Balvenie Double Wood 12

Hallo Freunde des guten Geschmacks,

heute kommen wir zu einer Flasche, die einfach nicht leer wird. Ich würde mir ja gerne mal wieder ein paar neue Flaschen bestellen aber da mein Whiskyschrank voll ist, wollte ich erst mal ein paar Flaschen leer machen. Aber beim Balvenie geht es mir wie mit dem Glendronnach - beide Flaschen sind kaum leer zu bekommen. Aber das ist schließlich auch eine Erfahrung heraus zu finden, worauf man steht und worauf nicht. Das muß aber nicht unbedingt in eine spezielle Richtung gehen. Mir fällt einfach auf, dass ich unabhängig von Region, Lagerung, Rauch, etc. einige Single Malts mag und manche eher nicht und das, obwohl ich mir sehr wohl Filmchen und Tasting Notes vor der Bestellung angeschaut habe.

Also viel Spaß beim Lesen!

francescozappa


Balvenie Double Wood 12 Jahre

Herkunft: Schottland, Speyside, Dufftown (gälisch: Baile Bhainidh)
Typ: Single Malt, 40%, kühlgefiltert, mit Farbstoff
Alter: 12 Jahre, Originalabfüllung

Wasser: Quelle des Robbie Dubh
Fasstyp: Ex-Burbon- und Ex-Sherryfässerfässer (Oloroso?)

Beschreibung: Balvenie hat keine Höhen und Tiefs, Schließungen und Wiedereröffnungen mitgemacht wie anderer Brennereien. Sie wurde ein paar Jahre nach Glenfiddich von William Grant gegründet und nie veräußert. Die Whiskyproduktion beträgt pro Jahr beachtliche 5.600.000 l.

Farbe: Bernstein

Aroma: zuerst angenehme Würze der Eiche mit einem leichten Nussaroma, ganz leichtes Fruchtaroma getrokneter Aprikosen zusammen mit etwas Zimt, kein Rauch, eine leichte Alkoholnote, häufig beschriebene Vanille konnte ich leider nicht erriechen

Geschmack: in ester Linie eine milde Würze durch die Eiche, Süße nach Honig, auffallend wenig Frucht

Abgang: mittellang, solide aber unauffällig

Gesamteindruck: Ich weiß, dass der Balvenie Double Wood 12 Jahre hier im Forum sehr gut bewertet wurde. Auch wenn ich hier der einzige bin, der es anders sieht...
Ok, der Balvenie Double Wood 12 Jahre ist gut und er lässt sich gut trinken. Ich vergleiche nun mal gerne und ich muß ganz erhlich sagen, dass bevor ich mir den Double Wood kaufe, würde ich den
Auchentoshan Three Wood vorziehen. Ok, mag sein, dass es am Batch lag oder der Brennmeister einen schlechten Tag hatte. Deshalb möchte ich hier meinen Vorrednern nicht ganz anschließen.
Mein Double Wood, den ich im Glas hatte war in auffallen schwachen Fässern unterwegs. Da hat selbst mir schon etwas Würze gefehlt. Die Nachreifung im Sherryfaß (Oloroso?) kann das leider nicht Wett machen. Es kommen zwar Nußaromen hinzu, aber der Aushentoshan bietet mehr Komplexität durch bessere Fässer: mehr Würze und intensivere Fruchtaromen.