Frisch entkorkt

@Jonas_Rieger du hast zwar nicht mich gefragt, aber: altes Design ;-) 

Gegen @dRambo s hochglanz Poster ist mein "SchnapsschußHandy"-Foto noch grausamer,.

Hilft nix, gestern entkorkt:

WID 165551

Der bringt noch einmal eine Steigerung gegenüber dem schon sehr guten Benromach 15 (obgleich sicher keine 'doppelten' Genusswerte wie beim Preis).

"Nur" 43 Umdrehungen erscheinen auf dem Papier etwas blass, nicht jedoch im Glas: Der 21er ist ölig und schwer und bringt (als Vatting aus First-Fill-ex-Bourbon- und ex-Sherryfässern) als erstes eine satte, tadellose Sherrynote an den Gaumen. Im Geschmack weiterhin sehr komplex, mit einer Gewürz-Combo (u.a. einer Prise Pfeffer, Muskatblüte, Lorbeer), süßer Blutorangenkonfitüre und kandiertem Ingwer.  Sicher noch manches mehr, das es zu entdecken gilt. Ein toll gereifter, sehr gediegener Single Malt. 

Bock auf Rauch 

Ja, die 208 ppm drängen sehr medizinisch und jodlastig in die Nase.  Dazu feine Zitrusnoten mit saurer Grapefruit,  Lemongras, grünem Tee, hellen Trauben,  ungezuckerter Vanille, nasser Erde, Fliederblüte und salziger Meeresbrise.

Kräftig im Mund, obwohl er der "alkoholschwächste" Octomore ist, den ich je hatte. Am Gaumen ist der Rauch schwächer als in der Nase um dann im Abgang mit voller Breitseite Straßenbau, Teer, Jod, Antiseptikum und Asche wieder voll zuzuschlagen. 

Zu den Zitrus- und Vanillenoten gesellen sich noch ein Schwarzwälder Schinken, Wacholder,  Heidekraut, Kümmel, Lemongras, Zitronenzeste, Orangenschale, Grapefruit,  grüner Tee, angebrannte Haferkekse, Harzer Roller, Flieder, Blumenerde und eine Nordseegischt.

Schmeckt wie ein Blend aus bourbonfassgereiftem Laphroaig und Highland Park auf Anabolika. Die 10 Jahre sind aber auf jeden Fall zu spüren.  Nicht so komplex wie der Vorgänger,  aber in seiner direkteren Art genau so gut.