Haltbarkeit offen verschlossen

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  • Calceolarius User Calceolarius Dabei seit: 30.10.2015Beiträge: 2,699Flaschensammlung:Calceolarius´ WhiskyhortBewertungen: 0
    , letzte Änderung 15. Dezember 2020 um 21:30
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    Ich habe mir gerade mal diesen Rum hier (minimaler Füllstand, ungünstige Flaschenform, nur 40%) in's Glas gekippt. Die Flasche war mindestens 7 Jahre unangetastet, da ich des Whiskies wegen eine lange Rum-Pause hatte, die ich eigentlich erst dieses Jahr beendet habe. Ja, der Pampero ist jetzt nicht der Knaller (war er vorher schon nicht), aber man kann ihn schon gut weg süppeln. Irgendwelche Fehlnoten hat er nicht - also würde ich mal behaupten, daß er er sich nicht nennenswert verändert hat. 


    Im Frühjahr hatte ich eine Flasche Ron Centenario 25y geleert, die seit 2014 mit 1/4 Füllstand rum stand. Auch der war noch einwandfrei. 


    Whisky hält bei mir i.d.R. nicht so lange. Meine längstoffene Flasche ist ein 2018er Christmas-Malt von TWE. Der wird auch noch 'ne Weile stehen, da sich der Verzehr etwa hinzieht...

    Ansonsten ist bei mir jede Flasche nach weniger als 1 Jahr leer - je leckerer, desto schneller... :redface:


    image

    FTs: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40

    Aktive FT: - 

    Suche Sample: - 



  • Jonas_Rieger User Jonas_Rieger Dabei seit: 23.05.2020Beiträge: 1,345Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 16. Dezember 2020 um 11:27
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    Ich glaube die Dichtigkeit der Großflaschen (die zum Trinken bestimmt sind; und deshalb in endlicher Zeit geleert werden) ist damit gezeigt. Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie es mit Samples aussieht. Ein Unterschied zu Großflaschen kann ja maximal in der Dichtigkeit bestehen. Sollten die Samples in der Dichtigkeit verlgeichbar sein, könnten alle Samples, die innerhalb von wenigen Jahren für den Genuss bestimmt sind, mindestens mal ohne Parafilm auskommen.

    Ich selbst lasse mir, immer wenn ich gefragt werde, Samples ohne Parafilm liefern, weil ich nicht glaube, dass der Effekt merkbar ist. Außerdem ist es Mehraufwand für den Versender, Mehrkosten für den Versender, und Greta freut sich vermutlich auch, wenn man darauf verzichtet. Nicht dass mir letzteres sonderlich wichtig wäre; aber ohne Nutzen kann sicherlich auch diesen unnötigen Müll vermeiden.

    Hat schon jemand Erfahrungen mit "durch Ausdünstung verfälschte" Samples gemacht?

    Meine Vorstellung, Meine kleine Sampleliste

    Laufende Flaschenteilung: keine; Abgeschlossene FTs: 1, 2, 3, 4

  • ppm.me User Dabei seit: 14.05.2020Beiträge: 267Bewertungen: 0
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    Leute, Anekdotische Evidenz macht noch keine Theorie!

    Es ist sehr gut, wenn bei euch Whisky lange haltbar ist, anscheinend habt ihr gute Lagerbedingungen.

    In einer Dachgeschosswohnung wie zB. meiner sieht das schon ganz anders aus. 

    Nicht, dass es wirklich extrem heiß würde, aber die kleinen Schwankungen im Tages- und Jahresverlauf sind halt da und das schmeckt man auch.

    Ein absolut entscheidender Faktor, das wurde ja schon erwähnt ist der Korken. Hier sparen Hersteller gerne und Alkohol kann entweichen. 

    Torfrauch ist auch empfindlich für Oxidation und verschwindet langsam/verändert sich sobald die Flasche offen ist. 

    Bei mir zu Hause kann man Veränderungen im Geschmack nach 2 bis 3 Jahren deutlich feststellen, auf meiner alten Arbeit, wo Heizung und häufiges Öffnen der Flaschen ihr übriges taten sind uns Laphroaig, Ardbeg und Talisker regelrecht "gekippt", wenn man die zweite Hälfte der Flasche nicht schnell genug ausschenkte. Und ich meine wirklich schnell.

    Whisky kann sehr lange gut bleiben, aber

    Licht

    Wärme

    Kälte

    Schwankungen in Temperatur und Luftdruck 

    Sauerstoff 

    zersetzen ihn langsamer oder schneller. Stimmen alle Faktoren, umso besser. Je mehr der oben genannten jedoch suboptimal sind, umso schneller verändert sich der Whisky. 


    Und zum Parafilm @Jonas_Rieger kann ich nur sagen, seit ich mal ein Paket voll Bourbon getränktem Packpapier bekommen habe, bin ich froh, wenn PF verwendet wird. Einfach als Auslaufschutz. Über die weitere Sinnhaftigkeit lässt sich natürlich streiten. 

    Beste Grüße 

    [Suche]Campbeltown Malt 2014/22 North Star Spirits #021 

    A Lowland Distillery 15 The Single Malts of Scotland(SMoS) for Kirsch Whisky 2007-2023


    "Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity"

    -Hanlon‘s Razor

    PotstillEpiotus2 gefällt das
  • Dronach_Aficionado User Dronach_Aficionado Dabei seit: 13.09.2017Beiträge: 12,414Bewertungen: 0
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    Sam_Mumm schrieb:

    Meinen 50jährigen GlenGrant hab ich damals mittels "homöopatischer

    Dosierung" über zwei Jahre gestreckt. 

    Und bei meinem ersten (und bisher einzigen) Slyrs hat es auch gute sechs Jahre bis zur endgültigen Leerung gedauert. Hatte hier aber einen anderen Grund :redface::mrgreen:

    Für diese seltenen Fälle bemühe ich gerne meinen leidenschaftlichen, stets verfügbaren Mittrinker namens A. Usguss :mrgreen:

    Guardian of the Dronach Galaxy

    BGB XXII Resident Evil: Biohazard Vendetta BM

    BGB XVII Resident Evil: Biohazard BM

    BGB Veteran XII [Silber] - XXIII

    FTs1 bis 100 I 101 I 102

  • Tommyst1996 User Dabei seit: 12.03.2021Beiträge: 1Bewertungen: 0
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    @Invinoveritas 

    Weiß jetzt nicht das es da ein Verfallsdatum gibt. Ich habe Flaschen die schon 3-4 Jahre geöffnet sind, schmeckt man dem Unterschied kaum, doch richtige genießen hauen die Flasche schon schneller weg als ich

    Maeve gefällt das
  • ThinLizzy User ThinLizzy Dabei seit: 15.11.2014Beiträge: 5,273Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 12. März 2021 um 16:11
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    Ich habe immer sehr viele Flaschen offen. Seit ca. 25 Jahren stehen 30-100 Flaschen gleichzeitig geöffnet (aber lichtgeschützt in Karton/Tube) in einer geschlossenen Vitrine im Parterre und einige Meter vom Fenster entfernt. Durchschnittlich dürfte eine Flasche von 70cl bis leer bei mir etwa 1,5 Jahre brauchen. Manche standen aber auch 5-10 Jahre rum. Besonders in der Prä-Probenlisten-Ära...:lol: Aber umgekippt ist mir noch kein einziger Malt.


    Ab ca. 15-20cl fülle ich jedoch inzwischen in Sampleflaschen um. Auch wegen des Platzproblemes...:banghead:


    Zu Parafilm: beim Versampeln habe ich es die ersten fünf Jahre hier immer benutzt. Eigentlich immer eher widerwillig, Sch*** Gruppenzwang...:wink: Seit ca. zwei Jahren lasse ich Parafilm weg.


    Bei geschlossenen Großflaschen (die ich nicht habe) empfehle ich regelmäßiges Drehen, damit die Korken nicht austrocknen bzw. dauerhaft verkleben können.


    Das praktiziere ich auch bei meinen offenen Flaschen.

  • maltwhisky User Dabei seit: 09.02.2021Beiträge: 78Bewertungen: 0
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    Ich habe auch schon einige Malts probiert die viele Jahre offen waren und auch bei mir war noch nie einer schlecht geworden.

    Ich würde eher sagen das Malts tendenziell besser werden. Irgendwie runder. Wenn man auf Kanten steht könnte man es aber auch als langweiliger interpretieren. Rauchige Malts werden weniger rauchig.


    Geheimhin wird zwar gesagt das Whisky in der Flasche nicht mehr weiter reift, aber bei offenen Flaschen sehe ich das anders. Der Kontakt mit Sauerstoff kann den Whisky schon verändern und dieser Kontakt ist auch etwas was im Zuge der Fassreifung (unter anderem) den Whisky verändert. Also eine Art Reifung light.

  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,533Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    Ich musste mal einen Rest von zwei Dritteln wegkippen, weil das Zeuchs gar nicht mehr schmeckte. Das war allerdings (ist schon sehr lange her) nach 15 bis 20 Jahren in der geöffneten Buddel.


    Ansonsten waren bei mir alle Whiskys nach maximal zwei bis drei Jahren ohnehin geleert (meistens aber schon früher), und in diesem Zeitraum ist noch nie etwas 'schlecht geworden'.

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,758Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1051
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    MacRunrig schrieb:

    Ich musste mal einen Rest von zwei Dritteln wegkippen, weil das Zeuchs gar nicht mehr schmeckte. Das war allerdings (ist schon sehr lange her) nach 15 bis 20 Jahren in der geöffneten Buddel.


    Ansonsten waren bei mir alle Whiskys nach maximal zwei bis drei Jahren ohnehin geleert (meistens aber schon früher), und in diesem Zeitraum ist noch nie etwas 'schlecht geworden'.


    @MacRunrig 

    Ich denke selbst solche nicht mehr schmeckenden Reste kann man ganz gut in einer living bottle verwenden...

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 10. April 2021 um 08:49
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    maltaholic schrieb:


    MacRunrig schrieb:

    Ich musste mal einen Rest von zwei Dritteln wegkippen, weil das Zeuchs gar nicht mehr schmeckte. Das war allerdings (ist schon sehr lange her) nach 15 bis 20 Jahren in der geöffneten Buddel.


    Ansonsten waren bei mir alle Whiskys nach maximal zwei bis drei Jahren ohnehin geleert (meistens aber schon früher), und in diesem Zeitraum ist noch nie etwas 'schlecht geworden'.


    @MacRunrig 

    Ich denke selbst solche nicht mehr schmeckenden Reste kann man ganz gut in einer living bottle verwenden...

    @maltaholic 

    Kann man machen. Aber warum sollte man? Nachhaltigkeit und Sparsamkeit sind ja grundsätzlich positiv. Aber sich ne Flasche Schnaps zusammenzumischen aus Restschnäpsen, die man nicht mag? Wo doch jeder von uns auch noch genug Schnaps hat, den er mag? Das leuchtet mir nicht ein.
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