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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Hallo,
die "Faustformeln" zur Haltbarkeit von Weinen sind m. E. eher irreführend. Dass Alkohol, Säure, Zucker und Tannin den Wein konservieren, ist soweit zutreffend. Der Wein soll ja auch schmecken. Was nützt es mir beispielsweise, wenn der Wein wegen seines exorbitanten Säuregehaltes bis zum jüngsten Gericht nicht verdirbt, aber nicht schmeckt, weil keine Süße, keine Frucht, kein Tannin die Säure ausbalanciert?
Auch entscheidend für die Haltbarkeit ist der Verschluss: Naturkork ist teurer und lässt eine kontrollierte Oxidation zu. Für einige Weine, die wirklich reifen sollen, ist das wichtig. Der frische weiße Landwein zum sommerlichen Zechen verträgt genau diese Oxidation nicht.
Den Preis als Kriterium zu nehmen, ist gerade in Zeiten, wo manche Leute auch über den Preis und (angebliche) Verknappung die Illusion von Qualität erzeugen wollen, m. E. ein Witz. Die Reifung von Wein basiert auf chemischen Reaktionen, glaubt jemand ernstlich, dass deren Verlauf in irgendeiner Weise vom Preisschild abhängt. Soll man etwa den Weinhändler bitten, den Wein mit 20% Aufschlag zu verkaufen, damit er besser reift?
Wenn man dann mal - wie ich - Weinflaschen "vergisst" und dann "wiederentdeckt", kann man interessante Überraschungen erleben. Da waren z. B. zwei Flaschen von einer Winzergenossenschaft an der Loire, beide 6 Jahre vor dem Verbrauch für wenige als 10€ erworben und seitens des Verkäufers mit dem Hinweis, sie möglichst bald zu trinken, versehen. Sie waren beide ein Genuss.
Man sollte auch bedenken, dass "frische" Weine gerade "in" sind und dementsprechend Noten von Alter und Reife bei vielen Basisqualitäten nicht mehr erwünscht sind. Das heißt nicht in jedem Fall, dass denen die Reifung tatsächlich schaden muss!
Ebenfalls sollte man nicht allein auf die Qualitätsstufen abstellen, wie das hier empfohlen wurde. Der 1998er Ürziger Würzgarten Kabinett, den ich mir diesen Sommer gegönnt habe, war ein Traum. Mit nur 7,5% Alkohol.
Die Reifungsperspektive vieler Weine hängt auch stark von den klimatischen Bedingungen des Jahrganges ab. Letztlich ist es einfach unsinnig, dieses komplexe Thema auf Faustformeln wie in dem verlinkten Artikel herunterzubrechen.
Unterschreibe alles!
Gruß
Georg
Ein Artikel über die Temperatur bei Wein. Man kann Wein im Gefrierschrank abkühlen. Nur sollte dort nicht etwas vergessen werden. Eiswürfel benutzen eher Amerikaner, auch im Rotwein. Ich lasse sowas lieber weg.
Das Thema muss mal wieder belebt werden.
In Frankreich werden Weinflaschen unter Wasser gelagert. Das soll einige Vorteile bringen, da der Wein dort anders reift.
Weinkeller auf dem Grunde des Meeres
Da auch Wein gefälscht wird, gab es mal einen Bericht über den Fall in Amerika.
Alter Wein wurde für viel Geld versteigert. Ist schon Wahnsinn, was Leute dafür zahlen.
http://www.spiegel.de/panorama/frankreich-fast-250-jahre-alter-dessertwein-fuer-104-000-euro-verkauft-a-1209751.html
@Naga_Sadow
Interessant in diesem Zusammenhang wieder die Bemerkung in der Überschrift:
- aber schmeckt er auch?
Als ob die Käufer vor hätten den zu trinken.
@JebMaynard
Alter Wein ist nur ein Spekulationsobjekt. Trinkbar ist das Zeug sicher nicht mehr. Nur kann man Whisky einfacher als Wein lagern.
@Naga_Sadow
250 Jahre schafft der vermutlich nicht...
Aber ich sage "vermutlich"!
Es handelt sich hierbei nämlich um einen Dessertwein, also keinen normalen Weiss -oder Rotwein. Ein Sauternes (zB. Chateau d'Yquem) kann durchaus 100 Jahre lagern, wenn die Lagerbedingungen optimal sind. Wenn der Korken zwischendurch gewechselt wird und auch die Oxidationsgründe beseitigt, dann ist auch noch mehr drin.
Robert Parker hat im Jahre 1996 einen 1811er Chateau d'Yquem verkostet und im 100 Punkte (max) verpasst.
Ob solche Weine dann auch zum trinken gekauft werden ist ne andere Sache...
Tausche Wein durch Whisky aus. Viele werden nur als Anlage gekauft.
Immerhin können die beiden Macallan Flaschen da wieder mithalten.
$1,014,422 und $1,100,197
Jetzt ist der Thron für die teuerste Flasche wieder in Schottland, passend zur Eröffnung der neuen Luxus-Destille