Koval Chicago's Finest?

@Addie 

Hi

Von Koval kennen wir ein paar, den "Chicago's Finest" allerdings nicht... hab mal kurz gegoogelt: Ich nehme an es war eine Abfüllung von "mein Fass", richtig? Denn als "reguläre" Abfüllung ist mir der kein Begriff.

Koval ist ne interessante Sache, die haben einige Exoten und auch ihr "normaler" Bourbon hat ne ganz eigene Note. Daher sind die Bewertungen auch etwas durchwachsen hie und da, es ist halt eher etwas eigen. Wir  mögen den Koval Bourbon durchaus ganz gerne, um mal ganz kurz und knapp ne kleine Bewertung zu liefern.

Zurück zum "Chicago's Finest": Aus eigener Erfahrung können wir dir zu dem wie gesagt nix sagen. Ich schaue mal auf die Rahmendaten: 41% alc. ...der normale hat 47% alc. Zumindest für fortgeschrittene Bourbon-Genießer klingt letzteres interessanter.  Aber danach kann man nicht immer gehen. Auf jeden Fall wird der normale ein ganzes Stück kräftiger sein als der CF den du probiert hast.

Der normale kostet außerdem ca. die Hälfte dessen, was der CF kostet...

mein Tipp: Versuch's mit dem normalen Koval Bourbon. Ich denke der Brennereicharakter wird da geschmacklich zumindest eine gewisse Verbindung zwischen den beiden schaffen. Sollte dir der Koval  mit 47% zu stark sein, gib etwas Wasser hinzu und mach ihn so milder.

Keine Garantie dass er gefällt, klar... aber wenn du den von dir erwähnten Koval so super lecker fandest, halte ich es für unwahrscheinlich dass dir der normale Koval so gar nicht gefällt.

Das war's erstmal. Bei weiteren Fragen gerne melden.

Alles Gute und: Cheers!

Kai

@Addie Von Rebel gefällt uns auch vieles gut. Der Grundcharakter ist hier übrigens eher mild und leicht im Vergleich zu einigen anderen.

Es gibt ja viele Faktoren die den Geschmack eines Whiskeys beeinflussen, wichtig ist bei Bourbon auch die Getreidemischung: Es gibt zB "Wheated Bourbon" und  "Ryed Bourbon".. obwohl man letzteren Begriff eher selten hört, da das eher die Normalität ist. (...und auf dem Etikett sind diese Begriffe fast nie zu finden, man muss Bescheid wissen.)

Gemeint ist die Sekundärzutat: Weizen oder Roggen.

Bourbon besteht ja aus mind. 51% Mais, wichtig ist aber auch was sonst drin ist.

Bei Bourbons wie Rebel und Maker's Mark ist die Sekundärzutat Weizen; es sind Wheated Bourbons. Das ergibt einen milderen, süßeren, etwas "flacheren" Geschmack.

Roggen hingegen erzeugt mehr Würze. Das kann mal etwas frisch, mal etwas bitter sein. (Natürlich kommt es auf die Menge und auch die Roggensorte an.)

Der 1776 Bourbon hat beispielsweise relativ VIEL Roggen im Rezept. Daher ist er eher würzig-trocken.

Du hast in deinem Eingangs-Post erwähnt, dass dir das beim 1776 Bourbon nicht so gut gefallen hat. Auch erwähnst du dort den Maker's Mark, den du zwar magst, aber auch etwas flach findest.

Tipp: Versuch doch mal den Maker's Mark 46. Aus meiner Sicht ein ganz toller Wheated Bourbon. Man schmeckt ganz deutlich den Maker's Mark-Brennereicharakter, er ist aber rundum tiefer und voller und "besser", wie ich finde. Der Aufpreis lohnt sich. =)

@Addie Gerne 

Schön dass dir der 1776 inzwischen zumindest etwas besser gefällt.

Was die Rezepte angeht: Unterschiedlich. Manchmal kann man das ganz gut rausfinden, wie viel genau von welchem Getreide drin ist. Manche Destillen sind da auch sehr transparent und offen... bei manchen wird es geheim gehalten und man findet nur "inoffizielle" Infos.

Unterm Strich, klar: Probieren!

Ist auf jeden Fall ne schöne Liste.

Ich persönlich würde hinter den Gunfighter ein Fragezeichen machen. Der ist schon... so'ne Sache, zumal er ja so ganz günstig auch nicht ist. Klar, wie immer: Geschmackssache. Aber wenn's dich interessiert, hier unsere Eindrücke zu dem: