JdH's Whiskey Lab Experiment

JdH · 21. Mai 2018 um 19:43

JdH schrieb:

Vor genau 7 Monaten wurde meinen Labs befüllt - allerhöchste Zeit für eine weitere Proberunde:

C&S Benrinnes 2006/2016 (WID 86021)
a) + 7 Monate (212 Tage) Nachreifung in Virgin American Oak (links)
b) + 7 Monate (212 Tage) Nachreifung in Virgin Oregon Oak (rechts)

Nase:
a) Honigmet, süßlich getreidig, Alkohol sticht stark hervor, jedoch heute keine Lösungsmittel oder Nagellack Note
Mit Wasser mehr Getreide, weniger Honig, weniger süß, aber auch viel weniger stechend, muffiges Sägemehl
b) Erdig, Waldhonig, Alkohol auch stark Spürbar, jedoch nicht so schlimm wie bei a)
Mit Wasser: Weniger Honig, Alkohol viel besser eingebunden

Geschmack:
a) süß, Honig, ein hauch angegorene Früchte, leicht stechend, mittelanger und süßer Abgang
mit Wasser: weniger süß, leicht holzig würzig, trocken werdend
b) süß, erdig würzig, Kräuter, bitterer werdend, gipfelt in einem eher kurzen trockenen Abgang, minimale Schärfe
mit Wasser: Wandet lich vor allem der Abgang in Richtung Röstaromen, die Schärfe entfällt

Fazit:
Beide beginnen jetzt auch Verdünnung zu vertragen. Selbst mit einer ordentlichen Portion Wasser schmecken Sie nicht mehr verwässert. Aber auch ohne Wasser kann ich Sie mittlerweile trotzt >56% in kleinen schlucken genießen.
Oregon Oak gewinnt nach wie vor, auch wenn die American Oak Nachreifung stark aufgeholt hat. Der erdige Kräutergeschmack und der besser eingebundene Alkohol machen hier den Ausschlag. Besonders gut gefällt mir bei beiden wie die Eiche immer mehr in einem trockenen Mundgefühl durchschlägt.

Ich ziehe mir diesmal ein paar größere Proben für Später - der Rest kann guten Gewissens weiterreifen.

ffmdino · 7. Juni 2018 um 22:43

@JdH

Hast du dir auch mal deinen Malt in der Glasblase angeschaut? Bei mir ist der eine ein Raw Cask d.h. mit Holzkohlestückchen.

JdH · 8. Juni 2018 um 17:44

@ffmdino

Ja, ein bissl schwarze Schwebeteilchen habe ich auch. In dem einen mehr als dem anderen. Bei mir ist das aber wirklich ziemlich gering.

ffmdino · 9. Juni 2018 um 20:22

Ich habe es bisher auch nur bei meinem French Oak entdeckt. Den habe ich jetzt komplett abgefüllt, da dieser "fertig" war. Das Endergebniss war nicht so pralle.

Ich werde bei Gelegenheit mal ein Foto posten.

JdH · 10. Juni 2018 um 11:42

@ffmdino

was ist denn passiert? Wegen dem Kohleabrieb? Oder hat sich der Geschmack ins negative entwickelt?
Letzteres hatte ich bei meinen im Januar ja auch bereits befürchtet (Bitterkeit) - hat sich dann aber als unbegründet, bzw. Tagesabhängig, erwiesen, da meine letzte Probe, nach fast der doppelten Zeit, wieder deutlich besser ausfiel.

ffmdino · 11. Juni 2018 um 21:03

@JdH

Es hat nichts mit dem Kohleabrieb zu tun.

Geschmacklich hat sich der French Oak schon beim letzten mal in eine Richtung entwickelt die heftig ist und die hat sich diesesmal bestätigt.

Der hat in der Nase und am Gaumen so eine starke blumige Note. So eien wie man sie von Parfumseifen kennt. Vielleicht werde ich in mal blenden oder mal in einer kl. Flasche etwa oxidieren lassen.

Der Oregon Oak ist jetzt aber gut geworden.

ffmdino · 26. Juli 2018 um 21:15

Ich wollte ja noch Fotos von dem Rawcask nachreichen hier sind sie.

Abgesehen von dem was oben zu sehen ist (unter der Oberfläche wenn man so will ziehmlich in der Mitte) ist alles an schwarzen Flecken von der Kohleschicht des "Deckels".

JdH · 26. Juli 2018 um 21:24

@ffmdino da hat sich ja wirklich einiges Abgelöst. Kann ich mir bei meinem French Oak Deckel aber auch gut vorstellen, dass sich da, je nach dem wie ich später den Whisky einfülle, ganze Placken ablösen.

Must Ihn ja nicht Kühlfiltrieren, einfaches Filtrieren reicht ja auch schon :mrgreen:

ffmdino · 26. Juli 2018 um 21:32

Filtern ist für Weichkekse. :mrgreen:

Dann muss ich halt beim Einschenken etwas aufpassen.

JdH · 26. Juli 2018 um 21:52

Hast ja recht, ist letztlich auch nicht viel anders, als bei meinen Grillsteaks :cool: