Laphroaig riecht und schmeckt nicht nach Phenol

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  • OoliP
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    Dabei seit: 09.01.2022Beiträge: 3Bewertungen: 0

    Hallo, liebe Whisky-Freunde!

    Ich habe ein Problem mit dem 10 Jahre alten Laphroaig. Er war einmal mein absoluter Lieblingswhisky. Er roch und schmeckte stark nach Phenol, nach Medizin.

    Das war vor über 25 Jahren.

    Jetzt habe ich mir eine Flasche gekauft (hier bei whisky.de) und bin total enttäuscht. Er schmeckt zwar nach Rauch, auch süßliche Noten kommen vor, doch das Phenolige, das Medizinische ist nicht mehr da.

    Frage: woran liegt das? Kann es sein, dass eine Flasche dabei sein kann, die irgendwie anders ist, vielleicht überlagert oder so? Oder liegt das na meinen Geschmacksnerven? die müssten noch funktionieren, alles andere riech ich ja auch. Weiß jemand etwas?

    Viele Grüße und übrigens ein frohes neues Jahr, alle zusammen!

    OoliP.

  • AlexM User AlexM Dabei seit: 15.04.2019Beiträge: 4,399Bewertungen: 0
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    @OoliP Hallo und herzlich Willkommen hier. 

    Guck mal hier hat sich der DerWels schon der Thematik angenommen. Vlt findest du dort eine Antwort. 

    Best of 2023 

    Whisky & Zigarre 

    und dann schrieb ....

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,794Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1053
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    @OoliP 


    Vielleicht hat sich ja deine Nase an den Gestank Geruch gewöhnt? … :wink:

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • Sencha User Sencha Dabei seit: 28.11.2016Beiträge: 2,640Bewertungen: 0
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    @OoliP Die kurze Antwort ist, dass sowohl du (also dein Geschmacks- und Geruchssinn) als auch der 10er Laphroaig sich über 25+ Jahre (nicht wenig) verändert haben. Beim Whisky sowohl die Herstellung an sich als auch die Fasszusammensetzung sind heute vermutlich (deutlich) anders.


    In den letzten Jahren ist Whisky "in", auch bei jungen Leuten, neue Zielgruppen sind dazukommen :arrow: diese Käuferschichten will man als Konzern mehr/besser das Geld aus der Tasche ziehen ansprechen :arrow: der Einstiegs-Malt wird zugänglicher gestaltet (*) :arrow: mehr Süße, weicher, weniger phenolisch/medizinisch im Falle von deinem 10er Laphroaig.


    (*) Je nach Marke in Kombination mit übertriebenem Marketing-Gedöns.

    juli__c gefällt das
  • Epiotus User Epiotus Dabei seit: 16.10.2020Beiträge: 839Flaschensammlung:Flotte FlaschenBewertungen: 0
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    @Sencha ist der CS da mehr "oldschool"? Frage für einen Freund :mrgreen:

    kommissarisch jüngster Malzkopf

  • Sencha User Sencha Dabei seit: 28.11.2016Beiträge: 2,640Bewertungen: 0
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    @Epiotus Ich habe leider keinen Vergleich zu einem Standard 10er Laphroaig, der in den 90ern in die Flasche kam. Aber sagen wir es mal so: An Laphroaig gefällt mir das iodig-phenolisch-medizinische sehr gut und der 10er CS ist für mich der Laphroaig und hat diesbezüglich noch nie enttäuscht -- die Abfüllung, die Laphroaig sozusagen definiert.


    Also ja, ich finde der 10er CS ist diesbezüglich mehr old school :smile: Allein dass der nicht auf das Minimum von 40% runterverdünnt wurde, hilft schon ungemein.

  • AlexM User AlexM Dabei seit: 15.04.2019Beiträge: 4,399Bewertungen: 0
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    Oder die tieferliegenden Torfschichten sind aufgebraucht und auf den 'neuen' Feldern gibts erstmal nur die höheren Schichten mit ner anderen Zusammensetzung bzw Verwitterung.

    Best of 2023 

    Whisky & Zigarre 

    und dann schrieb ....

    MZ78Sencha2 gefällt das
  • MaltsofIslay User MaltsofIslay Dabei seit: 29.01.2020Beiträge: 5,540Bewertungen: 7
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    Sencha schrieb:

    @Epiotus Ich habe leider keinen Vergleich zu einem Standard 10er Laphroaig, der in den 90ern in die Flasche kam. Aber sagen wir es mal so: An Laphroaig gefällt mir das iodig-phenolisch-medizinische sehr gut und der 10er CS ist für mich der Laphroaig und hat diesbezüglich noch nie enttäuscht -- die Abfüllung, die Laphroaig sozusagen definiert.


    Also ja, ich finde der 10er CS ist diesbezüglich mehr old school :smile: Allein dass der nicht auf das Minimum von 40% runterverdünnt wurde, hilft schon ungemein.


    @Sencha Ich kann Dir da voll und ganz zustimmen! Mir fehlt in den "normalen" Standards von Laphroaig auch dieses unverkennliche und die schönen Jodnoten von früher. Die finde ich auch in den CS und manchmal, je nach Abfüllung, auch in den Cairdeas. Die alten (25+) haben das mEn auch, allerdings schön gereift und gealtert.
    Samples: Malts - Nicht nur von Islay!


    Aktive Flaschenteilung: ---------------------

    Abgeschlossene Flaschenteiilungen: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1112, 13, 1415, 16, 17, 18, 19, 20, 21

    SenchaMZ782 gefällt das
  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,545Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
    , letzte Änderung 16. Januar 2022 um 21:40
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    Bei dem, was in rauchigen Whiskys die 'Rauchnote' prägt, handelt es sich ganz generell um Phenolderivate. Deren Ausprägung fällt aber mal stärker, mal weniger stark aus.


    Bei Laphroaig lässt sich das auch gut beobachten. Es kommt allerdings darauf an, wie viele unterschiedliche Abfüllungen man probiert hat. Nach dem 10er, mehreren 10 CS, dem Quarter Cask, dem Triple Wood, dem An Cuan Mor, dem 1815, mehreren Cairdeas, dem Lore, dem 16er und dem 18er sehe ich bei Laphi ein sehr breites Spektrum unterschiedlicher Ausprägungen der typischen Laphroaig-Rauchigkeit - medizinisch, mit Jod und Seetang, manchmal auch mit Teer.


    Am deutlichsten fällt diese Rauchigkeit sicher beim Quarter Cask aus. Das müsste im Zweifelsfall der Bezugspunkt sein, um mögliche Veränderungen im Zeitverlauf feststellen zu können.  Ich konnte davon freilich bisher nichts spüren... :rolleyes:

  • MZ78 User MZ78 Dabei seit: 22.03.2021Beiträge: 5,809Flaschensammlung:MZ78s SammlungBewertungen: 369
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    Heute den Laphi 25 von 2016 (1991 Peat) und den Laphi 33 Book 3 von 2021 (1987 Peat) im Glas gehabt. 


    Alles vorhanden, medizinische, salzige, leicht teerige und rauchige Noten. 

    Wunderbar verwoben mit dem alten und gereiften EX-BC Laphroaig. 

    Die Früchte und der Laphi Peat sind zusammen unglaublich lecker. 

    Beim 25er waren noch 2nd fill Oloroso dabei, kam aber nicht so stark heraus. 

    Ich habe es immer noch im Mund.... Super. 


    Das waren wirklich 2 Spitzenklasse Laphroaig, leider auch sehr teuer. 

    Muss man aber mal gekostet haben... 


    Wie auch andere hier schon gesagt haben hat jeder, 10cs, TW, 16er usw, sein eigenes Profil. Ich mag es sehr.... 


    Fazit: Die Phenole sind noch da... :razz:




                 :medicinal:- Laphroaig ist Medizin -:medicinal:    

    https://www.whisky.de/forum/discussion/51164/mz78s-sampleschuppen#latest

  • Epiotus User Epiotus Dabei seit: 16.10.2020Beiträge: 839Flaschensammlung:Flotte FlaschenBewertungen: 0
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    Sencha schrieb:

    @Epiotus Ich habe leider keinen Vergleich zu einem Standard 10er Laphroaig, der in den 90ern in die Flasche kam. Aber sagen wir es mal so: An Laphroaig gefällt mir das iodig-phenolisch-medizinische sehr gut und der 10er CS ist für mich der Laphroaig und hat diesbezüglich noch nie enttäuscht -- die Abfüllung, die Laphroaig sozusagen definiert.


    Also ja, ich finde der 10er CS ist diesbezüglich mehr old school :smile: Allein dass der nicht auf das Minimum von 40% runterverdünnt wurde, hilft schon ungemein.


    @Sencha gekauft!! :mrgreen::mrgreen:

    kommissarisch jüngster Malzkopf

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