Whisky aus dem Rotweinglas -- und andere Experimente ...

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  • JdH User JdH Dabei seit: 09.12.2016Beiträge: 2,420Bewertungen: 9
  • Naga_Sadow User Naga_Sadow Dabei seit: 27.01.2014Beiträge: 10,162Bewertungen: 1
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    @Oldie61


    In Amerika wird auch guter Rotwein mit Eiswürfeln getrunken. Wenn es denen dann noch nicht reicht, gibt es noch Zucker rein. So sind die Amis. :mrgreen:

    Friend of Laphroaig since 2003
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  • Nosingbär User Nosingbär Dabei seit: 17.06.2015Beiträge: 2,147Bewertungen: 28
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    JdH schrieb:

    @Nosingbär, aber nicht runterschlucken :mrgreen:


    Dafür sind sie dann zum Glück doch ein wenig zu groß :biggrin:


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    12er Platz bei Blind Guardian Battle V und VI
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    Hier geht's zu meinem virtuellen Sample Schrank    vvv
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  • Lagavulin78 User Dabei seit: 25.01.2017Beiträge: 525Bewertungen: 0
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    @Naga_Sadow


    Wenn Franzosen das nur wüssten!

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    Dabei seit: 05.02.2017Beiträge: 0Flaschensammlung:StyrianSpirits SammlungBewertungen: 89
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    @all Die Hälfte der whisk(e)ytrinkenden Menschheit trinkt Whisk(e)y mit Eis. Wir Anhänger der Glaubensgemeinschaft Single Malt lehnen solches natürlich ab; aus den schon genannten Gründen. Wobei: Die Textur eines kalten Eiswürfels oder gar schärferer kalter Eisstückchen auf der Lippe, gefolgt von kaltem Whisk(e)y aus einem kühlen Glas, hat schon auch etwas. (Und Eiswürfel kann man aus dem Glas schmeißen, bevor sie den Whisk(e)y zu sehr verwässern.)


    Interessant für mich war ebenso, dass auch mit Eis bzw. eisgekühlt das Glas einen merkbaren Unterschied macht beim Whisk(e)ygenuss.


    Hoffentlich werde ich jetzt nicht exkommuniziert von der Whisky-Gemeinde, weil ich den "heiligen Single-Malt" ins Eisgefängnis gesperrt habe. Manchmal ist es halt schön, selbst zu beobachten, was der Papst im Bordell so treibt ...

    >> Meine Sample-Liste mit Proben von Standard-, Premium- und Luxus-Whiskys

    Flaschenteilungen (FT): Old Pulteney 1983 [aktiv] | FT 015 | FT 014 | FT 013 | FT 012 | FT 011FT 010 | FT 009 | FT 008 | FT 007FT 006 | FT 005 | FT 004 | FT 003FT 002 | FT 001


    „Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“

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    Im Glasvergleich: Old Pulteney 1982/2014 Gordon & MacPhail 43% WID:53784

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    Geruch: Zuerst fruchtig-helle Frische mit Kräuteraroma. Saftiges Gras, von Ferne ziehen Bratäpfel vorbei. Bei der zweiten und dritten Nase kommt dann tatsächlich die Zitrone, ergänzt um immer fruchtiger werdende Trauben. Dann taucht der Meeresstrand am Morgen auf, umweht von einer kühlen Brise, die vom Land her weht und noch vor wenigen Augenblicken über den morgendlichen Obstgarten gestrichen ist. In dieser Nase kann man sich verlieren. 94.5 von 100 Punkten.

    // Aus dem Bordeaux-Glas: Hier konzentriert sich der Duft -- und selbst die zarten 43% entwickeln eine schöne Minzfrische. Die Fruchtigkeit aus dem Bordeaux-Glas ist von vornherein dunkler, kräftifger, saftiger. Die Bratapfelnoten treten in den Hintergrund, ganz klar und kräftig taucht der Meeresstrand auf; es ist nun allerdings nicht mehr der Morgen, sondern der späte Vormittag, der uns empfängt. Die Meeresgischt ist kräftifger. Der Old Pulteney 1982/2014 in der G&M-Abfüllung ist wieder ein Beispiel dafür, wie sehr sich der Duft ändern kann. Eine viel eindeutigere, kräftigere Stilistik zeigt sich im Bordeaux-Glas; auch hier kann man lange und oft verweilen, allerdings muss man "tiefer" graben. Auch diese Nase ist großartig (93.5 Punkte), der Duft aus dem Nosingglas gefällt mir einen Tacken besser.

    Nachsatz nach einer Stunde: Nun macht der Highlander noch weiter auf, die hellen Früchte melden sich in großartiger Weise, die Brise streicht vom Land über den Obstgarten auf den bereits mittäglich warmen Meeresstrand. Ich hab' meinen Flaschenteilungs-Anteil mittlerweile ziemlich aufgebraucht, aber dafür kann ich nochmal ein Stündlein riechen und träumen ...

    Geschmack: Zuerst Zitronenfrische und Kräuter. Beim zweiten Mal entwickelt sich eine enorme Frucht- und Trauben-Süße. Die Kräuternoten mutieren langsam zur sanften Meeresgischt. Später und je länger man den Pulteney rollen lässt, ergänzt zarte Minzfrische die Szenerie. 93 Punkte.

    // Aus dem Bordeaux-Glas: Heilige Fruchtigkeit! Die saftig-dunkle Fruchtnase kommt unmittelbar in den Mundraum und auf den Gaumen, sogar ein leichtes Prickeln ist zu bemerken. Noch öliger als aus dem Nosingglas kommt der Pulteney in den Mund, in dem sich nun auch die Kräuter- und Salzgischtnoten harmonisch entfalten. Am Gaumen liefert das Rotweinglas das intensivere Erlebnis, und zwar wieder mal in umgekehrter Reihenfolge zum Nosingglas: Zuerst kommen nun das Prickeln und die Dunkelfruchtigkeit. 94 Punkte.

    Abgang: Im mittellangen Ausklang wird die Fruchtigkeit dunkler und es meldet sich nun auch die Eiche. Immerhin war dieser Pulteney 32 Jahre im Fass. Ein ungemein rund-harmonisches Erlebnis. 92.5 Punkte.

    // Aus dem Bordeaux-Glas ist der Abgang nun von vornherein schwerer, kräftiger und die Eiche rundet das Ganze ebenfalls in sehr würziger Weise ab. Schön. 92.5 Punkte

    Fazit: Die Nase ist schlichtweg großartig, hier muss man lange und oft verweilen, um die ganze Tiefe herauszubringen. Die maritime Fruchtigkeit dominiert den Gaumen, ehe der Abgang das Old-Pulteney-Feeling zusammenfasst. Das Alter merke ich diesem Malt nicht an. Er ist ein derart drahtig-eleganter Gentleman, dass man weiß: Mit diesem Herren will und muss man sehr viel Zeit gemeinsam verbringen, einfach, weil er so unendlich viel zu erzählen hat. Und dabei unterhaltsam und noch lange nicht vergesslich ist ...

    Ergibt gesamt 93.5 Punkte aus dem Nosingglas, die Nase allein ist unvergesslich und macht 94.5 von 100 Punkten.


    // Aus dem Rotweinglas ergeben sich ebenfalls 93.5 Gesamtpunkte -- wobei hier das erste Mundgefühl die erste Geige spielt, gefolgt von der Nase und dem Ausklang. Welche Variante besser ist? Reine Stimmungs- und Geschmackssache.

    Noch ein Gedanke gefällig? Das ist der beste "Sommerwhisky", den man sich vorstellen kann. Genießt man etwa den Glengoyne 25y oder einen gleichaltrigen Grandeur am besten vor einem Kaminfeuer in einer schönen Bibliothek oder auf einer Schihütte, ist der Pulteney der richtige Dram für einen warmen Sommerabend am Strand. Kritikpunkte? Mit 46 oder 48% wäre die perfekt-vielschichtige Leichtigkeit wahrscheinlich gar nicht mehr zu ertragen ...

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    Heute in den Gläsern: Der Glenglassaugh 1973/2012 39y Potstill Edition 51,8% WID:43396 / WID:39932

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    Geruch: Nach einer Viertelstunde füllt sich der ganze Raum mit einem enorm fein-fruchtigen Duft. Die erste Nase aus dem Nosingglas ist umwerfend: Süß mit vollen Backaromen, umweht von zarter Minze. Natürlich auch helle, reife Trauben. Was diese Nase aber so besonders macht, ist die dahinter liegende "tiefe Süße" von Streuselkuchen, die beim zweiten und dritten Riechen noch dazu von zarter Eichenfrische ergänzt wird. Hatten wir beim 32jährigen Old Pulteney von Gordon & MacPhail eine betörende Frühlingsfrische, sind wir jetzt im tiefsten und reinsten Spätsommer angelangt. Was. für. ein. Geruch. Ich muss kurz Luft holen. 95 von 100 Punkten.

    Geschmack: Kommt der traubenfruchtölig auf die Zunge, in den Mundraum und auf den Gaumen. Unmittelbar danach setzt ein angenehmes Prickeln ein -- wir haben fassstarke 51,8% aus der Einzelfassabfüllung -- und der Streuselkuchen ist wieder da, Zimt ist drübergestreut und Ingwer ist nun ebenso vorhanden. Dann meldet sich die Eiche und sagt: 39 Jahre. 94.5 Punkte.

    Abgang: Im Abgang begegnet mir wieder die Frucht- und Backsüße, dann mischen sich sogar ein paar Pflaumen drunter. Dieser Abgang ist enorm lang und entfaltet ein Spiel aus Frucht und Eiche und Backaromen und Streuselkuchen und Eiche und Frucht ... Vielleicht der schönste Abgang, den ich bisher bei einem Whisky hatte. So muss das sein. 96 Punkte.


    // Der Geruch aus dem Bordeaux-Glas: Jetzt öffnet sich auf die erste Nase die breite Fruchpalette: Süß, reif, gebackene Früchte. In der zweite Nase folgt dann die Minzfrische, diesmal mit stärkerem Antritt als aus dem Nosingglas und bringt ein feines Zitronenaroma mit. Macht außerdem ein großartiges Bild, wenn der dunkelgoldene Flüssigkeitskörper im großen Bordeaux-Glas seine Schlieren zieht. Noch eine Nase: Jetzt sind plötzlich die hellen Trauben da, der Streuselkuchen ist angenehm ausgekühlt. Dann schießt wieder die Minze nach. Kann man von einer Nase high werden? Von dieser auf jeden Fall, und das ganz ungestraft ... 95.5 Punkte.

    Nachsatz nach einer Stunde: Ich hab' ins Nosingglas etwas Wasser gegeben und den Glassaugh atmen lassen. Jetzt steigt die reine Vanillesüße aus dem Glas, es ist unglaublich. Dann folgen die reifen hellen Trauben, ehe der gebackene Streuselkuchen vernehmbar wird. Noch keine Eiche.

    Nachsatz nach einer Stunde und fünfzehn Minuten: Das kleine bisschen Wasser im Bordeaux-Glas führt zu noch schönerer Schlierenbildung. Und es führt zu einer unvergleichlichen Vanillefrucht-Backpflaumen-Zarteichennase. Dafür gibt's jetzt 97 Punkte. Bingo.


    // Der Geschmack aus dem Bordeaux-Glas: Sofort und unmittelbar entwickelt sich im gesamten Mundraum ein intensives Fruchtprickeln. Diese Eleganz ist ganz ähnlich dem 30jährigen Brora, nur noch intensiver und eben hell-fruchtiger. Aus dem großen Glas wirkt der Glassaugh voluminöser, breiter, von der Stilistik her ähnlich wie es die Nase schon verheißen hat. Nun tauchen wieder Zimt und Eiche auf. Schön langsam kann ich mir vorstellen, was "traditionelle Whiskykunst" aus dem vorigen Jahrhundert ausmacht. 95 Punkte.

    Nachsatz: Am Gaumen mit etwas Wasser ... Auch hier ist nun alles hell-fruchtiger, die Backaromen sind gleich da und das Prickeln bewirkt erst ganz zum Schluss jenen Kick, der auch die Eiche hervorkitzelt.

    // Der Ausklang aus dem Bordeaux-Glas: Dieser Abgang fasst wieder alles zusammen: Zimt, Eiche, Traubenfrucht und wieder ein paar Pflaumen, Streuselkuchen. Alleine das unendlich lange Ausklingen und Nachschmecken ist von der Qualität des wohlig-erschöpften Zusammenseins nach einer rauschenden Liebesnacht. So sitzt man zufrieden lächelnd da und hängt dem tollen Whiskykörper nach. Und schaut hin und riecht wieder und fängt nach einer Weile an, die Lippen zu benetzen und das Spiel beginnt von vorne ... 96 Punkte.

    Fazit: Wieder ein Moment, an den ich mich mein Whiskyleben lang erinenrn werde.

    Wer immer Gelegenheit hat, diesen tollen Malt zu probieren: Ab ins Whiskynosingglas und einfach genießen. Parallel dazu ein gutes Bordeaux-Glas mit einem schönen Dram füllen. Dann ruhig eine halbe bis eine Stunde atmen lassen. Sodann die Nase pur genießen und den ersten Schluck und den unendlich langen Abgang. Mit guten Freunden und schönen Frauen zusammen sein, sich über den Whisky und die Welt unterhalten. Ein Teelöffelchen Wasser zum Whisky geben, wieder mindestens fünf bis zehn Minuten warten. Und dann das Spiel mit der Nase beginnen und sich nochmal wegbeamen in den achten Whiskyhimmel ...

    Ich fürchte, ich bin schon nicht mehr ganz objektiv. Wär ich das, bekäme der Glenglassaugh 1973/2012 39y Potstill Edition 95 Punkte. Nach diesen Glas- und Wasserspielen bekommt er aber 96 Punkte.


    Eigentlich wollte ich heute noch einen Port Ellen testen, aber das lass' ich jetzt bleiben. Zwei göttliche Wesen an einem Tag wären eindeutig eines zu viel für einen schon etwas reiferen Herren wie mich ...

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    „Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“

  • pianoman User pianoman Dabei seit: 27.02.2014Beiträge: 11,597Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 30. Juni 2017 um 22:29
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    @StyrianSpirit726 Klasse Notes! Auch ohne Punktzahl kann man da richtig deutlich rauslesen, wie gut der dir geschmeckt hat... weiterhin viel Freude im Whiskyhimmel! :wink:


    (Ich glaube, ich würde mir den Port Ellen auch lieber ein andermal vornehmen.)

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    pianoman schrieb:

    @StyrianSpirit726 Klasse Notes! Auch ohne Punktzahl kann man da richtig deutlich rauslesen, wie gut der dir geschmeckt hat... weiterhin viel Freude im Whiskyhimmel! :wink:


    (Ich glaube, ich würde mir den Port Ellen auch lieber ein andermal vornehmen.)


    Ich hab' den Glassaugh nach den vielen Erzählungen und Empfehlungen der (vorwiegend Wiener) Whiskyfreunde schon als sehr, sehr guten Whisky erwartet. Er ist aber überwältigend und hat (nicht nur) bei mir offenbar eine ganz spezielle Seite zum Klingen gebracht. So sind wir mittlerweile schon im neunten Whiskyhimmel :-))


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    Lagavulin78 gefällt das
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    , letzte Änderung 4. Juli 2017 um 10:48
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    Resümee zum Whiskytrinken aus dem Rotweinglas

    Update 01, Juli 2017


    Begonnen hat alles mit der Empfehlung eines alten Whiskykenners: "Schenken Sie doch einen guten alten Whisky in ein großes Rotweinglas und lassen Sie ihm eine halbe Stunde Zeit zum Atmen. Dann genießen Sie. Sie werden begeistert sein."


    Das hab' ich nun mit mittlerweile 26 Whiskys getestet. Meine Erkenntnis: Ein gutes Bordeaux-Rotweinglas kann völlig neue Charakterzüge eines Whiskys offenlegen und den Genuss vertiefen. Allerdings gilt das nicht für alle Whiskys. 


    Hier nun das Ranking der Whiskys aus dem Rotweinglas nach


    A) Genusspunkten absolut:


    Whiskyhimmel ...

    01. Glenglassaugh 1973/2012 39y, Potstill Ed., 51,8% : 95,5 Punkte

    01. Brora 1981 30y, Chieftain's Choice, 50% : 95.5 Punkte

    03. Glenglassaugh 30y, 44,8% : 94,5 Punkte

    03. Glendronach Grandeur 25y, 50,3% : 94,5 Punkte
    05. Glengoyne 25y, 48% : 94 Punkte 

    06. Old Pulteney 1982/2014 G&M, 43% : 93.5 Punkte

    07. Glengoyne 25y, 46% : 93,5 Punkte
    07. Glenglassaugh 30y, 42% : 93,5 Punkte


    Außergewöhnlich ...
    09. Lagavulin DE 16y, 43% : 93 Punkte

    10. Macallan Rare Cask Black, 48% : 92.5 Punkte

    11. Glengoyne 21y, 43% : 92.5 Punkte

    12. Bunnhabhain 12y, 46,3% : 92 Punkte

    13. Glen Garioch 15y, The Renaiss., 1st Chapter, 51,9% : 91 Punkte

    14. Glen Grant Rare Edition 18y, 43% : 90,5 Punkte
    15. Caol Ila 25y, 43% : 90,5 Punkte


    Erstklassig ...

    16. Glen Garioch 16y Renaissance 2nd Chapter, 51,4% : 90 Punkte

    17. Benromach 10y 100 Proof, 57% : 90 Punkte

    18. Tullibardine 25y, 43% : 90 Punkte
    19. Macallan 12y Sherry Cask, 40% : 90 Punkte


    Gut bis sehr gut ...

    20. Glen Garioch 12y, 48% : 89.5 Punkte

    21. Glendronach Parliament 21y, 48% : 89 Punkte

    22. Glenfarclas 25y, 43% : 89 Punkte

    23. Benrinnes 19y, Potstill Edition, 57,8% : 89 Punkte

    24. Springbank 10y, 46% : 88 Punkte 

    25. Highland Park 12y, 40% : 87 Punkte

    26. Auchentoshan 12y, 40% : 85 Punkte


    ------------------------------------------------------


    Ebenso interessant ist die Reihung danach, welche Whiskys vom Rotweinglas am meisten profitieren, sich also in meiner ganz persönlichen und subjektiven Wertung von den Punkten her am meisten verbessert haben.


    B) Reihung nach der stärksten positiven Veränderung im Bordeaux-Rotweinglas:


    Probierpflicht ...

    01. Bunnhabhain 12y: + 5,0 Punkte (von 87 auf 92 Punkte)

    02. Lagavulin DE 16y: + 4,0 Punkte (von 89 auf 93 Punkte)

    03. Glen Garioch 12y: + 3,5 Punkte (von 86 auf 89.5 Punkte)

    04. Springbank 10y: + 3,0 Punkte (von 85 auf 88 Punkte) 


    Dringende Vergleichsempfehlung ...

    05. Glengoyne 21y, 43%: + 2,5 Punkte (von 90 auf 92.5 Punkte)

    06. Glen Grant Rare Edition 18y: + 2,5 Punkte (von 88 auf 90,5 Punkte)
    07. Caol Ila 25y: + 2,5 Punkte (von 88 auf 90,5 Punkte)

    08. Glen Garioch 15y, The Ren., 1st Chapt., 51,9%: + 2,0 Punkte (von 89 auf 91 Punkte)

    09. Benromach 10y 100 Proof: + 2,0 Punkte (von 88 auf 90 Punkte)

    10. Highland Park 12y: + 2,0 Punkte (von 85 auf 87 Punkte) 


    Für alle, die den Whisky schon aus dem Nosingglas toll finden ...

    11. Glengoyne 25y, 48%: + 1,0 Punkte (von 93 auf 94 Punkte) 

    12. Glen Garioch 16y Renaissance, 2nd Chapter: + 1,0 Punkte (von 89 auf 90 Punkte)

    13. Macallan 12y Sherry Cask: + 1,0 Punkte (von 89 auf 90 Punkte)

    14. Auchentoshan 12y: + 1,0 Punkte (von 84 auf 85 Punkte)

    15. Glenglassaugh 1973/2012 39y, Potstill Ed., 51,8%: + 0,5 Punkte (von 95 auf 95,5 Punkte)

    15. Brora 1981 30y, Chieftain's Choice, 50%: + 0,5 Punkte (von 95 auf 95,5 Punkte)

    17. Glenglassaugh 30y, 44,8%: + 0,5 Punkte (von 94 auf 94,5 Punkte) 

    18. Glendronach Grandeur 25y: + 0,5 Punkte (von 94 auf 94,5 Punkte)

    19. Glengoyne 25y, 46%: + 0,5 Punkte (von 93 auf 93,5 Punkte)

    20. Macallan Rare Cask Black, 48%: + 0,5 Punkte (von 92 auf 92,5 Punkte)


    Keine signifikante Änderung ...

    21. Old Pulteney 1982/2014 G&M, 43%: + 0,0 Punkte (von 93.5 auf 93.5 Punkte)

    22. Tullibardine 25y: + 0,0 Punkte (von 90 auf 90 Punkte)

    23. Glenfarclas 25y: + 0,0 Punkte (von 89 auf 89 Punkte)


    Etwas besser aus dem Nosingglas ...

    24. Glenglassaugh 30y, 42%: - 0,5 Punkte (von 94 auf 93,5 Punkte)

    25. Glendronach Parliament 21y: - 1,0 Punkte (von 90 auf 89 Punkte)

    26. Benrinnes 19y, Potstill Edition: - 2,0 Punkte (von 91 auf 89 Punkte)



    Meine empirisch zwar begründeten, dennoch aber absolut subjektiven Thesen lauten:


    1. Jene Whiskys, die mir aus dem Nosingglas am besten geschmeckt haben, sind auch aus dem Rotweinglas am besten. Das große Glas sorgt noch für den "Zusatzkick" auf höchstem Niveau.


    2. Absolut gesehen profitieren "alte Whiskys" natürlich sehr stark von der Ruhezeit und dem großen Entfaltungsvolumen. Auch hier gibt es Ausnahmen wie z.B. die 16jährige Lagavulin Distillers Edition oder den 12jährigen Bunnahabhain. Bei diesen "Jungen" gibt es naturgemäß auch das größte Steigerungspotenzial.


    3. Was zur dritten Erkenntnis führt: Auch die "Raucher" und "Jungen" (v.a. jene mit guter Substanz) profitieren vom Rotweinglas. Neben den angesprochenen Lagavulin und Bunnahabhain sind hier v.a. der 10jährige Benromach 100 Proof oder der 10jährige Springbank zu nennen.


    4. Fasstarke Bourbonfasswhiskys wie die 19jährige Benrinnes Potstill Edition mit 57,8% könnten ein Problem bekommen im Rotweinglas. Gegenbeispiel in meinem Test: Der 18jährige Glen Grant aus dem Ex-Bourbonfass, der ganz großartig schmeckt aus dem Bordeaux-Glas (was auch an den vergleichsweise bescheidenen 43 Volumenprozent Alkohol liegen könnte). Das sind wohl weitere Tests notwendig. Ein weiteres Gegenbeispiel ist nun (Stand 3. Juli 2017) der Glenglassaugh 1973/2012 39y, Potstill Edition, mit 51,8%. Diese These lässt sich somit wohl nicht halten.



    Conclusio: Für mich gehört das große Rotweinglas mittlerweile zur Standardausstattung beim Whiskygenuss. Es ist nicht grundsätzlich besser als das Whiskynosingglas, sondern bringt bei vielen Whiskys unentdeckte Eigenschaften und ganz neue Charakterzüge zum Vorschein. Auch hier heißt es, einfach ausprobieren und neugierig bleiben ...


    Liebe Whiskyfreundinnen und Freunde, könnt Ihr diese Erkenntnisse nachvollziehen?

    Welche Erfahrungen habt Ihr selbst mit Whisky in anderen und speziell auch "großen Gläsern" gemacht?


    Lasst Euch nicht davon abhalten, darüber zu berichten ...

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