Gibt es eigentlich guten Bourbon?

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  • thejester1
    Themenersteller
    User thejester1
    Dabei seit: 24.03.2015Beiträge: 16Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 23. Januar 2016 um 17:08

    Moin zusammen,

    entschuldigt bitte den provokationen Titel. Die Frage ist ehrlich naiv gemeint.

    Zum genießen trinke ich ausschließlich Single Malt Scotch. Außer den Fusel zum Mischen mit Cola habe ich noch keinenguten Bourbon probiert. Natürlich sehe ich auch, daß Bourbon Trinker hier im Forum in der absoluten Minderheit sind.

    Wenn ich dann noch darüber nachdenke wie die Werbeetats bei Jim Beam oder Jack Daniels sind und diese berücksichtige, kann nach Produktion und Lagerung eigentlich nur eine Qualität geboten werden, die dem Whisky beim Aldi entspricht.

    Ich bin beim Scotch nicht auf eine Geschmacksrichtung festgelegt, sonder mag es, je nach Abend, zwischen rauchig/nicht rauchig, Nachreifung oder nicht, Fußsohlen, etc. zu wechseln.

    Gibt es beim Bourbon auch wie beim Scotch qualitativ hochwertige Whiskys, die eine solche Vielzahl von Geschmacksfassetten bieten? Bei Whisky Tastings sind die Bourbon in der Regel ja nicht vertreten. Daraus kann man schließen, dass Bourbon entweder gar nicht hipp ist oder keine mit dem Scotch vergleichbare Qualität bietet.

    Ich würde meinen Horizont aber gerne erweitern.

  • thejester1
    Themenersteller
    User thejester1
    Dabei seit: 24.03.2015Beiträge: 16Bewertungen: 0
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    Mist, im falschen Forum.
    Weiß jemand, wie ich einen Post in ein anders Forum verschieben kann?

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 25.06.2015Beiträge: 0Flaschensammlung:The Wild HuntBewertungen: 182
    , letzte Änderung 18. Oktober 2015 um 12:04
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    Was ist gut? Was ist Bourbon? Bourbon lagert immer in frischen Eichenfässern
    und muss mindestens 2 Jahre in diesen Fässern gelagert sein u.a. sind das
    die Merkmale. Dementsprechend haben die neuen Eichenfässer schon einen
    ganz anderen Einfluss auf den Geschmack. Bourbon schmeckt mehr oder weniger
    immer sehr nach Vanille. Wenn du nun keine Vanille magst dann gibts auch keinen
    guten Bourbon.

    :smile:

    Friend of Laphroaig Ardbeg Committee Member Member of the North Star Crew
  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    "thejester1" schrieb:
    Mist, im falschen Forum.
    Weiß jemand, wie ich einen Post in ein anders Forum verschieben kann?

    Kannst Du nicht. Schicke eine PN an Marko_I oder Kanalpirogel, das sind die User-Moderatoren, die können das.

    To alcohol! The cause of -and solution to- all of life's problems! Πάντα χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει (Platon) TEGIDA - Tolerante Europäer gegen die Idiotisierung des Abendlandes
  • Mel*84 User Mel*84 Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 7,928Bewertungen: 0
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    Blanton´s Gold!
    Hätte ich vor Verkostung eigentlich für nicht möglich gehalten. :neutral:

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  • Ciro User Ciro Dabei seit: 28.05.2013Beiträge: 1,729Bewertungen: 229
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    "thejester1" schrieb:
    Gibt es beim Bourbon auch wie beim Scotch qualitativ hochwertige Whiskys, die eine solche Vielzahl von Geschmacksfassetten bieten?


    Meiner Meinung nach: klares nein.
    Aber das ist nur meine ...
    .

    Savi gefällt das
  • Nosingbär User Nosingbär Dabei seit: 17.06.2015Beiträge: 2,146Bewertungen: 28
    , letzte Änderung 18. Oktober 2015 um 12:52
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    "thejester1" schrieb:
    Mein zusammen,

    entschuldigt bitte den provokationen Titel. Die Frage ist ehrlich naiv gemeint.

    Zum genießen trinke ich ausschließlich Single Malt Scotch. Außer den Fusel zum Mischen mit Cola habe ich noch keinenguten Bourbon probiert. Natürlich sehe ich auch, daß Bourbon Trinker hier im Forum in der absoluten Minderheit sind.

    Wenn ich dann noch darüber nachdenke wie die Werbeetats bei Jim Beam oder Jack Daniels sind und diese berücksichtige, kann nach Produktion und Lagerung eigentlich nur eine Qualität geboten werden, die dem Whisky beim Aldi entspricht.

    Ich bin beim Scotch nicht auf eine Geschmacksrichtung festgelegt, sonder mag es, je nach Abend, zwischen rauchig/nicht rauchig, Nachreifung oder nicht, Fußsohlen, etc. zu wechseln.

    Gibt es beim Bourbon auch wie beim Scotch qualitativ hochwertige Whiskys, die eine solche Vielzahl von Geschmacksfassetten bieten? Bei Whisky Tastings sind die Bourbon in der Regel ja nicht vertreten. Daraus kann man schließen, dass Bourbon entweder gar nicht hipp ist oder keine mit dem Scotch vergleichbare Qualität bietet.

    Ich würde meinen Horizont aber gerne erweitern.


    Bourbon schmeckt halt grundsätzlich komplett anders als Scotch, deswegen ist es nicht verwunderlich, dass der manchen zu süß, zu ausgebrannt, zu sonstwas ist. Zusätzlich kommt die Premium Schiene bei Bourbon (so wie ich das erleb) erst in Fahrt und das wird zusätzlich eingeschränkt dadurch, dass ein Whiskey, der in benutzten Fässern gelagert wurde, nicht mehr Bourbon genannt werden darf, was vermutlich Image Verlust und schlechte Verkaufszahlen bewirken würde, d.h. es kann nicht so eine Vielfalt geben wie bei Scotch, außer man macht es wie Koval und spezialisiert sich darauf, wirklich viele unterschiedliche Whiskeys anzubieten, dafür halt zu recht hohen Preisen.

    Aber um zu deiner Frage zurückzukommen, es gibt schon gute Bourbon/Whiskeys, die mehr bieten als Klebstoff Jacki. Persönliche Favoriten von mir sind Elijah Craig 12 Jahre, Woodford Reserve und eine Preis/Leistungsbombe von Wild Turkey, nämlich die Rare Breed Flasche in Fassstärke.

    Aber um ehrlich zu sein, kommt für mich persönlich kein Bourbon an einen guten Scotch heran, weil die mir zu stark Richtung karamellige Süße gehen und die saure, kräutrige, pikante Dimension vom Scotch abgeht. Das muss man halt bewusst hinnehmen und bereit sein, was Neues zu probieren - so wie auch bei Rum, der halt meistens nicht so einen starken Antritt und Intensität hat. Dafür kosten sowohl Rum als auch Whiskey um einiges weniger als Scotch.

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  • Mel*84 User Mel*84 Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 7,928Bewertungen: 0
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    Als ich mal mit Whisky "so richtig anfing", hatte ich nur Schottland-Sherry-Fässer im Focus. Das Schottland- Whiskys aus Bourbon-Fässern auch super sind, merkte ich erst zu spät. :rolleyes:

    Das es dazu tolle Bourbons aus USA gibt, noch mal viel zu spät. Das hat eine Menge Geld gekostet, denn mittlerweile langen die Amis auch ordentlich zu. :rolleyes:

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  • Nosingbär User Nosingbär Dabei seit: 17.06.2015Beiträge: 2,146Bewertungen: 28
    , letzte Änderung 18. Oktober 2015 um 13:35
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    Haha mir ging es genau so wie dir mel. "Was, nicht in Sherry Fässern nachgereift? Pssshhh"

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  • GratWanderer User GratWanderer Dabei seit: 01.10.2015Beiträge: 1,067Flaschensammlung:BernsteinzimmerBewertungen: 36
    , letzte Änderung 18. Oktober 2015 um 13:58
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    Meine Sicht der Dinge:
    Es gibt Bourbons & auch Rye-Whiskey, der sich hinter den besten Single Malts nicht verstecken muss, die ich bisher probiert habe. Zu sagen jener oder dieser ist besser, ist wie bereits von den anderen erwähnt nun mal als würde man Äpfel und Birnen als besser oder schlechter bewerten.
    Ein Problem sehe ich erst, wenn Scotch-Liebhaber (wie ich selbst einer bin), versuchen ihre subjektive Abneigung mit Argumenten aufzubauen, bevor sie überhaupt erst was gutes probiert haben oder nachdem sie nur schlechtes probiert haben.
    Es stimmt z.B., dass natürlich nur neue amerikanische Eichenfässer genutzt werden dürfen um sich Bourbon nennen zu dürfen, doch die Zutaten der Herstellung (Roggen-, Mais-, etc. Anteil) lassen Bourbons so unterschiedlich schmecken wie ein Ardbeg zu einem Highland Park zu einem Bunahabhain. Vllt nicht die komplette Range (deshalb alle mit etwas Rauch bis viel genannt und keinen ohne), aber doch sehr unterschiedlich. Das mit der Vanille ist auch Unsinn, kannst ja mal versuchen in Basil Haydens groß Vanille festzustellen oder im Balcones Brimstone (ist ein Texas Whisky, geniales neues Projekt) oder gar in manchen Rye's (den meisten geht es ja um die USA an sich und ob da was gutes überhaupt zu finden ist).
    Auch gehört nicht alles Jack Daniels oder Jim Beam und niemand hat jemals behauptet, dass diese den besten Bourbon bieten. Mal abgesehen davon macht Ardbeg, Glenfiddich oder Chivas nicht soviel weniger Werbung als diese und besonders ersterer hat seinen Traumruf auch unter Kennern weg, ist die Folge also immer schlechtere Qualität? Nein, meist steigen die Preise einfach nur. Dazu kommt dann, dass nur wenige, Mainstream-taugliche (ergibt ja logisch Sinn) Bourbons importiert werden von Großanbietern, was dazu führt, dass man bei guten Bourbon- oder Rye-Tipps mal selbst aus den USA bestellen muss oder die Preise bei Kleinimporteuren doppelt so hoch sind wie in den USA selbst. Rechnet man sich das aus, kann man also eigtl. nur Bourbon der hier mind. doppelt so teuer ist wie der jeweilige Single Malt mit diesem vergleichen was reine Qualität angeht.
    Und was die Tastings angeht ist das auch ein seltsames Argument, gerade Scotch-Liebhaber müssten doch mitbekommen wie groß der Hype ist. Zu Scotch eben. Bourbon wird hier von den Großkonzernen Jack D und Jim B wie von dir erkannt nur beworben, also wieso sollten Whisky-Kontore, die deshalb wiederum selbst höchstens 1-2% Bourbon dahaben, jenen in Tastings bewerben. Hilft ihnen ja nix.

    Nun aber mal zu meinen Tipps:

    Balcones Brimstone Texas Scrub Smoked Corn Whisky (hat mir als letztes den Kopf weggeblasen, was eine geniale BBQ-Würze und -Geschmack, dazwischen süße, Preiselbeeren, fast wirkt es in seiner Zusammenstellung wie ein chemisch angelegter Likör der nach BBQ schmecken soll, aber reiner geräucherter Whisky, genial)
    Booker's Kentucky Bourbon (ein Beispiel wo wie bei gutem Scotch es sogar hilft mal die Flasche einen Monat aufzuhaben)
    Colonel E. H. Taylor Rye (den Bourbon noch nicht probiert, aber der Rye hält mit jedem >100,- Single Malt auch mit bei seinem Preis und hier sieht man was ich meine, in den USA 69 Dollar, hier 120 Euro, weil nur 4,5 Händler klein importieren)
    George Dickel No. 12 (geniale Mischung aus Mais, Gewürzen, Süße und Eiche)
    Sazerac Old Rye (der "simpelste" unter den genannten aber was für tolle Bitterorange, leicht, aber auch würzig eichig mit Vanille)

    WB: ColdAesthetics
  • Savi User Savi Dabei seit: 08.01.2014Beiträge: 984Flaschensammlung:In meiner VitrineBewertungen: 195
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    Muss man probieren.
    Beim Bourbon kannst du aber stärker noch als beim Scotch die Qualität bereits am Preis ablesen.
    Vor allem Bourbon ist eben ganz anders als Scotch, wegen dem verwendeten Mais.
    Rye ist dem Grain Scotch schon ein wenig ähnlich, aber mit deutlich mehr Fass als es die Schotten und Iren mir ihrem Grain W. machen.

    Tolle Bourbons mit gutem Preis sind der Knob Creek 9 Jahre und der bereits erwähnte Wild Turkey Rare Breed.

    Etwas höher Preisig aber auch noch weit eher zu empfehlen der bereits erwähnte Blantons Gold, aber auch der Noah's Mill, oder der Eagle Rare 10 Jahre.

    Während ich mit Bourbons ja noch ganz gut kann, fallen die Rye bei mir fast vollständig durch. Die sind eher etwas für Leute die im Whisky eine sehr dominante Grain Note mögen. Wenn du z.B. absolut keine Blendet Scotch magst, kannst du dir das Experiment Rye auch gleich sparen.

    Die Bandbreite vom Scotch bekommst du aber definitiv nicht, wohl auch der Grund, warum gerade bei den Genießern der Bourbon doch einen etwas schwereren Stand hat.

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