craftbeerbraureien wiederbelebt.

Braurei: Pinta

Typ: A'la Grodziskie

Stammwürze: 2,6%

Alk. 2,6% vol.

Hopfen: Lubiner Hopfen

Malz: Weizenmalz

Besonderheit: Gebraut mit Eichenholz geräuchertes Malz

Schaum: Extreme Schaumbildung

Farbe: Strohfarbend / Trüb (unfiltriert)

Geruch: Rauch und florale Noten

Geschmack: Spritzig säuerlich und fruchtig

Abgang: Rauchnoten gefolgt von Hopfenbitterkeit

Fazit: Eine ganz andere Art von Rauch als Torfrauch aber auch nur schwer mit dem Rauch vom fränkischen Schlenkerla-Bier vergleichbar (auch deutlich weniger rauchig als letzteres). Die Säure und Fruchtigkeit im Kontrapunkt zum Rauch ist gewöhnungsbedürftig. Ob die Säuerlichkeit wirklich dem Origionalrezept entspricht weiß ich nicht, leider habe ich Fehlaromen durch starke Säure (vermutlich Essigbaktierien im Gährprozess) schon bei so mancher Craft-Beer-Braurei festgestellt (die dann die saure Suppe auch noch als Pils oder Lager ausgaben...). Ich sollte doch besser mal das Original aus Grodzisk probieren. Vorliegendes Exemplar ist jedenfalls mein Fall.

Flurb · 7. November 2020 um 21:19

Brauerei: AleBrowar

Typ: Pumpkin Ale "Naked Mummy"

Zutaten: Wasser, Malz (Pale Ale, Weizen, Wiener, Caraamber, Carapils), Hopfen (Wilamette, Cacade, Palisade), Gewürze (Zimt, Vanille, Muskat, Ingwer, Piment), Hefe (US-05); Kürbis.

Schaum: Leicht schäumend

Farbe: Dunkel Rot

Geruch: Florale Hopfen Noten

Geschmack: „weihnachtliche Kürbissuppe mit Hopfenbeigabe”

Abgang: Hopfen Bitterkeit

Fazit: Die Zutatenliste liest sich wirklich schauerlich, passend zu Halloween. Der Geschmack ist erstaunlich akzeptabel, aber igendwie sträubt mich das als „Bier” bezeichnen zu wollen... na ja, "Ale" kann man lassen ;-)

Flurb · 17. November 2020 um 22:40

Heute das Original aus Grodzisk, immerhin 700 Jahre Tradition, laut Ettiket!

Brauerei: Browar Grodzisk

Typ: Piwo z Grodziska (dt.: Bier aus Grodzisk)

Zutaten: Wasser, Weizenmalz (mit Eichenholz gereuchert), Hopfen: Magnum, Tomyski, Hefe: Grodzisker Hefestamm

Zusatzinformation: Obergärig, Flaschengärung

Alk: 3,1% vol.

Stammwürze: 7,7%

IBU: 27

Schaum: Stark Schäumend

Farbe: Strohgelb (Hefetrüb)

Geruch: Floral, leicht säuerlich, ganz dezent Rauch

Geschmack: leichter Weizenbiergeschmack mit gewisse Zitrus-Säuerlichkeit

Abgang: etwas Holzrauchigkeit

Fazit: Das Original ist besser. Auch säuerlich, aber nicht so extrem, gerade noch erträglich. Aber weniger Säure und mehr Rauch wäre mir lieber gewesen.

Flurb · 27. November 2020 um 23:37

Brauerei: Jabłonowo

Typ: Belfast / Irish Stout

Stammwürze: Keine Angaben

Alkohol: 6,5% vol.

IBU: 26

Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Gerstenfloken, Hopfen

Schaum: schwach

Farbe: Schwarz

Geruch: Karamel Süße

Geschmack: intensive Malzigkeit, etwas Karamel

Abgang: mittlere Röstaromen, lang anhaltende Bitterkeit

Fazit: Nicht übel, halt „wässrig“ im Vergleich zu den original Irish Stouts.

Stef_D · 28. November 2020 um 00:01

@Flurb

Weiter so! Finde deine Bierempfehlungen sehr spannend.

Zum Thema Sauer: das sind keine Essigsäurebakterien. Die haltens in Bier nicht aus. Das sind Milchsäure Stäbchen. Mitunter der größte Bierschädling den es so gibt.

Flurb · 28. November 2020 um 01:02

Stef_D schrieb:

@Flurb
Weiter so! Finde deine Bierempfehlungen sehr spannend.
Zum Thema Sauer: das sind keine Essigsäurebakterien. Die haltens in Bier nicht aus. Das sind Milchsäure Stäbchen. Mitunter der größte Bierschädling den es so gibt.

@Stef_D

Danke für die Aufklärung, wirklich schlimm was einem da an sauerer Suppe als Bier verkauft wird von den selbsternannten Craft-Beer-Brauern. Jetzt kann ich so richtig gut klugscheissern, danke :smile:

Flurb · 29. November 2020 um 18:47

Scheiß auf Corona, Weihnachten ist gerettet!

[Gelöschter Benutzer] · 30. November 2020 um 19:48

Ich habe tatsächlich ein unscheißes italienisches Bier gefunden. Überrascht mich am meisten. Riecht nach Diebels, ist aber ein sehr gelungenes herbes Kellerbier. Gefällt.

Heißt ichnusa non filtrata, scheint Heineken zu gehören, kommt von Sardinien und dieses Forum lässt mich heute mal wieder keine Bilder hochladen. Dann halt nicht.