Geruchssinn im Alltag

  • geminius
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    Dabei seit: 16.11.2016Beiträge: 17Flaschensammlung:Yannicks SammlungBewertungen: 0

    Hallo zusammen,

    da meine Erfahrungen sich bisher nur auf Scotch beziehen landet dieser Thread auch im Scotch Forum.

    Mich würde Interessieren inwieweit der bewusste Whiskygenuss, durch den eure Nase ja sensibler wurde für bestimmte Aromen, euch im Alltag eine etwas differenziertere Geruchswahrnehmung beschert hat. Riecht ihr z.b. plötzlich beim Essen mehr Nuancen oder evtl auch draussen in der Natur?

    Ich finde das Thema sehr interessant da das ja wiederum Assoziationen hervorrufen kann, wenn ich bei meinem Dram am Samstagabend dann bspw an eine bestimmte Situation denke (und fühle) die ich mit diesem Aroma in Verbindung bringe.

    Lg,

    Yannick

  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    Dass mein Geruchssinnn durch das Hobby Whisky besser geworden ist, glaube ich nicht. Allerdings nehme ich Gerüche bewußter wahr als früher und rieche auch gezielt an Dingen, um den Geruch aufzunehmen. Das habe ich in am Anfang meiner Whiskykarriere vor ca. 18 Jahren noch nicht getan.

    Mehr Nuancen rieche ich dadurch nicht. Im Gegenteil versuche ich eher, den reinen und unverfälschten Geruch der Dinge wahrzunehmen. Wie riecht denn eigentlich eine Orange? Riecht ein roter Apfel anders als ein grüner usw.

    Waschbär gefällt das
  • DiaBroker User DiaBroker Dabei seit: 24.11.2016Beiträge: 15Flaschensammlung:DB's kleiner AnfangBewertungen: 1
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    Da schließe ich mich Gloin an.

    Ich rieche bewusster und versuche meine Umwelt anders wahrzunehmen. Ich möchte nicht behaupten nun was völlig anderes zu riechen, doch weil ich mir dafür Zeit nehme und mich darauf konzentriere, rieche ich letztendlich (bewusst) mehr.

    Früher wurde das Obst mit dem Finger betastet ob es reif ist, danach gegessen. Natürlich rock es, oft lecker. Aber jetzt rieche ich erst an der Frucht, schneide sie dann auf und nehme noch eine Nase. Ich würdige den Geruch also mehr und letztendlich schmeckt es dadurch auch besser.

    Auch ist es interessant zu sehen wie Menschen im Alltag auf Gerüchte reagieren. Die einen halten sich an der Tankstelle die Nase zu, andere würden in dem Geruch am liebsten Baden.
    Die einen drehen den Kopf zur Seite, wenn sie eine neue Packung Tennisbälle öffnen und ich könnte mir die Filzkugel den ganzen Tag unter die Nase halten :biggrin:


    Also ja ich rieche mehr. Aber nicht weil das Whiskytrinken meine Nase trainiert, sondern einfach weil ich mir nun Zeit nehme, mich auf Gerüche konzentriere und somit bewusst mehr wahrnehme. Es ist also eine Entscheidung und keine Fähigkeit. Im Umkehrschluss hilft das aber beim Whisky, denn je mehr reine Aromen ich kenne und speichere, desto eher rieche ich auch was Neues im Glas.

  • FloMe User Dabei seit: 30.11.2016Beiträge: 28Flaschensammlung:FloMes SammlungBewertungen: 7
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    Hallo zusammen,

    ich kann euren Ausführungen nur zustimmen. Auch ich nehme Aromen und Gerüche wesentlich bewusster war seit ich Whisky trinke. Allerdings glaube ich auch nicht, dass mein Geruchssinn an sich besser geworden ist oder sich verändert hat.
    Wenn ich ganz unbewusst nebenbei mal etwas esse, dann schmeckt das genauso wie immer. Wenn dann aber etwas wirklich Gutes auf dem Tisch ist, dann entdecke ich dort mittlerweile viel viel mehr interessante Noten drin und schmecke auch einzelne Gewürze raus.

    Dasselbe stelle ich auch beim Trinken von Wein fest. Seit ich angefangen habe (guten) Whisky zu trinken, bin ich auch da um einiges "feiner" geworden. Netter Nebeneffekt dabei ist, dass ich dadurch auch noch weniger Wein trinke und trotzdem mehr Spaß daran habe. :biggrin:

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