12 Jahre alter Slyrs steht in den Startlöchern

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  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
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    Okay, dann haben wir uns falsch verstanden.
    Ich bin nicht von günstigen Supermarktschnäpsen ausgegangen. Denn diese kann man innerhalb von kurzer Zeit herstellen. (3Jahre)
    Die Verteuerung von der wir sprechen findet doch im Premiumsegment statt. Und wenn Glen Dronach keine 21-jährigen Fässer mehr hat, wird es eben teurer.

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
  • jogyli User jogyli Dabei seit: 13.02.2013Beiträge: 1,592Flaschensammlung:My preciousBewertungen: 0
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    "Christopher" schrieb:
    "DeJa" schrieb:
    Vor 20 Jahren hat wohl noch niemand bei Whisky von einem "Luxusgut / Luxusprodukt" gesprochen. Was macht es also heute zu einem "Luxusgut / Luxusprodukt"?

    Der Anstieg der Genießer und die Verknappung der Fässer.
    Whisky kann nun mal nicht von heute auf morgen in beliebiger Menge auf den Markt gebracht werden.
    Und vor 20 Jahren hatte man gerade ein Brennereisterben hinter sich, eine Rezession überwunden und brannte eben auf kleiner Flamme. Heute ist der globale Anteil an Konsumenten gestiegen, die sich um die wenigen Flaschen streiten.


    Da bin ich eher Dejas Meinung.
    Sicherlich hatte die Whiskyindustrie eine harte Zeit hinter sich gebracht, allerdings ist das doch schon länger als 20 Jahre her.
    Nur haben es die Destillen entweder aus wirtschaftlichen Gründen nicht aufgerüstet, oder sie haben es schlicht verpennt.
    Das Ergebnis, nämlich steigende Preise und Verknappung, haben die Kunden zu tragen. Das macht es trotzdem nicht zum Luxusprodukt.
    Es wird nur zum Luxus, dieses Produkt zu kaufen.

  • Droggelbecher User Dabei seit: 10.01.2014Beiträge: 1,212Flaschensammlung:SammlungBewertungen: 3
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    "Christopher" schrieb:
    Okay, dann haben wir uns falsch verstanden.
    Ich bin nicht von günstigen Supermarktschnäpsen ausgegangen. Denn diese kann man innerhalb von kurzer Zeit herstellen. (3Jahre)
    Die Verteuerung von der wir sprechen findet doch im Premiumsegment statt. Und wenn Glen Dronach keine 21-jährigen Fässer mehr hat, wird es eben teurer.

    Warum wird dann Bourbon auch immer teurer?

  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
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    "Droggelbecher" schrieb:
    "Christopher" schrieb:
    Okay, dann haben wir uns falsch verstanden.
    Ich bin nicht von günstigen Supermarktschnäpsen ausgegangen. Denn diese kann man innerhalb von kurzer Zeit herstellen. (3Jahre)
    Die Verteuerung von der wir sprechen findet doch im Premiumsegment statt. Und wenn Glen Dronach keine 21-jährigen Fässer mehr hat, wird es eben teurer.

    Warum wird dann Bourbon auch immer teurer?


    Also mir ist aufgefallen, dass besonders älterer Bourbon teurer wird. Elijah craig z.B.
    Die 18er, 20er und 21er sind im Preis explodiert. Und auch hier würd ich sagen, dass es mit der allgemein gesteigerten Nachfrage nach Whisk(e)y und dem geringen Fassangebot zusammen hängt. Der Elijah craig 12 hat für Bourbon schon ein hohes Alter und ist mit unter 30€ fair bepreist. Also wird er stark verkauft. Wenn ich aber jetzt mit meinem Produkt schon einen guten Schnitt erziele, warum soll ich dann noch acht Jahre länger warten? wer weiß was dann ist? So fahre ich jetzt das Geld ein und kann investieren.
    Für jüngere und "normalalte" kann ich eine exorbitante Preissteigerung nicht erkennen.

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Christopher" schrieb:
    "DeJa" schrieb:
    Vor 20 Jahren hat wohl noch niemand bei Whisky von einem "Luxusgut / Luxusprodukt" gesprochen. Was macht es also heute zu einem "Luxusgut / Luxusprodukt"?

    Der Anstieg der Genießer und die Verknappung der Fässer.
    Whisky kann nun mal nicht von heute auf morgen in beliebiger Menge auf den Markt gebracht werden.
    Und vor 20 Jahren hatte man gerade ein Brennereisterben hinter sich, eine Rezession überwunden und brannte eben auf kleiner Flamme. Heute ist der globale Anteil an Konsumenten gestiegen, die sich um die wenigen Flaschen streiten.

    Das ist die nachvollziehbare Erklärung für steigende Preise.
    Allein ein höher Preis ändert für mich aber noch nicht die Einstufung als "Luxusgut / Luxusprodukt".

    Darüber zu diskutieren ist aber ohnehin sehr abstrakt.
    Dennoch wehrt sich in mir etwas dagegen, Whisky grundsätzlich als Luxusprodukt zu kategorisieren.
    Dagegen spricht eben die problemlose und vergleichsweise günstige Herstellung.
    Und daran ändert sich auch nichts, wenn man dem Whisky einen wertigen Diamant beilegt (Stichwort Verpackung).

    Irgendwo habe ich einmal ein Statement von Rémy Cointreau nach dem Kauf von Bruichladdich gelesen. Zu den Plänen fiel unter anderem die sinngemäße Aussage, dass man sich mit Bruichladdich verstärkt im Luxussegment positionieren möchte.
    Ich lese bei solch einer Aussage dann eben, dass man einfach verstärkt hochpreisige Produkte anbieten möchte.
    Etwas wird für mich nicht zu einem Luxusprodukt (was ist das überhaupt?), wenn man ein Produkt X - durch was auch immer - zu einem höheren Preis verkauft kann.
    Das künstliche Verluxuieren funktioniert bei mir irgendwie nicht.

    Und so bleibt für mich Whisky ein einfaches und interessantes Genussmittel - nicht mehr und nicht weniger.

    Die Begrifflichkeit von Luxus ist in unserer Zeit offenbar viel mehr ein Marketinginstrument, das dem Konsument das Gefühl vermittelt soll, er kann sich damit abgrenzen (von wem auch immer) - der Kaviar-Effekt. Und nicht selten bekommt man diesen Effekt quasi umsonst über den Preis.

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