Datenschutzgesetz 2018 - und meine Bitte

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.09.2016Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 30. April 2018 um 23:56
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    SmokeyRuhr schrieb:

    Darauf läuft es hinaus. Das sagen die Datenschutzbeauftragten aber auch ganz klar. Das Problem ist die anstehende Auslegung. Das kann noch keiner abschätzen. Daher wird es gerade zu Beginn wohl einige Prozesse geben. Man kann als Unternehmen nur versuchen, das Mögliche möglich zu machen und zu hoffen, man gehört nicht zu denen, gegen die prozessiert wird.

    Denn das Problem ist ja nicht so, das alle Unternehmen mit den Daten schludern, sondern das die Rechtslage unsicher ist und es immer Kunden geben wird, die das austesten werden. Ob mit oder ohne wirklichen Sinn. Ein paar gibt es immer....


    Nach den ersten Urteilen hat man dann eine Richtung.

    Genau das finde so unsäglich.
    Keine sichere Hilfe/Unterstützung für die Umsetzung durch die EU.
    Stattdessen verschwurbelter Rechtskram dahingeklatscht, nach dem Motto "Ist doch alles klar geregelt". Weder Steuerberater noch Rechtsanwälte mögen hier verbindlich Auskunft geben (zumindest meine Erfahrung). Stattdessen eher Empfehlungen.
    Dementsprechend zusätzliche, kostenpflichtige "Beratungsangebote" durch Dritte, die im Zweifel eben auch nur raten "mach mal lieber ganz sicher, auch wenn es viel kostet und keiner sagen kann, ob es so tatsächlich erforderlich ist".
    Denn letztendlich wird es auch ein paar erwischen, die nie etwas Böses wollten und eigentlich alles richtig machen wollen, aber wider besseres Wissens theoretisch (nicht einmal praktisch) eben formell etwas falsch gemacht haben. Nix passiert, aber eben dennoch falsch.
    Man mag jetzt sagen "Die werden da schon auch klug abwägen". Wer aber mal mit dem Finanzamt (siehe GOBD - übrigens kein Gesetz) diesbezüglich in einem Auslegungsstreit gerät, der wird schnell feststellen "Recht haben und Recht bekommen ...".
    Das ist eben echt Mist und schadet dem eigentlichen Anliegen.
    Der Grundgedanke ist gut, es durchzusetzen ebenfalls, aber die zwingende unterstürzende Umsetzung nicht vorhanden - "Macht mal ... wenn es nicht so ist, wie wir uns es gedacht haben, dann ist es eben dein Problem ...".

    Wenn ich als Firma rechtssicher die Gesetzgebung umsetzen will, warum gibt es dann vom Urheber kein direktes Beratungsangebot, das es im Dialog rechtssicher ermöglicht ("ich" will etwas, also bemühe ich mich auch um die Umsetzung - Quid pro quo).

    Stattdessen muss man sich eben über kostenpflichtige "Berater" oder auch zweifelhafte Quellen, die im Zweifel eben immer "schulterzuckend" dazu raten (weil sie es eben auch nicht besser wissen), es eben mal lieber so oder so umzusetzen - aber meist ohne Garantie.

    Was bleibt ist die Unsicherheit. Das ist Mist.

    MISS YOU! 

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  • SmokeyRuhr User, Moderator SmokeyRuhr Dabei seit: 22.12.2013Beiträge: 9,538Flaschensammlung:smokeyruhrBewertungen: 9
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    @Tier 

    Ich habe den Mist mit dieser Grundverordnung nun auch eine gewisse Zeit für unseren Betrieb mitmachen können.
    Vom Beratungstag der IHK bis hin zu Gesprächen mit Datenschutzbeauftragten.

    Während bei der IHK noch ganz große Panikmache betrieben wurde (schadet auch nicht, um ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit zu erzeugen), waren die Gespräche schon sehr interessant.

    Vieles hat Hand und Fuß und ist mit normalem Menschenverstand nachvollziehbar. Manches braucht praktische Beispiele und vieles leuchtet trotzdem nicht ein.


    Aber die Aussage, dass Anfragen zu bestimmten Sachfragen bei den Behörden nur zu schwammigen Antworten führten, macht schon sprachlos. Die Behörden selbst sind nicht vorbereitet darauf. :exclaim:

    Viele, gerade öffentliche Hände, sprechen im Bereich der Daten noch vom Gold des 21ten Jahrhundert.... Unfassbar. :banghead:


    Hier geht es vordergründig um Datenschutz, aber ist eigentlich nur um eine Subvention, die Unternehmen zwingt, Geld innerhalb des Landes einzusetzen. Sei es für EDV, oder Personal. Und das wird dann irgendwie an den Endverbraucher weitergegeben. Immer die gleichen Schauspieler, die gleichen Drehorte, nur die Handlung wird leicht abgewandelt.


    Datenschutz ist wichtig, gar keine Frage, aber sobald die EU anfängt etwas zu tun, fehlt der Sachverstand. Politiker sind halt Politiker.......

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,628Bewertungen: 5
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    Hat jemand Informationen, wie die Verordnung in Spanien oder Italien, in Polen oder Ungarn umgesetzt wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort so viel Gesch*** darum macht wie bei uns.

  • SmokeyRuhr User, Moderator SmokeyRuhr Dabei seit: 22.12.2013Beiträge: 9,538Flaschensammlung:smokeyruhrBewertungen: 9
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    Waschbär schrieb:

    Hat jemand Informationen, wie die Verordnung in Spanien oder Italien, in Polen oder Ungarn umgesetzt wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort so viel Gesch*** darum macht wie bei uns.


    Das würde mich auch sehr interessieren.
    Kann es mir nämlich auch beim besten Willen nicht vorstellen.


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  • Koalafant User Koalafant Dabei seit: 08.01.2014Beiträge: 557Bewertungen: 94
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    Waschbär schrieb:


    Koalafant schrieb:

    Darüber habe ich mir immer Gedanken gemacht und nie bei Neulingen bestellt.


    Nur bei Leuten denen ich vertraue.

    Das ist natürlich auch eine Methode!

    Sollen andere doch den Vorkoster spielen und bei Neulingen bestellen, bis diese sich etabliert haben, damit King Kraefti nix passiert ... Sorry, aber das wirkt auf mich reichlich egoistisch.

    @Koalafant 


    Vielleicht meinte @kraeftigen_4.0 Neulinge in Bezug auf die Forumsbeteiligung, nicht unbedingt in Bezug auf die Probenverschickung.


    Bei einem User, der noch nie etwas im Forum geschrieben hat, würde ich auch nicht bestellen. Es sei denn, das Angebot ist selten und der Preis konkurrenzlos. Dann würde ich das Risiko vielleicht eingehen. Bei der ersten Teilung eines etablierten Schreibers hier (zu dem ich durch seine Posts Vertrauen aufgebaut habe) wäre ich dagegen dabei (wenn mich die Plörre interessiert).


    Da könntest du Recht haben ...


  • Koalafant User Koalafant Dabei seit: 08.01.2014Beiträge: 557Bewertungen: 94
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    Tier schrieb:

    @Koalafant 

    Es stimmt natürlich, vieles war ohnehin schon so in Deutschland geltendes Gesetz.

     

    Mich nervt an der DSGVO diese typisch schwammigen Formulierungen.

    Keine klaren Ansagen, keine klaren Leitlinien - alles schön offen halten nach dem Motto "Wir haben es zwar so nicht explizit formuliert, aber das hast du dennoch falsch gemacht".

    Das macht es eben so unsäglich aufwändig und schwierig.

    Ein Beispiel: Personenbezogener Daten sind automatisch zu löschen, wenn der Zweck erfüllt ist (natürlich ausgenommen gesetzlicher Aufbewahrungspflichten).

    Und nun darf jeder mal schön darüber philosophieren, wann der Zweck tatsächlich erfüllt ist, da dies nirgendwo in DSGVO entsprechend definiert wird. Die einen sagen so, die anderen so - am Ende wird es ein Gericht im Einzelfall entscheiden und man hat es ggf. eben falsch umgesetzt.

    Stimmt!
    Aber ist das nicht bei allen Gesetzen so?
    Ich eschäftige mich recht viel mit den "Arbeitsgesetzen" (BetrVG, AÜG, AGG, TzBfG, EFZG, KSchG etc. pp) und dabei ist die Rechtsprechung bald wichtiger, als die Gesetze.


  • Koalafant User Koalafant Dabei seit: 08.01.2014Beiträge: 557Bewertungen: 94
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    SmokeyRuhr schrieb:
    Denn das Problem ist ja nicht so, das alle Unternehmen mit den Daten schludern, sondern das die Rechtslage unsicher [...]
    Ich bin mir da nicht so sicher. In Bezug auf Kunden- und Lieferantendaten trifft das vielleicht zu. In Sachen Arbeitnehmerdatenschutz sehen es viele Unternehmen aber leider deutlich lockerer, denn Arbeitnehmer können sich meist kaum wehren.


  • Koalafant User Koalafant Dabei seit: 08.01.2014Beiträge: 557Bewertungen: 94
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    SmokeyRuhr schrieb:

    Aber die Aussage, dass Anfragen zu bestimmten Sachfragen bei den Behörden nur zu schwammigen Antworten führten, macht schon sprachlos. Die Behörden selbst sind nicht vorbereitet darauf. :exclaim:



    Behörden sind doch nie auf irgendetwas vorbereitet, und schon gar nicht darauf, dass geltendes Recht auch umgesetzt wird oder überhaupt umgesetzt werden kann.

  • SmokeyRuhr User, Moderator SmokeyRuhr Dabei seit: 22.12.2013Beiträge: 9,538Flaschensammlung:smokeyruhrBewertungen: 9
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    Koalafant schrieb:



    SmokeyRuhr schrieb:
    Denn das Problem ist ja nicht so, das alle Unternehmen mit den Daten schludern, sondern das die Rechtslage unsicher [...]
    Ich bin mir da nicht so sicher. In Bezug auf Kunden- und Lieferantendaten trifft das vielleicht zu. In Sachen Arbeitnehmerdatenschutz sehen es viele Unternehmen aber leider deutlich lockerer, denn Arbeitnehmer können sich meist kaum wehren.



    Sorry, da stehe ich grad auf dem Schlauch. Ich habe jahrelang in der Lohnbuchhaltung gearbeitet. Die Daten dort waren immer gut und sicher aufbewahrt. Meldungen an Ämter etc. sind gesetzlich vorgeschrieben. In meinen Augen haben Arbeitnehmer oft sehr große Probleme mit dem Arbeitsschutz, dem Lohn, den Arbeitsbedingungen und Zeiten, aber den Datenschutz hatte ich da nicht auf dem Schirm.

    Was meinst Du speziell damit?


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  • Flurb User Flurb Dabei seit: 31.12.2013Beiträge: 4,748Flaschensammlung:Flurbs SammlungBewertungen: 2
    , letzte Änderung 8. Mai 2018 um 00:05
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    @kraeftigen_4.0 


    ich hab jetzt mal den Anfang des Threads gelesen (sorry, für alles wars mir dann doch zuviel...). Prinzipiell kann ich dich verstehen, in Sachen Datenschutz und das Recht auf informelle Selbstbestimmung bin ich auch empfindlich. Aber meine Sorge gilt doch dann eher den Daten die - zum Teil ja ungewollt und unbewusst - bei Firmen landen, insbesondere bei den allgemein bekannten Großkonzernen und digitalen Datenkracken (Im Gegegensatz zu dem was viele behaupten kann man da bei Browsern und auch bei Smartphones einiges machen). Beruflich habe ich auch mit den neuen EU-Regelungen zu tun und werde gerade von der einen in die andere Schulung geschickt...Prinzipiell begrüße ich es auch, dass die Bundesregierung und die EU die Sache jetzt endlich ernster nehmen (ob es was nützt ist dann nochmal eine andere Frage...).


    Aber unter uns Gesangsbrüdern hier? Also wenn ich mal meine Adresse für einen Sampltausch per PN schicke? Da mache ich mir jetzt weniger Sorgen. Inwiefern soll der Kollege die Adressen später missbrauchen? Mir eine Briefbombe schicken? Die PNs werden doch ohnehin nach einer Weile gelöscht (oder irre ich mich)? Und ich ab und zu misste ich da ja sowieso aus...


    Deine Adresse habe ich bisher noch nicht, aber sei versichtert, ich würde sie auf deine Aufforderung hin natürlich löschen.


    Gruß


    Flurb



    Waschbär schrieb:

    Hat jemand Informationen, wie die Verordnung in Spanien oder Italien, in Polen oder Ungarn umgesetzt wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort so viel Gesch*** darum macht wie bei uns.


    Also hier in Polen habe ich mit der neuen EU-Verordnung durchaus zu tun. Allerdings arbeite ich auch für ein internationales Unternehmen. Wie es bei den Klein- und Mittelständischen Unternehmen hier im Allgemeinen aussieht weiß ich auch nicht. Mit den Firmen mit denen ich zu tun habe, da ist das jedenfalls auch Thema.





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