4x Clynelish (aus FT)

  • Weinwerk
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    User Weinwerk
    Dabei seit: 22.10.2014Beiträge: 223Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 25. Oktober 2014 um 23:52

    Hallo miteinander,

    hier kommen ein paar Notizen zu Martins Clynelish FT (Hier)

    Ich würde mich freuen, wenn sich die anderen Teilhaber (oder jeder andere, der sonst was dazu zu sagen hat) auch melden würden.

    Da ich vom Wein her komme, ist es wohl normal, daß ich die Whiskys auch vom Wein her verkoste und beurteile. D.h. es ist vollkommen normal 4 Stück in einem Zug zu verkosten.
    Ist das unter Whisky-Trinkern auch normal (aber vermutlich ist da GARNIX normal :wink:) ?
    Für mich ist es beim Wein wichtig, einen Vergleich zu haben, und beim Whisky – was ja weitestgehend Neuland für mich ist – erst Recht.

    Clynelish 14 OA:
    Das ist sozusagen mein „Standard“ – von dem aus kann ich die folgenden Getränke einordnen.
    War der echt nicht im Sherryfass ?

    Clynelish 15 Signatory 1998/2014:
    Der hellste Whisky der Probe. Viel heller als die OA.
    2 Dinge sind hängengeblieben: Frucht und Streichholz.
    Ich glaube, daß „Frucht“ beim Whisky etwas anderes bezeichnet als beim Wein (vorallem Weißwein). Ich fühlte mich an Zwetschgenschnaps erinnert – und ordne dies als fruchtig ein.
    Im leeren Glas dann Geruch nach Streichholzschachtel.

    Clynelish 16 Signatory 1997/2014:
    In der Farbe wie die OA.
    Sonst für mich kaum vom 15er zu unterscheiden.

    Clynelish 18 Signatory 1995/2014 Sherryfass:
    Der dunkelste von allen und auch mit der kräftigsten Nase. Alle anderen sind für mich eindeutig als fein, filigran zu bezeichnen. Keine „Bomber“ (keine Wertung !!).
    Mein Vater fuhr in den sechziger Jahren mit einem Freund mit dem Fahrrad nach
    Spanien (und Portugal). Von dort brachte er einen Sherry mit. Der stand 20 Jahre im Haus rum bis die Kinder (.......) auf die Idee kamen daran zu schlecken.
    Genau das ist die überaus präsente Nase, welche der Whisky bringt. Sie trifft sich übrigens zu 90% mit dem Geruch von Einmachgummis.
    So riecht überalteter Wein oder Sherry. Vor allem dann, wenn Flüssigkeit aus dem Kork oder Schrauber gelaufen, und dort eingetrocknet ist.
    Ich gehe davon aus, daß dies vom Sherryfass kommt.

    Für mich als Fazit bleibt: Die OA bleibt auf Platz 1, mit etwas Abstand folgen 15 und 16 Jahre und mit deutlichem Abstand (weil ich den Geruch nicht mag) kommt der 18er ausm Sherryfass.

    Zum Vergleich gab es noch einen Tropfen Bowmore 12. Gefällt mir sehr gut !

    Gute Nacht

    Timo

    "...und wen da dürstet, der komme herzu, und nehme das Wasser des Lebens umsonst." Offb. 22,17 Probenliste
    maltaholic gefällt das
  • morris User morris Dabei seit: 25.08.2011Beiträge: 606Bewertungen: 7
    , letzte Änderung 26. Oktober 2014 um 00:05
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    Ich find's toll, dass du gleich zu "Beginn deiner Whisky-Karriere" auf Clynelish lossteuerst. Respekt! Da bemerkt man den geschulten Wein-Gaumen :mrgreen:

    Der Clynelish 14 OA war meines Wissens nicht im Sherryfass, obwohl das bei Diageo immer etwas schwierig ist, in Erfahrung zu bringen. Es gibt ja noch den Clynelish Distillers Edition, der in Olorose Seco Fässern nachgereift wurde. Da du aber nicht so auf Sherryreifung abfährst vielleicht weniger dein Beuteschema.

    A whisky a day keeps de apple away!
  • Weinwerk
    Themenersteller
    User Weinwerk
    Dabei seit: 22.10.2014Beiträge: 223Bewertungen: 0
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    Maaahlzeit Morris

    na, eigentlich mag ich Sherry schon. Als ich meine erste Bestellung zusammengestellt habe, merkte ich am Ende: Oh, das sind ja lauter schwere, sherryfassgereifte Whiskys....
    Aber der Ton in diesem einen Whisky von Clynelish – den fand ich echt unsauber.

    Der Grund, warum ich (derzeit ?) auf den Clynelish abfahre ist, weil er „anders“ ist als die Anderen. Aber ich habe ja auch andererseits noch nicht viel probiert und nicht so viel Vergleiche im Kopf – wer weiß wie schnell sich das ändert ?
    Irgendwie umgibt den Clynelish in meinem Kopf den Ruf des Besonderen.
    Ich weiß auch nicht warum.
    Einfach zu trinken ist er ja auch nicht. Der Bowmore 12 ist viel gefälliger, unkomplizierter.

    Sherry im Clynelish oder nicht: Warum ich das schrieb war, weil er im leeren Glas nach Sherry roch.
    Aber vielleicht verwechsel ich das auch mit Malz ? Ich weiß es leider (noch !) nicht.

    Hast Du den Versuch meiner FT mit dem Tamdhu OMC 1997 gesehen ? Ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß dieser Whisky besonders gut ist. Aber man findet kaum etwas über ihn im Netz, und das ist für mich Grund genug auf „Entdeckungsreise“ zu gehen und zu sehen, ob es nicht doch ein Schätzchen ist.

    Hugh Johnson hat ja über den Wein gesagt – und das gilt sicher auch für den Whisky:

    „Es sind die Wissbegierigen, die den meisten Genuss am Wein haben.
    Das Schönste an der Sache ist ja die Abwechslung:
    Man könnte ein ganzes Leben lang jeden Tag einen anderen Wein probieren
    und würde doch immer noch dazulernen.“

    Das kann ich voll unterschreiben. Es ist echt ne spannende Sache !

    Viele Grüße sendet

    Timo

    "...und wen da dürstet, der komme herzu, und nehme das Wasser des Lebens umsonst." Offb. 22,17 Probenliste
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