Now Drinking 2018

dRambo · 19. August 2018 um 22:42

galli · 19. August 2018 um 22:52

galli schrieb:

Auch am Sonntag wird wieder kräftig gearbeitet. Mein Projekt Sampleabbau geht weiter.

Heute mal drei Malts aus dem Bourbon-Fass.

Glen Spey 1993/2017 49,2% Meadowside Blending

Aberlour 1995/2012 60,6% Anam na h-Alba

Glenburgie 1995/2016 52,5% Signatory Vintage

Ganz kurze Zusammenfassung:

Der Glen Spey hat natürlich die typischen Bourbon-Fass Noten. Ist aber auch relativ zitrusfruchtig und etwas herber. Das bringt viel Abwechslung.

Der Glenburgie ist sehr süß und etwas blumig in der Nase. Im Mund genauso. Der ist nicht komplex. Ist eher einer für nebenher. Aber das macht der gut.

Der Aberlour ist in der Nase auch relativ süß und einigermaßen fruchtig. Im Mund wieder süß aber hier nimmt die Fruchtigkeit extrem zu.

Zum Ranking:

Ich denke am besten gefällt mir der Aberlour. Dicht gefolgt vom Glen Spey. Der Glenburgie ist ein netter Begleiter, der trotzdem Spaß macht.

[Gelöschter Benutzer] · 19. August 2018 um 22:52

dRambo schrieb:

2cl reichen mir da den ganzen Abend

Klappt bei mir nur, wenn der Abend mit dem Betthupferl beginnt.

Wenn es schmeckt, dann sind 2 cl schnell weg (bin allerdings zugegeben weniger olfaktorisch bei Whisky unterwegs), sofern ich nicht anderweitig vom Genuss abgelenkt werde.

PS: Welcher Jahrgang vom 25er?

dRambo · 19. August 2018 um 23:05

Tier schrieb:

dRambo schrieb:

2cl reichen mir da den ganzen Abend

Klappt bei mir nur, wenn der Abend mit dem Betthupferl beginnt.
Wenn es schmeckt, dann sind 2 cl schnell weg (bin allerdings zugegeben weniger olfaktorisch bei Whisky unterwegs), sofern ich nicht anderweitig vom Genuss abgelenkt werde.

PS: Welcher Jahrgang vom 25er?

naja - war gestern ne lange Nacht - heute mal etwas kürzer treten. Wenn ein Malt gewisse Aromenkompositionen liefert die mich einfach sehr ansprechen - vorallem wenn er eine tolle Nase hat, kann ich mir viel Zeit nehmen. Gern stell ich dann 3 solcher Kandidaten mit jeweils 1cl nebeneinander und vergleiche sie. Whisky ist nur manchmal ein Getränk für mich :smile:

Es gibt aber auch viele Tage wo ich einfach nur n Dram möchte, zum Trinken, oder 2 oder 3 - dafür hab ich dann auch gern einen simpleren Malt in der Bar.

2006er

DerDennis · 20. August 2018 um 00:11

Springbank 24 yo, 1993 - 2018, refill sherry cask, Glenscoma, 49 %, sample by @Ed_Radour

Nase: Sherry und zarter Rauch, süß, würzig, saure Gurken, Malz, nussig...Muskat, Tannennadeln, Pfeffer, Pflaumen, überreife Bananen, Menthol, Pfefferminztee, Lederimprägnierspray, Haarspray, erdig

Mund: süß, cremig, Lagerfeuerrauch, pfeffrig Schärfe, holzig, leichter Sherry, Rosinen, Pflaumensirup, Pfefferminze, Zitrone

Abgang: lang, angenehmes Sherryfass, süß, leichter Holzrauch, sehr dezent und dauerhaft

Beeindruckend komplexe Aromen in der Nase, ein tolles Mundgefühl und ein extrem langer, angenehmer Abgang mit einem beinahe dauerhaft süß/holzrauchig/fruchtigem Nachgeschmack.

DerDennis · 20. August 2018 um 02:06

Highland Park Orkneyinga Legacy, 12 yo, 46 %, WID:111148, sample by @ERZ-Whisky

Nase: sofort saure, weiße Trauben...geht irgendwie in Richtung Portwein...das soll ein HP sein? Ich bin verwirrt...

Süße....viel Honig, kein Rauch, Zimt, Rosinen, Kakaopulver, Muskat, schwache Pfeffernote

Mund: süß, leicht scharf, ölig, Honig, Minze, leicht bitter werdend...holzig, dunkle Früchte...Rosinen, ganz leichter Rauch im Hintergrund, künstlich süße Kirschen...wie die auf Torten

Abgang: mittellang, süß, ganz leicht bitter und holzig

Der ist süß und süffig, nicht sonderlich komplex, aber “easy drinking“. Allerdings ist mir die Süße etwas zu künstlich. Ich hätte den nie als HP erkannt und bin immer noch irritiert. Kaufen würde ich den nicht.

ERZ-Whisky · 20. August 2018 um 05:25

DerDennis schrieb:

Highland Park Orkneyinga Legacy, 12 yo, 46 %, WID:111148, sample by @ERZ-Whisky

Nase: sofort saure, weiße Trauben...geht irgendwie in Richtung Portwein...das soll ein HP sein? Ich bin verwirrt...
Süße....viel Honig, kein Rauch, Zimt, Rosinen, Kakaopulver, Muskat, schwache Pfeffernote

Mund: süß, leicht scharf, ölig, Honig, Minze, leicht bitter werdend...holzig, dunkle Früchte...Rosinen, ganz leichter Rauch im Hintergrund, künstlich süße Kirschen...wie die auf Torten

Abgang: mittellang, süß, ganz leicht bitter und holzig

Der ist süß und süffig, nicht sonderlich komplex, aber “easy drinking“. Allerdings ist mir die Süße etwas zu künstlich. Ich hätte den nie als HP erkannt und bin immer noch irritiert. Kaufen würde ich den nicht.

Jetzt machst du mich aber neugierig! Ich glaube spätestens am Wochenende ist meiner auch dran :smile:

Förde_Dram · 20. August 2018 um 07:32

@ole feine Lokalität und natürlich das Schönste aller Schlösser.

K_Biker · 20. August 2018 um 18:17

Glengoyne 21 Jahre

WID: 41501

Auch wenn ihn viele sicher schon kennen, ich hab ihn das erste Mal im Glas.

Nase: typische Sherry Noten, getrocknete Rosinen die an Zopfbrot mit entsprechend Rosinen erinnern, etwas Honig, leicht säuerlich wie man es von trockenem Rotwein kennt, schokoladig, Sauerkirschen, absolut keine Alkohol wahrnehmbar, ganz dezent Walnüsse

Mund: direkt sehr süß - eher wie Süßstoff und etwas Honig, Süße schwächt mit der Zeit etwas ab, bleibt aber erhalten, leichte Würzigkeit zu Anfang welche mehr wird, die Würzigkeit bleibt aber schön in Balance mit der Süße. Etwas Zimt zusammen mit leichter Eiche (aber für das Alter sehr dezent), wieder etwas Sauerkirschen und Brombeeren, etwas kribbeln auf der Zunge, der Gaumen wird trocken

Abgang: würzig und eher mittellang. Zumindest bleibt die deutliche Würzigkeit nur kurz und klingt dann ab. Ganz leichte süße bleibt noch etwas zurück. Zudem setzt nach kurzer Zeit der Speichelfluss ein.

Fazit: Sherrymonster mit sehr schöner Balance. Definitiv ein toller Malt, kann jedoch mit der Konkurrenz im ähnlichen Preissegment aus dem Hause Glendronach nicht ganz mithalten. Den Glengoyne gibts ja immer wieder im richtig guten Angebot, dann ist er definitiv eine Kaufempfehlung. Zum Normalpreis würde ich keine Großflasche kaufen, sondern werde weiterhin zur genannten Konkurrenz greifen.

Waschbär · 20. August 2018 um 20:13