Bourbonberatung fürs erste Mal!

  • Naschbaer
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    Dabei seit: 12.10.2017Beiträge: 1Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 13. Oktober 2017 um 18:00

    Hallo Whiskyfreunde,

     

    ich bin auf der Suche nach meinem aller ersten Bourbon und noch sehr unsicher welcher es denn zum Einstieg werden soll.

     

    Was meine geschmacklichen Präferenzen angeht bin ich ein ganz ein süßer, d.h. Vanille (!!!), Karamell, Honig, Helle/weiße Schokolade, Kokos, Mandarine, Zimt, Rosinen, helle Weintrauben, bzw. so ziemlich alles was in ne süße Richtung geht mag ich sehr sehr gerne.

     

    Was mit gar nicht schmeckt: Kaffee, Minze, Walnüsse, saure Früchte, zu dominanter Alkoholgeschmack (starkes Brennen), trockener Wein, allgemein alles was eher bitter und trocken daher kommt finde ich persönlich ziemlich eklig. Schärfe mag ich in Getränken auch überhaupt nicht (im essen schon).

     

    Meint ihr da lässt sich bourbontechnisch was finden was mir munden könnte? Ich war auch nicht ganz untätig und hab schonmal so die gängigsten "Einsteigerbourbons" recherchiert aber teilweise noch bedenken zu manchen. Wäre toll wenn mir da wer weiterhelfen könnte:


     

    Makers Mark Red Seal: Klingt von der Beschreibung her genau richtig für mich (Reich und voll mit Vanille, Honig und Karamell), allerdings liest man oft, dass der extrem stark nach Alkohol schmecken soll und eher an Klebstoff erinnert. Ist da was dran?

     

    Eagle Rare 10: Klingt auch lecker nur schreiben manche, dass der eher bitter schmeckt und Minze soll auch dabei sein. Wie bitter und minzig ist der denn? (auf ner skala von 1 [wenig] bis 10 [viel] )

     

    Buffalo Trace: Soll auch nach Minze schmecken, ich mag keine Minze. Wie stark schmeckt man die denn raus, bisschen wäre noch ok aber wenn das zu dominant nach Minze schmeckt wäre der auch raus. Im Verkostungsvideo hier war auch von Leder die rede, klingt jetzt auch nicht so verlockend für mich.

     

    Four Roses Yellow Label: Manche loben den in den 7. Himmel andere schreiben der schmeckt angeblich "wie Putzmittel". Bin verwirrt. Schmeckt der bitter? Wär der was für mich anhand meiner Geschmackspräferenzen oben?

     

    Baker's 7: Klingt auch sehr interessant aber auch da liest man ab und zu was von Bitterkeit, Kaffee und Minze. Gegen nen Hauch von Bitterkeit hab ich nix, wenn das aber zu dominant ist wär der auch nichts für mich.

     

     

    So, sorry für den langen Text und ich bin mal darauf gespannt ob sich da ne Flasche für mich finden lässt und was ihr so für Vorschläge habt.

     

     

    Grüße!


  • othorion User othorion Dabei seit: 21.12.2015Beiträge: 6,584Flaschensammlung:siehe BaseBewertungen: 25
    , letzte Änderung 13. Oktober 2017 um 18:03
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    Bin kein Bourbon-Experte, habe aber ab und an gerne mal einen im Glas, so als Abwechslung. Süß und lecker sind zB:


    Elijah Craig 12 Jahre


    Four Roses Single Barrel (hat zwar 50 Umdrehungen, aber die spürt man nicht, und falls du einen zarteren Gaumen als ich haben solltest, kannst du ja verdünnen), der ist Jedenfalls Klassen besser als der Yellow Label


    ach ja, und der Makers Mark passt auch :-)

    Gründer und Präsident des „Battle-Monkey-Fanclubs“

    Blind Guardian Battle dreifacher Silbermedaillengewinner in I, XXII und XXIII, BGB II Zeremonienmeister, BGB VIII Sieger nach Verlängerung

    Abgeschl. FT: Ardbeg21; Ballechin ManzanillaInsider FT: Ardbeg Kelpie Committee, Clynelish SV 1996/2017 image

  • Naga_Sadow User Naga_Sadow Dabei seit: 27.01.2014Beiträge: 10,121Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 13. Oktober 2017 um 19:40
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    Makers Mark würde ich auch nehmen. Blantons geht auch. Wild Turkey kannst du dir mal ansehen.

    Friend of Laphroaig since 2003 "Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt"
  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    @Naschbaer 


    Hmmm, also wenn ich mir deine geschmacklichen Vorlieben so durchlese, würde ich eher zum Macallan Sienna raten.

    Der passt perfekt zu deinen Geschmacksvorlieben.


    In Bourbon ist fast immer einr gewisse Eichenbitterkeit, Alkohol- und/oder "Klebstoffnote" zu finden.


    Persönlich sagen mir am ehesten die Wild Turkeys zu...



    Blindverkostung öffnet die Augen...
    Wizz gefällt das
  • whisky-trail User whisky-trail Dabei seit: 16.02.2014Beiträge: 198Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 13. Oktober 2017 um 23:34
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    @Naschbaer 


    Für dein gewünschtes Aromenprofil passt IMO recht gut Maker's Mark Red und Four Roses Yellow Label. Das sind typische "Einsteigerbourbons". Die beiden haben unter allen Standard-Bourbons die meiste Milde, Süßigkeit und Süffigkeit.

    Baker's 7 (53.5%) dürfte dir zu heftig sein, die beiden anderen sind im Profil deutlich kantiger.

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  • Fetterkern User Dabei seit: 08.07.2015Beiträge: 395Flaschensammlung:Fetterkerns SammlungBewertungen: 3
    , letzte Änderung 15. Oktober 2017 um 09:31
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    @Naschbaer 


    Ich kenne Deinen "Hintergrund" nicht. Aber wenn Du süß und Whisk(e)y magst, dann könntest Du Dir Old Fashioneds mixen. (eine Portion Spirituose, ein kleiner Schuss Zuckerwasser, ein oder ein paar Spritzer Cocktailbitter ohne Eis mischen, dann mit oder ohne Eis trinken). Das kann auch ein Umgang mit einem Whiskey sein, der Dir pur nicht super gut schmeckt.  

  • Diamir User Dabei seit: 26.10.2016Beiträge: 2Bewertungen: 0
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    @Naschbaer 

    Einen Bourbon trinke ich ganz gerne mal als Abwechslung. Mein Favorit ist der Knob Creek. Der 9 jährige ist ein sehr süsser, sehr süffiger Bourbon ohne die bei anderen Bourbons ausgeprägte Klebstoffnote. Die 50 Prozent merkt man gar nicht, soll heißen, dass ich ihn noch unverdünnt trinke ohne dass er im Gaumen brennt. Aber Verdünnung ist natürlich möglich und macht ihn wahrscheinlich noch weicher. Geschmacksache! Der 9-jährige scheint jetzt aus dem Programm genommen worden zu sein und wurde durch den "Patiently aged" ersetzt. Knob Creek finde ich für einen Bourbon-Einsteiger ideal, aber auch für Erfahrenere gehört er meiner Meinung nach in die Standardauswahl 


  • KOQ24 User Dabei seit: 08.01.2016Beiträge: 103Flaschensammlung:KOQ24s SammlungBewertungen: 8
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    Naschbaer schrieb:

    Hallo Whiskyfreunde,

     

    ich bin auf der Suche nach meinem aller ersten Bourbon und noch sehr unsicher welcher es denn zum Einstieg werden soll.

     

    Was meine geschmacklichen Präferenzen angeht bin ich ein ganz ein süßer, d.h. Vanille (!!!), Karamell, Honig, Helle/weiße Schokolade, Kokos, Mandarine, Zimt, Rosinen, helle Weintrauben, bzw. so ziemlich alles was in ne süße Richtung geht mag ich sehr sehr gerne.

     

    Was mit gar nicht schmeckt: Kaffee, Minze, Walnüsse, saure Früchte, zu dominanter Alkoholgeschmack (starkes Brennen), trockener Wein, allgemein alles was eher bitter und trocken daher kommt finde ich persönlich ziemlich eklig. Schärfe mag ich in Getränken auch überhaupt nicht (im essen schon).

     

    Meint ihr da lässt sich bourbontechnisch was finden was mir munden könnte? Ich war auch nicht ganz untätig und hab schonmal so die gängigsten "Einsteigerbourbons" recherchiert aber teilweise noch bedenken zu manchen. Wäre toll wenn mir da wer weiterhelfen könnte:


     

    Makers Mark Red Seal: Klingt von der Beschreibung her genau richtig für mich (Reich und voll mit Vanille, Honig und Karamell), allerdings liest man oft, dass der extrem stark nach Alkohol schmecken soll und eher an Klebstoff erinnert. Ist da was dran?

     

    Eagle Rare 10: Klingt auch lecker nur schreiben manche, dass der eher bitter schmeckt und Minze soll auch dabei sein. Wie bitter und minzig ist der denn? (auf ner skala von 1 [wenig] bis 10 [viel] )

     

    Buffalo Trace: Soll auch nach Minze schmecken, ich mag keine Minze. Wie stark schmeckt man die denn raus, bisschen wäre noch ok aber wenn das zu dominant nach Minze schmeckt wäre der auch raus. Im Verkostungsvideo hier war auch von Leder die rede, klingt jetzt auch nicht so verlockend für mich.

     

    Four Roses Yellow Label: Manche loben den in den 7. Himmel andere schreiben der schmeckt angeblich "wie Putzmittel". Bin verwirrt. Schmeckt der bitter? Wär der was für mich anhand meiner Geschmackspräferenzen oben?

     

    Baker's 7: Klingt auch sehr interessant aber auch da liest man ab und zu was von Bitterkeit, Kaffee und Minze. Gegen nen Hauch von Bitterkeit hab ich nix, wenn das aber zu dominant ist wär der auch nichts für mich.

     

     

    So, sorry für den langen Text und ich bin mal darauf gespannt ob sich da ne Flasche für mich finden lässt und was ihr so für Vorschläge habt.

     

     

    Grüße!



    Also die Minze gibts hauptsächlich bei Bourbon mit hohem Roggenanteil (bei Rye Whiskey natürl. umso mehr).

    Demnach solltest du zu Bourbon mit wenig oder keinem Roggenanteil greifen wie z.b. Maker's,Jim Beam,Weller,Larceny oder Blanton's.


    Durch die verwendung von frischen,stark ausgebrannten Eichenfässern wird ein Bourbon immer eine gewisse Eichennote mitkriegen.


    Ich fand den Baker's 7 kaum bitter.

    Allerdings trinke ich regelmäßig recht bitteres Bier (IPA,Porter etc.),deswegen bin ich gegen Bitterkeit sowieso etwas abgehärtet.


    Ich würde dir wohl Maker's Mark oder Woodford Reserve Double Oaked nahelegen.

    Wenn du dir gar nicht sicher bist gibt's ja noch die Samplebörse

  • testdummy666 User testdummy666 Dabei seit: 28.06.2011Beiträge: 256Flaschensammlung:testdummys little helpersBewertungen: 0
    , letzte Änderung 17. Oktober 2017 um 23:45
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    Um sich mit dem Thema "Bourbon" erstmalig auseinanderzusetzen, finde ich den Four Roses Yellow keinen schlechten Vertreter - feines PLV.

    Wenn es etwas mehr Geld im Budget sein darf, wäre mein Tipp auch der Four Roses Single Barrel, der mit seinen 50% ein sehr süffiger Zeitgenosse ist.

    Der Eagle Rare ist eine klare Nummer besser, kostet aber eben auch deutlich mehr.

    Der Buffalo Trace ist auch nett, habe den sehr weich und mild in Erinnerung.

    Der Maker's Mark hat sich meiner Einschätzung nach die letzten Jahre etwas zum schlechteren entwickelt, mit der letzten Flasche(ca. vor 1,5 Jahren) war ich nicht zufrieden, da war eine Schärfe drin, die ich bei diesem besonders weichen Bourbon so nicht in Erinnerung hatte.

    Ich würde -wenn dir der Geschmack von Bourbon noch gar nicht geläufig ist- nicht zuviel Kohle investieren, es gibt eine nicht ganz kleine Schar von Menschen in meiner Umgebung, die das Rennen anfangen, sobald ein Bourbon ausgepackt wird. Schmeckt halt sehr eigen und deutlich anders, als man es vom Scotch gewohnt ist. Darum würde ich mir wahrscheinlich ohne viel Investition eine Buddel Four Roses Yellow als Starter ins Haus holen.

    Mein Motto: To boldly drink what no man has drunk before
  • albsurfer User Dabei seit: 05.02.2014Beiträge: 60Flaschensammlung:Road to hellBewertungen: 65
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    Dann würde ich noch den Wild Turkey Rare Breed in den Ring werfen.

    Ich denke um die 30 Euro für einen wirklich guten Bourbon könnte man durchaus investieren.


    Oder: nimm die 30 Euro und besorg Dir hier im Forum Samples von unterschiedlichen Bourbons. So bekommst Du einen guten Überblick.




    Die "Nachreifung" in Sherry-Fässern nennt man auch Aromatisierung.
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  • OldNo.7 User OldNo.7 Dabei seit: 05.02.2017Beiträge: 137Flaschensammlung:America First!Bewertungen: 31
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    @Naschbaer 


    Der Makers Mark ist zum Einstieg am besten geeignet, wo bei der Punkt mit dem Alkohol leider stimmt, aber die Aromen überwiegen, außerdem ist er durch den hohen Weizen Anteil eher weich. Das mit der Kleber Note kann ich nicht bestätigen.


    Beim Four Roses Yellow Label scheiden sich die Geister, ich nehme ihn gerne zum Mixen aber er geht auch pur (wenn man ihn mag ist recht süffig). Der Baker's 7 hat für den Anfang zu viel Power und der Eagle Rare währe dann die nächste Stufe.


    Ich finde zum Einstieg auch den Jim Beam Black (6 Jahre) ganz gut, allerdings ist der etwas pfeffrig. 

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