Diplomarbeit "Islay"

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  • Eggi_Reloaded User Dabei seit: 18.08.2011Beiträge: 259Bewertungen: 2
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    "Thomas_U5" schrieb:
    ...
    In Verbindung mit diesem Tor wäre mein Vorschlag, ein System von einzelnen mittleren Wanderhütten mit kleinem Verpflegungsangebot einzurichten, was sich aber nur mit Beteiligung der einsässigen Bevölkerung machen ließe und unter Berücksichtigung von naturerhaltenden Kriterien stattfinden muss. Allerdings könnte ein solches System der örtlichen Arbeitslosigkeit oder gar Landflucht ein wenig abhelfen, könnte ich mirr vorstellen. Die Leute mit denen ich dort mich unterhalten habe waren -zu Recht- sehr stolz auf ihre Insel. Man könnte hier auch mal erfassen, wie die Leute über ein Wander-Wege-Whisky-Netz denken, welches aber auch fußbequemeren Zeitgenossen erlaubt, in die abgelegeneren Regionen der Insel zu gelangen. Von Port Ellen mag das noch gehen, von Port Askaig als Verbindung zur Insel Jura sieht das schon schwieriger aus!


    Ich war auf Islay und auch Jura bisher sowohl zu Fuß (aber komplett und nur mit Zelt und dann auch völlig weglos) und mit Auto als klassischer Touri bzw. als Touri ohne Auto und mit Bus und per Anhalter.

    Eine Hütte gibt es auf Islay -> An Cladach Bothy. Liegt ungefähr zwischen Port Askaig und Ardtalla auf halber Höhe direkt am Sound of Islay. Juras Westküste hat auf dem nördlichen Teil der Insel drei Bothys (Glenbatrick Bay, Ruantallain und Cruib). Diese sind öffentlich zugänglich und bieten Wanderern Schutz. Wobei sie in keinster Weise mit Alpenhütten in einfachster Ausführung vergleichbar sind. Und vor allem die Hütten auf Jura in der Regel nur in Mehrtageswanderungen durch widrigstes Gelände erreicht werden (teilweise müssen Flüsse gequert werden, viel sumpfiges Gelände, sehr hoher Farn, keine Wege [auch keine Trampelpfade]).

    Die Idee eines Whiskywandertrails finde ich persönlich einerseits interessant. Wobei ich dem auch sehr skeptisch gegenüber stehe. Für mich persönlich macht das Wandern in Schottland gerade die Weglosigkeit, das raue und zum Teil schwierige Gelände aus. Für mich würde es - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - überhaupt nicht in Frage kommen, markierte Langwanderwege wie z.B. den Westhighland Way zu laufen. Weil ich markierte und gemachte Wege hier zuhause im Überhauf habe. Gewisse Hotspots wären natürlich interessant, einfach zu Fuß zu erreichen sein. Nur einer Zergliederung der entlegenen und einsamen Gebiete, die dadurch erst ihren Charme erlangen, sehe ich sketpisch. Mal ganz davon abgesehen, dass Islay gegenüber anderen (sehr, sehr vielen) Gebieten an der Westküste landschaftlich eher langweilig ist. Die Küsten und Strände sind alle sehr schön, aber da kommt man relativ problemlos (außer nördlich von Port Askaig) überall jetzt schon hin.

    Die Mentalität der Schotten beim Bergwandern bzw. Wandern an sich ist auch anders als die der klassischen Alpenwanderer. In verschiedensten Gesprächen habe ich noch niemanden gefunden, der es gut finden würde, wenn irgendwo in den Highlands eine Art Alpenhütte stehen würde und man problemlos mit der Seilbahn hingelangen kann. Was ich - persönlich - sehr gut finde. Die Natur und Unwegbarkeit ist dort noch eine natürliche Barriere für Leute, die in den Bergen oder ähnlichen Landschaften aufgrund ihrer Erfahrungen und Kondition nichts zu suchen haben. Weil sie bei plötzlichen kritischen Wetterwechseln, Unpassierbarkeit von Wegen durch Hochwasser oder anderen, nicht planbaren Ereignissen, häufig nicht zurecht kommen und Hilfe benötigen.

  • Eggi_Reloaded User Dabei seit: 18.08.2011Beiträge: 259Bewertungen: 2
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    "Thomas_U5" schrieb:
    Hmm, ich weiß nicht ob es zielführend sein kann, noch mehr Touristen auf die Insel zu locken, wenn jetzt schon die Übernachtungsmöglichkeiten knapp sind. :lol:
    ...


    Die Übernachtunsmöglichkeiten sind ja nur Spitzen im Jahr knapp. Meine Idee war ja die, etwas zu entwickeln, dass man Touristen auch außerhalb dieser Spitzen des Jahres dorthin lockt. Islay hat dafür natürlich zugegebenermaßen schlechte Voraussetzungen:

    2 Stunden Fähre von Kennacraig nach Port Askaig/Ellen

    oder

    3,5 Stunden Fähre von Oban via Colonnsay nach Port Askaig

    oder

    Flug von Glasgow nach Islay

    Alle diese Anreisemöglichkeiten sind im Winter manchmal recht lustig, wenn es stürmt, oder werden gleich gecancelt bei schlechtem Wetter.

  • Arne User Dabei seit: 11.01.2012Beiträge: 4Flaschensammlung:Arnes WhiskyBewertungen: 0
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    "anorak" schrieb:
    Ich bin immer wieder überrascht, wieviele Leute Tips und Vorschläge von außen fordern, wenn sie einen durchaus (eigen-) kreativen Beruf erlernen wollen. Würfel nochmal neu.


    Naja,
    In meinen Augen ist das die kommunikation zwischen Menschen das wichtigste auch wenn man einem kreativ Beruf sind Anregungen und Infos sehr wichtig und immer die Ohren offen zu halten das sind interessante Menschen gerade wen sie Abitur haben.In meinem Augen finde ich sie interessant. Und Menschen die fragen sind immer interessant.

  • aland11 User aland11 Dabei seit: 23.08.2012Beiträge: 72Flaschensammlung:Uwe`s SammlungBewertungen: 50
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    Hallole,
    ich muss Eggi recht geben. Würde ich in Schottland wandern wollen, dann sicher nicht auf Islay!
    Bin schon gespannt, welches Projekt zum Schluss durchgeführt wird. Ich hoffe es wird hier auch veröffentlicht :wink:
    Gruss Aland11

  • MaxSeibert
    Themenersteller
    User
    Dabei seit: 02.01.2013Beiträge: 4Bewertungen: 0
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    Hallo zusammen,

    nach längerer Abwesenheit im Ausland und Inaktivität hier im Forum, möchte ich nun diejenigen, die es interessiert, wissen lassen, wie es bei mir weiter geht.

    Ich habe meinem Professor nun mein Thema vorgestellt und das erste positive Feedback erhalten. Ich habe vor, die neue Port Charlotte Destillerie zu entwerfen, sicherlich noch mit einer weiteren Nutzung gekoppelt, die auf das Marketingproblem eingeht, welches durch den Besitzerwechsel Bruichladdichs entstand.
    Primär werde ich mich also mit dem eigentlichen Destillieren beschäftigen, dafür Räumlichkeiten entwerfen, jedoch auch immer im Blick behalten, wie sich die Muttergesellschaft präsentieren möchte, beziehungsweise ich das für richtig halte.

    Wer mehr erfahren möchte, der ist herzlich eingeladen, sich wieder aktiv hier zu beteiligen. Zusammenfassend noch ein paar Punkte, die interessieren werden:

    - Das Thema der Schönheit, da das Umfeld auf der Insel ja sehr ästhetisch ist
    - Wie sind andere große (Whisky) Marken aufgestellt, gehören sie auch zu einem großen Konzern ala Diageo
    - Gibt es tatsächlich noch Unabhängigkeit von großen Konzernen, wie es Bruichladdich immer wichtig war
    - Welche weiteren Nutzungen wären sinnvoll, Perspektive Tourist, Einwohner, Insel, Natur, ...
    - ..


    Wer mir Ideen liefern möchte, be my guest icon_smile.gif

    Ich möchte hier nochmals betonen, um eventuelle Gegenstimmen gleich im Keim zu ersticken, dies ist NICHT meine einzige Art der Informationsbeschaffung, ich habe auch EIGENE Ideen, trotzdem sehen zwei Augen immer weniger, als viele es tun.

    Vielen Dank!

  • iDad User iDad Dabei seit: 14.01.2013Beiträge: 2,266Flaschensammlung:Kellerkinder von früher.Bewertungen: 61
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    Ich bin gerade erst auf das Thema gestoßen, und da ich selbst vor gefühlten 100 Jahren (in Wahrheit aber ist es zumindest eine gute Whisky-Reifung her) meine Diplomarbeit im gleichen Fach gebastelt habe kann ich mich natürlich nicht zurückhalten, auch wenn es wahrscheinlich schon recht spät ist.

    Ich finde, dass das Thema Lagerung und Reifung natürlich auch für viele spannende Bauliche Aspekte ergiebig sein könnte. Gerade bei Progressive Distillers, die die Meeresfarbe als Signaturelement verwenden und eine Submarine Abfüllung hatten, könnte ich mir eine Bogenschlag vom Land ins Wasser vorstellen, der Lagerung 'im Meer' ermöglicht - im All haben wir ja schon :wink:

    Nur so eine Idee icon_smile.gif

    "It is true that whisky improves with age. The older I get, the more I like it." (Ronnie Corbett) "There's nothing better than having a good dinner, a fine bottle of whisky and a bad girl." (unknown)
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