FT Langzeitexperiment Oxydation/Ausrauchung (~1J) mit Laphroaig 10 & Glen Grant Major's Reserve

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Protokoll 2. Runde - die Nachzügler

Glen Grant Major's Reserve - volle vs. halbvolle vs. Achtel-Flasche, 14 Mon. Lagerzeit
(20:25) Piper: na dann mal ran an das Experiment :suff
(20:25) Sproaks: jo...schenk mir dann mal die drei Glen Grant parallel ein
(20:25) Piper: genauso soll das sein
(20:25) irrerelevant: Alle ready?
(20:28) Marko_I: ich hab mir grade eingeschonken
(20:28) Sproaks: dito
(20:30) Piper: die Spannung steigt
(20:30) irrerelevant: Jo, ich auch ... erster Eindruck: keine "Welten" auseinander, aber von voll, über halbvoll, bis achtel hat der Alkohol in der Nase abgenommen
(20:31) Sproaks: Hm, hab bei allen viel helle Früchte, etwas Vanille und so ne komische Klebstoffnote. Bilde mir aber ein, dass der aus der halbvollen Flasche der intensivste, der aus der achtelvollen Flasche der schwächste ist
(20:32) irrerelevant: Also für ich ist es im wesentlichen so ein günstiger Williamsbrand mit Vanille
(20:32) Sproaks: ja das trifft es ganz gut :-D
(20:32) irrerelevant: so ne leichte Note von Federweißem
(20:33) irrerelevant: so viel Frucht, es könnte ein deutscher Whisky sein
(20:33) Piper: Federweißer?
(20:34) irrerelevant: Ja, dieser nicht fertige Weißwein, den man zum Zwiebelkuchen trinkt
(20:34) irrerelevant: hab da sowas leicht hefiges
(20:34) Piper: @irrerelevant als Rheinhesse ist mir Federweißer sehr gut bekannt
(20:34) irrerelevant: am meisten im "vollen"
(20:35) irrerelevant: alles noch Nase
(20:36) Marko_I: N: weich, süß, malzig, vanillig, ein Hauch Nuss, dazu etwas Apfel und Ananas, (1) etwas nussiger, der süßeste (1/2) offener, fruchtiger, ein Hauch weißer Pfeffer? (1/8) der mildeste, aber deutlich fruchtigste
(20:41) Sproaks: (1) ist der süßeste, da stimme ich zu
(20:42) Sproaks: (1) und (1/2) sind nah beieinander finde ich, (1/8) fällt aber aus meiner Sicht schon recht deutlich ab
(20:43) Marko_I: (1) und (1/2) sind nah beieinander - gehe ich mit, aber das frisch fruchtige bei 1/8 gefällt mir eigentlich am besten
(20:44) Sproaks: ich find den (1/8) gar nicht so fruchtig im Vergleich
(20:45) irrerelevant: Geschmack: auch hier wieder die Abnahme vom spürbaren Alkohol zur achtel hin, aber genauso die Intensität, steht dem Glen Grant aber irgendwie ganz gut, beim achtel kommt die Nuss am schönsten
(20:46) irrerelevant: halb und voll prickeln schon ziemlich im gegensatz zum achtel
(20:47) Marko_I: seid ihr noch bei der nase?
(20:48) Sproaks: alle was ich geschrieben hab war zur Nase. Jetzt beginnt auch bei mir die Verkostung
(20:48) Marko_I: :gruebel
(20:51) irrerelevant: Der achtel ist am gefälligsten
(20:54) Helgo: Die Laphis hatte ich gestern Abend. Die früher geöffneten Majors vorhin. Jetzt den frisch geöffneten!
(20:54) irrerelevant: der volle und der halbe ziehen jetzt so langsam nach
(20:54) irrerelevant: sind aber auch schon ne halbe stunde offen
(20:55) Sproaks: Geschmack: Das alkoholische Bitzeln nimmt von (1) über (1/2) bis hin zum (1/8) kontinuierlich ab. (1/2) am intensivsten, (1/8) am gefälligsten. Die Nüsse sind weg, dafür deutlich der fruchtigste (Birne!)
(20:56) irrerelevant: kennt ihr "edle Tropfen in Nuss" ? Hätte SMWS den gebottled, stände das auf dem Etikett ... vielleicht nur ohne "edel"
(20:57) Marko_I: T: süß, malzig, nussig, etwas weißer Pfeffer (1)&(1/2) eigentlich nicht unterscheidbar, kräftiger, süßer, nussiger (1/8) deutlich weicher, cremiger, kein Pfeffer mehr
(20:58) irrerelevant: der achtel ist unbewusst als erster leer geworden
(20:59) TnG: Ich hab das heute fast verpeilt und vorhin was vom chinesen bestellt, so dass ich heute meinen geschmacksknospen eigentlich nicht ganz trauen mag
(20:59) Helgo: 1/8 pappiger, weniger Frucht, mehr Salz? , weniger alkoholisch, leicht trocken
(21:03) irrerelevant: Ich wäre bereit für den Laphi
(21:03) Helgo: 1/2 und 1 wenig Unterschiede, 1 vielleicht mehr Frucht, grüner Apfel, Birne, 1 ist etwas alkoholischer und hat etwas mehr Honig...
(21:06) Marko_I: F: mittellang, Malz, etwas Apfelschale (1)&(1/2) etwas Pfeffer, (1/8) eher Nougat
(21:09) Helgo: Pfeffer habe ich irgendwie gar nicht...
(21:10) Helgo: Eher ne Schärfe vom Alk
(21:10) Helgo: 1/8 ist definitiv milder
(21:10) Sproaks: Ja, definitiv
(21:13) Marko_I: (1)&(1/2) nahe beieinander, wobei sich (1/2) etwas geöffnet hat, (1/8) hat sich deutlich geändert, milder, weicher, im Geschmack etwas reifer, gesetzter, im Geruch frischer, fruchtiger, wodurch er mir fast am besten gefällt
(21:14) Sproaks: Geht mir genauso. (1/8) ist für mich der knappe Sieger hier

Laphroaig 10 - volle vs. halbvolle vs. Achtel-Flasche, 14 Mon. Lagerzeit
(21:16) Marko_I: so, gläser gespült
(21:16) irrerelevant: hier ebenso
(21:18) Sproaks: dito. Zeit für die Laphis
(21:25) irrerelevant: In der Nase das gleiche Ergebnis wie beim Glen Grant: Der Alkohol lässt spürbar zum achtel hin nach, zudem habe ich beim achtel einen Kochbananennote, die die anderen beiden nicht haben. Voll und halb ähneln sich
(21:25) Sproaks: Sehe ich ähnlich
(21:26) Sproaks: Wobei ich keine Kochbananen bei (1/8) hab. Dafür deutliche Tannennadeln, mehr Gewürze und etwas Hasch
(21:26) TnG2: Das ist gemein. Ich war nur kurz weg und schon bin ich draussen ... ich weiß leider nicht mehr, was noch gesprochen wurde. Verkostet jemand die Oxidation und wenn ja, bei welchem seid ihr?
(21:26) Sproaks: (1) wirkt etwas fetter, öliger als die anderen beiden
(21:26) irrerelevant: Auf den Kanarischen Inseln gibt es Chips aus Kochbanane, also knusprig frittierte Kochbananenscheiben mit Salz, der achtel hat das definitiv
(21:26) irrerelevant: sind beim Laphi Tom, das Protokoll kommt in den thread
(21:26) TnG2: Mein Referenzwhisky eben gibt grünes Licht, trotz Chinesisch davor.
(21:27) irrerelevant: Die Tannennadel habe ich auch
(21:27) TnG2: OK, dann hol ich mir heute auch noch die Laffis. Den Glen Grant gibt es dann morgen oder so.
(21:28) irrerelevant: Ich meine sogar, dass der Rauch in der Nase beim achtel dezenter ist
(21:28) Sproaks: Was haltet ihr von der Theorie der 'Ausrauchung' in Anbetracht dieses Experiments?
(21:29) irrerelevant: Ausrauchung ... maginal
(21:29) Sproaks: seh ich auch so
(21:30) Sproaks: Wenn überhaupt nur ein ganz klein wenig beim (1/8). Aber die Nase gewöhnt sich auch schnell an den Rauch, ist schwer zu sagen
(21:30) Marko_I: N: medizinisch, Desinfektionsmittel, Seeluft, im Hintergrund etwas Malz und Vanille, (1) kräftig grasig, pflanzlich, Blumenschnitt, (1/2) ähnlich, aber etwas süßlicher, speckiger, (1/8) die pflanzliche Komponente ist fast weg, dafür trockener, holziger, etwas aschiger Rauch
(21:30) TnG2: OK, alle drei stehen vor mir.
(21:30) Piper: ich fand einen deutlichen Unterschied zwischen voll und achtel
(21:31) TnG2: Ich mache explizit keine Notes, sondern suche nur die Unterschiede, falls es denn welche geben mag.
(21:32) irrerelevant: der achtel ist für mich am wenigsten medizinisch ... ich vermute, dass, zumindest bei mir, medizinische Noten mit Alkoholwahrnehmung zusammenhängt
(21:32) irrerelevant: ich konzentriere mich auch erstmal nur auf die unterschiede
(21:32) Sproaks: ich mich auch
(21:34) irrerelevant: je länger ich rieche, desto besser gefällt mir der achte im gegensatz zu den anderen
(21:34) Sproaks: ich find den (1/8) süßer, vanilliger
(21:35) TnG2: In der Nase finde ich alle 3 sehr sehr ähnlich. Ggf fällt der 1/8 etwas von der Intensität ab. Aber weniger Rauch finde ich nicht.
(21:39) TnG2: Nun habe ich mal versucht, alles klein Schluckweise gegeneinander zu verkosten. Ist sauschwer, hab ich so auch noch nie gemacht. Grundsätzlich finde ich alle 3 noch mehr als genießbar, selbst der 1/8 ist immer noch lecker. In der Nase lassen der 1/8 und der 1/2 ein klein wenig gegenüber der neuen nach, aber weniger wegen dem Rauch, sondern eher wegen einer gewissen Fülle. Der 1/8 ist in der Tat etwas vanilliger, aber auch dünner.
(21:42) TnG2: Im Aroma finde ich den frischen am besten, da am kräftigsten. Der 1/2 ist ebenfalls noch so, wie ich ihn erwarte, der 1/8 ist wieder im vergleich eher wässriger. Das beszieht sich explizit nicht auf den Rauch, den ich bei allen gleich von der Intensität empfinde, sondern auf das Gesamtaroma und das Mundgefühl. Ich vermute einfach mal, das hat was mit einem minimal abnehmenden Alkoholgehalt zu tun. Hätten wir hier keiner 40% sondern drei 60% stehen, würde das ggf. auch gar nicht auffallen.
(21:42) irrerelevant: für mich sind sich die 3 im Geschmack deutlich ähnlicher als die Grants, der achtel ist etwas "einfacher", der voll prickelt mehr, ist intensiver und gefällt mir deshalb besser ... aber alles maginal
(21:44) TnG2: Stimmt, alles irgendwie marginal und das prickelns beim neuen hab ich ebenfalls.
(21:44) irrerelevant: ja, marginal, nicht maginal ... peinlich ...
(21:45) TnG2: Ist vielleicht ein wenig self-fulfilling profecy, allerdings bin ich nach besten Wissen ergebnisoffen an die Sache herangegangen: es bestätigt meine Meinung, das ich mir keinen Stress mit offenen Flaschen mache.
(21:45) Marko_I: T. der Rauch ist trocken, aschig, pflanzliche Bitterstoffe, Hopfen, etwas Salz, nimmt von (1)->(1/2)->(1/8) leicht linear ab, dahinter Süße (Malzbonbons, Karamell, etwas süßlicher Pfeifentabak) die in demselben Maße zunimmt, genauso wird er etwas runder, reifer
(21:46) TnG2: Klar ist der neue vielleicht frischer, aber der 1/2 ist ebenfalls noch richtig lecker und selbst der 1/8 ist immer noch lecker, wenn man keinen Vergleich hat. Aber 1/8 steht bei mir ohnehin nie länger als noch 2-3 Woche rum. Das sind die Schnell-Austrink-Kandidaten.
(21:48) TnG2: Interessant Marko, dass du eine Verändeurng bei der Rauchintensität wahrnimmst. Ich hab weniger eine Rauchabnahme, sondern eine Alkoholabnahme (frisch prickelnd zu eher flach) gemeint festzustellen, aber der Rauch war immer noch gleich.
(21:48) Sproaks: Triffts ganz gut, Marko_I. So sehe ich das auch. Nur diese pflanzliche Note die du hast finde ich nicht
(21:48) TnG2: Bin gespannt, wie das beim Glen Grant ist. Ich schicke Marko dann meine Eindrücke dazu, die kann er, wenn er möchte, dann noch bei TWS in den Thread nachreichen.
(21:50) Marko_I: F: ziemlich lang, erst malzig süß (besonders bei 1/8), dann aschig, teerig, bitter (besonders kräftig bei 1&1/2)
(21:51) Marko_I: @tng: den alkohol an sich schmecke/rieche ich wohl nicht... vielleicht, was ich mit "runder" meine?
(21:52) Marko_I: und dieses pflanzliche... dorfkind? garten?
(21:53) TnG2: @Marko_I Möglich, ich meine damit eher was prickelndes, eher ein mundgefühl denn einen Geschmack.
(21:55) Marko_I: einmal der geruch, alles mögliche geschnitte grünzeug, die hände danach, rasen gemäht, mal an den fingern geleckt... omas blumenvasen, immer wenn sie die schnittblumen frisch nachgeschnitten hat (bzw. ich geholfen), der geruch, das bittere an den fingern
(21:55) TnG2: Viel Spaß noch und Danke Marko für die Mühen!
(21:56) Sproaks: Ich ´kann mir schon vortellen was du meinst, Marko (Dorfkind!) aber ich find das nicht im Laphi ;-)
(21:59) Piper: Ich mache mich dann mal auf den Weg in die Falle. Bis bald und viel Spaß noch.
(21:59) Marko_I: Tschö und danke fürs mitmachen1
(22:01) Sproaks: Also für mich ist hier die (1) der Sieger, die Intensität machts hier für mich
(22:01) Sproaks: Die Unterschiede sind aber wirkich nicht groß, kommt für mich schon etwas überraschend
(22:02) irrerelevant: Mein Fazit: wenn die Auswirkungen der Oxidation auf eine zu einem Achtel gefüllten Flasche über ein Jahr so gering ausfallen, sollte man sich keine Gedanken machen, eine Flasche über längere Zeit offen stehen zu lassen. Kein Grund, alles schnell "wegzusampeln"
(22:02) Sproaks: sehe ich auch so. Tolle Erkenntnis
(22:03) Sproaks: Verabschiede mich dann jetzt auch. Danke Marko_I für die Mühe, tolles Experiment!
(22:10) Marko_I: C: Die Tendenz ist klar (wenn auch die Unterschiede klein sind): Die Rauchkomponente (medizinisch, bitter) wird bei längerer Öffnung/mehr Sauerstoff etwas schwächer, dafür wird der Whisky runder, reifer. Mir gefällt die 1/8-Probe am besten. --------------------- Insgesamt natürlich toller Standard-Raucher mit Alter für sehr faire 30€.
(22:15) Hubertus: so in etwa sind auch die Worte von meiner Partnerin zum Talisker DE der längere Zeit offen war.