Now Drinking 2018

C&S Benrinnes 2006/2016 (WID 86021) mit 57,2 %

zur frühere Probe: + 3 Wochen

a) + 14 Wochen Nachreifung in Virgin American Oak (links)
b) + 14 Wochen Nachreifung in Virgin Oregon Oak (rechts)

Nase:

a) zunächst steigen schöne süßliche Honignoten in die Nase (teilweise stark in Richtung Met gehend), aber auch irgendwie ein bisschen getreidig. Eine Lösungsmittel- und Nagellackkomponente kommt besonders bei starkem Einatmen durch, ist dann auch leicht stechend und Kühlt die Nase - wirkt jedoch nicht störend oder deplatziert.

Ab und an kommt auch die Vanille wieder hervor, ist für mich aber schwer vom Honig-Met-Alkohol-Gemisch zu trennen. Das anfänglich getreidige finde ich gar nicht mehr.
Mit Wasser wandelt sich der Honig etwas zu angegorenem Fruchtkompott mit Pfirsich als Hauptzutat. Außerdem etwas Sägemehl.

b) schwer zu differenzieren. Wirkt irgendwie schwerer. Die Honignoten stammen eher vom dunklen Honig. Nach längerem Schnuppern würde ich das jetzt am ehesten als mit gewürzten Kräuterhonig beschreiben...


Geschmack (immer mit Wasser):

a) der angegorene Fruchtkompot. Außerdem anderes, das ich nicht recht zuordnen kann. Irgendwie wenig Rund. Nach und nach kommt eine leicht Bitterkeit hinzu die sich dann auch im Abgang fortsetzt.

b) irgendwie Trocken und Staubig mit einer leicht süß-fruchtigen und trocken-fruchtigen Komponente.


Fazit:

Ich bin begeistert wie sich das Aroma entwickelt. Insgesamt hat mir heute die American Oak Nachreifung besser gefallen. Auch wenn dies in der Nase nicht mehr ins Gewicht fällt haben beide haben aber immer noch zu wenig Körper für den Alkohol und bleiben daher noch im "Fass" - auch wenn mir die einsetzende Bitterkeit bereits etwas sorgen bereitet. Ich muss einfach die nächste Probe in geringerem Abstand zu ziehen. Dann mache ich am besten auch einen Quervergleich mit den älteren Proben. Da dies jedoch nur jeweils einmal möglich sein wird wollte ich dies heute noch nicht machen.

Die zweite Hälfte vom Spock von Waschbärs großartig inszeniertem Blind Guardian VI

Macallan SO 10 Jahre WID:667

Aroma: leicht staubig, recht alkoholisch am Anfang. Dunkle, trockene Sherry Aromen. Rosinen, Kaffee, Bitterschokolade. Kurz darauf kommt eine leichte Karamell-Süße durch. Die Nase wirkt aber irgendwie zurückhaltend, hinter einem alkoholischen Schleier. Es fehlt Tiefe, Intensität, Vielschichtigkeit. Nach dem Schlucken wird die Nase etwas fruchtiger (Kirschen) und leicht minzig. Bitterorange.

Geschmack: alkoholischer, bitterer Antritt. Dann kommen die Rosinen, Bitterschokolade und gedörrte Marillen. Karamell, entwickelt sich von bitter zu süß. Bei weiteren Schlucken wird der Antritt angenehmer.

Abgang: Rosinen und andere Trockenfrüchte bleiben im Mundraum, während die alkoholische Note fast mit der selben Geschwindigkeit abflaut. Anflug von Zitrusnoten nach ein paar Schlucken.

Fazit: Wie so oft, ansprechende Aromen, ich mag den eher trockenen Sherry Malt Style. Es mangelt aber an Mundgefühl und Volumen. Über den Preis reden wir nicht bei einer nicht mehr im Handel erhältlichen Flasche einer Hype Destillerie. 83/100

Mein erster Glenfarclas. Ein Sample von @ThinLizzy, vielen Dank!1993/2014 rare limited bottling.