Erfahrungsbericht eines Einsteigers
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Hallo zusammen,
Da mich jetzt seit ca 2 Monaten das Maltfieber gepackt hat, möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und würde mich über den ein oder andere Kommentar dazu sehr freuen.
Begonnen hat das ganze vor einigen Jahren, da durfte ich bei einem Freund einen Laphroaig 10 probieren. Zugegeben, nicht der Einstieg aus dem Lehrbuch, aber mir hat dad gefallen, da ich lange Zeit im Tabakwarenhandel gearbeitet habe und ich damals die Assoziation zu englischem Pfeifentabak hatte. Das Interesse war geweckt.
Richtig begonnen hat das ganze aber erst vor 2 Monaten und seit ich dieses Forum kenne. Mittlerweile befinden sich einige Samples in meinem Besitz und ich möchte nun einmal meine Eindrücke von den Whiskies schildern:
Glenkinchie 12: Für mich sehr leicht, keine so fruchtigen Aromen wie beim Aberfeldy 12 bspw. Eher etwas "kräuteriger", wenig Eiche im Geschmack, alles in allem sehr angenehm. Vielleicht was für den Sommer?
Dalwhinnie 15: Den Rauch riech ich sofort, aber sehr dezent. Auch hier wieder dieses kräuterige wie beim Glenkinchie, aber dieser Malt ist alles in allem etwas kräftiger im Geschmack.
Cardhu 12: Ebenfalls Rauch. Den weiß ich nicht recht einzuordnen...er hat dieses Kräuterartige und trotzdem irgendwie eine Süße die an Früchte erinnert.
Aberfeldy 12: Wow der ist richtig Süß auf der Zunge. Viel Frucht, ein wenig Eiche im Geschmack. Toller Whisky!
The Balvenie Double Wood 12: Beim Parallelen verriechen zwischen dem Balvenie und dem Aberfeldy merkt man den Sherry auch als Anfänger extrem beim Balvenie. Erinnert mich aber auch ein wenig an Port. Man merkt kaum Alkohol, gefährlich Süffig das Ding. Toller Abgang, kann den Geschmack noch nicht zuordnen, hat was Bittersüßes, gefällt mir aber sehr.
Bowmore 12: Jaaa, schon deutlich mehr Rauch und dahinter etwas, was wie nach einer Vanillepudding mit Karamell-Eichensauce riecht...aber nicht getrennt, eher als ein Aroma. Der Rauch ist nicht wie beim Laphroaig, eher etwas würziger, nicht so mineralisch.
Caol Ila 12: Viel Rauch, auch hier wieder anders als beim Laphi. Beim ersten riechen hatte ich Brennpaste im Kopf...oder eher das Mittel zum vergällen. Auch dieser Rauch etwas würziger. Kann den Malt aber noch nicht so einordnen.
Laphroaig 10: Vielleicht weil ich ihn schon kenne, oder meine Nase noch nicht geschult ist...ich riech da nix medizinisches. Da ist Rauch und eine angenehme Süße, nach einer Zeit auch etwas Vanille oder eher etwas was ich damit assoziiere. Vanille ist das für mich nicht direkt. Klasse Malt!
Ardbeg 10: Oh mein Gott! Die Offenbarung! Da ist Rauch...dahinter irgendwas frisches, wie Zitrusfrüchte. Auf der Zunge intensiv süß aber nicht aufdringlich. Und alles so intensiv. Das sind vermutlich die 46%. Habe danach mal direkt an dem Laphi gerochen und genippt und er kam mir arg dünn und unaromatisch vor.
Das war es jetzt mal mit meinen erste Gehversuchen in Richtung Tasting Notes. Da fehlt noch sehr viel und sehr viel kann ich nicht riechen, aber ich finde es interessant zu sehen wie jeder unterschiedliche Dinge erriecht.
Am meisten Probleme bereiten mir noch die Tasting Notes bei den Islay Malts, gerade was die Rauchart angeht und/oder Noten wie Jod, medizinisch etc. Zu riechen. Also riechen tu ich die sicherlich, nur nicht erkennen.
Ich berichte gerne weiter auf meinem Weg in die Whisky Genusswelt.
Lg,
Yannick
Also mal ehrlich, das klingt doch schon super! Ich habe einige Jahre Whisky genossen, bevor ich überhaupt anfing Notes zu schreiben. Und die sind nun auch nicht gerade der Gipfel der Schöpfung
Man lernt letztendlich nie aus und es bringt wenig intensiv nach bestimmten Aromen zu suchen, wenn man sie nicht aus dem "echten Leben" kennt oder auch einfach nicht wahrnimmt.
Es gibt einige Aromen, die sind einer Vielzahl von Genießern zugänglich (Vanille bspw.) andere Aromen werden ganz unterschiedlich wahrgenommen (Schwefel bspw.). Über die Einordnung von Rauch und die Assoziationen, die er hervorruft, wird sich auch trefflich gestritten. Ich kann bspw. auch wenig mit dem Begriff medizinisch anfangen. Ich klassifiziere da eher in unterschiedlichste Formen von Lagerfeuer, (kalte) Asche, Räucherspeck etc. gern in Verbindung mit Salz.
Ich finde erstmal den Schritt überhaupt Notes zu verfassen, um sich zu schulen, also das was man wahrnimmt in Worte zu fassen, den richtigen Schritt.
Ich denke, wenn sich hier jeder so seine ersten Notes durchliest, kommt er auf nicht viel mehr als auf 3-4 Aromen Mit der Zeit wird es von ganz allein besser. Nach meinen eigenen Notes hilft es mir auch immer mich mit anderen Meinungen zu spiegeln und zu schauen, ob ich diese Aromen (wenn ich sie denn kenne) auch wahrnehmen kann oder nicht. So erweitere ich meinen "Fundus" an Erinnerungen/Aromen.
Also von daher...immer weiter so!
Aktuelle FT: keine
Abgeschlossene FT´s:
Bunnahabhain 25 & Glengoyne 25 // Bowmore 1991/2016 Cárn Mór//Glendronach 1995/2016//Glenlivet 1995/2016 SV & Strathmill 24yo PX-Finish//Bunnahabhain 2001/2015 BPCh//Glenlossie 19yo PX-Cask
Ach ja und...."die Offenbarung" wird es noch häufiger geben. Mit fortschreitender Zeit jedoch leider häufig mit deutlich teureren Malts als den Ardbeg Ten
Aktuelle FT: keine
Abgeschlossene FT´s:
Bunnahabhain 25 & Glengoyne 25 // Bowmore 1991/2016 Cárn Mór//Glendronach 1995/2016//Glenlivet 1995/2016 SV & Strathmill 24yo PX-Finish//Bunnahabhain 2001/2015 BPCh//Glenlossie 19yo PX-Cask
@geminius
Hallo und Herzlich Willkommen hier, Yannick!
Und was du nach der kurzen Zeit schon aus den Malts herausholst, ist wirklich ungewöhnlich gut. Respekt!... 8)
Dann wünsche ich dir mal noch viel Spaß hier...
Viele Grüße aus'm Westmünsterland >Meine Probenliste<
Abgeschlossene FTs (letzte 10): ... 125 / 126 / 127 / 128 / 129 / 130 / 131 / 132 / 133 / 134 / ??
Aktuell laufende FT: Secret Islay (Bowmore) 14yo Sansibar Sherrycask
Adventskalender:
Raritäten & Old School Malts 2016 / Rare Malts 2017 / Rare Malts 2018 / Rare Malts 2019 / Rare Malts 2020 / Rare Malts 2021 / Rare Malts 2022
Hallo und herzlich willkommen!
Es ist ein wahrlich großartiges Hobby! Wenn du die Raucher magst, hast du ja schon bemerkt, dass der Standard-Laphi-10y doch recht dünn ist. Ich kann nur sagen, dass sich mein Geschmack so sehr geändert hat, dass ich eigentlich fast alle 40%igen mittlerweile als zu lasch empfinde.
Wenn du ein paar tolle Rauchtipps willst, lies dich mal durch daa Forum, da gibt es einige Threads.
Ja, die 40%igen...
Dir, Geminius, jedenfalls viel Spaß auf deiner Reise durch die Whisky-Welt!
Whisky is liquid sunshine. (G. B. Shaw)
Hallo Yannick,
herzlichen willkommen und Respekt.
Zur Vorstellung schon die ersten Notes so rauszuhauen finde ich toll und sehr selbstbewußt.
Ich wünsche Dir viel Spaß hier und freue mich auf weitere Notes von Dir
Lose 3 days in one week!
Vielen Dank für das tolle Feedback! Ich finde gerade am Anfang lernt man extrem schnell und extrem viel dazu weil es da soooo viele Sinneseindrücke zu bewerten gibt, die dann auch noch je nach Tagesform schwanken. Was ich mittlerweile festgestellt habe (nach bspw Ardbeg TEN und Bunnahabhain 12), dass mir Whiskies ab 46% einfach besser gefallen. Malts wie der Glenkinchie, der Aberfeldy oder der Balvenie sind toll, keine Frage, aber da ich ja eh mehr in Richtung Islay tendiere sind die mir sogar als Anfänger zu lasch. Habe dazu auch einige sehr gute Empfehlungen in einem anderen Thread erhalten, inkl. entsprechender Samples die bereits "geordert" wurden. :relieved: Ich hoffe nur, dass mir die 46%igen nicht auch irgendwann zu lasch werden, sonst beißt sich die Katze ja in den Schwanz und ich brauch nen Lottogewinn weil ich nur noch Fassstärken kaufen werde. :joy: