Dalmore 18 Jahre

"Inverness" schrieb:
Zunächst einmal beides sehr sehr gute Whiskys. Allerdings würde ich dann trotzdem klar zum King Alexander III greifen. Macht momentan mit dem Angebot auch nur 10€ Aufpreis aus.

Bestell dir doch einfach im Forum beide als Sample und entscheide dich dann?!

Nochmal ein Nachtrag: Bist du auf die beiden fixiert oder bist du auch zu anderen offen?

Ansonsten kann ich dir nur die hier sehr empfehlen:

Glenlivet Sherryfass 15J von Signatory Vintage (war letztes Jahr glaub ich Clubflasche):
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Highland-G/Glenlivet-Sherryfass-15J-1997-2012.html?listtype=search&searchparam=glenlivet

und den hier Glenfarclas Oloroso Sherry Cask 1993/2012:
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Hig#hland-G/Glenfarclas-Oloroso-Sherry-Cask-1993-2011.html?listtype=search&searchparam=Glenfarclas

Glendronach 15J Revival:
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Highland-G/Glendronach-Revival-15-Jahre--.html?listtype=search&searchparam=Glendronach

Ist die Frage, ob du dir lieber einen von den oben genannten bestellst oder 2 von den eben genannten nimmst, was dann fast auf das gleiche raus kommt.

Viel Spaß bei deiner Entscheidung

würde ich auch sagen, wobei das für die Dalmores etwas unfair ist zum Vergleich, die kommen - egal welcher - an keinen der genannten ran. Vorne dürften die nur beim Farbstoff liegen . Den Tip mit den Samples würde ich beherzigen, wenn Du die noch nicht kennst, Dalmore blendet gerne mit seinem Design, seiner (falschen) Farbe und dem ambitionierten Preis - die Abfüllungen halten jedoch i.d.R. nicht, was sie versprechen bzw. was man sich erwartet. Dieser Eindruck ist natürlich SUBJEKTIV, ich habe jedoch noch keinen von dennen im Glas gehabt, der mich wirklich überzeugte - klar, trinkbar... aber top? Nie im Leben, dafür einfach zu fad, langweilig, nichtssagend. Da sind der Glendronach und der Glenfarclas wirklich ganz andere Kaliber.

Falls Du doch willst, im Cutty-Forum gibt's Tasting Notes zum 18er: http://www.scotswhisky-community.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=14763

Und die zum KA III: http://www.scotswhisky-community.de/forum/index.php?page=Thread&postID=420291#post420291

In der Whiskybase wird Dir auch noch geholfen...

Serge bei Whiksyfun bewertet beide wie nachfolgend. Ich teile da seine Meinung, dass die einfach zu dünn sind bzw. ein paar % Vol. mehr vertragen könnten, wobei der 18yo ja schon 43% Vol. hat, die ihn jedoch noch immer einigermaßen dünn aussehen lassen. Nun die TNs von Serge:

Dalmore 18 yo (43%, OB, Matusalem sherry finish, 2009) According to the info sheet, comes in a 'Robust top loader box with an innovative lid that becomes a bottle plinth in cobalt blue/purple with silver graphic and detail.' Enough to make The GlenWonka blue, I mean green with envy. Colour: pale amber. Nose: the wine strikes first here, with typical mildly sour and slightly sulphury notes at first nosing. The good news is that they’re soon to vanish, leaving room for more straight Dalmoreness, that is to say notes of chocolate, malt and oranges. Orange squash, ganache, blood oranges and just hints of strawberry jam. It’s still a bit vinous in fact but nothing too much. Keeps developing on fresh walnuts and a little ginger tonic – and Campari. The more you wait, the cleaner it gets. Nice nose. Mouth: not big but balanced and a little antique in style, starting with notes of lavender and violet sweets, then the expected oranges and a delicate oakiness. Falls a bit after that, with a middle that’s maybe a tad thin. Some winey notes glimmer in the background. Finish: not very long but a bit bolder again, with quite some cloves and dried oranges. Little winey notes at this point. Comments: good Dalmore, just a tad too winey for my taste. I believe it would benefit from three or four more % abv. More or less in the same league as the good Dalmore King Alexander III. SGP:441 – 83 points.

==========

Interessant beim KAIII finde ich, dass Serge bzgl. der Fässer komplett andere Informationen über ebendiese hat, er schreibt 1/3 Haut-marbuzet, 1/3 Sherry, 1/3 Bourbon. Laut TWS jedoch: "Er wurde aus Whiskys, die in den verschiedensten Sherry-, Port- und Madeirafässern reifen durften, kreiert." Die Dalmoreseite gibt keinen Aufschluss darüber, was es nun ist, beide Versionen findet man immer wieder im www. Aber zumindest in der Bewertung sind sich die meisten einig, durchaus trinkbar, aber eben kein Spitzenwhiksy, und als NAS ohne Altersangabe für knapp 100 EUR erwarte ich dann persönlich eben mehr. Ich glaube jedoch, den KAIII würde ich persönlich auch nicht für 30 EUR/Flasche kaufen, da er für mich einfach nichts hat, da gibt's m. E. viele bessere für weniger als 30 EUR.

==========

Dalmore ‘King Alexander III’ (40%, OB, 2008) A blend of 1/3 Haut-Marbuzet wine casks (in case you don’t know, Haut-Marbuzet is a very good cru bourgeois from St. Estèphe), 1/3 sherry and 1/3 bourbon. Colour: dark gold (yet exactly the same colour!) Nose: starts like a blend of all younger versions, with both a ‘chocolaty maltiness’ and a fresh ‘oranginess’ (my god!) Also more wood... A little ginger, pink grapefruits, ripe kiwis, vanilla custard, figs... It’s also very slightly lactic. A tad less clean than ‘the others’ and that may come from the Bordeaux wine casks. Now, we like the generally citrusy profile. Mouth: this is better, albeit a tad weakish again. You know, this ‘evanescent feeling of dissatisfaction’. It’s really a pity because the profile is rather perfect, more coherent and ‘mingled’ than on the nose. Oranges again, chocolate, cherries, blackcurrants, macadamia nuts, a little mint... Finish: drier and spicier, in a very nice way. Excellent wood extracts. Winey aftertaste, like if you just had a bottle of... say, Haut-Marbuzet (yeah, that was easy.) Comments: I don’t want to insist too much, but ‘this would certainly benefit from a few more percents of alcohol.’ SGP:441 – 84 points.

============

An Deiner Stelle mach' ihn auf, verkoste ihn, vielleicht magst Du ihn ja total und alles ist gut. Ansonsten FT, oder Badewanne damit putzen, habe ich mit dem Rest Port Charlotte The Peat Project gemacht, de einfach nur fürchterlich ist . Oder besorg' Dir ein Sample, dann kannst Du immer noch entscheiden, ob Du ihn behälst und öffnest oder direkt verkaufst/verschenkst/teilst/wasauchimmer, und Dir dafür etwas anderes holst... Meine persönliche Meinung: Kauf' Dir einen Glendronach 15 oder 18, da hast Du Top-Teile, die richtig Spaß machen, und für den Rest gibt's noch eine Laphroaig 10yo oder wenn Du den 15er kaufst z.B. noch fast eine Bottle Glendronach Tawny Port (falls Du darauf stehst) oben drauf: Doppelte Menge mit mindestens 4-fachem Spaßfaktor bei ca. gleichen Kosten ist das Ergebnis .

Auch wenn es mich nichts angeht, muss ich Dir widersprechen wenn ich mich rein auf Deine Aussage beziehe.

Tenor war: "Meine Frau hat mir den Dalmore 18 gekauft und will mir den zu Weihnachten schenken.
Ich würde mir auch lieber von dem Geld den Glendronach 18 holen aber es ist wie es ist."

Wenn er jedoch offen und klar sagt, dass er sich einen anderen Whisky wünscht, statt des Dalmores, sollte es an der Frau liegen, umzudenken.
Schließlich ist Whisky ein sehr subjektives Thema.
Ich würde doch auch keinem Menschen, der keinen Rotwein trinkt einen teuren Rotwein schenken.
Die Gründe eines Festhaltens des Vorhabens ihm den Dalmore zu schenken, was er ja im Vorfeld akzeptiert, sind demnach unhaltbar.

Klartext: sprich mit Deiner Frau und sage ihr doch, dass Du gerne einen anderen Whisky geschenkt bekommen würdest (bspw. den GlenDronach 18y).