Sylter Offshore Whisky

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 10. April 2013 um 09:18
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    Erwarten kannst Du wahrscheinlich geschmacklich einen Korn/Obstbrand, der sich weil 3 Jahre im Fass gelagert Whisky (Malt/Grain???) nennen darf (damit wohl aber nicht viel zu tun hat wenn ich z.B. die Scotch Single Malts als Vergleich heranziehe) zu überteuertem Preis, der nicht wie erwartet nach Whisky (wie Du ihn wahrscheinlich kennst) schmeckt. Da wohl noch keiner diesen "offshore"-Brand (muhaha) probiert hat kann es Dir auch keiner sagen, wie er schmeckt. Besorge Dir doch mal in der Sample-Börse paar "Whiskies" aus Deutschland, da wirst Du merken, viel tolles ist da nicht dabei (ich hatte noch gar nix "tolles" im Glas).

    "The barrel is a greater invention than the wheel because you can't mature whisky in a wheel." - Jim McEwan Meine Sample-Liste: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//whiskey_rum_cognac_gin_jocmuellers_samples.html Aktuelle FT:
  • Nortius
    Themenersteller
    User Nortius
    Dabei seit: 10.03.2013Beiträge: 34Flaschensammlung:History is nowBewertungen: 4
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    "jocmueller" schrieb:
    Erwarten kannst Du wahrscheinlich geschmacklich einen Korn/Obstbrand, der sich weil 3 Jahre im Fass gelagert Whisky (Malt/Grain???) nennen darf (damit wohl aber nicht viel zu tun hat wenn ich z.B. die Scotch Single Malts als Vergleich heranziehe) zu überteuertem Preis, der nicht wie erwartet nach Whisky (wie Du ihn wahrscheinlich kennst) schmeckt. Da wohl noch keiner diesen "offshore"-Brand (muhaha) probiert hat kann es Dir auch keiner sagen, wie er schmeckt. Besorge Dir doch mal in der Sample-Börse paar "Whiskies" aus Deutschland, da wirst Du merken, viel tolles ist da nicht dabei (ich hatte noch gar nix "tolles" im Glas).


    Moin jocmueller :smile:

    Danke für die Antwort, ich finde das "muahahaha" gelungen :wink:
    Damit hätte ich nach den Berichten im Whisky Botschafter jetzt nicht gerechnet :biggrin: Das deutsche Whisky teurer sind war mir auch schon aufgefallen :smile: Dann werde ich mir auf jeden Fall mal Samples besorgen und abwarten, bis die ersten Verkostungen von dem Sylter Offshore vorhanden sind, sodass man sich daran ein wenig weiter orientieren kann :)

    Vielen Dank und dem Whisky zum Gruße
    Horst

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 29.12.2009Beiträge: 66Bewertungen: 27
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    Du hast da ja 2 Komponenten: das Destillat & das Fass.
    Das Destillat wird laut webseite in einer Obstbrenneri hergestellt. Grundsätzlich mal ein kleines Problem, da die Brennblasen (frag mich bitte nix konkretes dazu) zur Hervorhebung fruchtiger Komponenten hin optimiert sind. Du bekommst also keinen Obstler, sondern eben einen "Gerstler", einen wohl sehr fruchtigen Kornbrand. Slyrs hat eben genau um dieses Gerstler Problem zu verhindern, sich nach einiger Zeit eine Pot Still angeschafft. Ungetorft wird er auch sein, das schreiben sie ja ganz konkret.
    Nun die Lagerung: sie verwenden neue Fässer aus deutscher Eiche. Neue Fässer und 3 Jahre heißt schonmal, du hast einen ordentlichen Holzeinschlag zu erwarten, also sehr fruchtige Komponenten (wie bei einem Grappa) und einiges an Holz. Ich hatte noch nie was in frischer deutscher Eiche, also kann ich da nix dazu sagen, ob das was werden kann oder eher stört. Auch das Nordseewasser zur Verdünnung wird zuvor entsalzt, also auch kein Einfluss.

    Geschmacklich erwarte ich mir ehrlich gesagt nichts von diesem Whisky und dabei steh ich den deutschen Whisky eher wohlwollend gegenüber, auch wenn ich weiß, dass einige wirklich gruselig sind. Aber ich kann mich täuschen icon_smile.gif

  • Nortius
    Themenersteller
    User Nortius
    Dabei seit: 10.03.2013Beiträge: 34Flaschensammlung:History is nowBewertungen: 4
    , letzte Änderung 10. April 2013 um 09:37
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    "Tom na Gruagaich" schrieb:
    Du hast da ja 2 Komponenten: das Destillat & das Fass.
    Das Destillat wird laut webseite in einer Obstbrenneri hergestellt. Grundsätzlich mal ein kleines Problem, da die Brennblasen (frag mich bitte nix konkretes dazu) zur Hervorhebung fruchtiger Komponenten hin optimiert sind. Du bekommst also keinen Obstler, sondern eben einen "Gerstler", einen wohl sehr fruchtigen Kornbrand. Slyrs hat eben genau um dieses Gerstler Problem zu verhindern, sich nach einiger Zeit eine Pot Still angeschafft. Ungetorft wird er auch sein, das schreiben sie ja ganz konkret.
    Nun die Lagerung: sie verwenden neue Fässer aus deutscher Eiche. Neue Fässer und 3 Jahre heißt schonmal, du hast einen ordentlichen Holzeinschlag zu erwarten, also sehr fruchtige Komponenten (wie bei einem Grappa) und einiges an Holz. Ich hatte noch nie was in frischer deutscher Eiche, also kann ich da nix dazu sagen, ob das was werden kann oder eher stört. Auch das Nordseewasser zur Verdünnung wird zuvor entsalzt, also auch kein Einfluss.

    Geschmacklich erwarte ich mir ehrlich gesagt nichts von diesem Whisky und dabei steh ich den deutschen Whisky eher wohlwollend gegenüber, auch wenn ich weiß, dass einige wirklich gruselig sind. Aber ich kann mich täuschen :smile:




    Moin :smile:

    Sprich wenn ich eher nicht auf die deutschen Destillate wie Obstler stehe, sollte ich vorerst für diesen Preis die Finger von diesem Whisky lassen? Wird durch die drei jährige Lagerung eigentlich eine "alkoholische Milde" erreicht, oder lässt sich die eher kurze Lagerung (ich weiß, dass aufgrund der Witterung die Lagerzeit Deutschlands nicht mit der Schottlands zu vergleichen ist :biggrin:) auf Kosten alkoholischer Schärfe einkalkulieren?

    Zum zweiten würde der Pot Still von Slyrs ja bedeuten, dass bei vernünftigen Absatzzahlen womöglich auch der Sylter Offshore zukünftig auf einen Pot Still wechseln könnte? :smile:

    Vielen Dank und dem Whisky zum Gruße
    Horst

  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    "Nortius" schrieb:
    Sprich wenn ich eher nicht auf die deutschen Destillate wie Obstler stehe, sollte ich vorerst für diesen Preis die Finger von diesem Whisky lassen?

    Ja.


    "Nortius" schrieb:
    Wird durch die drei jährige Lagerung eigentlich eine "alkoholische Milde" erreicht, oder lässt sich die eher kurze Lagerung (ich weiß, dass aufgrund der Witterung die Lagerzeit Deutschlands nicht mit der Schottlands zu vergleichen ist :biggrin:) auf Kosten alkoholischer Schärfe einkalkulieren?

    Zumindest unter schottischen Lagerungsbedingungen spricht man gemeinhin davon, daß die subtraktive Reifung, die dem Whisky einen großen Teil an metallischen Aromen, Schärfe, Bitterkeit und anderen unerwünschten Noten nimmt, nach etwa 6-8 Jahren abgeschlossen ist.
    Nach drei Jahren sollte man also tendentiell mit einem eher unharmonischen Whisky rechnen.


    "Nortius" schrieb:
    Zum zweiten würde der Pot Still von Slyrs ja bedeuten, dass bei vernünftigen Absatzzahlen womöglich auch der Sylter Offshore zukünftig auf einen Pot Still wechseln könnte?

    Hätte, könnte, würde, vielleicht, eventuell, möglicherweise unter Umständen - oder auch nicht... :wink:


    Um nochmal auf die Ausgangsfrage einzugehen:

    Ich persönlich finde, daß zwischen dem verständlichen Bestreben, mit seinem Produkt Geld zu verdienen, und der von Dir angesprochenen Geldmacherei ein erheblicher Unterschied besteht.

    Man hätte ja auch auf das Image-fördernde, Schicki-Micki-trächtige und nur teilweise zutreffende Attribut "Sylter" (samt unnötig teurer Lagerung auf eben jener Insel) verzichten können. Stellt sich nur die Frage, ob man dann noch die angepeilte Zielgruppe anspricht.
    Dazu müßte man allerdings wissen, ob sich das Produkt eher an Whisky-Liebhaber, oder Sylt-Aura-Liebhaber wendet.

    Just my 2¢.

    To alcohol! The cause of -and solution to- all of life's problems! Πάντα χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει (Platon) TEGIDA - Tolerante Europäer gegen die Idiotisierung des Abendlandes
  • LevArris User Dabei seit: 21.01.2013Beiträge: 134Flaschensammlung:LevArris's SammlungBewertungen: 5
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    "Nortius" schrieb:
    Moin :smile:

    Sprich wenn ich eher nicht auf die deutschen Destillate wie Obstler stehe, sollte ich vorerst für diesen Preis die Finger von diesem Whisky lassen? Wird durch die drei jährige Lagerung eigentlich eine "alkoholische Milde" erreicht, oder lässt sich die eher kurze Lagerung (ich weiß, dass aufgrund der Witterung die Lagerzeit Deutschlands nicht mit der Schottlands zu vergleichen ist :biggrin:) auf Kosten alkoholischer Schärfe einkalkulieren?



    Servus,
    ich hatte kürzlich den Oloroso und den Pedro Ximenez im Glas.
    Ich bin kein Profi. Aber ich schmecke da ganz klar Whisky. Von A bis Z. Vom reinen Geschmack her sogar sehr gut.
    Allerdings vom "Erlebnis" her (NICHT vom Geschmack), kommen sie mir noch zu Ungestüm und Rau vor. Das wiederum ist -für mich- der "Jugend" geschuldet. Insgesamt finde ich den Preis dafür noch stark übertrieben. Da bekomme ich für das gleiche Geld gute bis sehr gute, runde Schotten oder Iren.

    Damit ich Kunde werde, müsste entweder

    - der Preis runter

    oder

    - die Reifezeit länger sein (in der Hoffnung, dass dann das oben Beschriebene nichtmehr so arg ist).

    Dann jedoch, werde ich sicherlich Kunde.
    Unterm Strich war ich positiv überrascht und sehe sehr positiv in die Zukunft der Slyrs. Ausser sie drehen mit jedem Jahr mehr Reife auch an der Preisschraube.
    Erfolg gönne ich Ihnen auf jeden Fall. Über TWS aber auch so, kann man ja erfahren, wie Sie die Sache angegangen sind. Und das finde ich sehr positiv!

  • CaliforniaTom User CaliforniaTom Dabei seit: 06.07.2009Beiträge: 60Flaschensammlung:CaliforniaTom's SammlungBewertungen: 29
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    Übrigens ist die Anzahl der Zertifikate inzwischen auf der Homepage nicht mehr genannt! Anfangs stand da was von "100 Flaschen". Auf Nachfrage hieß es, es würden voraussichtlich zwischen 300 und 400 Flaschen von diesem Batch abgefüllt werden. Abhängig davon wieviel die Engel bis dahin wegtrinken...

    Gruß, CaliforniaTom "Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen." Deus X. Machina
    Nortius gefällt das
  • sinterklaas User sinterklaas Dabei seit: 02.12.2010Beiträge: 18Flaschensammlung:AktuellBewertungen: 0
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    Guten Abend in die edle Runde,

    durch Zufall bin ich über den "Offshore Whisky" als Thema gestolpert und freue mich, dass dieser hier schon mal rezensiert wurde, auch wenn den Whisky selbst ja bis zum letzten Eintrag noch niemand verkostet hat. Oder hat in der Zwischenzeit, seit dem letzten posting vor über einem Jahr ( ich hasse Anglizismen ) schon jemand die Gelegenheit den zu probieren?

    Ich erfreue mich jedenfalls ( bei einem Oban ) an den zum Teil unheimlich witzigen und guten Beiträgen und der Recherche
    ( GlenTen ), die hier betrieben worden ist. :mrgreen:
    Aktuell gibt es bei der Internetseite Wartungsarbeiten, Links oder Verweise funktionieren nicht. Selbst Facebook, ich bin da nicht registriert, wird offensichtlich nicht mehr gepflegt. Amüsant aber die Kommentare einer jungen Dame.

    Lange Rede kurzer Sinn, hat mal jemand den Whisky im Glas gehabt?

    Nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich bin ein Freund von "Sowas", werde aber mal der Dolleruper Brennerei in 3 Wochen einen Besuch abstatten.

    Gruss von der Ostseeküste

    André

  • babbsack User babbsack Dabei seit: 28.11.2011Beiträge: 105Bewertungen: 3
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    Schau mal hier ich hatte vor ein paar Wochen
    2 Vorabproben.

    Wer sagt deutsche Whiskys wären schlecht, der hat sie nicht alle - und zwar probiert ! ;-)
  • sinterklaas User sinterklaas Dabei seit: 02.12.2010Beiträge: 18Flaschensammlung:AktuellBewertungen: 0
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    Danke Dir für die Info!

    Da haben ja dann schon mal einen Anhaltspunkt. Gute Beschreibung.

    Und wenn du den nun mit einem etwa gleichpreisigen schottischen Erzeugnis vergleichen würdest......:question: zum Beispiel?

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