Now Drinking 2017

[Gelöschter Benutzer] · 16. März 2017 um 00:56

Springbank 12 CS 2017

Keine Ahnung was der hat, aber der ist einfach irgendwie lecker.

Keine besonders hervorstechende Aromen (allenfalls nussig), keine Geschmacksvielfalt, sogar etwas plump alkoholisch (aber mit Kraft), und dennoch schafft er es mich zu begeistern.

Definitiv ohne Wasser zu genießen.

nykra · 16. März 2017 um 08:19

Gestern Abend erste den Rest vom Balblair 20 getrunken (nicht mein Ding) und dann den 1972er Glenglkassaugh Rare Cask (lecker und interessant).

irrerelevant · 16. März 2017 um 11:28

Tier schrieb:

Springbank 12 CS 2017

Keine Ahnung was der hat, aber der ist einfach irgendwie lecker.
Keine besonders hervorstechende Aromen (allenfalls nussig), keine Geschmacksvielfalt, sogar etwas plump alkoholisch (aber mit Kraft), und dennoch schafft er es mich zu begeistern.
Definitiv ohne Wasser zu genießen.

Ich weiß nicht, ob es an der Destillation oder der Fermentation liegt, aber den Brennereicharakter von Springbank finde einfach genial.

Schwer, ölig, mineralisch, Paranuss ... ich werde mit 10, 12CS und 15 glücklich.

Wer Lust hat, über den Tellerrand zu schauen, findet ein ähnliches Profil bei einem Jamaica Pot Still Rum, z.B. den weißen von Rum Nation oder den Smith and Cross

Vince' · 16. März 2017 um 19:57

Glenmorangie Bacalta...Tasting Notes gibts nach dem Restaurantbesuch...so viel vorab...der Benriach 15 Madeira ist eher mein Fall.

Vince' · 16. März 2017 um 22:12

Ok nun kommen wir mal zur Sache:

Glenmorangie Bacalta @46%vol.

Nase: Hmm... süß, leicht Vanille, Pfirsich/helle Traube? Wirklich Madeira kommt da jetzt nicht wirklich durch. Riecht wie ein ex-Bourbon Fass gereifter Glenmorangie mit etwas mehr Dampf. Nehme ich die erste Reaktion meiner bessere Hälfte mit rein, muss ich "eine leichte Klebstoffnote" mit einbeziehen :mrgreen: .

Palate: Weich, süß mit Vanille. Wieder eher die Bourbon Aromen die mir in den Sinn kommen. Positiv: Wirklich jung kommt er mir nicht vor. Im Abgang dann etwas Zartbitter werdend. Hier könnte man vermuten, dass die Madeira Eiche sich verewigt hat. Wenn ich es ganz genau nehme, ist er auch süßer als der Standard-Glenmorangie und somit kommt vielleicht auch etwas Süße durch das Madeira Fass mit. Festlegen will ich mich aber nicht.

Fazit: Schwierig, er haut mich nicht vom Hocker. Gerade bei dem Preis. Im Vergleich zum BenRiach 15 Madeira Finish sind mir die Madeira-Aromen zu subtil. Auch die Eiche ist mir im Abgang etwas zu lasch. Aber das ist meine Macke :mrgreen: . Fazit der besseren Häfte: Er schmeckt besser, als er riecht :twisted: .

ole · 16. März 2017 um 22:35

Bowmore Warehouse Diamonds 1987/2017 WID:92899 Sample @didi1893

lecker,lecker.lecker tolle Nase, schön weich,leichter Rauch,51,3% ohne Wasser probiert-wäre nicht der Preis würde ich mir ne Flasche kaufen. 92 P.

Glenfarclas 1977/1997 WID:22767 die öligen Tropfen im Glas fand ich auch toll, schöne Kaffeenoten und Eiche,nur der Abgang ist etwas kurz, gefällt mir aber sehr gut, ein Whisky zum wegsüffeln. 90 P.

Vielen Dank an didi

yggr · 16. März 2017 um 23:43

Clynelish 1995/2015 SV cask 8683

Tolle Nase... der kann was.

Muss ihm nächstes Mal aber mehr Zeit geben, da geht noch was...

Tobi1983 · 17. März 2017 um 00:29

Tier schrieb:

Springbank 12 CS 2017

Keine Ahnung was der hat, aber der ist einfach irgendwie lecker.
Keine besonders hervorstechende Aromen (allenfalls nussig), keine Geschmacksvielfalt, sogar etwas plump alkoholisch (aber mit Kraft), und dennoch schafft er es mich zu begeistern.
Definitiv ohne Wasser zu genießen.

Ich finde ihn (wobei ich mich auf eine 2016er Abfüllung beziehe) durchaus sehr komplex, aber sind nicht die "üblichen" Whisky-Assoziationen die man da hat. Ich finde ihn überhaupt erst mit Wasser richtig gut. Ohne Wasser ist er einfach verschlossen und da zeigt sich nicht viel. Mit Amten in der Flasche und im Glas und mit Wasser kommt dann aber deutlich mehr durch. Mit und ohne Wasser für mich locker 4-5 Punkte Unterschied.

Marko_I · 17. März 2017 um 00:39

Sherry-Time!

(von Weißwein Richtung Cola)

1. Lustau »Papirusa« Manzanilla Muy Seco
"Ach du Scheisse!" Das war mein Text. Grmpf. Hat für mich was von nicht sehr leckerem Billigtütentrockenweißwein. Pappig, trocken, säuerlich, sogar etwas bitter am Gaumen.
Aber die Nase ist besser. Süßer, voller, hat sogar ein bisschen was von Honigmet.
Nach ein paar Schluck geht's im Mund langsam von furztrocken in Richtung saftiger, aber immer noch zu sauer. Wir werden keine Freunde.
Und ich kaue da noch auf irgendeinem Kraut rum... ich komme nicht drauf...

(Jemand meinte, es wäre Sauerkraut.)

2. Lustau Almacenista »Fino del Puerto 1/143«
Erster Gedanke: Grün!

Tannennadeln. Kräutermarinade. Mit etwas Muskat. (Die Nase)
Nase geht immer mehr Richtung Heu. Und Blumenvasenwasser.
Geschmack ist ähnlich dem Manzanilla, etwas besser, erträglicher. Bisschen Limette bei.

3. Lustau »Los Arcos« Medium Dry Amontillado
Jau, das ist, was ich bisher als Sherry kenne.
Süß fruchtig, irgendwas zwischen Pfirsich, Pflaume, roten Trauben...
sanft würzig (Richtung Lebkuchen)
Bei der intensiven Nase kommt er mir dann im Mund erstmal ganz schön wässrig vor... so als Whisky-Junkie. ;-)
Gefällt mir aber, fruchtig, saftig, süß (aber nicht zu sehr), angenehm würzig, süffig.

4. Lustau »Escuadrilla« Rare Amontillado
Ich finde den (Nase) etwas verschlossener als den Medium, auch weniger süß, von der Frucht eher Traube, Kirsche, schwarze Johannisbeere, aber dezent, dazu nussig, trocken.
Und im Geschmack ist der wieder ein Stück saurer, hat sogar eine leichte Bitternote dabei.
Ich glaube, auf Eis gefiele der mir ganz gut. ;-)

5. Lustau »Don Nuño« Dry Oloroso Seco
Der ist wieder sehr sanft in der Nase, etwas nussig, walnussig, Zimt, ein bisschen Schokolade, fast keine Frucht... vielleicht Trockenobst, kommt in der Nase fast schon wie zu stark verdünnter Whisky.
Im Geschmack dann mehr Säure; Orange, Milchschokolade mit sauer und bitter... Komisch, solange ich den Geschmack im Mund habe, rieche ich nix im Glas, dann muss ich erstmal mit Wasser spülen.

6. Lustau »Emilín« Moscatel Dulce Superior
Wow, der riecht gut... würzig, dunkler Beerensirup, Kräuterlikör, Fleischextrakt, da könnte auch ein Hauch Minze sein.
Im Geschmack fetter, süßer Traubensaft der auf der Zunge Richtung Schokolade wechselt, Kirschlikör, wieder etwas Kräuterlikör... boah, geht der gut runter.
(Und es stört mich noch nicht einmal, dass der nicht eiskalt ist, das will bei mir und so Süßweinzeugs was heißen.)
Davon ein matured (nicht nur finished) Eddie, ausm patschnassen Fass... wir könnten Freunde werden.

7. Lustau »San Emilio« Pedro Ximénez
Vom Einschenken hängt ein Tropfen am Glas, abgeleckt - wow, das ist Rosinenkonzentrat, der eine Tropfen schmeckt wie eine Mundfüllung Rosinen. Die Nase ist ganz anders - herb, trocken, kräutrig (Oregano, Majoran) mit einer eher frischen (Kirsch-)Saftnote, die Süße finde ich da nicht.
Im Mund ist es dann wieder, als ob ich auf nem Kilo Rosinen herumkaue, mit Waldhonigmet zum Runterspülen.

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3&4 waren ganz OK, da könnte ich durchaus mal ein Gläschen trinken, aber eher als Erfrischungsgetränk auf Eis. ;-)
Die letzten beiden hingegen sind solche Geschmacksbomben, da wäre mir das egal.
(Wobei mir der Moscatel lieber ist, glaube ich. Der Rosinenkleber taugt vermutlich nur als Einmal-Erlebnis.)

Danke an Noface für die Horizonterweiterung!

GratWanderer · 17. März 2017 um 01:08

Weiter nach dem Motto "Muss nicht immer teuer sein", während nebenan über 20 30-jährige Samples und höher liegen. :')
Nachdem ich ihn nur bei Freunden und Tastings hatte und immer wieder begeistert war, habe ich mal endlich eine ganze Flasche Glen Garioch 12 geholt.

Für Gäste, einen gemütlichen Abend mit einem selbst wo es auch nicht unbedingt nur um Whisky, sondern auch mal einen Film oder das Gelesene gehen soll und man nicht immer 200% Fokus auf den Whisky legt.

War für mich lustigerweise genauso eine Überwindung wie für andere >100,- Single Casks, da ich sonst nie OAs und schon garkeine Standards hole, sie scheinen mir (wiederhole: MIR) so langweilig, da eben Standards.

Inzwischen habe ich aber wie gesagt immer meine Lieblingsstandards da, Tali 57 North, Glen Garioch 12 jetzt, Glendro 12 oder 18 und demnächst wenn mal irgendwo günstiger den HP Dark Origins oder Springer 15. Sei es auch nur für eben jene Momente (denn soviel trinke ich nun auch nicht an ganzen Flaschen).

Kann er denn nun frisch geöffnet auch mit den bisherigen Erwartungen mithalten, denn oft gibt es ja den "Fresh Bottle"-Effekt, mehr Alkohol als gewohnt, bisschen bissig, jünger wirkend als nach einer Weile offen?

Glen Garioch 12Y, 48%

Nose
Malz, Heidekraut, schöne Orange mit Zimt, tatsächlich ein wenig weihnachtlich, aber nicht zu sehr, Pfeffer, roter Apfel, so mag' ich es gern', Malz, schöne Fruchtigkeit, feuchtes Heu

Taste
Orange, Zimt, Pfeffer, Malz süß & scharf, Hefe, viel Heidekraut, Heu, Waldboden, roter Apfel, ein kleiner Chilli-Catch, etwas Birne vllt.?

Finish
Mittellang, trockene Orangenschale mit Malz und etwas Honig, Pfeffer im Hintergrund

Comments
Ouhja, er kann es immer noch. Die mehr % als andere Standards tun ihm sehr gut, lassen ihn erwachsen wirken. Die Mischung aus Frucht, Schärfe und Trockenheit sind genau was ich mag, ich entdecke auch im Gegensatz zu manchen nichts jugendliches/metallisches hier. Eine gewisse Süße nach hinten raus rundet schön ab, tolles Ding, PLV unglaublich.

85P