Now Drinking 2022

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  • Nosingbär User Nosingbär Dabei seit: 17.06.2015Beiträge: 2,147Bewertungen: 28
    , letzte Änderung 26. Juni 2022 um 12:19
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    @Sam_Mumm Dirndl sind so ein Baum in Österreich, die Beeren sind oval länglich mit einem Stein in der Mitte, mit relativ wenig Fleisch drumherum. Geschmack ist finde ich eine Mischung aus Erdbeeren und sauren Kirschen, recht erfrischend im Sommer. Ewig nicht mehr gesehen oder gegessen, aber mit meinen Großeltern war ich früher auf auf einem Berg wandern, wo es den Busch gab, ein paar haben wir so gegessen und wenn wir genug gefunden haben, haben sie Likör damit angesetzt. Wunderbar fruchtig.

    12er Platz bei Blind Guardian Battle V und VI
    vvv   
    Hier geht's zu meinem virtuellen Sample Schrank    vvv
     >>>
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  • Sam_Mumm User Sam_Mumm Dabei seit: 20.08.2017Beiträge: 5,560Bewertungen: 0
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    @Nosingbär danke, habs grad selber rausgefunden (siehe oben)


    Ich kenns halt nur als Kornelkirsche.

    "Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)

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  • Nosingbär User Nosingbär Dabei seit: 17.06.2015Beiträge: 2,147Bewertungen: 28
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    @Sam_Mumm Jojo wir Schluchtenscheißer mit unserer sterbenden Sprache :wink:

    12er Platz bei Blind Guardian Battle V und VI
    vvv   
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  • Sam_Mumm User Sam_Mumm Dabei seit: 20.08.2017Beiträge: 5,560Bewertungen: 0
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    @Nosingbär lustigerweise hatte ich in meiner Zeit in Oberbayern so eine Kornelkirsche im Garten stehen. 


    Aktuell hab ich sie nur in Kleinformat auf meinem Bonsairegal. 

    :redface:

    "Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)

    NosingbärMZ782 gefällt das
  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
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    Nosingbär schrieb:

    @Sam_Mumm Jojo wir Schluchtenscheißer mit unserer sterbenden Sprache :wink:


    @Nosingbär 

    Ihr seid nicht allein! Unsere stirbt auch.
  • Choas User Dabei seit: 07.06.2020Beiträge: 2,421Flaschensammlung:Choas´ SammlungBewertungen: 0
    , letzte Änderung 26. Juni 2022 um 12:58
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    Nachtrag von gestern Abend:


    Bei mir gibt heute mal vergleichendes Restsaufengenießen. Im direkten Vergleich stehen sich gegenüber:


    - Aberlour a´bunadh Batch 45 (2014)

    - Aberlour a´bunadh Batch 69 (2021)

    - Glendronach Cask Strength Batch 10 (2021)

    image

    Mal schauen, wie der vergleich abschneidet. Einerseits gehts drum: "Welche NAS-Fassstärke von mir geschätzten Brennereien der heutigen Zeit gefällt mir mehr?" (Aberlour vs Glendronach) und vielleicht eine Antwort auf die Frage "Waren die früher deutlich besser?"


    Also, 3x Fassstärke um die 60%, 3xmal Sherryvollreifung, ab gehts...


    - Abunadh #69

    Geruch: Karamellnoten, süß, deutlich aufgeschlossener als der Glendronach, reifer Apfel, Schokolade, Orange,

    verdünnt wird er unheimlich süß, wie Aprikosenkonfitüre, leicht zartbitter, viel mehr aber auch nicht, trotzdem lecker,

    Geschmack: 61%? Puh, merkt man, die Zunge leidet etwas, dann aber blumig-fruchtige Noten, Kirschen, leicht verbrannter Karamell, Holzwürze,

    verdünnt deutlich angenehmer, leicht apfelig werdend, süß, Kompott, vmtl. haben wir zu viel Wasser reingemacht, leider hat er an Eindruck verloren

    Abgang: ziemlich langanhaltend, etwas herb werdend, nun auch etwas ledrige Noten, aber mehr Frucht,

    verdünnt kommt hinten raus nicht mehr so viel,


    - Glendronach CS #10

    Geruch: der gute ist dunkel, Pflaumenmus, leicht ledrig, deutlich verschlossener als der Abunadh, weniger süß, im Vergleich zum 47er Abunadh wirkt er geradezu erdig/modrig und nur wenig fruchtig,

    verdünnt mehr Karamell und rote Frucht, aber immer noch etwas ledrig/erdig, gefällt mir so besser

    Geschmack: pur - trinkbar, sollte lange im Mund sein, dann schmeckt man kurz dunkle Kirschen, dann wieder Leder/Mokka

    verdünnt schön fruchtig, die ledrigen Noten schwingen nur noch ganz im Hintergrund mit, nun aber adstringierend, Holz ist spürbar, Eiche kommt

    Abgang: eher unscheinbar, leichte ledrige Noten, etwas Bitterkeit, mittellang und alkoholgetragen, verdünnt bleibt viel in den Backen kleben, adstringierend und leicht bitter, viel Wasser brauch er nicht...


    - Abunadh #47

    Geruch: nochmal was anderes, Traubensaft, Rotwein, Schokolade Traube-Nuss, deutlich fruchtiger, aber auch nicht so süß wie Batch 69, schmeckt mehr nach Sherry

    verdünnt wird der richtig trüb, immer noch Fruchtsaft, etwas zitrus, etwas zartbitter

    Geschmack: Alkohol von allen am besten eingebunden, dann kommt rotfruchtiges Gelee, schöne Sherryaromen und Pflaumensaft, leicht herb, kräutrige Akzente, er ist intensiver, in Verbindung mit der Alkoholstärke ist der mir fast etwas zu heftig,

    verdünnt - fast wie Tropifrutti-Gummibärchen, und plötzlich richtig sauer, leicht bitter....das ist crazy...

    Abgang: hier bleiben schön lange rote Früchte, Gelee und etwas Zartbitterschoki, leicht herb, für mich ist das definitiv der sherrylastigste der 3



    Fazit: Ja, das war ein etwas falsch gelaufener Vergleich - die 3 sind nämlich sehr verschieden. Abunadh Batch 69 ist eher wie ein Exbourbon mit etwas Sherry, der Glendronach eher wie ein herber, dunkler Sherrywhisky und der 47er Abunadh eher wie ein klassischer Sherrywhisky (wie ich in eher mag). Damit kann man quasi keinen Sieger küren. Pur hat mir wahrscheinlich am besten der Abunadh #69 gefallen, verdünnt vmtl der Glendronach. Aber der 47er Abunadh ist für mich der, der am meisten Sherry widerspiegelt und damit eigentlich als Sherry-Fassstärke die meisten Punkte verdient hätte. Kaufen würde ich mir vmtl. alle, wenn ich auf den jeweiligen Geschmack Lust hätte. Man muss dazu sagen, dass die Glendronach-Richtung nicht so mein Fall ist und der Abnunadh deswegen vorne liegt.

    Glendronach Cask Strength Batch 10 - 86

    Aberlour Abunadh 69 - 87

    Aberlour Abunadh 47 - 87

    Meine Sampleliste: >HIER<

    Aktuelle FT: SMWS Outturn April Teilung

    [Übersichts-Thread] SMWS-Teilungsreihe 2024

    Ich suche: [WID 160525] [WID 159532] [WID 214678] [WID 184903] --> PN

  • Hobbit90 User Dabei seit: 05.06.2020Beiträge: 3,001Bewertungen: 0
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    Choas schrieb:

    Nachtrag von gestern Abend:


    Bei mir gibt heute mal vergleichendes Restsaufengenießen. Im direkten Vergleich stehen sich gegenüber:


    - Aberlour a´bunadh Batch 45 (2014)

    - Aberlour a´bunadh Batch 69 (2021)

    - Glendronach Cask Strength Batch 10 (2021)

    image

    Mal schauen, wie der vergleich abschneidet. Einerseits gehts drum: "Welche NAS-Fassstärke von mir geschätzten Brennereien der heutigen Zeit gefällt mir mehr?" (Aberlour vs Glendronach) und vielleicht eine Antwort auf die Frage "Waren die früher deutlich besser?"


    Also, 3x Fassstärke um die 60%, 3xmal Sherryvollreifung, ab gehts...


    - Abunadh #69

    Geruch: Karamellnoten, süß, deutlich aufgeschlossener als der Glendronach, reifer Apfel, Schokolade, Orange,

    verdünnt wird er unheimlich süß, wie Aprikosenkonfitüre, leicht zartbitter, viel mehr aber auch nicht, trotzdem lecker,

    Geschmack: 61%? Puh, merkt man, die Zunge leidet etwas, dann aber blumig-fruchtige Noten, Kirschen, leicht verbrannter Karamell, Holzwürze,

    verdünnt deutlich angenehmer, leicht apfelig werdend, süß, Kompott, vmtl. haben wir zu viel Wasser reingemacht, leider hat er an Eindruck verloren

    Abgang: ziemlich langanhaltend, etwas herb werdend, nun auch etwas ledrige Noten, aber mehr Frucht,

    verdünnt kommt hinten raus nicht mehr so viel,


    - Glendronach CS #10

    Geruch: der gute ist dunkel, Pflaumenmus, leicht ledrig, deutlich verschlossener als der Abunadh, weniger süß, im Vergleich zum 47er Abunadh wirkt er geradezu erdig/modrig und nur wenig fruchtig,

    verdünnt mehr Karamell und rote Frucht, aber immer noch etwas ledrig/erdig, gefällt mir so besser

    Geschmack: pur - trinkbar, sollte lange im Mund sein, dann schmeckt man kurz dunkle Kirschen, dann wieder Leder/Mokka

    verdünnt schön fruchtig, die ledrigen Noten schwingen nur noch ganz im Hintergrund mit, nun aber adstringierend, Holz ist spürbar, Eiche kommt

    Abgang: eher unscheinbar, leichte ledrige Noten, etwas Bitterkeit, mittellang und alkoholgetragen, verdünnt bleibt viel in den Backen kleben, adstringierend und leicht bitter, viel Wasser brauch er nicht...


    - Abunadh #47

    Geruch: nochmal was anderes, Traubensaft, Rotwein, Schokolade Traube-Nuss, deutlich fruchtiger, aber auch nicht so süß wie Batch 69, schmeckt mehr nach Sherry

    verdünnt wird der richtig trüb, immer noch Fruchtsaft, etwas zitrus, etwas zartbitter

    Geschmack: Alkohol von allen am besten eingebunden, dann kommt rotfruchtiges Gelee, schöne Sherryaromen und Pflaumensaft, leicht herb, kräutrige Akzente, er ist intensiver, in Verbindung mit der Alkoholstärke ist der mir fast etwas zu heftig,

    verdünnt - fast wie Tropifrutti-Gummibärchen, und plötzlich richtig sauer, leicht bitter....das ist crazy...

    Abgang: hier bleiben schön lange rote Früchte, Gelee und etwas Zartbitterschoki, leicht herb, für mich ist das definitiv der sherrylastigste der 3



    Fazit: Ja, das war ein etwas falsch gelaufener Vergleich - die 3 sind nämlich sehr verschieden. Abunadh Batch 69 ist eher wie ein Exbourbon mit etwas Sherry, der Glendronach eher wie ein herber, dunkler Sherrywhisky und der 47er Abunadh eher wie ein klassischer Sherrywhisky (wie ich in eher mag). Damit kann man quasi keinen Sieger küren. Pur hat mir wahrscheinlich am besten der Abunadh #69 gefallen, verdünnt vmtl der Glendronach. Aber der 47er Abunadh ist für mich der, der am meisten Sherry widerspiegelt und damit eigentlich als Sherry-Fassstärke die meisten Punkte verdient hätte. Kaufen würde ich mir vmtl. alle, wenn ich auf den jeweiligen Geschmack Lust hätte. Man muss dazu sagen, dass die Glendronach-Richtung nicht so mein Fall ist und der Abnunadh deswegen vorne liegt.

    Glendronach Cask Strength Batch 10 - 86

    Aberlour Abunadh 69 - 87

    Aberlour Abunadh 47 - 87


    @Choas na das ist ja ein wohlwollendes Urteil für die die zwei neuen Vertreter. Wir hatten die ja schon mal zusammen probiert. Deswegen gebe ich mal meinen Senf dazu :mrgreen:
    Am krassesten fand ich den Vergleich Batch 69 und 47. Wie zwei verschiedene Welten. Der 69er mit seinem wuchtigen modernen Sherry und der 47er mit seinem (vermutlichen jungen) Qualitätssherry voller dunkler Früchte mit nem Klecks Konfitüre. Für mich war da ein 2-3 Punkte Unterschied vorhanden. 

    Der Glendronach 10CS ist da für mich ein wenig abgefallen. Wenig Hubraum, viel PS. War besser als aktuelle Revivals, hatte aber keine Verdünnungsreserve. Ein bisschen Wasser und er hat jegliche Struktur verloren. Da hat für mich der Batch 69 als Vertreter der neueren Malts punkten können. Mit Wasser konnte man da wirklich noch ein paar Aromen oder gar andere Richtungen heraus kitzeln. 

    Am Ende des Tages kann man die neuen Abunadh und den Glendronach CS auf jeden Fall trinken, habe bloß nicht den „Hype“ um den neuen CS verstanden. 
  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 26. Juni 2022 um 13:22
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    Hobbit90 schrieb:


    Choas schrieb:

    Nachtrag von gestern Abend:


    Bei mir gibt heute mal vergleichendes Restsaufengenießen. Im direkten Vergleich stehen sich gegenüber:


    - Aberlour a´bunadh Batch 45 (2014)

    - Aberlour a´bunadh Batch 69 (2021)

    - Glendronach Cask Strength Batch 10 (2021)

    image

    Mal schauen, wie der vergleich abschneidet. Einerseits gehts drum: "Welche NAS-Fassstärke von mir geschätzten Brennereien der heutigen Zeit gefällt mir mehr?" (Aberlour vs Glendronach) und vielleicht eine Antwort auf die Frage "Waren die früher deutlich besser?"


    Also, 3x Fassstärke um die 60%, 3xmal Sherryvollreifung, ab gehts...


    - Abunadh #69

    Geruch: Karamellnoten, süß, deutlich aufgeschlossener als der Glendronach, reifer Apfel, Schokolade, Orange,

    verdünnt wird er unheimlich süß, wie Aprikosenkonfitüre, leicht zartbitter, viel mehr aber auch nicht, trotzdem lecker,

    Geschmack: 61%? Puh, merkt man, die Zunge leidet etwas, dann aber blumig-fruchtige Noten, Kirschen, leicht verbrannter Karamell, Holzwürze,

    verdünnt deutlich angenehmer, leicht apfelig werdend, süß, Kompott, vmtl. haben wir zu viel Wasser reingemacht, leider hat er an Eindruck verloren

    Abgang: ziemlich langanhaltend, etwas herb werdend, nun auch etwas ledrige Noten, aber mehr Frucht,

    verdünnt kommt hinten raus nicht mehr so viel,


    - Glendronach CS #10

    Geruch: der gute ist dunkel, Pflaumenmus, leicht ledrig, deutlich verschlossener als der Abunadh, weniger süß, im Vergleich zum 47er Abunadh wirkt er geradezu erdig/modrig und nur wenig fruchtig,

    verdünnt mehr Karamell und rote Frucht, aber immer noch etwas ledrig/erdig, gefällt mir so besser

    Geschmack: pur - trinkbar, sollte lange im Mund sein, dann schmeckt man kurz dunkle Kirschen, dann wieder Leder/Mokka

    verdünnt schön fruchtig, die ledrigen Noten schwingen nur noch ganz im Hintergrund mit, nun aber adstringierend, Holz ist spürbar, Eiche kommt

    Abgang: eher unscheinbar, leichte ledrige Noten, etwas Bitterkeit, mittellang und alkoholgetragen, verdünnt bleibt viel in den Backen kleben, adstringierend und leicht bitter, viel Wasser brauch er nicht...


    - Abunadh #47

    Geruch: nochmal was anderes, Traubensaft, Rotwein, Schokolade Traube-Nuss, deutlich fruchtiger, aber auch nicht so süß wie Batch 69, schmeckt mehr nach Sherry

    verdünnt wird der richtig trüb, immer noch Fruchtsaft, etwas zitrus, etwas zartbitter

    Geschmack: Alkohol von allen am besten eingebunden, dann kommt rotfruchtiges Gelee, schöne Sherryaromen und Pflaumensaft, leicht herb, kräutrige Akzente, er ist intensiver, in Verbindung mit der Alkoholstärke ist der mir fast etwas zu heftig,

    verdünnt - fast wie Tropifrutti-Gummibärchen, und plötzlich richtig sauer, leicht bitter....das ist crazy...

    Abgang: hier bleiben schön lange rote Früchte, Gelee und etwas Zartbitterschoki, leicht herb, für mich ist das definitiv der sherrylastigste der 3



    Fazit: Ja, das war ein etwas falsch gelaufener Vergleich - die 3 sind nämlich sehr verschieden. Abunadh Batch 69 ist eher wie ein Exbourbon mit etwas Sherry, der Glendronach eher wie ein herber, dunkler Sherrywhisky und der 47er Abunadh eher wie ein klassischer Sherrywhisky (wie ich in eher mag). Damit kann man quasi keinen Sieger küren. Pur hat mir wahrscheinlich am besten der Abunadh #69 gefallen, verdünnt vmtl der Glendronach. Aber der 47er Abunadh ist für mich der, der am meisten Sherry widerspiegelt und damit eigentlich als Sherry-Fassstärke die meisten Punkte verdient hätte. Kaufen würde ich mir vmtl. alle, wenn ich auf den jeweiligen Geschmack Lust hätte. Man muss dazu sagen, dass die Glendronach-Richtung nicht so mein Fall ist und der Abnunadh deswegen vorne liegt.

    Glendronach Cask Strength Batch 10 - 86

    Aberlour Abunadh 69 - 87

    Aberlour Abunadh 47 - 87


    @Choas na das ist ja ein wohlwollendes Urteil für die die zwei neuen Vertreter. Wir hatten die ja schon mal zusammen probiert. Deswegen gebe ich mal meinen Senf dazu :mrgreen:
    Am krassesten fand ich den Vergleich Batch 69 und 47. Wie zwei verschiedene Welten. Der 69er mit seinem wuchtigen modernen Sherry und der 47er mit seinem (vermutlichen jungen) Qualitätssherry voller dunkler Früchte mit nem Klecks Konfitüre. Für mich war da ein 2-3 Punkte Unterschied vorhanden. 

    Der Glendronach 10CS ist da für mich ein wenig abgefallen. Wenig Hubraum, viel PS. War besser als aktuelle Revivals, hatte aber keine Verdünnungsreserve. Ein bisschen Wasser und er hat jegliche Struktur verloren. Da hat für mich der Batch 69 als Vertreter der neueren Malts punkten können. Mit Wasser konnte man da wirklich noch ein paar Aromen oder gar andere Richtungen heraus kitzeln. 

    Am Ende des Tages kann man die neuen Abunadh und den Glendronach CS auf jeden Fall trinken, habe bloß nicht den „Hype“ um den neuen CS verstanden. 

    @Hobbit90 

    Ich vermute den Grund des Hypes darin, dass man von BF-Dronach inzwischen das Schlimmste erwartet. Wenn es nicht ganz so schlimm kommt, bricht schon Begeisterung aus. So erinnere ich mich grob an einen (jedenfalls hat es auf mich so gewirkt) sehr positiven Kommentar von @Dronach_Aficionado, als er den aktuellen Parliament zum ersten Mal probiert hat. Neulich hat er dann geschrieben, dass er zum aktuellen Preis doch lieber ältere Parliament-Abfüllungen kauft. (Die zum aktuellen Preis mMn auch viel zu teuer sind.). Die anfängliche Begeisterung für den aktuellen könnte also auch aus den niedrigen Erwartungen resultiert haben.
  • AlexM User AlexM Dabei seit: 15.04.2019Beiträge: 4,389Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 26. Juni 2022 um 13:42
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    Waschbär schrieb:


    Hobbit90 schrieb:


    Choas schrieb:

    Nachtrag von gestern Abend:


    Bei mir gibt heute mal vergleichendes Restsaufengenießen. Im direkten Vergleich stehen sich gegenüber:


    - Aberlour a´bunadh Batch 45 (2014)

    - Aberlour a´bunadh Batch 69 (2021)

    - Glendronach Cask Strength Batch 10 (2021)

    image

    Mal schauen, wie der vergleich abschneidet. Einerseits gehts drum: "Welche NAS-Fassstärke von mir geschätzten Brennereien der heutigen Zeit gefällt mir mehr?" (Aberlour vs Glendronach) und vielleicht eine Antwort auf die Frage "Waren die früher deutlich besser?"


    Also, 3x Fassstärke um die 60%, 3xmal Sherryvollreifung, ab gehts...


    - Abunadh #69

    Geruch: Karamellnoten, süß, deutlich aufgeschlossener als der Glendronach, reifer Apfel, Schokolade, Orange,

    verdünnt wird er unheimlich süß, wie Aprikosenkonfitüre, leicht zartbitter, viel mehr aber auch nicht, trotzdem lecker,

    Geschmack: 61%? Puh, merkt man, die Zunge leidet etwas, dann aber blumig-fruchtige Noten, Kirschen, leicht verbrannter Karamell, Holzwürze,

    verdünnt deutlich angenehmer, leicht apfelig werdend, süß, Kompott, vmtl. haben wir zu viel Wasser reingemacht, leider hat er an Eindruck verloren

    Abgang: ziemlich langanhaltend, etwas herb werdend, nun auch etwas ledrige Noten, aber mehr Frucht,

    verdünnt kommt hinten raus nicht mehr so viel,


    - Glendronach CS #10

    Geruch: der gute ist dunkel, Pflaumenmus, leicht ledrig, deutlich verschlossener als der Abunadh, weniger süß, im Vergleich zum 47er Abunadh wirkt er geradezu erdig/modrig und nur wenig fruchtig,

    verdünnt mehr Karamell und rote Frucht, aber immer noch etwas ledrig/erdig, gefällt mir so besser

    Geschmack: pur - trinkbar, sollte lange im Mund sein, dann schmeckt man kurz dunkle Kirschen, dann wieder Leder/Mokka

    verdünnt schön fruchtig, die ledrigen Noten schwingen nur noch ganz im Hintergrund mit, nun aber adstringierend, Holz ist spürbar, Eiche kommt

    Abgang: eher unscheinbar, leichte ledrige Noten, etwas Bitterkeit, mittellang und alkoholgetragen, verdünnt bleibt viel in den Backen kleben, adstringierend und leicht bitter, viel Wasser brauch er nicht...


    - Abunadh #47

    Geruch: nochmal was anderes, Traubensaft, Rotwein, Schokolade Traube-Nuss, deutlich fruchtiger, aber auch nicht so süß wie Batch 69, schmeckt mehr nach Sherry

    verdünnt wird der richtig trüb, immer noch Fruchtsaft, etwas zitrus, etwas zartbitter

    Geschmack: Alkohol von allen am besten eingebunden, dann kommt rotfruchtiges Gelee, schöne Sherryaromen und Pflaumensaft, leicht herb, kräutrige Akzente, er ist intensiver, in Verbindung mit der Alkoholstärke ist der mir fast etwas zu heftig,

    verdünnt - fast wie Tropifrutti-Gummibärchen, und plötzlich richtig sauer, leicht bitter....das ist crazy...

    Abgang: hier bleiben schön lange rote Früchte, Gelee und etwas Zartbitterschoki, leicht herb, für mich ist das definitiv der sherrylastigste der 3



    Fazit: Ja, das war ein etwas falsch gelaufener Vergleich - die 3 sind nämlich sehr verschieden. Abunadh Batch 69 ist eher wie ein Exbourbon mit etwas Sherry, der Glendronach eher wie ein herber, dunkler Sherrywhisky und der 47er Abunadh eher wie ein klassischer Sherrywhisky (wie ich in eher mag). Damit kann man quasi keinen Sieger küren. Pur hat mir wahrscheinlich am besten der Abunadh #69 gefallen, verdünnt vmtl der Glendronach. Aber der 47er Abunadh ist für mich der, der am meisten Sherry widerspiegelt und damit eigentlich als Sherry-Fassstärke die meisten Punkte verdient hätte. Kaufen würde ich mir vmtl. alle, wenn ich auf den jeweiligen Geschmack Lust hätte. Man muss dazu sagen, dass die Glendronach-Richtung nicht so mein Fall ist und der Abnunadh deswegen vorne liegt.

    Glendronach Cask Strength Batch 10 - 86

    Aberlour Abunadh 69 - 87

    Aberlour Abunadh 47 - 87


    @Choas na das ist ja ein wohlwollendes Urteil für die die zwei neuen Vertreter. Wir hatten die ja schon mal zusammen probiert. Deswegen gebe ich mal meinen Senf dazu :mrgreen:
    Am krassesten fand ich den Vergleich Batch 69 und 47. Wie zwei verschiedene Welten. Der 69er mit seinem wuchtigen modernen Sherry und der 47er mit seinem (vermutlichen jungen) Qualitätssherry voller dunkler Früchte mit nem Klecks Konfitüre. Für mich war da ein 2-3 Punkte Unterschied vorhanden. 

    Der Glendronach 10CS ist da für mich ein wenig abgefallen. Wenig Hubraum, viel PS. War besser als aktuelle Revivals, hatte aber keine Verdünnungsreserve. Ein bisschen Wasser und er hat jegliche Struktur verloren. Da hat für mich der Batch 69 als Vertreter der neueren Malts punkten können. Mit Wasser konnte man da wirklich noch ein paar Aromen oder gar andere Richtungen heraus kitzeln. 

    Am Ende des Tages kann man die neuen Abunadh und den Glendronach CS auf jeden Fall trinken, habe bloß nicht den „Hype“ um den neuen CS verstanden. 

    @Hobbit90 

    Ich vermute den Grund des Hypes darin, dass man von BF-Dronach inzwischen das Schlimmste erwartet. Wenn es nicht ganz so schlimm kommt, bricht schon Begeisterung aus. So erinnere ich mich grob an einen (jedenfalls hat es auf mich so gewirkt) sehr positiven Kommentar von @Dronach_Aficionado, als er den aktuellen Parliament zum ersten Mal probiert hat. Neulich hat er dann geschrieben, dass er zum aktuellen Preis doch lieber ältere Parliament-Abfüllungen kauft. (Die zum aktuellen Preis mMn auch viel zu teuer sind.). Die anfängliche Begeisterung für den aktuellen könnte also auch aus den niedrigen Erwartungen resultiert haben.

    @Waschbär Ich kenn die alten (schlechteren) Dronachs CSe nicht, aber hier Batch10 fand ich klasse. Hatte was schön ledrig/walnussiges was mir beim Allardice immer gut gefallen hat. Verdünnt hatte ich den nicht, daher kp ob er wirklich so schlecht schwimmt, aber ging auch sehr gut pur. Alkohol also gut eingebunden. Und yes definitiv besser als der aktuelle Revival. 
    Edith meint im Moment gibts so drei Sherryfasswhiskys in dem Preisbereich: Speyburn, MC und den Dronach Batch10.

    Best of 2023 

    Whisky & Zigarre 

    und dann schrieb ....

  • Coco_Malt User Coco_Malt Dabei seit: 18.10.2018Beiträge: 2,814Bewertungen: 26
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    Vielen Dank an @TiRi  für das Sample und damit die Chance, den Glendronach noch vor dem möglichen Kauf einer Großflasche zu verkosten. In diesem Fall hat mir das bares Geld gespart.

    Es ist beileibe kein schlechter Whisky und er macht vieles richtig, aber nichts wirklich überragend. Die Gene stimmen, jedoch hatte ich den Eindruck, dass man hier unter seinen Möglichkeiten geblieben ist, um eine außergewöhnliche Abfüllung in die Flasche zu bringen. Für das Gebotene halte ich den Preis nicht für angemessen.

    "Wer nur Wasser trinkt, hat vor seinen Mitmenschen etwas zu verbergen."
                                                                                                      Charles Baudelaire

    Flaschenteilungen:

    I / II / III / IV / V / VI / VII / VIII / IX / X / XI / XII / XIII / XIV / XV / XVI / XVII / XVIII / XIX / XX / XXI / XXII / XXIII / XXIV / XXV / XXVI / XXVII / XXVIII / XXIX / XXX / XXXI / XXXII / XXXIII

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