Sind junge Whiskys nicht nur günstiger, sondern auch leckerer?

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  • ALP_Flo User ALP_Flo Dabei seit: 26.01.2015Beiträge: 3,782Bewertungen: 257
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    @moots Ggf weil STR, Sherrydruckbetankung, usw erst in den letzten Jahren in Mode gekommen ist und der Markt mittlerweile eh jeden Mist kauft!? 

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,330Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 29. Dezember 2020 um 22:27
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    @moots weil sie vor 30Jahren keinen Grund dazu hatten. die hohe Nachfrage und Zahlbereitschaft sorgt für Ambitionen nach neuen Wegen fuer mehr Produkte zu suchen, Zeitreisen ist bisher noch eher selten. 


    imho gibt es eine Käuferschicht die Whisky trinkt weil er in Mode ist - Mitsäufer sozusagen - die kaufen gern Zeug was laut Label Whisky ist aber nicht so schmeckt - nassfass Magie mit 5 Jahren - zumindest fuer mich. Die Übergänge sind hier fliessend da man ja eigentlich gar keine Wahl mehr hat - alles was ich geil und bezahlbar finde/fand verschwindet vom Markt(laphi 18), ist nicht mehr geil bei gleichem Preis (bunna 12)oder ist viel teuerer(GF40), oder noch schlimmer ist teuerer und trotzdem mies(dronach oa, tali 25,...) 

    die Preisspirale ist ein selbstverstärkender Prozess der deshalb langsam exponentiell ansteigt - ich habe eben den Konsum der nächsten 20Jahre vorgezogen, damit habe 20 Leuten den stoff weggekauft den sie hätten kaufen können im nächsten Jahr, aber die Spieltheorie gibt mir recht, mein Handeln ist rational - auch wenn es am Ende das Gleiche wie mit dem Klopapier ist, wenn alle kaufen hilft nur mitmachen oder aussteigen sonst bist du der Dumme. Fuer mich fängt lecker meist bei 15yo an.. trinkt man nur Standard weis man das aber eh nicht. man bedenkte die Zahl auf der Pulle heisst mindestens!!!! so alt, der jüngste Anteil

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,545Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
    , letzte Änderung 29. Dezember 2020 um 22:11
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    @moots 

    Punkt 1: Die besagten Mittel erreichen eben nicht das, was eine herkömmliche längere Reifung bewirkt (bewirken kann).


    Punkt 2:  Es gibt einerseits genügend Kunden, die auf die "Nassfass-Magie" (Farbe und Geschmack) hereinfallen -  das ist imho ähnlich wie bei der Nachfrage nach Fast Food.


    Punkt 3: Es gibt andererseits nach wie vor Kunden, die etwas anderes wollen. Brennereien und unabhängige Abfüller, die sich diese Kundschaft erhalten wollen, versuchen daher auch diese Nachfrage zu befriedigen -  auch wenn das angesichts der raren Bestände offensichtlich immer schwieriger wird und oft mit Abstrichen an der Qualität verbunden ist.


    Manche Anbieter sind in diesem Segment engagierter und erfolgreicher als andere. Als Lichtblick erscheint mir nach wie vor Springbank. Andere bisherige Premium-Marken haben da größere Probleme - z.B. Highland Park (ja, der Standard-18er ist nicht mehr so gut wie früher, aber ich ziehe ihn immer noch den aufgemotzten Jung-Whiskys vor).

  • Freder User Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 52Bewertungen: 0
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    Hallo belleofcampbeltown,


    m.M. n kann deine Frage „Sind junge Whiskys nicht nur günstiger, sondern auch leckerer?“ nicht mit ja oder nein beantwortet werden.


    Zum einen ist Geschmack immer subjektiv und individuell und sogar die persönliche Tagesform beeinflusst das Geschmacksempfinden erheblich. Ich hatte bei mir selbst schon Flaschen stehen, die ich anfangs sehr mochte, dann nach einiger Zeit gar nicht mehr so gefielen und mich nach einiger Zeit dann doch wieder begeistert haben. Dieses Phänomen lässt mich auch Whisky-Tastings, die ich sehr gerne wahrnehme, in einem kritischen Licht sehen. Ich stelle mir vor meine Tagesform ist an einem Abend nicht gut, dadurch werte ich einen Whisky schlechter als die anderen und verpasse dadurch mir eine Großflasche zuzulegen –ggf. hätte ich diesen Whisky an einem anderen Abend als das Highlight angesehen. Bei potenziellen Kandidaten bin ich jetzt dazu übergegangen mir mehrere Samples oder teilweise gleich eine 20cl Flasche zum Kennenlernen zuzulegen.


    Wenn ich mit meine Top 10 Whisky so anschaue, so sind dort die Altersrange von 7,5 bis 21 Jahre alles dabei. Und z.B. ist mein Top-Sherry-gereifter der 7,5 Jahre alte.


    Ich hatte teilweise auch bezüglich des Alters von Whisky überraschende Momente bei zwei wahrgenommenen Blind-Tastings gemacht. Nach dem ich die jeweiligen Samples verkostet hatte, habe ich mir bevor sie offengelegt wurden persönliche Notes gemacht. Es wurde Whiskys mit einem Alter von“NAS“ bis 25 Jahre ausgeschenkt, einmal war mein persönlicher Gewinner ein 12 Jähriger für ca. 50 EUR, das andere mal ein NAS.


    Was mich dabei positiv gestimmt hat, ist , dass ich den allgemeinen Preissteigerungswahnsinn vielleicht doch etwas entspannter betrachten kann, da ich mich immer noch  für Whiskys aus dem unteren Preissegment (40€-100€) begeistern kann.


    Auch denke ich, dass die Fassart in Kombination mit der Lagerzeit  eine wesentliche Rolle auf die Qualität des Whiskys hat. Wenn ein Whisky für ca. 7-10 Jahre in einem 1st-fill Octave- oder Quarter-Cask gelagert wird, könnte ich mir vorstellen, dass er der Qualität eines deutlich älteren in einem deutlich größeren Fass gereiften entspricht.


    Auch die Lagerumstände, wie z.B. die Umgebungstemperatur, man denke z.b.  an die Whisky aus Indien, können in kürzerer Zeit höherer Qualität bringen, sodass z.B. ein NAS-Amrut sehr sehr lecker und komplex sein kann.


    Also alles subjektiv, wie dieser Text.


    Kurzform des Ganzen: Trink was die schmeckt und nimm mal an Blind-Tastings teil !

     

    Gruß
    Freder

  • SpiritCrusher User SpiritCrusher Dabei seit: 20.01.2019Beiträge: 970Flaschensammlung:dem Jung sing SchabauBewertungen: 0
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    @belleofcampbeltown Herzlich willkommen im Forum!


    Ich hatte das Gefühl auch eine Weile - inzwischen habe ich den Eindruck, dass ich einen persönlichen "sweet spot" bzgl des Alters bei ca 15 Jahren habe. Aber alles, was meine Vorredner geschrieben haben, stimmt natürlich: Der persönliche Geschmack ist wo zählt; andererseits sollte man immer darauf vorbereitet sein, dass er sich ändert bzw die eigene Tagesform beachten.


    Ergo: Verlass Dich nur auf Deinen Geschmack - aber nicht zu sehr :wink:

    Samples --- FT aktuell: nix --- FTs gelaufen: 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

    Neuanschaffungs-Nerderei --- Next (lower!) level tasting notes ;-)

  • maltwhisky User Dabei seit: 09.02.2021Beiträge: 78Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 9. Februar 2021 um 16:06
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    Wenn man stark rauchige Whiskys will kann jünger besser sein da sich der Rauch mit den Jahren immer mehr abbaut. Ich finde auch das die Abfüllungen ab 15 Jahren so richtig interessant werden. Vielleicht liegt das aber nicht nur am Alter sondern auch an der Fassauswahl. 12 Jahre (oder jünger) sind meist noch DIE Standardabfüllung und da wird vermutlich absolut jedes greifbare Fass verwendet. Auch die Schlechtesten. 


  • DerWels. User Dabei seit: 17.01.2011Beiträge: 418Bewertungen: 0
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    Guten Abend.

    Jung oder alt...? Bei all den tollen Beiträgen die Ihr geschrieben habt, und die ich größtenteils auch für richtig halte, möchte ich noch eine andere Sichtweise reinwerfen. Abgesehen vom Geschmack, der nun mal Geschmacksache ist, glaube ich, daß es ähnlich wie beim Wein, einen Höhepunkt gibt. Was den jungen Whiskys oft noch fehlt, ist bei alten vielleicht schon abgebaut, oder zu sehr von dominierenden Aromen abgedeckt. Der Erfolg eines Whiskys hat wie ich glaube maßgeblich mit diesem optimalen Zeitpunkt zu tun, wann er vom Fass in die Flasche kommt. Davor oder danach wäre er nicht das was man mit ihm assoziiert. Die genannten Islay´s, Clynelish 14, Oban 14, Glenlivet 12, und viele andere haben ihren jahrelangen Erfolg dadurch, daß man den Charakter dieses Whiskys in Kombination mit Preis und Image, voll getroffen hat. Nach unten oder nach oben sind meist ausreichend Varianten zu finden die diesen "Kerngeschmack" noch stärker betonen oder ihn stärker harmonisieren.

    Gruß DerWels.

  • maltwhisky User Dabei seit: 09.02.2021Beiträge: 78Bewertungen: 0
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    @DerWels. 

    Meiner Meinung nach erreicht Whisky in der Regel zwischen 15 und 25 Jahren den Höhepunkt.

    In dieser Zeitspanne schmecken sie mir am besten, obwohl ich extrem langer Reifezeit grundsätzlich nicht abgeneigt bin. Der Jüngste Bestandteil von meinem liebsten Cognac reifte mind. 50 Jahre im Eichenfass und der älteste über 70 Jahre.

    Bei Whisky fand ich die älteren und jüngeren nicht besser, wobei ich sicherlich schon viel mehr jüngere als ältere probiert habe. Wenn ein Whisky älter als 25 Jahre sein soll, wird es oft schon absurd teuer.


  • Oktobull User Oktobull Dabei seit: 06.11.2012Beiträge: 6,191Bewertungen: 1
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    Die Antwort auf die Eingangsfrage ob junge Whiskys nicht nur günstiger sondern auch leckerer sind, kann rein objektiv mit einem glasklaren „Ja“ beantwortet werden. 


    @Mods Thread kann geschlossen werden 

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    Und zisch und klack und weg!


    Teilzeitabmahnanwalt aus Leidenschaft & menschliche Enttäuschung


  • SmokeyRuhr User, Moderator SmokeyRuhr Dabei seit: 22.12.2013Beiträge: 9,538Flaschensammlung:smokeyruhrBewertungen: 9
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    Oktobull schrieb:

    Die Antwort auf die Eingangsfrage ob junge Whiskys nicht nur günstiger sondern auch leckerer sind, kann rein objektiv mit einem glasklaren „Ja“ beantwortet werden. 


    @Mods Thread kann geschlossen werden 


    @Oktobull Stimmt... Besonders 3 jährige Blends sind meist grandios. 

    Finde nur gerade den Button zum schließen nicht... Schade. :wink:

    User / Mod (Dienstfarbe: Grau)


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