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@tangtang Sicher. Trotzdem finde ich, dass man eindeutige und tendenziöse Falschaussagen nicht unkommentiert stehenlassen sollte.
@Alambic Mag sein, dass manche Whiskynerds bzgl Rum so denken, verallgemeinern würde ich das aber gar nicht. Wenn man sich die FTs anschaut, gibt's da mittlerweile öfter auch Cog- & Armangnacs und eben auch Rumse.
Und nochmal, gerade bei für Viele neuen Themen ein paar Infos mit Quellen zu belegen, schadet mal gar nicht. So liest es sich eben wie, ok der behauptet das, er behauptet das Gegenteil.
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@ALP_Flo Du rennst bei mir offene Türen ein. Wohlgemerkt, ich habe nirgends verallgemeinert, sondern auf eine verallgemeinernde Aussage ("bei Rum wird immer der älteste Bestandteil für die Altersangabe benutzt") reagiert. Ich behaupte nicht, dass es gar nicht vorkommt, dass bei Rum der älteste Bestandteil für die Altersangabe benutzt wird - ja, das gibt es, insb. beim spanischen Stil ("Solera-Verfahren"). Aber es gilt eben nichts pars pro toto für die gesamte Rum-Welt. Es kostet nur wenige Clicks, um Gegenbeispiele zu dieser Falschaussage zu finden, z B. Jamaica-Rum von Hampden oder Appleton, Rum von Foursquare oder Mount Gay aus Barbados sowie Rhum Agricole, wo eine solche Vorgehensweise entweder gesetzlich verboten oder zumindest keine gängige Praxis ist.
Um zur Ausgangsfrage dieses Threads zurückzukommen, diese beiden Kommentare zeigen sehr gut, warum die Frage, woran man einen jungen Whisky erkennt, ziemlich sinnlos bzw. nicht pauschal beantwortbar ist:
Man sollte ersr einmal definieren, was man überhaupt unter "jung" versteht. Allgemein denkt man, dass (zu) junge, nur kurz fassgereifte Spirituosen metallisch, sprittig, fuselig und scharf schmecken, wenig Körper, Tiefe und Komplexität besitzen. Das ist so allgemein unhaltbar. Sogar ungereifte Spirituosen, z.B. Mezcal, können durchaus weich, voluminös und komplex schmecken. Auch ein 8-jähriger Scotch aus dem kalten Norden kann trotz längerer Fasslagerung "jünger" schmecken als ein 4-jähriger Malt aus z.B. Indien. Wie "jung" etwas schmeckt, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. Klima, Brennereicharakter, Fassart etc. Allgemein kann man sagen, dass bei Spirituosen mit langer Fassreifung der Brennereicharakter in den Hintergrund rückt und von den Fassaromen (Vanillin, Tannine etc.) überlagert wird, und zwar umso schneller, je frischer das Fass und je wärmer das Klima ist. Man kann also eher sagen, woran man einen alten Whisky erkennt - aber weniger, woran man einen jungen erkennt.
@Alambic .. wieso nicht - alt ist die Invertierung von jung - das Labelalter muss doch nicht mal explizit gemeint sein - "ist mir zu jung" equals "ist mir nicht hinreichend gereift"
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@dRambo Ich persönlich würde unterscheiden zwischen jungem Whisky einerseits und zu jungem Whisky andererseits. Junger Whisky (bei Scotch würde ich <10 Jahre als "jung" definieren) schmeckt nicht unbedingt schlechter als alter Whidky - aber anders, eher rustikaler und geradliniger, der Fasseinfluss ist noch nicht so dominant, der Brennerei-Charakter kommt stärker durch sowie, wenn vorhanden, Torfrauch. Einen zu jungen Whisky hingegen würde ich als spürbar sprittig und fuselig bezeichnen, was aber auch nicht immer schlecht sein muss. Subjektiv finde ich bei Scotch Malt ein Alter zwischen 15 und 21 Jahren oft am besten.
@Alambic
Mit dem was Du schreibst, bestätigst Du ja im Grunde, was schon geschrieben worden ist: „Zu jung“ ist sehr subjektiv.
Für mich persönlich ist „spürbar sprittig und fuselig“ immer negativ besetzt und eindeutige Fehlnoten. Klar sind immer Spuren von Fuselölen im Spiel, bei manchen Whiskys mehr, bei manchen weniger. Wenn von „dreckig“ gesprochen wird, ist (glaube ich) gemeint, dass es etwas mehr sein könnten. Aber sobald das dominant wird und man von „fuselig“ spricht, ist für die Allermeisten Schluss mit Genuss.
Das hat aber nichts mit „zu jung“ zu tun. Es gibt so viele Spirituosen, die gar nicht im Fass gelagert werden. Die sind ja nicht alle sprittig oder fuselig. Andererseits, wenn solche Fehlnoten im New Make sind, befürchte ich, gehen die auch mit 10 Jahren Fasslagerung nicht weg.
Volumenprozent ist durch nichts zu ersetzen — außer durch noch mehr Volumenprozent.
@ottonormalt Ja, so sieht es wohl aus. New Make bzw. White Dog empfinde ich als roh, recht aggressiv, nicht unbedingt dreckig, aber meistens doch ziemlich sprittig-alkoholisch, ähnlich wie Kornbrand oder weißen Rum, auch wenn sich darin durchaus schöne Aromen verbergen können. Zum mixen in Cocktails eine tolle Sache, aber persönlich mag ich das Zeug nicht pur trinken.
@Alambic
Volumenprozent ist durch nichts zu ersetzen — außer durch noch mehr Volumenprozent.
@ottonormalt Ich meine, bei St. Kilian sollte man noch relativ leicht eine Flasche New Make erwerben können. Ich finde schon, dass New Make in eine ähnliche Richtung wie Kornbrand geht, aber stärker, aromatischer, roher und rustikaler - insgesamt definitiv interessanter und besser als Korn, aber dennoch ziehe ich fassgelagerten Whisky beiden vor. Ähnlich sehe ich es bei Rum - weißen Rum kann ich kaum etwas abgewinnen, fassgelagerten Rum mag ich sehr. Bei Mezcal wiederum ist es umgekehrt - hier ziehe ich den blanken, ungereiften Spirit einem fassgereiften vor.